Boppard am Rhein - Wien - Connection:
Ackermann, Allgäuer, Kreutzer hat geschrieben:
Betroffene aus Afrika, Asien, Europa, Lateinamerika und dem Nahen Osten erzählen ihre unglaublichen Lebensgeschichten auf dem Weg in die Freiheit. Sie flohen aus Zwangsprostitution, Kinderehen und Beziehungsgewalt. Sie entkamen politischer Unterdrückung, Ehrenmorden, Menschenhändlern und bitterer Armut
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- Fatima verdiente sich ihr Überleben jahrelang als minderjährige Prostituierte für europäische Sextouristen in Mombasa.
- Zehra wurde als 13-Jährige in der Türkei gegen ihren Willen verheiratet.
- Joy glaubte den falschen Versprechungen von Menschenhändlern in Benin City und wurde jahrelang als Zwangsprostituierte in Deutschland ausgebeutet.
Eine packende und berührende Reportage von und über Frauen, die den Weg in die Freiheit gefunden haben.
Über die Autorinnen:
Alicia Allgäuer,
geb. 1981, Sozialarbeiterin, Politikwissenschafterin und Autorin mit den Schwerpunkten Migration, Integration und Frauenrechte. Gründungsmitglied der Liga für emanzipatorische Entwicklungszusammenarbeit.... Mitherausgeberin des 18-sprachigen Lyrikbandes „Man fragt mich, ob ich bin Lyrik@Migration.“ Alltag Verlag, Wien.
www.leeza.at
Mary Kreutzer,
geb. 1970, Politikwissenschafterin und Autorin mit den Schwerpunkten Menschenrechte, Entwicklungspolitik und Flucht. Koautorin von „Ware Frau. Auf den Spuren moderner Sklaverei von Afrika nach Europa.“ Trägerin des Concordia Publizistik- und des Eduard Ploier Preises.
www.maryKreutzer.at
Sr. Dr. Lea Ackermann,
geb. 1937, gründete 1985 Solwodi in Kenia, später auch in anderen Ländern; allein in Deutschland gibt es bereits 14 Beratungsstellen. Sie wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. 1996 mit dem Bundesverdienstkreuz. 1998 wurde sie zur „Frau Europas“ gewählt.
www.solwodi.de
Als Material und evt. Gegendarstellung zu diesem Buch: Three excellent articles: on trafficking and prostitution
Sometimes it is just good remember the texts and arguments that were formative in creating the political space of x:talk…
here are three such text written by
Ms Jo Doezema - a sex worker rights activists / academic
1) Loose Women or Lost Women? The re-emergence of the myth of ‘white slavery’ in contemporary discourses of ‘trafficking in women’
www.walnet.org/csis/papers/doezema-loose.html
2) Ouch! Western feminists’ ‘wounded attachment’ to the ‘third world prostitute’
www.walnet.org/csis/papers/doezema-ouch.html
3) Who gets to choose? Coercion, consent and the UN Trafficking Protocol
www.walnet.org/csis/papers/doezema-choose.html
Mehr unter:
www.sexworker.at/migration
Zusammengefaßt:
Die theoretische Postition zur Prostitution:
Aus Sicht von SOLWODI ist die Prostitution nicht als sogenannte
„sexuelle Dienstleistung“ rechtlich anzuerkennen, da kein Arbeitsverhältnis begründet wird, das auf Ausbildungsverhältnissen, ArbeitnehmerInnenfreiheiten und Schutzrechten basiert.
[Da wird es Zeit, dass wir Ausbildung entwickeln und ArbeitnehmerInnenfreiheiten und Schutzrechte definieren und einfordern. Siehe unsere UN-Schattenberichte.]
Vielmehr ist Prostitution gesamtgesellschaftlich neu zu bewerten: als eine
Verletzung des Gleichstellungsgebots und der Würde von Frauen.
[Und die kirchlichen Kreise bekommen die Definitionsmacht über Gleichheit.]
In Skandinavien wird die Prostitution seit den 50er Jahren als eine Folge von mangelnden Alternativen für die Frauen ("Rational Choice-Paradigma") gesehen und das Phänomen der
Prostitution insgesamt als eine Folge des Versagens sozialer Wohlfahrtssysteme betrachtet.
Ferner ist gesellschaftlicher Konsens, dass Prostitution nicht nur Ausdruck eines ungleichen sozialen und ökonomischen Machtverhältnisses zwischen Männern und Frauen ist, sondern geradezu eine Konsequenz daraus.
[Schwer zu beweisen was Ursache und was Wirkung ist bei dem sog. ältesten Gewerbe fast so komplex wie bei Henne und Ei.]
Das zentrale Paradigma lautet:
Prostitution ist eine Verletzung der Menschenwürde von Frauen und beeinträchtigt die Gleichstellung der Geschlechter.
Aus diesem Grunde ist sie
gesellschaftlich nicht erwünscht und zu sanktionieren ohne die betroffenen Frauen zu kriminalisieren. Die Sanktionsebene liegt in der Nachfrager und Kundenbestrafung. Eine Legalisierung wie sie in Deutschland stattfindet, wird abgelehnt.
Am 27.11.2009 war Sr. Dr. Lea Ackermann mit
Prof. Dr. jur Birgit Thoma, Prorektorin der Alice Salomon Uni für Sozialarbeit Berlin, bei Bundesjustizministerin Sabine Lauthäusser-Schnarrenberger (FDP) und haben ihr 18.000 Unterschriften übergeben.
www.solwodi.de/fileadmin/_medias/images ... Berlin.pdf
www.solwodi.de/536.0.html
Am 8. 10. 2010 wird Solwodi zum 25jährigen Bestehen das Land mit einer neuen Wanderausstellung von Filmemacherin Marion Pfeifer beglücken: Vergessen im Menschenwald - Eine visuelle Auseinandersetzung mit dem Thema Frauenhandel.
www.gegenFrauenhandel.de
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