psychische Folgen von Sexarbeit

Ein nahezu unerschöpfliches Thema: Psychologische Betrachtungsweise der Sexarbeit
juqom
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psychische Folgen von Sexarbeit

Beitrag von juqom »

Was mich noch besonders interessieren würde, bevor ich selbst mit der Sexarbeit beginnen werde, ist: ob und wie sich die Arbeit auf die Psyche auswirken kann. Ich hab schon oft von psyischen Problemen und Folgeerscheinungen von Sexarbeitern gehört ("sich schmutzig fühlen", Reue, Depressionen usw.), allerdings haben wahrscheinlich die meisten diesen Beruf eher gezwungenermassen ausgeübt. Mich selbst und meine derzeitige Situation würde ich aber als stabil bezeichnen und mit mir persönlich kann ich das ganze denke ich auch sehr gut vereinbaren.
Daher frage ich mich, welche psychischen Probleme könnte ich davon tragen und welche Gründe könnte es dafür geben? Ich kann mir derzeit nichts vorstellen, weshalb mich Erfahrungen von Sexarbeitern interessieren würden, bevor ich einen möglichen Grund vollkommen übersehe und einen großen Fehler begehe, der sich nicht mehr rückgängig machen lässt.
Vielleicht gibt es aber wirklich keinen Grund, was mich natürlich auch interessieren würde, wenn jemand eine dergleiche Erfahrung gemacht hat.

Lg,
juqom

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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Vielleicht findest du hier ja ein paar Antworten für Dich

viewtopic.php?t=1384
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ex-oberelfe
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Beitrag von ex-oberelfe »

Hallo Juqom
Zuerst einmal möchte ich Dich hier herzlich begrüssen in unserem Wohnzimmer ;-)
Ich denke, prinzipiell ist zu diesem Job, wie auch in anderen Branchen eine positive Einstellung notwendig.
Ich für meinen Teil habe mich nie schmutzig gefühlt, oder es bereut Sexarbeiter/in zu sein, wohl auch, weil ich sehr offen damit umgehe (oder es gelernt habe), weil ich mit mir selber im Reinen bin und mir die Arbeit meistens sehr viel Spaß bereitet hat.
Logisch gab es auch Tage, wo ich nicht so gut drauf war, das hat aber nichts mit der Arbeit ansich zu tun, Burnouts gibt es in anderen Sparten genauso, wie in dieser.
Ich finde es sehr wichtig, dass man sich in so einer Phase von Zeit zu Zeit auch eine Auszeit gönnt, nie seine Grenzen überschreitet - für mich war immer wichtig sexuell nie beruflich etwas zu tun, was mir nicht auch privat Freude bereitet hat.
Genießen und genießen lassen war immer mein Motto und das ist auch beim Gegenüber immer sehr gut angekommen.
Wenn man ein stabiler Mensch ist und sich im Klaren ist, was dieser Job beinhaltet (Vor und Nachteile), dann sollte man auch keine psychischen Nebenwirkungen haben...mir ist meine Arbeit im Krankenhaus und Altersheim damals mehr an die Psyche gegangen als die Sexarbeit z.B und ich habe viel weniger verdient und viel mehr körperliche Höchstleistungen bringen müssen.
Und ich habe meine Arbeit als SW freiwillig entschieden und bis zum heutigen Tage nicht bereut, es hat sogar sehr viele schöne Momente gegeben, sehr viele lustige, natürlich auch Geschichten, die zum Nachdenken anregen...dennoch ziehe ich im Gesamteindruck ein positives Resumee und möchte keinen Tag missen, denn ich habe durch die Sexarbeit sehr viel dazugelernt...sexuell ;-), Menschenkenntnis und Anpassungsfähigkeit sind nur ein paar Punkte davon.
Ich wünsche Dir, dass du auch mit einer solchen positiven Einstellung an die Sexarbeit rangehen kannst und viel Erfolg, solltest Du diese Entscheidung treffen.
Für weitere Fragen stehe ich Dir natürlich gerne zur Verfügung.
Lg Oberelfe ;-)
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Lucy
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Beitrag von Lucy »

ich denke der job wird sehr, sehr schwer und wahrscheinlich total zermürbend, wenn man ihn nicht gerne macht. in keinem anderen beruf läßt man andere menschen so nah an sich heran, wie in diesem.

für mich ist sexarbeit - so merkwürdig es vielleicht klingt -mein traumberuf. ich bin jetzt seit 3 jahren damit tätig. es kommt natürlich auch mal vor, daß man 3 oder 4 gäste hat, die nicht so toll passen, dann überlegt man, ob das alles so richtig ist, was man tut, aber es wird dann immer schlagartig wieder besser. ich habe bisher wegen meinem beruf noch nie depris gehabt und bin grundsätzlich positiv eingestellt. du könntest allerdings auf dauer einiger illusionen beraubt werden und männer ein wenig gelassener betrachten, aber das schadet nicht, nicht wahr?

in diesem sinne alles liebe

lucy

desi
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Beitrag von desi »

Hallo,

ich bin eine Studentin, die sich gerade mit Sexarbeit beschäftigt. Ich will damit sagen, dass ich nicht von der Praxis sprechen kann, was einem hilft. Ich glaube auch das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Jedoch kann ich ein Buch empfehlen von Martina Schuster, Kampf um Respekt. Sie arbeitet aufgrund von Befragungen von Sexarbeiterinnen heraus welche Ursachen zu Burn Out in der Sexarbeit führen können und welche Strategien Sexarbeiterinnen entwickelt haben um sich selbst zu schützen. Was ich auch interessant finde sind die Einstiegsberatungen von Beratungsstellen oder Projekten. Ich hatte ein Gespräch mit Hydra, die mir eine solche Beratung erklärten. Das klang für mich sehr hilfreich. Wenn ich vorhätte einzusteigen, würde ich persönlich eine machen, da ich mit jemanden sprechen kann und vielleich durch das Gespräch neue Aspekte auftauchen, welche ich noch nicht angedacht habe. Aber dafür finde ich auch dieses Forum toll, da hier Sexarbeiterinnen sind, mit denen man sich austauschen kann und das sind die Expertinnen in diesem Gebiet.
Hier noch ein Link, wo Teile aus diesem Buch enthalten sind:
http://parapluie.de/archiv/haut/prostitution/
Liebe Grüße desi

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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Die Arbeit von Martina, kann ich nur empfehlen. Ebenso wie ihre Untersuchung zur WM.

Hier noch mehr zu Psychologie u Sexarbeit
viewtopic.php?t=397



Willkommen in unserem Forum.
Du kannst Dich und Dein Projekt gerne im Bereich Mitglieder-only näher vorstellen. Wir unterstützen dich gerne wenn wir können und freuen uns, wenn Du uns auch später Deine Ergebnisse mitteilen wirst.

LG
Marc

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ohLeonie
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Beitrag von ohLeonie »

Erst einmal ein herzliches Willkommen auch von mir, juqom

Nun, ich finde es gut, daß du dir im Vorfeld solch vernünftige und grundlegende Gedanken zu deinem möglichen Einstieg in das SW machst.

Von dem, was du schreibst, scheinst du mit dir selbst und deiner Entscheidung im Reinen zu sein. Und das ist ein sehr sehr wichtiger Punkt, vieleicht sogar einer der bedeutendsten.

Grundsätzlich kommt es natürlich sehr auf dich und deine Persönlichkeit an, ob du mit diesem Job und den Erfahrungen und Eindrücken, die du sammeln wirst, im Nachhinein klar kommst.

Mal ein kleines Beispiel, was noch nicht einmal mit der Arbeit an sich zu tun hat:

Ich selbst habe seinerzeit, und das ist eigentlich auch noch gar nicht so lange her, in einem Nachtclub angefangen. Das heißt, ich hatte dort meine fest einplanbaren Arbeitszeiten, und wenn Feierabend war, dann war ich wieder "privat".

Seit relativ kurzer Zeit bin ich nun eigenständig unterwegs, was bedeutet, daß ich geschäftliche Telefonate regelmäßig in meinem Privatleben annehme, was zwar einen gewissen Reiz versprüht, aber auch durchaus mal belastend oder auch einfach nur anstrengend ist, weil ich einfach nie wirklich Feierabend habe.

Siehst du den Unterschied?


Und zu dem Job an sich: ich muß @oberelfe Recht geben. Auch mir haben meine vorherigen beruflichen Erfahrungen (unter anderem auch im Altenheim) psychisch weit weit mehr zugesetzt.

Was ich für eine jede SW, und gerade für die, die neu einsteigen, für sehr sehr wichtig erachte, ist der Austausch mit anderen SW. Gerade am Anfang wird man mit einer Flut von (zumeist positiven) Eindrücken überschwemmt, die man schwer nur für sich behalten, mit sich selbst ausmachen, kann.


Und ich für meinen Teil muß zu guter letzt auch noch voller Überzeugung hinzufügen, daß ich an den gemachten Erfahrungen gewachsen bin. Nicht nur in sexueller Hinsicht, sondern vor allem auch im menschlichen Bereich, mir selbst gegenüber und auch meinen Mitmenschen gegenüber...


Ich wünsche dir bei deiner Meinungsbildung auf jeden Fall alles erdenklich Gute und würde mich freuen, alsbald wieder etwas von dir zu hören.


Bis dahin von leonie

juqom
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Beitrag von juqom »

Vielen dank euch allen für die Erfahrungen! :)

@Lucy:
> du könntest allerdings auf dauer einiger illusionen beraubt werden und männer ein wenig gelassener betrachten, aber das schadet nicht, nicht wahr?

Da ich selbst ein Mann bin, wird das wahrscheinlich nicht passieren ;) . Zumal ich mit meinem Freunden und Bekannten auch sehr offen reden kann, z.B. auch über mein Vorhaben.
Aber Illusionen über Frauen beraubt zu werden, DAS würde mir echt nicht schaden :)

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Tanja_Regensburg
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Beitrag von Tanja_Regensburg »

Hallo juqom,

bei mir dauert antworten manchmal etwas länger, weil ich erst darüber nachdenken muss....

Wenn du ein gesundes Selbstbewusstsein hast und deinen Selbstwert nicht über deinen Verdienst definierst kannst du diesen Job nicht nur unbeschadet machen, du wirst viel dazulernen über dich und andere.
Wichtig ist , dass du selbstbestimmt arbeitest und deine Grenzen achtest.

In diesem Beruf muss man auch lernen mit Ablehnung der eigenen Person auf Grund von Äußerlichkeiten umzugehen. Du wirst nicht als Mensch abgelehnt, denn dein Gegenüber kennt dich ja gar nicht sondern, weil du nicht in ein Vorliebenschema passt.( blond, dunkelhaarig, jung, älter, schlank, mollig usw....)
Das ist gerade am Anfang nicht leicht.....

In der Sexarbeit ist der Verdienst seit einigen Jahren rückläufig aus verschiedenen Gründen und du musst damit zurecht kommen, dass es Wochen und Tage gibt, an denen du besonders gut drauf bist, weil es einfach gut läuft, aber auch Zeiten kommen, in denen du kaum genug verdienst um deine Ausgaben zu decken.

Es ist manchmal ein Wechselbad der Gefühle, aus dem man nur unbeschadet hervorkommt, wenn man professionell im positiven Sinn ist.

Überlege dir vorher,
- wie du arbeiten möchtest....
- welche Kunden du ansprechen möchtest...
- ob du es haupt- oder nebenberuflich ausüben willst...
- ob dein primärer Lebensunterhalt( Miete, Strom, Heizung,Essen usw) gedeckt ist.
usw...

Psychische Schäden bekommt man von diesem Job nur, wenn man nicht auf sich und seine eigenen Grenzen achtet.... aber das ist wie in jedem anderen Beruf auch.

Viel Erfolg beim Einstieg, viele nette Kunden, viele positive Erfahrungen und die Kraft Negatives schnell zu verarbeiten!

Busserl aus Regensburg

Tanja
Das Leben genießen, sich nicht über Kleinigkeiten ärgern und großzügig sein: dann gelingt der Tag heute, und der morgige auch. Liebe und tu, was du willst. (Aurelius Augustinus)

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ohLeonie
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Beitrag von ohLeonie »

@tanja_regensburg

wahre Worte, hat mir gut gefallen, was du oben geschrieben hast


leonie

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Beitrag von straightsix1970 »

Schliesse mich den lobenden Worten von Ohleonie gleich an.Essentielle und sachliche Basics welche Tanja_Regensburg als Leitfaden auflistet.

Nette Gruesse

Juergen

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anni
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Beitrag von anni »

Das schweift zwar jetzt ein bischen ab, aber wie geht ihr denn damit um, wenn ihr nicht genügend Kunden habt? Was macht ihr denn mit der Zeit in der ihr wartet, dass endlich mal einer mit euch will? Ich glaube ich wäre sehr frustriert wenn ich nicht genügend Kunden bekomme. Für mich geht es ja jetzt erst bald los, aber ich bin eh so jemand der sich schnell ärgert wenn die Zeit ungenutzt vergeht...

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Marc of Frankfurt
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Beruf oder Berufung?

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Dein Posting hat mich zu einer langen Antwort angeregt
und da habe ich kurzerhand ein neues Thema angefangen:

Arbeitsauslastung und Nebenjobs für Sexworker:
viewtopic.php?p=38806#38806





.

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Beitrag von ex-oberelfe »

Hallo Anni
Also mal weniger Kunden zu haben ist überhaupt nichts schlimmes, das solltest du ja nicht persönlich nehmen, denn auch hier gilt wie in jeder anderen selbsständigen Arbeit:
good times - bad times
Es kann nicht jeder Tag gleich gut sein und wenn ich eines hier gelernt habe ist es Durchhaltevermögen und Durststrecken zu überstehen!
Wichtig ist hier genauso eine gewisse Unabhängigkeit zu bewahren und sich einen kleinen finanziellen Polster zu schaffen für die Zeiten, wo das Business mal nicht so rosig läuft.
Lg Oberelfe
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Beitrag von anni »

Also ich bekomme das ja gerade mit wie das ist ohne Kunden. Allerdings ist das ja eher so dass keiner zu mir kommen KANN als das keiner will. Trotzdem hat mein ex Chef mir ja schon erklärt ich würde nicht so viele bekommen wie etc etc...wegen mehreren Kriterien die ich nicht erfülle oder andere besser. Ich hoffe aber, dass ich einen Arbeitsplatz finden werde bei dem man von dem existierenden Konkurrenzkampf nicht jeden Tag was mitbekommt.

@Oberelfe
Sicher darf man das nicht so persönlich nehmen, fällt aber gerade bei dieser Art von Job schwer, weil ja schon viel an einem selber liegt ob z.B. Kunden wieder kommen.

Lg Anni

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Marc of Frankfurt
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Berufscoaching

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Es ist die Kunst der selbstständigen Sexworker,
die zu ihnen passenden Kunden zu finden.

Dann löst sich das Problem der sich wiederholenden Selbstwertkrise im Nichts auf.

Melanie
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Beitrag von Melanie »

Nun bisher war es umgekehrt, dass ich einfach zu viele Kunden habe oder besser gesagt - es wollen mich sehr viele Herren buchen. Aber genau das macht mir Probleme = warum immer ich ?
Unsere Agentur hat noch mehr Damen beim Escort......

Ich gehe nach dem Bauchgefühl und wie es mir selbst geht und dabei ist es mir egal - auch mal einen Tag frei zunehmen oder eine Woche.

Meine Psyche muss einfach stimmen - so wie der Kunde.
Was bringt es mir, wenn ich Angst vor ihm habe oder er etwas möchte, was ich nicht anbiete ?
( ich bin erst seit 3 Wochen dabei und noch unsicher. Sollte wirklich Angst und Unsicherheit bei mir aufkommen - spürt das auch der Kunde und dann ist es besser zugehen, als zum Opfer zuwerden. )
Zum Glück bleibt immer die Selbstentscheidung - doch wieder zugehen = sehr zum Leidwesen meiner Agentur.

In der Psyche bin ich erheblich stärker geworden, aber man darf nicht mit so vielen negativen Einstellungen an die Sache heran gehen.
Es gibt auch liebe, nette Stammkunden - die sich seltsamer Weise oft verlieben. ( Das habe ich noch nicht ganz begriffen...? )
„Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.“
Johann Wolfgang von Goethe

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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Du bist die neue Unbekannte.

Die wollen alle AgenturStammkunden kennenlernen.



Nutze diesen einmaligen Newcomer-Effekt geschickt. Manche Chance hat man nur einmal....

Angel83
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RE: psychische Folgen von Sexarbeit

Beitrag von Angel83 »

Hello zusammen, ich bin neu hier und hab mal neugierig die foren durch gelesen. zum thema psychische folgen kann ich auch was sagen:

und zwar stimme ich den anderen zu, dass es wichtig ist, seine grenzen wahr zu nehmen. ich habe dies in kurzer vergangenheit einige male nicht beachtet, mit dem ergebnis, dass es mir danach schlecht ging. was überhaupt ein tabu ist, kann man natürlich nicht verallgemeinern, da jeder mensch anders empfindet. für mich ging es zu weit, als ich begann, kunden zu küssen (zungenküsse). fühlte mich danach richtig schlecht. es muss von dem kommen, denn ich mach den job schon seit einigen jahren nebenberuflich, da ich für etwas grosses spare und von diesem steuerfreien zusatzeinkommen profitieren möchte, solange ich jung bin. ich hatte nie ein problem damit, im gegenteil. bis ich eben mit küssen angefangen habe vor wenigen tagen. keine ahnung warum ich darauf eingegangen bin. der erste ging noch, aber der zweite wollte eine stunde lang durch knutschen als wäre er frisch verliebt. ich habs mitgemacht und nun seit 2 tagen einen psychischen hangover vom feinsten, so als hätten sich meine gesamten energiereserven auf unter null geleert. für mich ist klar, hier habe ich eine grenze überschritten und werd fortan nie mehr einen küssen. es ist mir das geld einfach nicht wert. und es ging ja auch ohne, und ohne küssen hab ich mich NIE so gefühlt :-)

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Brunhilde
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Beitrag von Brunhilde »

küssen ist ein heikles thema..die kunden brauchen es um sich wohl zu fühlen..für SW ist es oft ein schritt über die grenze der intimsphäre..
augen zu und durch..würde ich sagen..man hat dem kunden eine freude gemacht..und man selbst ist ja profi genug um sich trotzdem abgrenzen zu können..hoffentlich!

bruni