Zuhälterunwesen, Prozesse, Menschenhandel

Beiträge betreffend SW im Hinblick auf Gesellschaft bzw. politische Reaktionen
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Marc of Frankfurt
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Kuriosität

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Achtung Schusswaffengebrauch:

Viele Gemeinheiten gibt es bereits in der Natur



So z.B. eine Form der Zuhälterei bei der Winkerkrabbe (s.o. S. 16)


Hier ein Tier welches mit Pistole auf potentielle Opfer schießt: Pistolen-Krebs / Pistol Shrimp.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=y8WjxyYm1QQ[/youtube] Der Knallkrebs schließt seine Schere mit so großer plötzlicher Muskelkraft und Geschwindigkeit, daß Wasser extrem beschleunigt wird und dabei verdampft und Blasen entstehen und wieder zusammen krachen (Implosion). Weil das ganze mit Überschallgeschwindigkeit und hoher Energie geschiet ist es lebenszerstörend ebenso wie materialzerstörend (Kavitation z.B. auch bei Schiffsschrauben).

(Dahinter steht das selbe Naturgesetz wie beim Fliegen (Bernoullisches Gesetz): Mit steigender Strömungsgeschwindigkeit sinkt der Druck in einem Medium. Das was oberhalb vom Tragflügel dann den Auftrieb zum Fliegen bewirkt, verursacht hier eine Verdampfung, weil nicht nur bei steigender Temperatur, sondern auch bei sinkendem Druck Wasser gasförmig wird (Dampfdrucktopf/Unterdruckverdampfer).

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Marc of Frankfurt
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Wahrscheinlichkeitsrechnung

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Risiko-anal-yse:

NSC Study Shows
You are More Likely to Killed By a Cop Than a Terrorist



After 9/11, the fear of another attack on U.S. soil cleanly supplanted the fear of having one`s penis chopped off by a vengeful lover in the pantheon of irrational American fears.

While we`re constantly being told that another attack is imminent and that radical Islamic fundamentalists are two steps away from establishing a caliphate in Branson, Missouri, just how close are they? How do the odds of dying in a terrorist attack stack up against the odds of dying in other unfortunate situations?

The following ratios were compiled using data from 2004 National Safety Council Estimates, a report based on data from The National Center for Health Statistics and the U.S. Census Bureau. In addition, 2003 mortality data from the Center for Disease Control was used.



You are ...

17,600 times more likely to die from heart disease than from a terrorist attack

12,571 times more likely to die from cancer than from a terrorist attack

11,000 times more likely to die in an airplane accident than from a terrorist plot involving an airplane

1048 times more likely to die from a car accident than from a terrorist attack

404 times more likely to die in a fall than from a terrorist attack

87 times more likely to drown than die in a terrorist attack

13 times more likely to die in a railway accident than from a terrorist attack

12 times more likely to die from accidental suffocation in bed than from a terrorist attack

9 times more likely to choke to death on your own vomit than die in a terrorist attack

8 times more likely to be killed by a police officer than by a terrorist

8 times more likely to die from accidental electrocution than from a terrorist attack

6 times more likely to die from hot weather than from a terrorist attack


SOURCE: The Progressive Review
http://newsblaze.com/story/200902211001 ... story.html





Wo dran die Leute sterben

UK 2009:

Bild
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 02.03.2011, 18:18, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Marc of Frankfurt »

01.11.10


Sexuelle Nötigung unter Minderjährigen:
16-Jähriger zwingt 17-Jährige zur Prostitution

Ein 16-Jähriger aus Gifhorn (Niedersachsen) hat eine 17-Jährige zum Geschlechtesverkehr mit seinen Freunden gezwungen.



Ein 16-jähriger Junge aus Gifhorn hat sich in den vergangenen Wochen als Nachwuchszuhälter betätigt und eine 17-Jährige mehrfach zum Geschlechtsverkehr mit ihm und seinen Freunden gezwungen.

Wie die Polizei mitteilte, war das Mädchen, das zuvor aus einer Jugendhilfeeinrichtung entlassen worden war, bei dem Jungen untergekommen.

Als Gegenleistung für Kost und Logis nötigte er die Heranwachsende schließlich mehrfach zum Geschlechtsverkehr. Neben ihm musste sie auch mit einem 19-Jährigen und einem weiteren Mann schlafen. Letzterer bezahlte für die sexuellen Dienste der Jugendlichen 20 Euro an den Jungen. 5 Euro davon erhielt die 17-Jährige.

Der 16-Jährige drohte dem Mädchen, ihrem eifersüchtigen Freund zu erzählen, wo sie sich aufhält. Dermaßen eingeschüchtert, kam das Mädchen den Forderungen widerwillig nach.

Irgendwann ertrug sie die Situation nicht mehr und vertraute sich ihrer Betreuerin an. Sie wurde daraufhin wieder in die Jugendhilfeeinrichtung aufgenommen und erstatte Anzeige bei der Polizei. Diese leitete mehrere Strafanzeigen wegen des Verdachts der Vergewaltigung beziehungsweise sexuellen Nötigung ein.


dapd/lk
http://www.welt.de/vermischtes/weltgesc ... ution.html

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Ein Jahr und viele Razzien später:

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Der Fall der 17 Monate gefangenen Chinesin in Bayern vom Dez. 2009 ist immer noch nicht aufgeklärt

Sendung XY-ungelöst wendet sich an die Öffentlichkeit:
http://www3.e110.de/index.cfm?event=pag ... 6&id=51984


Bild


Mehr:
viewtopic.php?p=71586#71586 (s.o. Seite 17)

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Beitrag von nina777 »

04.11.2010

Fortsetzung zu viewtopic.php?p=89189#89189

Happiges Verfahren am Kreisgericht

LANGNAU: Haftstrafen für Menschenhändler

Eine Gruppe Männer tamilischer Herkunft leistete sich üble Verfehlungen gegen eine tschechische Prostituierte. Nach einem zweiwöchigen Prozess am Kreisgericht Signau-Trachselwald wandern sie zum Teil jahrelang hinter Gitter.


Man kann es nur als Horrortrip bezeichnen, was eine Frau aus Tschechien 2008 im Emmental erdulden musste. Sie wurde in einer Wohnung festgehalten, musste die Schläge ihres Hauptpeinigers aushalten und verschiedenen Männern immer wieder sexuell zu Diensten stehen. Anwohner brachten die völlig kaputte Frau schliesslich ins Frauenhaus. Was sie der Polizei dann erzählte, diente als Grundlage für den Prozess am Kreisgericht Signau-Trachselwald.

Das Gericht schenkte den Aussagen des Opfers Glauben. «Die Frau war einfach zu kaputt, um zu lügen», sagte Gerichtspräsident Samuel Schmid an der Urteilseröffnung. Sehr viele der Aussagen seien zwar nicht überprüfbar, aber was sich nachprüfen liess, war immer zutreffend. Und ihr mitleid-
errgender Zustand sprach Bände.

Eine Art «Sexsklavin»

Was ist passiert? Ein erstes Mal in die Schweiz kam das Opfer im Frühjahr 2008. In der Nähe von Bern wurde die Frau einer Horde tamilischer Männer angepriesen, in einem Wald sollte sie ihnen zu Diensten stehen. Auch in einer Zürcher Disco und einem Aargauer Bordell musste sie «anschaffen». Der zweite Ausflug in die Schweiz wenige Wochen später sollte eine noch üblere Wendung nehmen. Für 1500 Franken wurde die Frau einem jungen Mann verkauft, der nun als Haupttäter vor Gericht stand. Der heute 30-Jährige hielt die Frau in seiner kleinen Wohnung im Emmental wie eine Sklavin. Sie durfte das Haus nicht verlassen, erhielt kaum zu essen, war seiner Gewalttätigkeit ausgeliefert, wurde vergewaltigt und musste unter Zwang auch mit Kollegen des Haupttäters schlafen. Einmal wurde ihr eine Pistole an den Kopf gehalten, ein anderes Mal schlug ihr der Mann eine Bierflasche über den Kopf. Sie hatte selber diese Variante «gewählt», um zu vermeiden, dass ihr der Mann die Flasche in die Vagina einführte. Theoretisch hätte sie zwar vor ihren Peinigern fliehen können, doch mittellos, ohne Sprachkenntnisse und in ihrem traurigen Zustand war das keine wirkliche Option, hielt das Gericht fest.

Zweimal unbedingt, zweimal bedingt

Mit fünfeinhalb Jahren Haft erhielt der Haupttäter denn auch die strengste Strafe. «Sie haben eine angeschlagene Frau vollends kaputt gemacht», hielt ihm Gerichtspräsident Schmid vor. Menschenhandel, Freiheitsberaubung, mehrfache Vergewaltigung, Körperverletzung, Urkundenfälschung und Betrug – so lautet das traurige Sündenregister. Der Mann wurde wegen Fluchtgefahr noch im Gerichtssaal verhaftet. Vier Jahre unbedingt kassierte jener Mann, der bei der «Vermittlung» des Opfers in die Schweiz eine wichtige Rolle spielte. Er hatte zudem diverse Autos ertrogen und wurde unzählige Male erwischt, als er ohne Ausweis mit dem Auto unterwegs war. Sein Lebensmotto laute «nach der Tat ist vor der Tat», sagte Richter Schmid.
Mit bedingten Strafen von zwei Jahren kamen die beiden anderen Angeklagten davon. Einer hatte in der Wohnung des Haupttäters Sex mit dem Opfer, obwohl ihm klar sein musste, dass sie nicht freiwillig mitmachte. Der zweite lebt in Tschechien und war am Menschenhandel mit der Prostituierten beteiligt. Ein fünfter Täter wurde noch nicht beurteilt, da sein Anwalt aus gesundheitlichen Gründen passen musste.

Kaum echte Reue

Abgesehen von den Haftstrafen auferlegte das Gericht den Angeklagten Zahlungen von mehreren zehntausend Franken, bestehend aus der Genugtuung für das Opfer, den Kosten der Anwälte und des Verfahrens sowie den Bussen. Dass die teilweise hoch verschuldeten und vorbestraften Männer bezahlen können, ist indes nicht zu erwarten. Es muss auch bezweifelt werden, dass die jungen Tamilen die nötigen Lehren ziehen: Mit einer Ausnahme zeigten sie keine echte Reue, sondern machten beschönigende, ausweichende und undifferenzierte Aussagen. Die Ausflüchte waren manchmal derart realitätsfremd, dass sie Richter Schmid als «praktizierte Schizophrenie» bezeichneten.

http://www.wochen-zeitung.ch/index.asp? ... elID=27099
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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Urteil:
Sechs Monate Haft für Zuhälterin

in Lustenau/Dornbirn, Feldkirch im Voralberg, Österreich



Eine Zuhälterin aus Dornbirn ist am Donnerstag am Landesgericht Feldkirch zu sechs Monaten Haft verurteilt worden. Sie soll mehrere Frauen in Lustenau der Prostitution zugeführt haben. Vor Gericht sagte eine 29-jährige Bulgarin aus.


Zeugin reiste aus Bulgarien an

Die 29-Jährige war eigens aus Bulgarien zur Verhandlung angereist. In ihrer Aussage belastete sie die Angeklagte schwer. Diese habe ausgenutzt, dass die kein Geld hatte, nicht deutsch konnte und niemanden in Vorarlberg kannte.

Als sie nach einer Woche aus der Prostitution aussteigen wollte, sei sie von der Angeklagten bedroht worden, sagte die Bulgarin aus. Die Zuhälterin habe damit gedroht, ihrem Freund zu erzählen, dass sie in Vorarlberg als Prostituierte arbeitet. Darum habe sie weitergemacht.


Angeklagte soll mit Mord gedroht haben

Per Telefon soll die Angeklagte die Bulgarin auch mit Mord gedroht habe. Wenn sie vor Gericht aussage, werde sie das Gericht nicht mehr lebend verlassen, soll die Drohung gelautet haben.

Die Angeklagte aus Dornbirn wurde wegen Zuhälterei und gefährlicher Drohung zu sechs Monaten Haft verurteilt.

Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

http://vorarlberg.orf.at/stories/479754/

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nina777
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Beitrag von nina777 »

04.11.2010

Zuhälter muss ins Gefängnis

Unbestechlicher Förster erstattet Anzeige

Detmold (aga). Weder die Drohung noch der Bestechungsversuch hatten Erfolg: Der Förster blieb dabei, dass der 44-Jährige einige Wohnmobile, in denen Prostituierte für ihn anschaffen mussten, entfernen sollte. Drohung und Bestechungsversuch hatten ein Nachspiel. Das Landgericht Detmold verurteilte den Bordellbetreiber zu drei Jahren und zwei Monaten Haft.


In das Urteil wurden zwei Strafen aus dem Vorjahr, unter anderem wegen Betrug, Veruntreuung und Vorenthalten von Arbeitsentgelten sowie Steuerhinterziehung, einbezogen.


Nachdem im Bereich der Wohnmobile immer wieder starke Verunreinigungen des Waldes nahe dem Donoper Teich aufgefallen waren, untersagte der zuständige Förster des Bezirks Hiddesen den Prostituierten den Aufenthalt im Wald. Als der Angeklagte dabei erwischt wurde, als er die Sperren aus gefällten Bäumen zu beseitigen versuchte, drohte er dem Förster "Ich mach dich platt" und sogar per Geste mit dem Tode. Kurze Zeit später änderte er die Taktik und bot dem Förster täglich 20 Euro oder "kostenfreie Nutzung der Prostituierten", wenn dieser ihn weiter sein Geschäft betreiben lasse. Der Förster lehnte das Angebot ab und zeigte den 44-Jährigen an.

Von der ursprünglichen Anklage wegen Ausbeutung Prostituierter blieb nichts übrig. Die vermeintlich Geschädigten waren zur juristische Aufarbeitung nicht greifbar. Lediglich wegen Nötigung einer Frau, die er unter Gewaltanwendung in sein Bordell "Paradies" zurückholte, nachdem sie geflüchtet war, erhielt der Mann eine weitere Haftstrafe von sechs Monaten.

Nach dem Geständnis waren sich Staatsanwalt Björn Heidberg sowie die Rechtsanwälte Christoph Löhning und Ulrich Kraft in den Anträgen einig. Diesen folgte das Gericht mit seinem Urteil.

http://www.lz-online.de/lokales/kreis_l ... ngnis.html

http://www.westfalen-blatt.de/nachricht ... &artikel=1
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Marc of Frankfurt
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England - Thailand

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Englischer Polizist vom Gericht in Bangkok freigesprochen vom Vorwurf des Menschenhandels

Nichtbestätigter Vorwurf basierte auf der Opferzeugenaussage einer in Schottland 'gerettetten' Thailändischen SexarbeiterMigrantin, die später abgeschoben wurde.


Briton acquitted of sex trafficking



* Published: 8/11/2010 at 03:26 PM

The Criminal Court on Monday acquitted a former British police officer of trafficking a woman for prostitution abroad on the grounda there was no credible evidence that the woman had been lured into the business.

Ian Shuttleworth, 50, was charged with luring a woman into prostitution in violation of Article 283 of the Criminal Code,of Articles 4 and 9 of the Prostitution Prevention and Suppression Act, and of the Anti-Human Trafficking Act.

The prosecution alleged that from September to Dec 21, 2007 Mr Shuttleworth and other accomplices still at large lured a Thai woman, Kalong Saikhamdee, 31, to England where she was promised a good job but instead forced her into prostitution.

Mrs Kalong believed in them and spent 530,000 baht [13.000 Euro] for travel and other expenses. She did not get a job as promised, but was forced into prostitution at many locations in England.

The court found from examination of witnesses that Mrs Kalong's statement given during the trial was different from the one she gave earlier to police.

To the police, she said she was persuaded by two women called Poen and Maem to go to accompany them to Cyprus to look for a job, but there was nothing for them to do there. They then proceeded to France and then England.

She said the two women took the money, and Mr Shuttleworth took only their passports to apply for visas.

Other prosecution witnesses gave their accounts only from hearsay, the court said.

The court found no evidence to prove Mr Shuttleworth's alleged offences. Moreover, since Mrs Kalong was already 31 years old and had travelled abroad many times before, there was no reason to believed that she would have been easily duped.

The court acquitted Mr Shuttleworth, giving him the benefit of the doubt.

Mr Shuttleworth was arrested at his rented room in the Villa building on Soi Suan Phlu in Sathorn district in May 2008.

His arrest was based on a complaint filed by Mrs Kalong, a sex worker rescued in Scotland and later deported to Thailand.

Based on her complaint, police charged Mr Shuttleworth with conspiracy in trafficking and trading women in a sex business.


http://www.bangkokpost.com/breakingnews ... rafficking

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Beitrag von nina777 »

10.11.10

LANDGERICHT

17-Jährige auf den Strich geschickt

Ein 22-Jähriger Angeklagter wurde vom Landgericht zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Der Mann hatte versucht seine 17 Jahre alte Freundin auf den Strich zu schicken


LEVERKUSEN - Oberstaatsanwalt Egbert Bülles stellte in seinem Plädoyer selbst die Frage, ob Kemal B. (Name geändert) von der Justiz bisher womöglich zu schonend behandelt worden ist - um ein paar Sätze später dann auch nur eine Bewährungsstrafe zu beantragen. Wobei er die maximal möglichen zwei Jahre noch nicht einmal ausschöpfte, sondern es bei einem Jahr und zehn Monaten bewenden ließ. Die Nachsicht hing einerseits mit dem Geständnis des 22-jährigen Angeklagten aus Rheindorf zusammen, andererseits auch damit, dass er sich zwar äußerst brutal, dafür aber umso erfolgloser darum bemüht hatte, seinen Lebensunterhalt als Zuhälter zu sichern.

Dem früheren Bayer-04-Oberliga-Boxer war im vergangenen Jahr das eher unverdiente Glück widerfahren, dass sich eine damals 17-jährige Nachbarstochter bis über beide Ohren in ihn verliebt verliebt hatte. Statt dafür dankbar zu sein, versuchte er nach kurzer Zeit, das Mädchen auf den Strich zu schicken. Dafür gaukelte er ihr vor, mit ihr zusammenziehen und eine Familie gründen zu wollen, wenn sie nur für das nötige Geld sorge. Ihrem Widerstand begegnete Kemal B. anfangs noch verbal, schon nach kurzer Zeit aber mit Drohungen und Schlägen. Zweimal fuhr er die junge Frau sogar zum Straßenstrich nach Dortmund und Bonn, von wo sie jedoch beide Male unverrichteter Dinge zurückkehrte. Auch das vom Angeklagten arrangierte Treffen mit einem Wiesdorfer Geschäftsmann, der ausdrücklich ein junges, unerfahrenes Mädchen haben wollte, verlief im Sande. Schließlich vertraute die Nachbarstochter sich einer Freundin an. Die wiederum fragte einen ihr bekannten Rechtsanwalt um Rat, der die Staatsanwaltschaft einschaltete.

Da Kemal B. gestern in der Verhandlung vor der 10. Großen Hilfsstrafkammer des Kölner Landgerichts von seinem Verteidiger zwar erklären ließ, dass die Anklage im Großen und Ganzen zutreffe, er darüber hinaus aber keine weiteren Auskünfte zur Sache erteilen werde, verlas der Vorsitzende Dirk Eßer die von der Polizei protokollierte Aussage des Opfers, dem damit ein Auftritt im Zeugenstand erspart blieb. Mit der anschließenden Erörterung des Vorstrafenregisters endete die Beweisaufnahme dann auch schon.

Dabei stellte sich unter anderem heraus, dass der 22-Jährige bereits wegen Beihilfe zu einer versuchten, schweren, räuberischen Erpressung verurteilt worden ist. Darüber hinaus hatte das Leverkusener Amtsgericht erst im vergangenen Juli eine Geldstrafe gegen ihn verhängt, weil er eine Prostituierte, an deren Einnahmen er zur Hälfte beteiligt war, nach einem Streit mit Tritten verletzt hatte.

Die Kammer verurteilte Kemal B. schließlich zu einem Jahr und acht Monaten mit Bewährung. Für die nächsten drei Jahre bekommt er einen Bewährungshelfer und muss sich „zügig“ einem Anti-Aggressions-Training unterziehen. Außerdem erließ das Gericht ein Kontaktverbot zum Opfer und verhängte die Zahlung von je 500 Euro an die inzwischen Volljährige und an einen Verein für Frauen in Not.

http://www.ksta.de/html/artikel/1288741305741.shtml
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Gesetz gegen Motorad-Rocker-Gangs gescheitert vor Obergericht

In Südaustralien hatte die Regierung 2008 versucht Rockerbanden als organisierte Kriminalität zu verbieten (Serious and Organised Crime (Control) Act). Ein Obergericht hat jetzt dieses Gesetz für rechtswidrig erklärt.


High Court throws out South Australian Government's anti-bikie laws



http://www.adelaidenow.com.au/high-cout ... 5951724505

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Sexworker über Mißwahlen anwerben

Beitrag von nina777 »

14.11.2010

Mitten in Wien

Missen zur Arbeit im Bordell gezwungen

Wie Menschenhändler ein Wiener Bordell mit Mädchen belieferten.


Zuerst wurden sie in Wien unter Zwang zu Prostituierten „ausgebildet“, dann mussten sie in ihrer Heimat Senatoren, Chefs von TV-Sendern und Mafiabossen zu willen sein: Mindesten 17 junge Rumäninnen wurden, wie berichtet, seit 2006 von Menschenhändlern nach Wien gebracht und mussten im Nobelpuff Babylon arbeiten. Zumindest eine davon war minderjährig.

Prozess

Jetzt stehen die Haupttäter Relu C. und Ion T., sowie zwei Komplizen vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern vor, unter dem Deckmantel einer Missen-Agentur auf Jagd nach Mädchen gegangen zu sein, die sie später ins Rotlicht pressten. „Den Gewinnerinnen von Schönheitswettbewerben wurde ein angeblicher Videodreh für einen Wiener TV-Sender versprochen. Allerdings wurden die Mädchen dann zum Wohnen im Babylon untergebracht“, so die Anklageschrift. Nach einigen Tagen kam Relu C. und verlangte von den Frauen die Pässe und Geld für die Luxus-Unterkunft. Konnten sie nicht zahlen, mussten sie für ihn anschaffen gehen.

Hilfe

Die Rumäninnen wurden von Ion T. und Relu C. so schlecht behandelt, dass eine Prostituierte sogar einen Wiener Rechtsanwalt um Hilfe bat, der im Babylon als Stammgast aus und ein ging. Der Jurist wollte eingreifen, doch die rumänische Polizei kam ihm zuvor. Sie ließ den Menschenhändlerring auffliegen.

Skandal

Dabei fand sie bei Tamarjan ein Tagebuch, das er nach einem Streit mit seinem Geschäftspartner Costan zu schreiben begonnen hatte. Darin vermerkt: Die Namen aller prominenten Kunden seiner Mädchen. Diese wurden nun in Bukarest veröffentlicht – und lösten den größten Politskandal seit Jahren aus.

http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/ ... en/7161710
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Beitrag von Aoife »

          Bild
nina777 hat geschrieben:Dabei fand sie bei Tamarjan ein Tagebuch, das er nach einem Streit mit seinem Geschäftspartner Costan zu schreiben begonnen hatte. Darin vermerkt: Die Namen aller prominenten Kunden seiner Mädchen. Diese wurden nun in Bukarest veröffentlicht – und lösten den größten Politskandal seit Jahren aus.
Ja da sollten jene Politiker und Spitzenbeamte einmal daran denken, die über ihre (vielleicht nur uninformierten und "gut gemeinten") Angriffe auf Wohnungsprostitution und Strassenstrich de facto Zuhälterstrukturen fördern, was sie mit ihrer Agitation sich selbst und ihren Kollegen antun ...

Liebe Grüße, Aoife
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Ausbeutung in Nobelbetrieben

Beitrag von Marc of Frankfurt »

... zumal in der Geldanlage- und Versicherungsbranche auf vergleichbare Weise Abhängigkeiten für Arbeitszwang und Geschäftsumsatz ausgenutzt werden:


Bewerber in Strukturvertrieben bekommen großzügig vom Arbeitgeber Kredit und müssen dann verschuldet um so verzweifelter teilweise für den Versicherungskunden unbrauchbare Policen verkaufen (wie in einer Dückerkolonne).


viewtopic.php?p=87095#87095

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Schutzgelderpressung

Beitrag von nina777 »

14.11.2010

Polizei hebt Erpresserbande im Norden aus

Polizei und Staatsanwaltschaft ist ein Schlag gegen eine Erpresserbande gelungen. Nach mehreren Durchsuchungen in Schleswig-Holstein und Hamburg nahmen die Beamten sieben Verdächtige fest. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, sitzen die Männer im Alter zwischen 32 und 44 Jahren seit Freitag in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen bandenmäßige räuberische Erpressung vor. Die mutmaßlichen Täter sollen Prostituierte im Hamburger Stadtteil St. Georg erpresst haben. Die Frauen im Alter zwischen 19 und 30 Jahren wurden den Ermittlern zufolge gewaltsam und zum Teil mit Schusswaffen gezwungen, wöchentlich bis zu 200 Euro an die Verdächtigen zu zahlen. Diese müssen sich nun vor dem Hamburger Amtsgericht verantworten.

Mutmaßliche Täter: Die Straße gehört uns

Im Juni waren die Männer in das Visier der Kriminalpolizei gerückt. Hinweise deuteten darauf hin, dass eine Bande mehrere Prostituierte in St. Georg gewaltsam zu Geldzahlungen nötigte. Nach umfangreichen Ermittlungen durchsuchte die Polizei Anfang November neun Objekte in Pinneberg, in Geesthacht im Kreis Herzogtum Lauenburg und in Hamburg. Dabei stellte sie zahlreiche Unterlagen, 2.400 Euro Bargeld und zwei Pistolen sicher. Mittlerweile sind den Beamten insgesamt zehn Opfer bekannt. Laut Polizei begründeten die mutmaßlichen Erpresser ihre Taten damit, dass die Straße ihnen gehöre.

http://www.ndr.de/regional/schleswig-ho ... en137.html
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Beitrag von nina777 »

19.11.2010

Polizei befreite Sex-Sklavinnen

Nach einem zwölf Jahre dauerndem Martyrium wurden in zwei Wiener Clubs 13 Sexsklavinnen von der Polizei befreit.


Es war eine konzertierte Aktion des österreichischen Bundeskriminalamtes mit den ungarischen Behörden gegen einen Menschenhändlerring. Zentrale der Bande war ein Bauernhaus in der ungarischen Stadt Sarkad nahe der rumänischen Grenze. Dort lockten der 54-jährige Tibor L. und seine 36-jährige Komplizin junge Frauen zwischen 19 und 25 Jahren mit Jobangeboten hin. Es ging um einfache Sachen, wie Hausarbeit und Altenpflege. Doch im Gehöft wurden die Arbeitssuchenden sofort ihrer gesamten Habe beraubt. Sie wurden von weiteren Komplizen in gefängnisähnlichen Zellen mit brutalster Gewalt gefügig gemacht und anschließend nach Österreich transportiert.

Der Beginn war im Jahre 1998. Anfangs hatten die Täter in Österreich eine Wohnung angemietet, wo die Opfer zur Prostitution gezwungen wurden. Zwei Jahre später wurden in Wien-Leopoldstadt und in Hernals sogenannte Studios eingerichtet. Dort mussten die Frauen pro Tag bis zu 20 Kunden bedienen.

» Hintergrund: Grenzenlose Verbrecherjagd durch Netzwerke
http://kurier.at/nachrichten/2051357.php


Folterzentrale

Die Kunden wurden über Internet geworben. Dort konnten diese Männer auch Kommentare zu den "Qualitäten" der Frauen posten. Bekam eine Frau nicht die gewünschten Bewertungen oder konnte sie den geforderten Umsatz nicht liefern, wurde sie zur "Disziplinierung" wieder in die Folterzentrale nach Sarkad gebracht. Einige Frauen wurden zu sogar Mittäterinnen, weil sie sich eine Erleichterung ihrer Lebenssituation erhofften. Sie beaufsichtigten die "neuen" Leidensgenossinnen und fungierten als Geldbotinnen.

Nach einem Hinweis an die ungarische Polizei organisierten Justiz und Polizeibehörden beider Länder einen gemeinsamen Schlag. Tibor L., seine Komplizin und drei weitere Mittäter wurden in Ungarn in Haft genommen. Im pompösen Anwesen des Bandenchefs entdeckten die Beamten neben wertvollen Pretiosen und einer Motorrad-Sammlung auch einen Berg weniger wertvoller Schmuckstücke und Uhren. Es sind die persönlichen Wertgegenstände der Opfer, die ihnen gleich nach dem Eintreffen am Bauernhof abgenommen worden waren. Den Frauen blieb nur die "Arbeitsbekleidung" für Österreich.

Traumatisiert

Gleichzeitig sprengten Beamte des Bundeskriminalamtes und des Wiener Landeskriminalamtes die beiden Studios. 13 Opfer wurden vorgefunden, für die die Aktion eine Befreiung war. Beamte berichten von berührenden Szenen. Zehn Frauen kehrten sofort heim zu ihren Familien. Drei weitere Opfer werden vorerst noch in Wien psychologisch betreut.

http://kurier.at/nachrichten/wien/2051465.php
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Kommentar zum Boulevard-Blatt-Bericht

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Das scheint ja ein besonders grausamer Fall, dessen Bericht sofort jedes Herz anrührt.

Das soll 12 Jahre lange niemand bemerkt haben? In zwei verschiedenen Studios mit 13 jungen Frauen, die höchstwahrscheinlich eine begrenzte Zeit bleiben und häufig wechseln, an einem Platz mit Kundenverkehr mitten in der Stadt Wien? Alles nur Sexskavinnen bzw. Mittäterinnen? Nicht bemerkt worden von Wiener Sittenpolizei/Kriminalpolizei, KIKA, Gesundheitsamt, Ausländerbehörde, Grenzfahnder ... Nachbarn, Angehörige, Freier?

Dabei ist doch Prostitution mit Freierbesuchen und Werbung und häufig wechselnden Sexworkern eine grundsätzlich andere Situation als etwa familiäre/private Fälle wie Kampusch in Wien (8 Jahre Gefangenschaft) und Fritzl in Amstetten (24 Jahre Gefangenschaft).



Dass www.Kurier.at so einen Artikel durchgehen läßt ohne solche grundlegenden Fragen vorher recherchiert zu haben und im Text zu beantworten... *Kopfschüttel*

Leserbriefschreiber können sich das nur durch Korruption von Mitwissern oder Behörden erklären... Oder es ist schlicht Propaganda gegen Prostitution und selbstbestimmte Sexarbeit.

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Re: Kommentar zum Boulevard-Blatt-Bericht

Beitrag von Aoife »

          Bild
Marc of Frankfurt hat geschrieben:Das soll 12 Jahre lange niemand bemerkt haben? ...

Nicht bemerkt worden von Wiener Sittenpolizei/Kriminalpolizei, KIKA, Gesundheitsamt, Ausländerbehörde, Grenzfahnder ... ?

Leserbriefschreiber können sich das nur durch Korruption von Mitwissern oder Behörden erklären...
Wie auch immer, ob mit oder ohne Korruption, mit oder ohne stattgehabte Registrierung und Zwangsuntersuchung, der Fall beweist, dass das von der deutschen IMK angestrebte Kontrollszenario die schlechtestmögliche Lösung ist.

Und wenn die deutschen Innenminister sich nicht der Einfachheit halber auf Dummheit und Inkompetenz berufen wollen, so wären sie jetzt in der Erklärungspflicht, warum sie auch in Deutschland solchen Verbrechen den Boden bereiten wollen ...

Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
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nina777
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"Jemanden zur Prostitution bringen" ist verboten

Beitrag von nina777 »

23.11.2010

Schöffengericht

Freispruch nach zwei Sexpartys


Bochum. Nach zwei Sexpartys, für die eine damals erst 20-jährige Bochumerin engagiert worden war, ist am Dienstag eine 43-jährige Frau vom Gericht freigesprochen worden.

Eine 43-jährige Frau ist am Dienstag vom Vorwurf freigesprochen worden, eine 20-jährige Bochumerin für zwei Sexpartys engagiert und damit auf den Strich geschickt zu haben. Vor dem Schöffengericht stellte sich heraus, dass die heute 21-Jährige bereits vor den Sexpartys freiwillig als Prostituierte gearbeitet hatte. Deshalb war das Anwerben der Angeklagten nicht mehr strafbar.

Die Gelsenkirchenerin hatte im vorigen Jahr in einer Medienanzeige Frauen für die „Wohnungsprostitution“ in Bochum gesucht - für bezahlten Sex in von ihr selbst angemieteten Räumen. Es meldete sich die junge Bochumerin. Sie machte dann auch tatsächlich den Job und bekam dafür Geld. Laut Anklage 200 Euro pro Party.

Die Angeklagte, die schon öfter solche Partys mitorganisiert hatte, meinte, sie habe in diesem Fall nur eine untergeordnete Rolle gespielt und nur Werbung gemacht. Doch darauf kam es gar nicht mehr entscheidend an. Denn die 21-Jährige versicherte, sich schon früher prostituiert zu haben: „Ich habe schon mit 18 angefangen. Ich habe extra bis zum 18. Geburtstag gewartet. Ich wollte das ausprobieren.“ Heute sei sie aber nicht mehr in diesem Gewerbe, behauptete sie.

http://www.derwesten.de/staedte/bochum/ ... 75536.html
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Marc of Frankfurt
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§ 232 StGB Menschenhandel: jmd zur Prost bringen

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Dazu:

Merkblatt der Dortmunder Mitternachtsmission

viewtopic.php?p=44253#44253

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nina777
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Pussy Club Fortsetzungsprozesse

Beitrag von nina777 »

26.11.10

Junge Rumäninen zu Flatrate-Sex gezwungen

STUTTGART. Der Streit um ein früheres Flatrate-Bordell in Fellbach (Rems-Murr-Kreis) nimmt kein Ende: Wegen Menschenhandels werden sich neun Männer und eine Frau vor dem Landgericht Stuttgart verantworten müssen. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat Anklage erhoben. Der Bande wird vorgeworfen, mehrere Jahre lang mindestens 22 junge Frauen aus Rumänien nach Deutschland gebracht zu haben. Hier sollten sie unter der Kontrolle der Angeklagten als Prostituierte arbeiten.


Die Frauen sollen von den Menschenhändlern auch in den Flatrate- Bordellen «Pussy-Club» in Fellbach bei Stuttgart, Heidelberg, Berlin und Wuppertal gesteckt worden sein. Die Freier konnten dabei zu einem Festpreis mit so vielen Frauen Geschlechtsverkehr haben, wie sie wollten. Das Geschäftsmodell hatte für eine breite politische Debatten gesorgt und ist inzwischen geändert.

Es sei den mutmaßlichen Tätern vor allem um maximalen Profit gegangen, erklärte die Staatsanwaltschaft Stuttgart am Freitag. Ihnen sei egal gewesen, ob die Frauen unter 21 Jahren alt waren, ob sie schon einmal der Prostitution nachgegangen waren oder ob sie sich aus freien Stücken dafür entschieden haben. Weil sie häufig kein Deutsch sprechen konnten, habe man sie besser einschüchtern und zu 14- stündigen Arbeitstagen zwingen können.

Die Angeklagten werden wegen schweren Menschenhandels und gemeinschaftlicher Zuhälterei vor Gericht stehen. Darüber hinaus sollen ein 34- und ein 36-jähriger Hauptangeklagter 2,7 Millionen Euro Sozialversicherungsabgaben veruntreut haben. Die Beschuldigten machten bislang keine Angaben oder bestritten die Taten.

http://www.pz-news.de/Home/Nachrichten/ ... id,26.html





Linkübersicht zu Pussi Club Razzien und Prozesse:
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