"Maischberger": Schafft Prostitution ab!

Berichte, Dokus, Artikel und ja: auch Talkshows zum Thema Sexarbeit werden hier diskutiert
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Marc of Frankfurt
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Kein kritischer Diskurs auf EMMA-Seite unerwünscht

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Zeitschrift Emma aus Köln von Alice Schwarzer löscht pro-Sexwork-Gegenpositionen und Kommentare auf ihrer Facebook-Seite:

Nach einem Monat Aufklärungsarbeit über Prostitution aus der Sicht der Sexworker und Menschenrechte Advokaten hat Emma zensierend eingegriffen und die kritischen Stimmen von mir als Sexworker und vom Seminar an der Humboldt Uni Berlin www.facebook.com/menschenhandelheute aus ihrem Blog verbannt und ohne Verwarnung oder Kommentar unsere sämtlichen erklärenden Postings mitsamt Quellenverweisen und Links zu Sexworker Ressourcen gelöscht



Zum Glück wird archiviert hier bei uns (teilweise) und höchstwahrscheinlich vollständig (aber nur intern) in den U.S.A. auf den FB Servern (über den freedom of information act FOIA anzufordern).
Direktlink zu diesem Posting (bitte weitergeben): www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=9324&start=71

EMMA 23. März 2012 hat geschrieben:Vergangene Woche war Alice Schwarzer zu Gast in der Talkshow „Menschen bei Maischberger“, Thema „Ob Billigsex oder Edelpuff: Schafft Prostitution ab!“. In ihrem neuen Blogeintrag „Vom Glück sich zu prostituieren“ schreibt die EMMA-Herausgeberin, warum sie sich solche Talkshows heute überhaupt noch antut.

www.facebook.com/permalink.php?story_fb ... 3690895324

...

Anne Beck:
das thema prostitution nicht zu beschönigen und öffentlich kritisch zu betrachten, ist auch aus dem grunde wichtig, um systematisch den männern bzw. frauenbenutzern - die durch ihr handeln das system mit aufrecht erhalten - vor augen zu...

...

Marc:
"Frauenbenutzer" ??? Jeder der eine bestickte Jeans oder Oberteil mit Aplikationen hat, ist ein Arbeiter_innenbenutzer. In Bangladesh z.B. mit Kinderarbeit gefertigt.

Sich im nichtsexuellen Sinne zu prostituierten und sein Gewissen und Seele zu verkaufen halte ich für ebenso verwerflich wie sich in der Sexarbeit korrumpieren. Klar dort kann es auch passieren, wenn man in unfreien, kaum selbstkontrollierten Verhältnissen arbeiten muß. Auf einen großen Teil der Sexarbeiter_innen (weiblich, männlich, cis und trans.) trifft das aber nicht zu. Ausländer heißt nicht arm, dumm oder gezwungen. Viele Sexworker sind freiwillig eingestiegen, erfahren in der Prostitution im Herkunftsland, weltoffene Großstädter und kontrollieren selbstbestimmt ihre Reise, Arbeitsweise und die Interaktion mit dem Freier. "Die Männer sind in unseren Händen weich wie Butter" und etwa keinesfalls so ruppig, wie auf dem freien Dating-Märkten.

Natürlich gibt es auch viel Ausbeutung, aber das liegt an den prekarisierten Verhältnisse im entgrenzten globalen Kapitalismus und nicht am promiskuitven Sex, wo auch Geld umverteilt wird zwischen den Geschlechtern. Es liegt auch daran, weil so viel Prostitutionsgegnerschaft eine vulnerable Subkultur förmlich erzwingt und wir Prostituierte Arbeitsbedingungen wie im Frühkapitalismus haben ohne jeden Marktschutz.

"Frauenkauf" (Kauf einer Person) wie Alice schreibt ist bekanntlich streng verbotener Menschenhandel, d.h. ein schweres Delikt und wird streng verfolgt und geahndet wo es vorliegt. Zum Glück gibt es nicht so viele Fälle wie gefühlt. Zur WM2006 hieß es 40.000 eingeschleuste Zwangsprostituierte. Später konnte die EU 5 Verdachtsfälle bestätigen: alle zwischen 18 und 21 Jahren also volljährig aber zu jung für Prostitution (genauer: die Menschenhandelsgesetze im StGB), einer war männlich.

Wenn ich aber Sex gegen Geld tausche, d.h. meine Zeit und Sexdienstleistung und erotisch-sexuelle Erfahrung und Kompetenz verkaufe, so wie ca. 200-400.000 andere weibliche oder transsexuelle Kolleg_innen es auch tun, dann ist das nicht "Frauen/Köper verkaufen" sondern "Sexarbeit" !!! Das ist Gelderwerb und Arbeit, Dienstleistung oder sogar erotische Kunst.

Einstiegshilfen sind neben Ausstiegshilfen enorm wichtig für uns Sexarbeiter, damit wir das notwendige Wissen bekommen können und die entscheidenen Erfahrungen zu A wie Absicherung bis Z wie Zahlungsverkehr eben nicht auf der Straße oder den Armen der Kunden machen zu müssen. Jede moralisch auch noch so nett begründete Ablehnung solcher Hilfen, wirft Sexarbeiter ins Prekariat zwielichtiger Geheimprostitution zurück und wird sich extrem negativ bei den Frauen und Jungs in der Sexarbeit auswirken. Das kann nicht im Interesse von aufgeklärter Emanzipation sein.

Um Unfreiheit und Ausbeutung zu bekämpfen, da sollten wir zusammenarbeiten. Bekämpft nicht die Prostitution, sondern die Ausbeutung von Sexarbeiter_innen.

...


Und mind. zwei weitere Postings von mir gelöscht und auch von menschenhandelheute.


Mein letzter Beitrag ging sinngemäß so:
Wenn ein Mann zur Prostituierten geht, investiert er sein hart erarbeitetes und gespartes Geld um etwas zu bekommen, was er anders evt. nicht bekommt.
- er muß seine Partnerin nicht anlügen er wolle ein Kind oder feste Beziehung
- er muß nicht lügen er sei treu
- er muß keine teuren Geschenke kaufen (indirekte Bezahlung)
- er muß ihr keine Karrierehilfen zusagen
- er muß nicht mit seiner Attraktivität für ihre Attraktiviät bezahlen
(alles bei näherer Betrachtung auch Bezahlungsformen oder Betrugsmöglichkeiten)

Eine Sexarbeiterin, wenn sie denn frei ist hat die Kontrolle und kann hohen Stundenlohn erhalten, was sonst nur Akademikerinnen bekommen (Emma Leserinnen?, deutsche Mittelschicht) und muß sich nicht über Anerkennung ausländischer Zeugnisse kümmern...

"Ein Mann der zu einer Prostituierten geht, weicht Sex auf Augenhöhe aus. Er ZAHLT ja, damit er kriegt, was er will." Nein, er will sich nur nicht über seine Sexualität und evt. stärkeren Trieb kontrollieren lassen von einer Frau die fordert nur ihre Früchte kosten zu dürfen wie eine Monopolistin. Er weicht der autoritären-häuslichen Macht der Frau aus.

Auch im BGE steckt diese Dimension der Freiheit. D.h. wenn jeder Mensch sein BGE hätte, würden sich Paare ganz anders neu bilden. Doku BGE: www.youtube.com/watch?v=Nw98IjHFvBs
EMMA 14. März 2012 hat geschrieben:Wer sich nach der Maischberger Sendung weiter ins Thema einlesen will: www.emma.de/kampagnen/prostitution

www.facebook.com/permalink.php?story_fb ... 3690895324


Menschenhandel und moderne Sklaverei heute:
Auch Prostituierte kämpfen für ihre Rechte - warum nicht mal hinhören, was sie zu sagen haben, anstatt ihnen zu sagen, dass sie eh nicht wissen, was gut für sie ist: www.iusw.org/campaigns/sex-worker-rights/
Sex Worker Rights « International Union of Sex Workers
www.iusw.org
For our human, civil and labour rights. For our inclusion and decriminalisation


Menschenhandel und moderne Sklaverei heute:
Warum berichtet Emma nie über die Kämpfe von Sexarbeiter_innen. Unterstützt sie diese etwa nicht? Ist Emma Polizeigewalt gegen Sexarbeiter_innen egal? http://storyful.com/stories/21841
Sex workers protest police harassment in Nairobi - storyful
storyful.com
Sex workers took to the streets of Nairobi on Tuesday to protest against the harsh treatment meted out to them by police officers.


Menschenhandel und moderne Sklaverei heute:
Und nicht zu vergessen beim Thema Menschenhandel ist das Ausländergesetz, das potenzielle Opfer von Menschenhandel in erster Linie als "illegale Migrantinnen" betrachtet und abschiebt. IM bericht des Bundeskriminalamtes steht ganz deutlich: Vielen ausländischen Opfern wurden hohe Verdienstmöglichkeiten und damit verbunden bessere
Lebensbedingungen in Aussicht gestellt. Verschwiegen wurde dabei häufig die Tatsache, dass zunächst
ein Schuldenbetrag fu¨r z.B. Pass- und Visabeschaffung, Reise-, Verpflegungs- und Unterbringungskosten
abzuarbeiten ist, wodurch gezielt ein Abhängigkeitsverhältnis zu den Tätern geschaffen wird. Die Opfer
sehen dann keine andere Möglichkeit, als sich auf die Bedingungen einzulassen und der Prostitution
nachzugehen."


Menschenhandel und moderne Sklaverei heute:
Frau Schwarzer, sind sie wirklich der Meinung, dass es "blauäugig" ist, den Frauen ihre Rechte beizubringen, ihnen zu sagen, an wen sie sich wenden kennen? Das widerspricht doch all dem, was sie fordern? Warum so früh aufgeben?


Menschenhandel und moderne Sklaverei heute:
Und Fra Schwarzer, Sie sind auch "naif", weil sie nämlich alles aus das Prostitutionsgesetz schieben und keinen Blick auf die Migrationspolitik werfen. Wenn Prostituierte aus dem Ausland erpresst werden können und dann auch erfolgreich abgeschoben werden, liegt es daran, dass das Ausländergesetz so strikt ist und diese Frauen erst gar nicht als potentielle Opfer sieht. Kämpfen Sie doch mal für eine nicht-diskriminierende Migrationspolitik, die Opfer nicht gleich abschiebt.


Jötze Pfeiffer:
Bravo! :)


Menschenhandel und moderne Sklaverei heute:
Die Forderung nach Alterssicherung und Krankenversicherung gehen übrigens auch weiter zurück: hier ein Artikel von 1971 www.spiegel.de/spiegel/print/d-43375780.html
DER SPIEGEL 8/1971 - Strom vom Schleicher


Anne Beck:
unglaublich eitel und selbstgefällig, wie der bordellbesitzer - gut gesättelt und gestylt - seiner eigenen tochter diese tätigkeiten im bordell nicht zumuten möchte. aber anderen jungen frauen sehr wohl. und darunter sind viele junge frauen , die diesen job nicht mit wirklicher überzeugung ausüben. und von diesen lässt sich als bordellbesitzer sehr gut leben. wie abscheulich. normalerweise müsste doch ein wirtschaftsunternehmer voller stolz seinen kindern sein unternehmen vorführen und ihnen dort für die zukunft einen arbeitsplatz zusichern? und auch herr beck sollte endlich lernen zuzuhören, vor allem auch den frauen, die sich kritisch mit dem prostitutions-gewerbe und den frauenschicksalen auseinandersetzen und hinter die kulissen schauen, wie die sozialarbeiterin. dieses gewerbe ist sicherlich kein `frauenfreundliches` - das `schlachtfeld` frau wird durch knallharte wirtschaftsinteressen der vielen profiteure aufrecht erhalten, zumeist von männern dominiert, kontrolliert. warum lernen wir in unserer menschenfeindlichen umwelt nicht einfach mal umzudenken, der frauen/körper ist keine ware und männer sollten endlich lernen, mit ihrer sexualität so umzugehen, daß sie keine körperteile von frauen erkaufen bzw. daß sie nicht einfach ihr recht darin sehen, frauen-körper-teile zwecks sexueller handlungen zu kaufen. das problemkind ist der mann - ohne nachfrage keine prostitution , kein frauen-mädchenhandel - ohne armut keine prostitution. es heisst , prostitution macht nicht die prostituierten reich. wer weibliche menschen wirklich liebt, schickt sie nicht in die prostitution. bzw. mutet ihnen diese tätigkeiten schon gar nicht zu / beschönigt nicht auch noch dieses gewerbe ....


Menschenhandel und moderne Sklaverei heute:
Und das Bordellverbot hatte auch weniger mit den Schutz der Frauen zu tun, sondern mit konservativen bürgerlichen Vorstellungen von Sexualität und Gesellschaft: www.spiegel.de/spiegel/print/d-42971977.html
DER SPIEGEL 10/1972 - Zu steril


Anne Beck:
unsinn, diese keule , die jedesmal geschwungen wird, es handele sich um konservative bürgerliche vorstellungen , sobald frauen sich gegen prostitution aussprechen, sind alles ausreden von menschen, denen frauenschicksale egal sind.


Manu Amanda Balleer:
warum gibt es nicht genauso viele männliche prostituierte? kann ja nur was mit androzentrismus zu tun haben. dann erübrigt sich die diskussion, warum das freiertum die nachfrage nach frauen befördert. deshalb gibt es menschenhandel, gewalt gegen prostituierte und die abwertung der frau...deswegen ist frau schwarzers position nicht gegen prostituierte gerichtet. sondern für alle frauen...ohne ausnahme.


Menschenhandel und moderne Sklaverei heute:
liebe frau beck, vielleicht lesen sie mal den kommentar und den text dazu genauer - denn ich habe nicht gesagt, dass "es handele sich um konservative bürgerliche vorstellungen , sobald frauen sich gegen prostitution aussprechen". Das war gerade nicht meine aussage.


Marc- Of-Frankfurt:
? @Manu Amanda Balleer:

Es gibt ca 75% so viele männliche Sexworker wie es weibliche Sexworker gibt [AKSD].

Das hat verschiedene Gründe. 1. verdienen Frauen ausnahmsweise im Feld Sexarbeit mehr als ihre männlichen Kollegen. 2. kann sexueller Kontakt zu Männer leichter unverbindlich auch ohne Geld hergestellt werden. 3. Findet die Sexarbeit von Männern für Männer und die Sexarbeit von Männern für Frauen und die sonstige heterosexuelle Prostitution an jeweils anderen Orten statt. Es gibt bekanntlich keine beständigen Bordelle für weibliche Kunden. Die lesbische Prostitution nocheinmal selteneres Orchideenfach. 4. ist die öffentliche Wahrnehmung sehr auf weibliche Sexworker d.h. Frauen als Opfer zugeschnitten. 5. War früher z.B. eher nur die heterosexuelle Prostitution im Focus von Verbotsgesetzen.

Dann gibt es noch die Sexarbeit von Transsexuellen. Sie sind die Spitzenverdienerinnen im Sexbiz, aber warum das so ist verrate ich jetzt nicht auch noch.

Freiertum verlangt genauso Abwechselung, wie Shoppen und Konsumerismus billige Produkte aus Ländern nachfragt, wo sklavenähnliche Bedingungen herrschen. Das Problem ist nicht Sex und Prostitution, sondern entgrenzter Kapitalismus und Marktversagen und Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, weil die Sexabeiter_innen und Migrant_innen keinen Schutz haben. Und Märkte in der Illegalität wie bei Drogen und Mafia sind besoners Mitarbeiter_innen unfreundlich.

Die Dokumentation von Rosa von Praunheim über männliche Sexworker-Opfer (Roma aus Rumänien) hat gerade den Grimmepreis gewonnen "Die Jungs vom Bahnhof Zoo".

Weil die Stadt Dortmund den sicheren Straßenstrich mit den Safer-Sex drive-in Liebes-Boxen und katholischen Sozialarbeiterinnen verboten und plattgemacht hat, gibt es wieder mehr Opfer unter den weiblichen (heimlichen) Roma Sexworker Migrantinnen aus Bulgarien. Eine Frau wurde kürzlich zum Krüppel. WDR-Doku "die Wanderhuren" in der ARD-Mediathek.

Stellvertretend auf dem Rücken der mehrheitlich weiblichen Sexworker die Emanzipation gegen Männer zu verteidigen ist eine teilweise selbstgerechte, vereinfachende Weltsicht. Bitte nehmt den Dialog mit Sexarbeiter_innen auf. Sprecht mit uns, statt über uns! Gebt uns Rechte gegen Unrecht! Wir sind nicht das Problem, sondern Teil der Lösung. Danke fürs Lesen.

www.sexworker.at - die vernetzten Sexworker in A - CH - D


Gerhard Schönborn:
Ich erlebe in diesem "Gewerbe" immer nur Frauenverachtung, Gewalt, Ausbeutung. Ich kenne durch mein Engagement für Frauen in der Prostitution fast nur Frauen, die diese "Dienstleistung" erbringen, um zu überleben oder die dazu gezwungen werden. Nicht die Illegalisierung fördert die Gewalt - Prostitution IST Gewalt, ganz alltägliche Gewalt, durch Freier, durch Zuhälter.


Marc- Of-Frankfurt:
Also ich glaube, dass das "um zu überleben müssen" schoneinmal goßes Gewaltpotential beinhaltet, solgange es keinen flächendeckenden Mindestlohn, BGE (cf. unbezahlte Arbeit) und gerechtere Verteilung/Umverteilung gibt. Vieles hängt hier am Geldsystem (privatisierte Geldschöpfung und kapitalistische Marktwirtschaft, was demokratisch unzureichend kontrolliert ist. (Feminismus, sollte auch diese Dimensionen von Herrschaftskritik enthalten).

Wenn Frauen durch Zuhälter und dann in der Folge durch Freier als Kunden von zuhälterkontrollierten Frauen gezwungen werden, ist das m.E. vergleichbar mit der Ausbeutung der Arbeiter durch Subunternehmer-Konstruktionen, sodaß alle Sozialstaatsregeln ausgehebelt sind.

Prostitution ist zunächst der Tausch von sexuellen Dienstleistungen (Sex) gegen geldwerte Leistungen (Geld). Dabei können Frauen sehr stark sein und erfolgreich sein. Dass alles aber auch in gewaltförmigen Beziehungen und Strukturen entarteten kann sollte selbstverständlich sein, auch wenn das niemals zu akzeptieren ist. Wir wissen auch über das große Ausmaß von Gewalt in der Ehe oder sogar in homosexuellen Beziehungen.

Damit Leute nicht in Gewaltbeziehungen hineinrutschen bzw. auch wieder herauskommen können, müssen wir uns viel mehr bemühen die gesellschaftlichen Verhältnisse und Strukturen zu verändern. Es bringt nichts Firmen, Subunternehmen, Ehe, Partnerschaften und Prostitution pauschal zu verbieten.

Prostitution IST Tausch (alles andere ist eine falsche Engführung der Begriffe, und Focussierung auf das Schlechte). Tausch begründet die Marktwirtschaft. Der Markt hat Freiheit gebracht (Stadtluft macht frei). Markt kann aber auch entarten (Marktversagen) und braucht daher Regeln im Gemeinswesen (Primat der Politik).s


Nathalie Wis [www.facebook.com/profile.php?id=100000435948543 only 2 posts to show on wall]:
also dass es immernoch leute gibt die prostitution mit freier marktwirtschaft begründen und freiheit für den einzelnen ist nicht nur unbegreiflich sondern schlicht realitätsfremd - empathielos und frauenverachtend


Marc- Of-Frankfurt:
? @Nathalie Wis,
ich kann deine Einschätzung nachfühlen, aber bitte versuche dich auch in Sexworker hineinzudenken. Ich denke es gibt mehr als nur eine Realität.

Wir Sexworker (männlich, weiblich, cis oder trans.) sehen es als menschenrechteverletzend, empathielos und sogar frauenverachtend an, uns Sexdienstleister nur entweder als Opfer oder Täter_innen (siehe die gehörnte Ehefrau Regina Braun bei Maischerger) oder Sünder_innen (z.B. vom röm.-kath. Papst) deklassieren lassen zu müssen.

Hier etwas Sexworker Geschichte:
Brief einer Frau, die nicht gerettet werden möchte // Letter from the prostitute that didn’t want saving, 1858
www.lauraagustin.com/letter-from-the-pr ... aving-1858

...

Regina Freitag
Marc-of-Frankfurt: Es ist aber schon ein Unterschied, ob sich ein Vater, der selbst eine hohe Position bekleidet, wünscht, dass sein Kind in seine Fußstapfen tritt (so sehr man dieses kapitalistische Denken auch verurteilen könnte) oder ob es einem Elternteil das Herz zerreißt, wenn das Kind in diesem Millieu arbeitet. Es ist eben nicht ein Beruf wie alle andere. Die These des Spielverderbers beim Konkurrenzdenken halte ich für sehr gewagt und ich bin nicht der Meinung, dass das überhaupt eine Rolle spielt. Ich fühle mich persönlich als Frau beleidigt, wenn diese Geschäfte in unserer Gesellschaft legal sind und nicht geächtet werden. Und mir tun die Menschen leid, die damit ihr Geld verdienen, weil sie vielleicht nie eine Alternative hatten. Falls meine Kommentare als Beleidigung dieser Menschen verstanden wurden, tut es mir leid, das war nicht meine Absicht. Deren Kunden sind das Problem.

...

Darauf habtte ich auch nochmal ausführlich geantwortet...
EMMA 13. März 2012 hat geschrieben:TV-Tipp: Heute Abend um 22.45 Uhr ist Alice Schwarzer bei "Menschen bei Maischberger" (ARD). Thema: "Ob Billigsex oder Edelpuff: Schafft Prostitution ab".

www.facebook.com/permalink.php?story_fb ... 3690895324

...

hier wurde auch alles kritische und ergänzende von uns rausgelöscht.
Erkenntlich noch teilweise an diesen Antworten:

Sophie Maria Ruby:
Das ist eine Falschdarstellung. Sie [Alice Schwarzer] hat sehr wohl prostituierten Frauen zugehört - und zwar sehr vielen. Vielleicht haben genau diese Frauen nur nicht das gesagt, was Sie [eine von uns] gern hören wollten? Wir sollten nicht vergessen, dass diejenigen Frauen, die am meisten an der Prostiution leiden, selbst nie zu Wort kommen können, sondern höchstens vermittelt. Denn sie sind eingeschüchtert, mundtot gemacht, eingesperrt oder bereits durch die Prostitution gestorben.

...

Aleksa Mi:
@Menschenhandel und moderne Sklaverei heute - soweit ich weiß hat Schwarzer innerhalb ihrer Frauenarbeit sehr viel mit Prostituierten gesprochen. Ich denke sie hat so wie wir alle schon viel zu oft die Thesen der Vorzeige-Prostituierten gehört. Wäre mal interessant zur Abwechslung eine Aussteigerin an dieser Debatte teilnehmen zu lassen. Vielleicht einer der 80%-Frauen.

...
EMMA 23. Februar 2012 hat geschrieben:Dominique Strauss-Kahn: "Wie wollen Sie eine nackte Prostituierte von einer nackten Dame von Welt unterscheiden?"

www.facebook.com/permalink.php?story_fb ... 3690895324

...

Marc:
Das kann nur oral-verbal geschehen, indem sich die volljährigen Partner der freiwilligen Sexdienstleistung gegenseitig erklären. Der Freier nennt Wünsche und Zahlungsbereitschaft die Sexworker Serviceangebote, Tabugrenzen und Honorarforderung. Dann ist ein faires Geschäft auf Augenhöhe möglich.

In einer fremdfinanzierten (korrupten) Partykonstellation ist das komplexer. Generell gilt, wenn Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden, die strukturelle Machtungleichgewichte zwischen den Geschlechtspartnern und Sexmarktteilnehmern ausgleichen können, ist Freiheit und Nutzenzugewinn für alle Beteiligten möglich. Solche Sicherheitsmaßnahmen sind z.B. nichtverurteilende Lebensweisenakzeptanz, fair umgesetztes Prostitutionsgesetz, Rechte für Migrant_innen, Safer-Sex Liebesboxen, sicherer Bordellbetrieb, anonyme freiwillige STD-Tests für sexaktive promiskuitive Bürger, Kondom-Promotion, staatlich geförderte Sexworkergewerkschaften, damit auch die marginalisierten Sexarbeite eine Stimme haben...

www.sexworker.at Interessenvertretung der vernetzten Sexworker in A - CH - D



Sonja D. schreibt:
  • "Wirklich, Emma? Wirklich? Ihr löscht und blockiert uns bevor Ihr Euch auf eine Diskussion einlasst? Wirklich? Und ihr seid stolz drauf? Ernsthaft? Auf so einen Feminismus kann ich wirklich verzichten!!!!"




Wir brauchen noch mehr Schwarmintelligenz und Schärmer_innen, die die Aufklärungsarbeit an der Feminist_innenfront weiterführen.

Nur gemeinsam sind wir stark. Sexworker sind viele. Wir sind überall. Nothing about us - without us!

Bild




___
Ähnliche Löschaktion auf der FB-Seite Menschenrechte=Frauenrechte:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=117739#117739
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 07.06.2012, 18:37, insgesamt 10-mal geändert.

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Re: Kein kritischer Diskurs auf EMMA-Seite unerwünscht

Beitrag von Arum »

          Bild
Marc of Frankfurt hat geschrieben:Zeitschrift Emma aus Köln von Alice Schwarzer will keine Sexworker-Gegenposition und Kommentare auf ihrer Facebook-Seite:

Nach einem Monat Aufklärungsarbeit über Prostitution aus der Sicht der Sexworker hat Emma reagiert und mich und das www.facebook.com/menschenhandelheute Seminar an der Humboldt Uni Berlin aus ihrem Blog verbannt und ohne Verwarnung oder Kommentar unsere sämtlichen Postings und Quellenverweise gelöscht



Zum Glück sind sie archiviert bei uns intern und in U.S.A. bei FB *lol*
ein noch grösseres Glück dürfte sein, dass solche Aktion von der Frau Schwarzer in der Öffentlichkeit jetzt gegen sie verwendet werden könnte. Das scheint mir sogar ein sehr beachtlicher Gewinn!
Guten Abend, schöne Unbekannte!

Joachim Ringelnatz

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Femina
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RE: "Menschen bei Maischberger" Thema: Schafft Pro

Beitrag von Femina »

Ja Arum, das sehe ich genauso. Die läuft weg.
Also das ist ja'n Ding!
Liebe Grüße, Femina
Träume, die wir leben, machen uns zu dem, was wir sind.

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Arum
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Re: RE: "Menschen bei Maischberger" Thema: Schafft

Beitrag von Arum »

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lemon hat geschrieben:
Arum wies in einem exzellenten Beitrag darauf hin, dass „Osteuropäerinnen … immer mehr als Kanonenfutter benutzt [werden] in einer Diskussion, die eigentlich nicht wesentlich an ihnen interessiert ist.”

In der Tat könnte man wohl erwarten, dass wenigstens eine untypische Rumänin eingeladen würde, wenn es doch um diese Gruppe gehen soll. Das jedoch würde u.U. nicht die stereotypen Vorstellungen bedienen, die die Programm-Macher eventuell (?) präsentieren möchten.

„Schon aus dieser einen schlichten Tatsache geht eine tiefe Verachtung für den Osten Europas, bestenfalls eine komplette Ignoranz, hervor. Meiner Kundenerfahrung nach jedoch entstammen zum Beispiel die meisten Rumäninnen im Beruf der Hauptstadt. Nur sehr sehr selten trifft man Rumäninnen vom Lande.“ [Arum]

Das deckt sich teilweise mit meinen Erkenntnissen aus den südostasiatischen Raum. Dort kommt es zwar durchaus vor, dass (hauptsächlich) Mädchen und junge Frauen aus armen Gegenden als Sexarbeiterinnen arbeiten – wohingegen Jungen und junge Männer eher in anderen Berufe tätig sind, und bei beiden klammere ich jetzt mal das Thema Freiwilligkeit aus – aber was Migration betrifft, ist die Annahme, dass zumeist die Ärmsten der Armen migrieren eine falsche, denn die haben meist gar keine Mittel, um die Reise- und Vermittlungskosten zu bestreiten. Wie gesagt, Zwangsarbeit und –prostitution ist hier nicht gemeint.

Danke für den hochinteressanten Beitrag, so wie für das Lob an mich persönlich. Ich möchte aber noch kurz differenzieren. Als Kunde bin ich natürlich nicht in der Lage festzustellen, ob solche Herkunftsgeschichten ("ich bin aus Bukarest") auch tatsächlich stimmen. Und wenn die Frauen zu ihrer Stadt nicht viel mehr sagen können, als "es fahren viele Autos rum", da werde ich schon einigermassen stutzig. Stimmen kann's aber eben trotzdem, und des weiteren ist natürlich auch der Fall, dass es ausserhalb von Bukarest noch Städte im Lande gibt (wenn auch deutlich kleiner), und Rumäninnen dort genauso gut über Internet und Handies verfügen können wie hier.
Auffällig ist übrigens noch, aber das nebenbei, dass ich eigentlich noch keinen Bulgarinnen begegnet bin, die aus Sofia her wären. Die stammen meistens aus ganz anderen Städten, irgendwie.

Aber im Allgemeinen; was die Prostitutionsgegner in Sachen Osteuropa immer versuchen, ist die Lage so darzustellen, als wären wir noch in den Neunzigern. Die mögen gerne irgendwie den Eindruck erwecken, als bräuchten die Frauen seit dem EU-Beitritt mehrerer Staaten immer noch Schlepperbanden um die Grenze unbemerkt zu überqueren. Als ob die Frauen eigentlich alle noch aus Russland oder der Ukraine stammen würden, und dass es da überhaupt keinen Unterscheid gibt. Das ist eine ganz perfide Vorstellungsweise. Die sehr bedeutungsvolle Tatsache, dass es heutzutage vergleichsweise kaum noch Russinnen, Ukrainerinnen, Moldavierinnen in Saunaclubs usw. gibt, während es ja gar wimmelt vor EU-Bürgerinnen aus dem Osten, wird ständig unter den Tisch gekehrt. Und auch wird immer so getan, als gebe es in deren Heimatländern gar nicht so etwas wie Prostitution. Nun, auch wenn Prostitution in Rumänien offiziell verboten ist, im Netz findet man genauso gut Prostitutionsportale, und in Bukarest braucht man als Mann nur det Calea Victoriei oder dem Bulevardul Balcescu entlang zu spazieren, oder es tauchen BemittlerInnen mit Damenangeboten auf, usw.. Auch gelten dort nicht unbedingt kleinliche Honorare: ich habe es selber erlebt, wie an einer Strichecke (später Polizeirazzien zum Opfer gefallen) eine Frau € 500 für 'ne Stunde verlangte. Schien mir keine gute Idee, aber darum geht's jetzt nicht: die Prostitutionsgegner sind, willentlich oder nicht, völlig realitätsfern und werden noch lange den Osten als Projektionsfläche benutzen für ihre Vorstellungen von bitterer Armut (die es gibt, auch in einer Stadt wie Bukarest, keine Frage!), bevorzugt nach dem Niveau 1990-2000, als man als Kunde auch tatsächlich richtig traurigen Fällen aus Osteuropa begegnete, Frauen die wirklich auf Lug und Betrug reingefallen waren, so wie ich sie selber erlebt habe.

So gilt letztlich auch, dass wir Kunden (und ich denke, ich bin da wirklich nicht der Einzige) weit mehr über die Umstände hinter der Fassade wissen oder vermuten dürfen, als Prostitutionsgegner auch nur annehmen wollen. Leider aber verschwinden diese Kenntnisse hinter der Kulisse der Freierforen, wo (verständlicherweise wegen Verletzung der Privatsphäre) nicht über persönliche Geschichten der Damen gesprochen werden kann. Zuhälterei der weniger rohen Art gibt's immer noch, auch bei Frauen, der man das gar nicht zutrauen würde, aber es gibt es auch Germanistikstudentinnen aus Hongkong die hier mal kurz Taschengeld verdienen kommen, oder Kubanerinnen die keine Lust mehr haben auf Liebesbeziehungen daheim und jetzt so viel wie nur möglich Sex haben wollen, ungarische Bankerstöchter, die als gelernte Sekretärin keine Stelle haben finden können und sich dann für die Prostitution entschieden haben, und und und... Das sind nur mal drie Geschichten, die mir so in den Sinn kommen. Die Hintergründe der Ausländerinnen sind viel weitgefächerter als die Prostitutionsgegner auch nur glauben wollen. Das wollte ich mal gesagt haben!
Guten Abend, schöne Unbekannte!

Joachim Ringelnatz

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Arum
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Re: RE: "Menschen bei Maischberger" Thema: Schafft

Beitrag von Arum »

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Femina hat geschrieben:Ja Arum, das sehe ich genauso.
Danke!

Übrigens habe ich die Nase auch gestrichen voll, als Kunde immer wieder davon bezichtigt zu werden, kein Interesse an der Lust meiner SW-Partnerinnen zu haben. Dem ist überhaupt nicht so, und ich bin mir sicher, dass dies für viele meiner Freierkollegen gilt. Was haben wir denn davon, wenn die Frau nur so herumliegt um es an sich ergehen zu lassen? Ich habe diese aus Feministinnenecke oft erklingende Anschuldigung so was von satt...
Guten Abend, schöne Unbekannte!

Joachim Ringelnatz

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Beitrag von ehemaliger_User »

Habt ihr Alice Schwarzer schon mal anders erlebt wenn jemand anderer Meinung ist als sie? Da wird hemmungslos dazwischengequatscht, am Besten so, dass die Äusserung des Anderen unverständlich wird. In FB geht das nicht direkt, nur durch eine Sperrung - und damit werden auch schon bereits gepostete Beiträge unsichtbar gemacht.

Das nennt sich dann "Prostutuierte finden bei mir immer ein offenes Ohr".
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Beitrag von ehemaliger_User »

Arum, viel schlimmer empfinde ich den Vorwurf, wir Männer seien rücksichtslose Rüpel die immer nur ihre Macht gegen Frauen ausspielen wollen, ganz besonders als Freier.

Schon die Argumentation "ich als Frau fühle mich in meiner Menschenwürde verletzt wenn ich weiss, dass es erlaubt ist, dass Männer Sex kaufen können" spricht doch Bände. Damit wird jede Diskussion unmöglich gemacht.

Das ist so, wie wenn ich in der Bahn einen auffordere, seine Zigarette auszumachen und "Rassist" zur Antwort erhalte.
Auf Wunsch des Users umgenannter Account

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Re: RE: "Menschen bei Maischberger" Thema: Schafft

Beitrag von Aoife »

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Arum hat geschrieben:Ich habe diese aus Feministinnenecke oft erklingende Anschuldigung so was von satt...
Das erklärt sich aus der schon weiter oben angesprochenen geschichtlichen Entwicklung des sogenannten "Feminismus".

Tatsächlich ist ja schon die Bezeichnung eine Mogelpackung erster Güte, es geht nicht wie suggeriert um Frauenrechte, sondern ganz im Gegenteil um gewaltsame Durchsetzung viktorianisch-patriarchaler Moralvorstellungen.

So bleibt keine andere Wahl als die Frauen definitionsgemäß als lustlos zu sehen, alles andere würde sie im vorgegebenen Rahmen als Täter diffamieren, sie zur Erfüllung der ihnen zugedachten Opferrolle ungeeignet machen.

Dieses Wahnsystem wird dann politisch etabliert - so dass reale Männer und Frauen am Abzug ihrer Dienstwaffen sich dazu hergeben, den ausgedachten Wahnsinn zur gesellschaftlichen "Realität" zu machen.

Sorry, ich weiß dass ich manche damit langweile, und bei anderen Agressionen wecke, weil sie sich genötigt sehen ihr Weltbild in Frage zu stellen, aber ohne reframing, also ohne den angeblich unbezweifelbaren Rahmen der ganzen öffentlichen Diskussion in Frage zu stellen, wird sich nicht nur nichts ändern, es verbreitet sich auch Frustration und in Folge davon Depression, weil das sich-Beteiligen an der politischen Meinungsbildung in einem Rahmen, der schon von vornherein so festgelegt ist, dass das Engagement jedes Einzelnen wirkungslos verpuffen muß, genau diese psychischen Folgen hat.

Nur wenn wir in großer Zahl begreifen, dass es keinen Sinn macht uns für die Rechte von Frauen *gegen* "die Männer" (oder auch umgekehrt), oder für die Rechte irgendeiner hypothetischen Gruppe gegen "die Anderen" einzusetzen, erst dann erreichen wir die innere Freiheit zu erkennen dass strukturelle Gewalt durch keine ausgedachte Ideologie gerechtfertigt werden kann und somit ein Verbrechen gegen den realen Menschen darstellt.

"Feminismus" ist nur eine dieser Strategien im Interesse ganz weniger das "Teile und Herrsche" zu fördern - und unsere Aufgabe kann nur sein nicht auf die leeren Versprechungen wie nützlich es für uns sei uns teilen zu lassen hereinzufallen.

Gerade die deutsche Geschichte macht doch klar: Es hat dem Juden überhaupt nichts genützt sich in Sicherheit zu wiegen weil zunächst "nur" der behinderte Nachbar, später dann "nur" der sozialistische Nachbar "abgeholt" wurden ... Rechte sind unteilbar, und wer sich noch nicht betroffen fühlt, weil er noch nicht zu den offiziell benannten angeblich "Würdelosen" gehört, der sollte sich nicht in Sicherheit glauben, sondern seine noch relativ sichere Position nutzen um das Disaster der "legitim geglaubten Staatsmacht" abzuwenden bevor es auch für ihn selbst zu spät ist. Und einer der Wege dazu ist die als "von jedem vernünftigen Menschen akzeptiert" propagierten Rahmenbedingungen zu hinterfragen.


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lemon
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Re: RE: "Menschen bei Maischberger" Thema: Schafft

Beitrag von lemon »

Aoife hat geschrieben:Tatsächlich ist ja schon die Bezeichnung eine Mogelpackung erster Güte, es geht nicht wie suggeriert um Frauenrechte, sondern ganz im Gegenteil um gewaltsame Durchsetzung viktorianisch-patriarchaler Moralvorstellungen. ... Sorry, ich weiß dass ich manche damit langweile...

"Feminismus" ist nur eine dieser Strategien im Interesse ganz weniger das "Teile und Herrsche" zu fördern - und unsere Aufgabe kann nur sein nicht auf die leeren Versprechungen wie nützlich es für uns sei uns teilen zu lassen hereinzufallen.

Gerade die deutsche Geschichte macht doch klar: Es hat dem Juden überhaupt nichts genützt sich in Sicherheit zu wiegen weil zunächst "nur" der behinderte Nachbar, später dann "nur" der sozialistische Nachbar "abgeholt" wurden ...

1. Mich langweilt's nicht. :) Und zum Thema viktorianisch-patriarchaler Moralvorstellungen, Dir vermutlich längst bekannt, lernte ich zuletzt von meiner Professorin den folgenden Satz kennen:

"Close your eyes and think of England" (http://tinyurl.com/6uzr22l)

2. Ich verstehe wohl schon Deine berechtigten Einwände zum Feminismus, aber ich würde dem nicht zustimmen, dass nun jede/r Feminist/in das verfolgt, von dem Du schriebst. Feminismus ist vielschichtig, und manche Fraktionen sind genau wie von Dir beschrieben, andere wieder wollen einfach bestimmte Themen auf die Agenda setzen, wie z.B. gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit, was ja nicht automatisch gegen Männer gerichtet ist.

Falls nicht eh schon bekannt, hier ein Lesetipp:

Feminist Ire - Not your fluffy Feminism
http://feministire.wordpress.com/about/

3. Das Bild ist klasse und Deine Signatur auch.

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xyz. Kleine Anmerkung: mir persönlich wird bei der Formulierung "der Jude" immer unbehaglich, genauso wie bei "der Türke" oder anderen Ausdrücken im Singular, die für ganze Gruppen gelten.
Zuletzt geändert von lemon am 23.03.2012, 20:55, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: RE: "Menschen bei Maischberger" Thema: Schafft

Beitrag von Aoife »

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lemon hat geschrieben:2. Ich verstehe wohl schon Deine berechtigten Einwände zum Feminismus, aber ich würde dem nicht zustimmen, dass nun jede/r Feminist/in das verfolgt, von dem Du schriebst. Feminismus ist vielschichtig, und manche Fraktionen sind genau wie von Dir beschrieben, andere wieder wollen einfach bestimmte Themen auf die Agenda setzen, wie z.B. gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit, was ja nicht automatisch gegen Männer gerichtet ist.
Richtig - ich ahbe auf solche Diffenrenzierung hier verzichtet, weil der in diesem thread diskutierte Schwarzer-Feminismus ja die direkte geschichtliche Weiterentwicklung des upper/middle class WASP (white anglo saxon protestant) Feminismus darstellt.

Andere Strömungen sind mir bekannt und ich schätze sie, möchte aber wenn wir jetzt auch davon sprechen mir doch die Frage erlauben, welchen Vorteil wir uns davon versprechen gute Inhalte unter "Feminismus" zu subsummieren?

Eventuell davon profitieren, dass der klassische Feminismus trotz schlechten Inhalten einen guten Ruf hat? Sollte das der Fall sein, so befürchte ich dieser Schuß könnte ganz enorm nach hinten losgehen.
lemon hat geschrieben:xyz. Kleine Anmerkung: mir persönlich wird bei der Formulierung "der Jude" immer unbehaglich, genauso wie bei "der Türke" oder anderen Ausdrücken im Singular, die für ganze Gruppen gelten.
Absolut - aber in diesem Fall meinte ich tatsächlich beispielhaft einen einzelnen Juden, der sich zu lange sicher gefühlt hat weil er weder behindert noch Sozialist war.

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DTP-Tipp

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Ups, kann man das große Bild aus der Datenbank löschen, es macht die Seite auf schmalen Screens sehr unhandlich, grad da wo wir den Zensur-Fall belegen können.


@lemon
Links funktionieren hier nur, wenn vorher und nachher ein Leerzeichen steht.
Wenn der Link mit www anfängt kann das sperrige http slash weggelassen werden
Deine Fußnotenlinks solltest du ruhig wieder in deine Signatur hereinnehmen. Nur das Bild war zu gewaltig.

@all
Wenn jemand per Funktionstaste Bild zitiert und den Text dann editiert und wegkürzt, bitte auch den ersten Zeilenumbruch nach [ quote ] entfernen, dann fällt die unnötige Leerzeile am Zitatanfang im Zitatfenster weg, was schöner aussieht und kurze Zitate sind voll sichtbar ohne aufklappen zu müssen...

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RE: "Menschen bei Maischberger" Thema: Schafft Pro

Beitrag von annainga »

@Aoife, ich finde deine erklärungen keineswegs langweilig, im gegenteil sehr interessant. ich denke in einer anderen richtung und unsere menschenbilder und wertebilder sind unterschiedlich und führen so oft zu anderen bewertungen. aber ich empfinde deine denkweise als bereicherung und ich hatte schon manches "aha-erlebnis" durch deine erklärungen. sie sind sicherlich ungewöhnlich, zumindest für mich, und ich verstehe es oft nicht, aber dein letzter beitrag war wunderbar.

"frauenrechte gegen männerrechte" durchzusetzen ist der falsche weg, denn wir sollten uns gemeinsam um "menschenrechte" bemühen. das gefällt mir ziemlich gut, also bitte langweile uns etwas weiter.

und zur maischberger-sendung: es kommen ja relativ regelmäßig themen mit prostitution dran, sollte nicht mal eine vom sexworker-forum sich dort anbieten? gibt es eine hier, die sich das vorstellen könnte?

lieben gruß, annainga

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Ariane
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Re: RE: "Menschen bei Maischberger" Thema: Schafft

Beitrag von Ariane »

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annainga hat geschrieben:und zur maischberger-sendung: es kommen ja relativ regelmäßig themen mit prostitution dran, sollte nicht mal eine vom sexworker-forum sich dort anbieten? gibt es eine hier, die sich das vorstellen könnte?
@Annainga

War zu der Sendung aus 2009 kontaktiert worden und im Vorgespräch bekam ich auf meine Frage nach dem Erkenntnisinteresse dieser Sendung "irgendwas mit Prostitution" als Antwort und hab dies nicht als seriös eingestuft. Umgekehrt waren sie nicht daran interessiert, eine selbständige Sexarbeiterin auf ihrem Sofa zu haben, die über politische und soziale Rechte spricht. Sie suchten ein Klischee und haben es letztlich woanders im Geiz-Haus gefunden.

Foren-Crossover: http://www.mc-escort.de/forum/showthrea ... post285139

lg ariane

edit bei ehemaliger_User: Formatierung korrigiert
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Beitrag von annainga »

schade. hätte es mir denken können @Ariane. ich denke oft über Kyra und dich und alle sexarbeiter nach, die so mutig sind, mit ihrem gesicht für unseren beruf einzustehen. es gehört superviel courage dazu, auch courage, dass es den job verändert und das macht mir am meisten gedanken.

lieben gruß, annainga

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Marc of Frankfurt
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Konzept Medienkompetenz

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Ich denke dazu braucht es auch Training und systematische Begleitung (Whore College, SWA Training, Sex Work Awareness).

Allein die Entscheidung wie ich es angehe bei der Vielzahl der Möglichkeiten für Öffentlichkeitsarbeit, Aktivismus und Interessenvertretung und Teihabe kann einen verwirren und überfordern...


Es gibt folgende Extrem-Pole für Öffentlichkeitsarbeit und Teilhabe:
  • Bürgerlich-menschlich-politische Öffentlichkeitsarbeit

    Das ist das Modell was in Parteien, NGOs und Politik läuft und im privaten Alltag. Man arbeitet als Bürger und Vereinsmitglied mit seinem bürgerlichen Namen in Gremien mit, läßt sich auf Funktionsposten wählen oder berufen und kann so Einfluß ausüben bis zum Karriereende oder Machtputsch.

    Sexworker, die auf Diskretion bestehen und sich weigern bürgerlich zu outen, haben hier keine Chance. Sie gelten als nicht zuverlässig (weil nicht erpressbar;) weil sie sozial inkompatibel erscheinen.
  • Wirtschaftlich-mediale Öffentlichkeitsarbeit

    Das ist das Modell der Industrie oder in Märkten von Aufmerksamkeit (Medien), Produkten oder Dienstleistungen (z.B. Sexwork). Hier wird mit Werbebotschaften und inszenierten Identitäten d.h. Marken agiert, so wie in der Kunst (Heldenrollen). In der Sexarbeit ist die Rolle die notwendige Projektionsfläche für die Phantasie des Kunden und die Rolle ist professionelle Abgrenzung und Selbstschutz; vgl. BDSM.

    Durch die konstruierte, inszenierte Rolle wird versucht einen kontrollierten Medieneffekt zu erreichen (Marketing), was zudem auch Selbstschutz bietet für Sexworker im stigmatisierten bis kriminaliiserten Feld (Künstlername, Doppelleben). Aber dieses marktgerechte Vorgehen gilt bürgerlich als nicht authentisch oder gar als falsch, betrügerisch oder korrupt (Das ist dann vergleichbar der sogenannte nichtsexuelle Prostitution z.B. von Maulhuren und gekauften Wissenschaftlern, Beamten (Schmiere) oder Politikern).

In der Realität finden wir immer eine komplexe Überschneidung beider Extrempole von wahrem Selbst und Rollen. Diese können sowohl inszeniert und gespielt sein (Spin Doctor, Medienberater für Krisenkommunikation) oder aber auch gesellschaftlich vorgegeben sein. Z.B. durch ein Amt oder Beruf. Sie sind es sogar für das Geschlecht (Gender).

Auch ich finde das Thema höchst komplex, je länger ich drüber nachdenke und tippe.

Evt. muß man sogar 3 Bereiche unterscheiden:
Privatsphäre - Politiksphäre - Wirtschaftsphäre

Daher auch mein Vorschlag mit dem "Community Namen"
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=38365#38365





Kyra hat eine typische aufzufindende aber besonders gut umgesetzte Mischung gefunden. Sie ist mit ihrem Arbeits-Namen und Sexworker-Identität in die Sendung gegangen (ich hoffe das ist gut für ihr Geschäft), hat aber die ganze Menschlichkeit, Herzlichkeit und Authentizität zugelassen. Letztlich wissen wir doch alle, dass diese Menschlichkeit auch für gute, ehrliche Sexarbeit selbst kennzeichnend ist.

Der Schutz durch Anonymität und Künstlernamen bei Sexworker und Kunde ermöglicht es uns gerade erst in der Sexualität (Tabu Nr.1) und Prostitution (Tabu Nr.2) so viel Wahrhaftigkeit zu ermöglichen. Letztlich ist es auch diese besondere Wahrheit und Menschlichkeit in der Prostitution, die Heilung ermöglicht (die höchste Form von Befriedigung die Sexwork bieten kann für Kunden und für den praktizierenden Sexworker selbst). Der Spruch "es gibt kein wahres Leben im Falschen" ist hier für den Ausschnitt der Sexarbeit schlicht falsch und gewinnt erst wieder Bedeutung wenn wir das ganze Sein und Leben betrachte und dadurch die Tabus und Konfliktzonen in der Gesellschaft entstehen z.B. beim späteren Ausstieg (Outplacement, Jobwechsel).

Sammelthema Medienkompetenz:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=943

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Re: RE: "Menschen bei Maischberger" Thema: Schafft

Beitrag von Fragender »

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Arum hat geschrieben: Übrigens habe ich die Nase auch gestrichen voll, als Kunde immer wieder davon bezichtigt zu werden, kein Interesse an der Lust meiner SW-Partnerinnen zu haben. Dem ist überhaupt nicht so, und ich bin mir sicher, dass dies für viele meiner Freierkollegen gilt.
Für mich gilt das jedenfalls so. Ich gehe nicht dem Sex auf Augenhöhe aus dem Weg, ich lege sogar sehr viel Wert darauf, dass meine gelegentliche Partnerin auf Zeit sich bei unseren Treffen auch wohlfühlt. Das einzige, dem ich mit meinen Besuchen aus dem Weg gehe, ist der für mich komplizierte Vorgang des Kennenlernens, der mir deswegen so schwer fällt, weil ich sehr schüchtern bin und in meinem Alltagsleben Frauen so selten sind, dass ich nicht mal so nebenbei jemanden kennenlernen kann.

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RE: "Menschen bei Maischberger" Thema: Schafft Pro

Beitrag von Fragender »

@Aoife:

Da ich den Aspekt der eventuellen rechtlichen Unzulässigkeit eines vollständigen Verbots des Sexkaufs und/oder Sexverkaufs sehr interessant finde, würde ich mich sehr freuen, wenn Du was dazu sagst, wo in der europäischen Menschenrechtskonvention was über den Schutz der Intimsphäre auch unter Einbeziehung von Geldflüssen steht und wo im Grundgesetz was über ein Verbot des Eingriffs in die Intimsphäre auf polizeilicher oder gewerberechtlicher Basis steht. Die von Dir oben angegebenen Artikelnummern scheinen nicht zu stimmen, jedenfalls habe ich online was ganz anderes in diesen Artikeln gefunden. Eine Internetsuche nach Stichwörtern, die mir passend erschienen, hat leider auch nicht das gewünschte Ergebnis gebracht.

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Re: RE: "Menschen bei Maischberger" Thema: Schafft

Beitrag von Femina »

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Fragender hat geschrieben:          Das einzige, dem ich mit meinen Besuchen aus dem Weg gehe, ist der für mich komplizierte Vorgang des Kennenlernens, der mir deswegen so schwer fällt, weil ich sehr schüchtern bin und in meinem Alltagsleben Frauen so selten sind, dass ich nicht mal so nebenbei jemanden kennenlernen kann.
Och, was bist du süß! :001

Dann würdest du nicht mal zu einem kurzen Beschnupperungstermin kommen, wenn wir das tel. ausmachen würden?

An sowas hab ich noch gar nicht gedacht.

Will hier nicht das Thema zersabbeln, ist nur eine kurze Zwischenfrage.
Liebe Grüße, Femina
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Re: RE: "Menschen bei Maischberger" Thema: Schafft

Beitrag von Fragender »

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Femina hat geschrieben: Dann würdest du nicht mal zu einem kurzen Beschnupperungstermin kommen, wenn wir das tel. ausmachen würden?
Es ging um den Grund, warum ich die Dienste einer Sexarbeiterin in Anspruch nehme, statt mir in "freier Wildbahn" eine Frau zu suchen, die ich nicht für Sex teuer bezahlen muss. Der Grund ist halt der, dass es mir sehr schwer fällt, dort Frauen kennenzulernen, was sicher nicht daran liegt, dass ich so hässlich und unsympathisch wäre, sondern eben an Schüchternheit und Frauenmangel im Alltag.

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RE: "Menschen bei Maischberger" Thema: Schafft Pro

Beitrag von Femina »

Ja, hab das auch so verstanden.
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