Ihr habt mich ja echt zum Nachdenken angeregt

Und so sehr ich mir ideologisch wünschen würde, dass Melanie Recht hat, rein praktisch gesehen scheint mir mandala's szenario einfach realistischer. Gerade das Beispiel mit der Lehrerin, also das wäre ein absolutes Fernziel, dass sich da was ändert.
Andererseits, rechtliche Gleichstellung mit anderen Berufen ist was Anderes, die muß ja nicht von irgendwelchen Mehrheitsmeinungen wie *Sittenwidrigkeit* abhängig gemacht werden. Weshalb hier im Forum ja auch immer wieder die Menschenrechtsdiskussion aufkommt, denn Menschenrechte sind ja unsere Rechte auch gegen den Konsens der gesamten Bevölkerung. Zumindest theoretisch.
Und hat wiederum überhaupt nichts damit zu tun, ob es dem Kunden peinlich sein könnte, in "falscher" Umgebung vom Dienstleister angesprochen zu werden. Wer möchte schon in Gesellschaft von seinem Hämmorrhoidenspezialisten angesprochen werden?
In so fern denke ich schon, dass Melanie Recht hat, wenn wir uns verstecken, wie wollen wir den Eindruck vermeiden, wir hätten selbst ein Problem mit unserem Job? Ich selbst jedenfalls gehe deshalb sehr offen damit um. Das gibt uns aber bestimmt kein Recht, uns über die Diskretionswünsche unserer Kunden hinwegzusetzen. Und gerade mit einem entwickelten professionellen Selbstbewußtsein können wir diese Wünsche respektieren, ohne uns gleich persönlich entwertet zu fühlen.
Liebe Grüße, Eva