LokalNachrichten: MANNHEIM
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LokalNachrichten: MANNHEIM
Lokales: Mannheim
''Ein Geschäft, an dem sehr viele verdienen''
MANNHEIM: Masterarbeit beschäftigt sich mit Prostitution in der Stadt - Organisierte Kriminalität kontrolliert einen Teil des Gewerbes
Es ist das älteste Gewerbe der Welt und hat immer noch Hochkonjunktur - auch wenn viele Städte das gerne totschweigen: Prostitution. Beachtet wird das Gewerbe aber in der akademischen Forschung. In ihrer Masterarbeit beschäftigt sich Julia W.mit der Situation von Prostituierten in Mannheim.
"Prostitution hat in Mannheim eine lange Tradition", sagt die junge Frau, die ihren kompletten Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Auch ein Foto von sich wollte sie nicht machen lassen. Was sie gerne weitergibt, sind ihre Erkenntnisse: Während früher der Stadtteil Jungbusch auch durch die Nähe zum Hafen das Rotlichtviertel war, habe sich die Prostitution in den vergangenen drei Jahrzehnten auf den Innenstadtbereich und den Stadtteil Neckarstadt-West verlagert.
Im Sommer 2009 begann Julia W., die in Heidelberg Soziale Arbeit studiert hat, mit den Recherchen für ihre Masterarbeit. Neben der aktuellen Situation in Mannheim beleuchtet sie darin die Arbeitsumstände der Prostituierten und betrachtet die Auswirkungen. Untersucht hat sie außerdem, welche Beratungsmöglichkeiten den Frauen zur Verfügung stehen. Um ein möglichst genaues Bild der Lage zu erhalten, führte Julia W. Interviews mit Vertretern von Polizei, Gesundheitsamt und Stadtverwaltung, mit der Frauenbeauftragten und Mitgliedern des Mannheimer Gemeinderats.
"Nach Einschätzung der Experten beträgt die aktuelle Zahl der Prostituierten in Mannheim 600, wobei sich die Spanne der geschätzten Zahlen zwischen 500 und 1200 bewegt", erklärt Julia W. Man müsse auch klar unterscheiden zwischen Frauen, die der Prostitution mehr oder weniger aus freien Stücken nachgehen, den Frauen die damit ihre Drogenabhängigkeit finanzierten, und den Frauen, die zur Prostitution gezwungen werden, betont die Sozialpädagogin. Durch die hohe Fluktuation und die illegale Prostitution liege die Dunkelziffer wohl wesentlich höher.
Dem stimmt Kriminalhauptkommissar Otto Steinbrenner, Dezernatsleiter für Sexual- und Milieudelikte, zu, denn: "Es gibt keine Verpflichtung für Prostituierte, sich anzumelden." Da die Frauen sich seit der Einführung des Prostitutionsgesetzes 2002 nicht mehr einer gesundheitlichen Untersuchung unterziehen müssen, könne die Zahl der Prostituierten nur schwer festgestellt werden. Zudem falle damit eine Möglichkeit der Kontaktaufnahme weg, erklärt Steinbrenner. "Wir führen regelmäßig Kontrollen durch und sind präsent." Die Schwierigkeit sei allerdings, Zwangsprostitution nachweisen zu können, da die Frauen oft keine Aussage machten. "Ohne Opfer gibt es in diesem Fall leider keine Täter", konstatiert Steinbrenner.
"Viele Frauen haben einfach Angst", weiß Julia W. "Sie haben Angst vor ihren Zuhältern und der Polizei, weil viele in ihren Heimatländern mit den Behörden schlechte Erfahrungen gemacht haben." Sie habe das Gefühl gehabt, so die junge Frau, dass sich niemand so recht zuständig fühle. Was sie bei ihren Recherchen am meisten überraschte: "Es gibt in Mannheim keinerlei Beratungsstellen für die Frauen."
Das möchte die Frauenbeauftragte der Stadt Mannheim, Ilse Thomas, so nicht stehen lassen. Ihr Büro sei natürlich eine Anlaufstelle, betont sie. Man müsse allerdings bedenken, dass es sich um organisierte Kriminalität handle - Zwangsprostitution und Menschenhandel. "Das ist ein Geschäft, an dem sehr viele verdienen, und es ist sehr gefährlich", warnt Ilse Thomas. Mit Sozialarbeit erreiche man die Opfer, aber nicht die Hintermänner. "Und die muss man dran kriegen, aber das geht nicht mit Streetworkern." Um Frauen in Not besser helfen zu können, brauche man auch das nötige Kleingeld: "Wir haben uns deshalb bei einem entsprechenden EU-Förderprogramm beworben", erklärt die Frauenbeauftragte. "Leider ist Mannheim nicht berücksichtigt worden, aber wir geben nicht klein bei und versuchen es erneut."
Für ihre Masterarbeit sprach Julia W. auch mit Volker Beisel, dem FDP-Fraktionsvorsitzenden im Gemeinderat. Er plädiert für die Verabschiedung von der Verbotsstrategie: "Prostitution wird es immer geben, da müssen wir uns nichts vormachen. Deshalb muss das aber in so geregelten Bahnen laufen wie möglich, und das ist der Bordellbetrieb." Dieser werde aber durch entsprechende Bebauungsplanänderungen des Gemeinderats regelmäßig verboten - sogar in abgelegenen Industriegebieten. Für Beisel sind Bordellbetriebe ein Mittel, der illegalen Wohnungsprostitution Einhalt zu gebieten. "Das erleichtert auch die Arbeit der Polizei", sagt er. Der Stadtrat müsse endlich Farbe bekennen und entsprechende Gebiete ausweisen, betont der FDP-Fraktionsvorsitzende.
Julia W. hofft, dass sie mit ihrer Masterarbeit, die sie an die Mannheimer Stadtverwaltung und die Fraktionsvorsitzenden im Gemeinderat geschickt hat, die Diskussion über Prostitution in Mannheim wieder belebt hat. "Man muss endlich aufhören, das Thema zu tabuisieren", unterstreicht sie. "Denn damit spielt man der organisierten Kriminalität in die Hände." (iak)
http://www.rheinpfalz.de/cgi-bin/cms2/c ... id=7647106
''Ein Geschäft, an dem sehr viele verdienen''
MANNHEIM: Masterarbeit beschäftigt sich mit Prostitution in der Stadt - Organisierte Kriminalität kontrolliert einen Teil des Gewerbes
Es ist das älteste Gewerbe der Welt und hat immer noch Hochkonjunktur - auch wenn viele Städte das gerne totschweigen: Prostitution. Beachtet wird das Gewerbe aber in der akademischen Forschung. In ihrer Masterarbeit beschäftigt sich Julia W.mit der Situation von Prostituierten in Mannheim.
"Prostitution hat in Mannheim eine lange Tradition", sagt die junge Frau, die ihren kompletten Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Auch ein Foto von sich wollte sie nicht machen lassen. Was sie gerne weitergibt, sind ihre Erkenntnisse: Während früher der Stadtteil Jungbusch auch durch die Nähe zum Hafen das Rotlichtviertel war, habe sich die Prostitution in den vergangenen drei Jahrzehnten auf den Innenstadtbereich und den Stadtteil Neckarstadt-West verlagert.
Im Sommer 2009 begann Julia W., die in Heidelberg Soziale Arbeit studiert hat, mit den Recherchen für ihre Masterarbeit. Neben der aktuellen Situation in Mannheim beleuchtet sie darin die Arbeitsumstände der Prostituierten und betrachtet die Auswirkungen. Untersucht hat sie außerdem, welche Beratungsmöglichkeiten den Frauen zur Verfügung stehen. Um ein möglichst genaues Bild der Lage zu erhalten, führte Julia W. Interviews mit Vertretern von Polizei, Gesundheitsamt und Stadtverwaltung, mit der Frauenbeauftragten und Mitgliedern des Mannheimer Gemeinderats.
"Nach Einschätzung der Experten beträgt die aktuelle Zahl der Prostituierten in Mannheim 600, wobei sich die Spanne der geschätzten Zahlen zwischen 500 und 1200 bewegt", erklärt Julia W. Man müsse auch klar unterscheiden zwischen Frauen, die der Prostitution mehr oder weniger aus freien Stücken nachgehen, den Frauen die damit ihre Drogenabhängigkeit finanzierten, und den Frauen, die zur Prostitution gezwungen werden, betont die Sozialpädagogin. Durch die hohe Fluktuation und die illegale Prostitution liege die Dunkelziffer wohl wesentlich höher.
Dem stimmt Kriminalhauptkommissar Otto Steinbrenner, Dezernatsleiter für Sexual- und Milieudelikte, zu, denn: "Es gibt keine Verpflichtung für Prostituierte, sich anzumelden." Da die Frauen sich seit der Einführung des Prostitutionsgesetzes 2002 nicht mehr einer gesundheitlichen Untersuchung unterziehen müssen, könne die Zahl der Prostituierten nur schwer festgestellt werden. Zudem falle damit eine Möglichkeit der Kontaktaufnahme weg, erklärt Steinbrenner. "Wir führen regelmäßig Kontrollen durch und sind präsent." Die Schwierigkeit sei allerdings, Zwangsprostitution nachweisen zu können, da die Frauen oft keine Aussage machten. "Ohne Opfer gibt es in diesem Fall leider keine Täter", konstatiert Steinbrenner.
"Viele Frauen haben einfach Angst", weiß Julia W. "Sie haben Angst vor ihren Zuhältern und der Polizei, weil viele in ihren Heimatländern mit den Behörden schlechte Erfahrungen gemacht haben." Sie habe das Gefühl gehabt, so die junge Frau, dass sich niemand so recht zuständig fühle. Was sie bei ihren Recherchen am meisten überraschte: "Es gibt in Mannheim keinerlei Beratungsstellen für die Frauen."
Das möchte die Frauenbeauftragte der Stadt Mannheim, Ilse Thomas, so nicht stehen lassen. Ihr Büro sei natürlich eine Anlaufstelle, betont sie. Man müsse allerdings bedenken, dass es sich um organisierte Kriminalität handle - Zwangsprostitution und Menschenhandel. "Das ist ein Geschäft, an dem sehr viele verdienen, und es ist sehr gefährlich", warnt Ilse Thomas. Mit Sozialarbeit erreiche man die Opfer, aber nicht die Hintermänner. "Und die muss man dran kriegen, aber das geht nicht mit Streetworkern." Um Frauen in Not besser helfen zu können, brauche man auch das nötige Kleingeld: "Wir haben uns deshalb bei einem entsprechenden EU-Förderprogramm beworben", erklärt die Frauenbeauftragte. "Leider ist Mannheim nicht berücksichtigt worden, aber wir geben nicht klein bei und versuchen es erneut."
Für ihre Masterarbeit sprach Julia W. auch mit Volker Beisel, dem FDP-Fraktionsvorsitzenden im Gemeinderat. Er plädiert für die Verabschiedung von der Verbotsstrategie: "Prostitution wird es immer geben, da müssen wir uns nichts vormachen. Deshalb muss das aber in so geregelten Bahnen laufen wie möglich, und das ist der Bordellbetrieb." Dieser werde aber durch entsprechende Bebauungsplanänderungen des Gemeinderats regelmäßig verboten - sogar in abgelegenen Industriegebieten. Für Beisel sind Bordellbetriebe ein Mittel, der illegalen Wohnungsprostitution Einhalt zu gebieten. "Das erleichtert auch die Arbeit der Polizei", sagt er. Der Stadtrat müsse endlich Farbe bekennen und entsprechende Gebiete ausweisen, betont der FDP-Fraktionsvorsitzende.
Julia W. hofft, dass sie mit ihrer Masterarbeit, die sie an die Mannheimer Stadtverwaltung und die Fraktionsvorsitzenden im Gemeinderat geschickt hat, die Diskussion über Prostitution in Mannheim wieder belebt hat. "Man muss endlich aufhören, das Thema zu tabuisieren", unterstreicht sie. "Denn damit spielt man der organisierten Kriminalität in die Hände." (iak)
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Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Fakten und Infos über Prostitution
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Die reden nür über statt mit uns Sexworkern
> Volker Beisel, FDP-Fraktionsvorsitzenden MN ist gegen Bordellverbote: "Bordellbetriebe ein Mittel, der illegalen Wohnungsprostitution Einhalt zu gebieten."
Gewerbliche Wohnungsbordelle und private Wohnungsprostitution sind zu unterscheiden:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=82989#82989
Magisterarbeit
Soziale Arbeit und Prostitution
Handlungsbedarf und Entwicklungsmöglichkeiten in einem tabuisierten Berufsfeld
Martin Albert und Julia Wege, Heidelberg
Habe mir die Mühe gemacht die Arbeit aus dem Web zu fischen:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=98707#98707
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RE: LokalNachrichten: MANNHEIM
ARMUTSFLÜCHTLINGE
Leben zwischen Schrott und Schwarzarbeit: Brennpunkte durch Bulgaren und Rumänen
ARMUTSFLÜCHTLINGE Mannheim fühlt sich mit Problemen von Bund und Land allein gelassen
Seit dem EU-Beitritt von Bulgarien und Rumänien und der Öffnung der Grenzen im Jahr 2007 findet offenbar ein massiver Zuzug nach Mannheim statt, vor allem in den Jungbusch und die Neckarstadt. Neben zahlreichen Beschwerden in den Stadtteilen über eine „nicht angepasste“ Lebensweise der Neuankömmlinge ist es zu einer starken Zunahme der Kriminalität im Bereich von Ordnungswidrigkeiten gekommen. Probleme machen Schlepperbanden, illegale Beschäftigung, Schwarzarbeit, Prostitution und eine Anzahl weiterer Delikte.
„Wir haben seit 2007 einen massiven Zuzug von Personen aus beiden Ländern registriert“, geht Hans-Georg Schuhmacher, stellvertretender Abteilungsleiter im Kommunalen Ordnungsdienst und Leiter der dort angesiedelten Arbeitsgruppe Südosteuropa, von einer Verdreifachung der Zahlen für Mannheim aus. In seinem Zwischenbericht informierte er den Integrationsausschuss des Gemeinderats. In den Stadtteilen Neckarstadt-West und Jungbusch, wo sich die Armutsflüchtlinge konzentrieren, sei es zu einer Verzehnfachung gekommen. Die Zahl der hier lebenden Bulgaren hat sich seit 2006 von 670 auf 2.600 erhöht, die der Rumänen von 982 auf 1.883 verdoppelt.
Neckarstadt-West und Jungbusch sind Brennpunkte
„Schrottimmobilien werden dabei zum Anziehungspunkt“, kennt Schuhmann Häuser, in denen 400 Personen leben oder zumindest offiziell gemeldet sind. Die „nicht angepasste“ Lebensweise der dortigen Bewohner führte bereits zu zahlreichen Beschwerden aus den Stadtteilen.
Eine Arbeitserlaubnis für Personen aus beiden Neu-EU-Ländern ist bis 2014 eingeschränkt, Selbstständige und Gewerbetreibende dürfen aber frei agieren.
Dies habe dazu geführt, dass eine Unzahl von Klein- und Kleinstfirmen angemeldet wurden. Angeboten werden irgendwelche Dienstleistungen, in deren Schatten Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung und viele weitere Delikte blühen.
„Am Quartiersplatz im Jungbusch werden morgens Leute zur Arbeit abgeholt und weggefahren, zu interessanten Löhnen“, erzählt Schumann von Schlepperbanden, Scheinselbstständigen und Scheinfirmen, die sofort nach Erledigung und Bezahlung eines einzigen Auftrags aufgelöst werden.
„Verwaltung und EDV sind nicht mehr in der Lage, die Problematik abzubilden, sind nicht mehr Herr der Lage“, berichtet der Mitarbeiter des Ordnungsdienstes von einer solchen Fülle von Vorgängen, dass diese vor Ort nicht mehr zu kontrollieren seien.
Als Gegenmaßnahme schlägt er die Zusammenarbeit aller betroffenen staatlichen Stellen von Polizei, Zoll und Finanzamt mit der Stadt vor.
Ein wichtiger Ansatzpunkt seien die „Problemimmobilien“, für die ein Anmeldestopp gelten müsse. Die Besitzer oder Verwalter müssten zur Ordnung gerufen werden.
„Frage nach den Profiteuren klären“
„Mir sind Fälle bekannt geworden, in denen Menschen für eine Matratze in diesen Häusern 100 Euro bezahlen“, forderte CDU-Stadträtin Regina Trösch, die Frage nach den Profiteuren zu klären. Andere Gemeinderäte erinnerten daran, auch das menschliche Elend und eine künftige Integration der Neuankömmlinge im Auge zu behalten, die kaum wieder zur Rückkehr zu bewegen seien.
„Dies ist ein Flüchtlingsphänomen, eine Kontingentierung wäre der richtige Umgang“, kritisiert Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz, dass Mannheim wie viele übrige Städte bisher mit dem Problem von Bund und Ländern allein gelassen werden.
www.wormser-zeitung.de/region/rhein-nec ... 350543.htm
___
Vgl. das harte Durchgreifen in Dortmund durch den Regierungspräsidenten, wo sogar das erfolgreiche Modellprojekt Safer-Straßenstrich einem Totalverbot und stadtweiten Sperrgebiet weichen mußte... [MoF]
Leben zwischen Schrott und Schwarzarbeit: Brennpunkte durch Bulgaren und Rumänen
ARMUTSFLÜCHTLINGE Mannheim fühlt sich mit Problemen von Bund und Land allein gelassen
Seit dem EU-Beitritt von Bulgarien und Rumänien und der Öffnung der Grenzen im Jahr 2007 findet offenbar ein massiver Zuzug nach Mannheim statt, vor allem in den Jungbusch und die Neckarstadt. Neben zahlreichen Beschwerden in den Stadtteilen über eine „nicht angepasste“ Lebensweise der Neuankömmlinge ist es zu einer starken Zunahme der Kriminalität im Bereich von Ordnungswidrigkeiten gekommen. Probleme machen Schlepperbanden, illegale Beschäftigung, Schwarzarbeit, Prostitution und eine Anzahl weiterer Delikte.
„Wir haben seit 2007 einen massiven Zuzug von Personen aus beiden Ländern registriert“, geht Hans-Georg Schuhmacher, stellvertretender Abteilungsleiter im Kommunalen Ordnungsdienst und Leiter der dort angesiedelten Arbeitsgruppe Südosteuropa, von einer Verdreifachung der Zahlen für Mannheim aus. In seinem Zwischenbericht informierte er den Integrationsausschuss des Gemeinderats. In den Stadtteilen Neckarstadt-West und Jungbusch, wo sich die Armutsflüchtlinge konzentrieren, sei es zu einer Verzehnfachung gekommen. Die Zahl der hier lebenden Bulgaren hat sich seit 2006 von 670 auf 2.600 erhöht, die der Rumänen von 982 auf 1.883 verdoppelt.
Neckarstadt-West und Jungbusch sind Brennpunkte
„Schrottimmobilien werden dabei zum Anziehungspunkt“, kennt Schuhmann Häuser, in denen 400 Personen leben oder zumindest offiziell gemeldet sind. Die „nicht angepasste“ Lebensweise der dortigen Bewohner führte bereits zu zahlreichen Beschwerden aus den Stadtteilen.
Eine Arbeitserlaubnis für Personen aus beiden Neu-EU-Ländern ist bis 2014 eingeschränkt, Selbstständige und Gewerbetreibende dürfen aber frei agieren.
Dies habe dazu geführt, dass eine Unzahl von Klein- und Kleinstfirmen angemeldet wurden. Angeboten werden irgendwelche Dienstleistungen, in deren Schatten Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung und viele weitere Delikte blühen.
„Am Quartiersplatz im Jungbusch werden morgens Leute zur Arbeit abgeholt und weggefahren, zu interessanten Löhnen“, erzählt Schumann von Schlepperbanden, Scheinselbstständigen und Scheinfirmen, die sofort nach Erledigung und Bezahlung eines einzigen Auftrags aufgelöst werden.
„Verwaltung und EDV sind nicht mehr in der Lage, die Problematik abzubilden, sind nicht mehr Herr der Lage“, berichtet der Mitarbeiter des Ordnungsdienstes von einer solchen Fülle von Vorgängen, dass diese vor Ort nicht mehr zu kontrollieren seien.
Als Gegenmaßnahme schlägt er die Zusammenarbeit aller betroffenen staatlichen Stellen von Polizei, Zoll und Finanzamt mit der Stadt vor.
Ein wichtiger Ansatzpunkt seien die „Problemimmobilien“, für die ein Anmeldestopp gelten müsse. Die Besitzer oder Verwalter müssten zur Ordnung gerufen werden.
„Frage nach den Profiteuren klären“
„Mir sind Fälle bekannt geworden, in denen Menschen für eine Matratze in diesen Häusern 100 Euro bezahlen“, forderte CDU-Stadträtin Regina Trösch, die Frage nach den Profiteuren zu klären. Andere Gemeinderäte erinnerten daran, auch das menschliche Elend und eine künftige Integration der Neuankömmlinge im Auge zu behalten, die kaum wieder zur Rückkehr zu bewegen seien.
„Dies ist ein Flüchtlingsphänomen, eine Kontingentierung wäre der richtige Umgang“, kritisiert Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz, dass Mannheim wie viele übrige Städte bisher mit dem Problem von Bund und Ländern allein gelassen werden.
www.wormser-zeitung.de/region/rhein-nec ... 350543.htm
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Vgl. das harte Durchgreifen in Dortmund durch den Regierungspräsidenten, wo sogar das erfolgreiche Modellprojekt Safer-Straßenstrich einem Totalverbot und stadtweiten Sperrgebiet weichen mußte... [MoF]
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Globalisierungsfalle Migration
„Dies ist ein Flüchtlingsphänomen, eine Kontingentierung wäre der richtige Umgang“, kritisiert Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz
Das ist genau die Forderung nach "Green Cards" für Sexworker-Migranten.
Diese Forderung vertritt z.B. Dona Carmen e.V. seit vielen Jahren und wird dabei ziemlich alleingelassen.
Dortmund hat bei dem Problem auch versagt und jahrelang eine Fehlentwicklung mehr oder weniger geduldet. Dann als das nicht länger ging, wurde das Modellprojekt für die Sexworker geopfert und abgerissen, um ein Totalverbot und stadtweiten Sperrbezirk durchzusetzen:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=98231#98231
www.sexworker.at/migration
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Anlaufstelle für Aussteiger im Milieu
Beschluss: Die Grünen haben im Haushalt 2012/13 eine Beratungsstelle für Prostituierte durchgesetzt / 65 000 Euro vorgesehen
Anlaufstelle für Aussteiger im Milieu
Von unserem Redaktionsmitglied Angela Boll
Der erste Schritt ist getan: 65 000 Euro stehen im Doppelhaushalt 2012/13 für die "Beratung von Prostituierten" zur Verfügung. Die Grünen haben ihren Antrag durchgesetzt und große, wenn auch nicht sehr konkrete Pläne. Ziel sei es auf lange Sicht, Aussteigerinnen den Weg aus der Prostitution zu erleichtern, eine Vertrauensebene zu schaffen, Rat zu geben und Schutz zu bieten, erklärt Stadträtin Gabriele Thirion-Brenneisen. Die Idee einer "Beauftragten für Prostitution" sollte da zunächst nur der "Arbeitstitel" sein, vielmehr gehe es um eine Anlaufstelle für betroffene Frauen, erklärt die Politikerin auf Anfrage des "MM".
Kontakte in die Szene
Seit Jahren mache man sich parteiintern Gedanken über das Thema, bestätigt auch Natascha Werning, die frauenpolitische Sprecherin der Grünen: "Wir brauchen Kontakte in die Szene, vielleicht ein Café oder einen Stammtisch, damit wir an diejenigen rankommen, die dem Ganzen entfliehen wollen." Seitdem Prostitution legalisiert wurde, habe man zunehmend die Kontrolle über die Szene verloren, berichtet Thirion-Brenneisen: "Die Frauen müssen sich nicht mehr regelmäßig beim Gesundheitsamt melden und das macht sie für uns weniger greifbar."
Ilse Thomas, Frauenbeauftragte der Stadt Mannheim, kennt das Problem. Seit 20 Jahren kümmert sie sich in ihrer Position um die Anliegen der weiblichen Mitbürger, und dazu gehören auch Prostituierte. Sie hofft darauf, dass die Stelle in ihrem Frauenbüro angesiedelt wird und von dort aus ein Netzwerk entsteht. "Natürlich gibt es diese Kooperation schon lange", berichtet sie. Zwischen Polizei, Gesundheitsamt und Gerichten bestehe eine enge Zusammenarbeit, zudem gebe es den wichtigen Kontakt zur Ludwigshafener Beratungsstelle Solwodi. "Das Thema ist sensibel und sehr umfangreich", betont Thomas, "bisher haben wir uns lautlos der Szene genähert." Diese vorsichtig geknüpften Beziehungen in das knallharte Milieu seien die wichtigste Grundlage, um Prostituierten helfen zu können: "Allein eine Beauftragte hilft da nicht." Thomas stellt sich auf lange Sicht eine europaweite Kooperation vor. "Die Frauen, die zur Prostitution gezwungen werden, sprechen meistens kein Wort deutsch, manchmal wissen sie noch nicht mal, in welchem Land sie sich gerade befinden. Sie sind eingeschüchtert, Opfer von Gewalt und ohne Perspektive - von denen geht keine zu einer Beratungsstelle." Man bräuchte Mitarbeiterinnen, die sowohl die Sprache sprechen als auch die Kultur der Herkunftsländer kennen - "die nicht nur den Ausstieg ermöglichen, sondern auch den Start in ein neues Leben." Eine "Auffangstation" möchte die Frauenbeauftragte schaffen, aber das gehe eben weit über eine Personalstelle hinaus. "Wir brauchen Wohnungen für die Opfer des Gewerbes, einen Arzt, eine Praxis."
Auch bei der Polizei wird alles begrüßt, "was milieubedingte Schwierigkeiten ausräumt", sagt Otto Brenneisen, Leiter der Sitte beim Polizeipräsidium, ohne über das "schwierige Thema" konkret Auskunft geben zu wollen.
Mannheimer Morgen
15. Dezember 2011
http://www.morgenweb.de/region/mannheim ... 18096.html
Anlaufstelle für Aussteiger im Milieu
Von unserem Redaktionsmitglied Angela Boll
Der erste Schritt ist getan: 65 000 Euro stehen im Doppelhaushalt 2012/13 für die "Beratung von Prostituierten" zur Verfügung. Die Grünen haben ihren Antrag durchgesetzt und große, wenn auch nicht sehr konkrete Pläne. Ziel sei es auf lange Sicht, Aussteigerinnen den Weg aus der Prostitution zu erleichtern, eine Vertrauensebene zu schaffen, Rat zu geben und Schutz zu bieten, erklärt Stadträtin Gabriele Thirion-Brenneisen. Die Idee einer "Beauftragten für Prostitution" sollte da zunächst nur der "Arbeitstitel" sein, vielmehr gehe es um eine Anlaufstelle für betroffene Frauen, erklärt die Politikerin auf Anfrage des "MM".
Kontakte in die Szene
Seit Jahren mache man sich parteiintern Gedanken über das Thema, bestätigt auch Natascha Werning, die frauenpolitische Sprecherin der Grünen: "Wir brauchen Kontakte in die Szene, vielleicht ein Café oder einen Stammtisch, damit wir an diejenigen rankommen, die dem Ganzen entfliehen wollen." Seitdem Prostitution legalisiert wurde, habe man zunehmend die Kontrolle über die Szene verloren, berichtet Thirion-Brenneisen: "Die Frauen müssen sich nicht mehr regelmäßig beim Gesundheitsamt melden und das macht sie für uns weniger greifbar."
Ilse Thomas, Frauenbeauftragte der Stadt Mannheim, kennt das Problem. Seit 20 Jahren kümmert sie sich in ihrer Position um die Anliegen der weiblichen Mitbürger, und dazu gehören auch Prostituierte. Sie hofft darauf, dass die Stelle in ihrem Frauenbüro angesiedelt wird und von dort aus ein Netzwerk entsteht. "Natürlich gibt es diese Kooperation schon lange", berichtet sie. Zwischen Polizei, Gesundheitsamt und Gerichten bestehe eine enge Zusammenarbeit, zudem gebe es den wichtigen Kontakt zur Ludwigshafener Beratungsstelle Solwodi. "Das Thema ist sensibel und sehr umfangreich", betont Thomas, "bisher haben wir uns lautlos der Szene genähert." Diese vorsichtig geknüpften Beziehungen in das knallharte Milieu seien die wichtigste Grundlage, um Prostituierten helfen zu können: "Allein eine Beauftragte hilft da nicht." Thomas stellt sich auf lange Sicht eine europaweite Kooperation vor. "Die Frauen, die zur Prostitution gezwungen werden, sprechen meistens kein Wort deutsch, manchmal wissen sie noch nicht mal, in welchem Land sie sich gerade befinden. Sie sind eingeschüchtert, Opfer von Gewalt und ohne Perspektive - von denen geht keine zu einer Beratungsstelle." Man bräuchte Mitarbeiterinnen, die sowohl die Sprache sprechen als auch die Kultur der Herkunftsländer kennen - "die nicht nur den Ausstieg ermöglichen, sondern auch den Start in ein neues Leben." Eine "Auffangstation" möchte die Frauenbeauftragte schaffen, aber das gehe eben weit über eine Personalstelle hinaus. "Wir brauchen Wohnungen für die Opfer des Gewerbes, einen Arzt, eine Praxis."
Auch bei der Polizei wird alles begrüßt, "was milieubedingte Schwierigkeiten ausräumt", sagt Otto Brenneisen, Leiter der Sitte beim Polizeipräsidium, ohne über das "schwierige Thema" konkret Auskunft geben zu wollen.
Mannheimer Morgen
15. Dezember 2011
http://www.morgenweb.de/region/mannheim ... 18096.html
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Re: Anlaufstelle für Aussteiger im Milieu

Ich finde es immer wieder auf's neue erschreckend, mit welcher Dreistigkeit Politiker lügen.ehemaliger_User hat geschrieben:Seitdem Prostitution legalisiert wurde, habe man zunehmend die Kontrolle über die Szene verloren, berichtet Thirion-Brenneisen: "Die Frauen müssen sich nicht mehr regelmäßig beim Gesundheitsamt melden und das macht sie für uns weniger greifbar."
Und mit welcher (gespielten?) Einfältigkeit sich Medien wie hier der Mannheimer Morgen sich dazu hergeben solche Lügen dem sich "informiert" glaubendem Bürger unterzujubeln.
Die Abschaffung der ohnehin rechtswidrigen Zwangsuntersuchung folgte aus der Reform des Infektionsschutzgesetzes und hat nicht das Geringste mit der sogenannten "Legalisierung" der Prostitution zu tun.
"Sogenannt" weil das Wort den Eindruck erweckt, der Staat habe großzügigerweise etwas in gewissem Rahmen erlaunt, was er ebensogut auch verbieten könnte. Da den Staat aber rechtlich gesehen die Intimsphäre der Bürger so wenig angeht, dass er legalerweise davon nicht einmal Kenntnis haben dürfte, geschweige denn durch angebliche Legalisierung einen gesetzlichen Rahmen zu schaffen, ist das ganze Gerede nichts als die Verhöhnung grundlegender Menschenrechte.
Nun ja, bei solchen Kontakten:
war wohl nichts Besseres zu erwarten. Dass auch hier wieder die in sachlicher Form eigentlich dringend notwendige Menschenhandelsdebatte dafür missbraucht wird, dass sich moralistisch gesinnte Politiker auf Kosten der wirklichen Opfer profilieren können zeigt auf's Neue, dass der Mensch sich selbst am meisten schadet, wenn er an Regierungen (und sei es auch nur eine Mannheimer Stadtregierung) glaubt.ehemaliger_User hat geschrieben:..., zudem gebe es den wichtigen Kontakt zur Ludwigshafener Beratungsstelle Solwodi.
Liebe Grüße, Aoife
PS.: Die (leider auch von manchen SW, die sich aufrund einer scheinbaren Professionalisierung wohl mehr gesellschaftliche Anerkennung versprechen, vorgebrachte) Argumentation Prostitution sei kein Anteil der Intimsphäre weil sie nicht aus sexueller Lust heraus ausgeübt wird, ist schlichtweg Unsinn. Sexualität ist unzweifelhaft Teil der Intimsphäre, ob mit oder ohne Lust. Wer das anders sehen wollte müsste auch Vergewaltigungen als relativ harmlos hinstellen, da ja die Lust fehlt wären sie dann nicht anders einzustufen als jede andere, nichtsexuelle, Nötigung, etwa dem Nehmen der Vorfahrt mit der Notwendigkeit zu bremsen. Ok, wenn jemand das so sehen will gibt es nicht wirklich objektive Gegenargumente (Menschenrechte sind ein Stück weit Glaubenssache und somit nicht absolut objektiv), aber jeder der Vergewaltigung für doch etwas anderes hält muss jede behördliche/staatliche Einmischung in die Prostitutionsausübung strikt ablehnen, sonst widerspricht er sich selbst.
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
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Anlaufstelle in Mannheim geplant
In Mannheim nimmt Prostitution aus Armut zu
09.03.2012 - MANNHEIM
Von Heike Warlich-Zink
Obwohl zweitgrößte Stadt Baden-Württembergs, hat Mannheim bislang kein Beratungskonzept für Prostituierte. "Bundesweit ist diese Situation in keiner Stadt vergleichbarer Größe zu finden", sieht Professor Dr. Albert von der SRH Hochschule Heidelberg in dem Defizit zugleich eine Chance für Mannheim und die Region: Die Hochschule war vor über einem Jahr auf das Diakonische Werk Mannheim zugekommen, um eine umfassende wissenschaftliche Untersuchung über den sozialarbeiterischen Handlungsbedarf im Bereich "Prostitution" am Beispiel der Stadt Mannheim vorzustellen.
Zwischen Freiwilligkeit und Zwang
"Daraus resultierte unser Auftrag, ein Konzept für eine Beratungsstelle zu erarbeiten", so Diakonie-Direktor Peter Hübinger, dass diese Ausarbeitung bereits im Juli 2011 auch der Landeskirche vorgestellt und der Entschluss gefallen sei, 2013 in Mannheim eine Anlaufstelle für die Frauen einzurichten - finanziert aus Mitteln der Diakonischen Werke Mannheim und Baden. "Vom Antrag der Grünen, 65 000 Euro für eine städtische Beratungsstelle in den Doppelhaushalt 2012/2013 einzustellen wussten wir nichts", so Hübinger.
"Grundsätzlich ist es sinnvoll, eine solche Beratungsstelle in die Hände eines freien Trägers zu legen", verweist Professor Albert, auf Erfahrungswerte und rät, die Kompetenzen zu bündeln. Ebenso wichtig: "Eine Anlaufstelle muss nah bei den Frauen und niederschwellig angelegt sein", favorisiert er als Standort die Neckarstadt-West, ein Stadtteil, in dem die Armutsprostitution in der letzten Zeit stark zugenommen hat.
Dass die Zahl der Frauen, die in Mannheim der Prostitution nachgehen, mit zwischen 500 und 1 200 angegeben wird, zeigt, wie schwierig sich die Bestandsaufnahme gestaltete. "Das ist ein komplexes Thema, die Szene ist abgeschirmt und die Grenzen zwischen Freiwilligkeit und Zwang fließend", so Albert, dass in Mannheim wie auch bundesweit überwiegend Frauen aus Ostblockländern im Milieu arbeiten. Fakt sei jedoch, dass rund ein Drittel der Frauen an Angststörungen und Depressionen leide. Hilfestellung sei daher nötig.
Konkrete Ausstiegsberatung und Aufzeigen von beruflichen Alternativen sollen ebenso angeboten werden wie Therapien für Frauen mit Gewalterfahrungen. "Wir müssen uns dabei an den Bedürfnissen der Frauen orientieren", riet er zu einem flexiblen Ansatz und einer übergreifenden Netzwerkarbeit mit verschiedenen Fachstellen und Institutionen. "Wir brauchen keine ordnungspolitischen Maßnahmen, sondern Hilfe", so Diakonie-Direktor Hübinger, dass man in der Einrichtung der Beratungsstelle im Jahr 2013 die Erfüllung des christlichen Auftrags sehe. Für das Projekt mit zwei Sozialarbeiterinnen und einer halben Stelle als Verwaltungskraft, entsprechender Miete und Beratungsangeboten werden pro Jahr 200 000 Euro an Kosten entstehen.
Quelle: http://www.buerstaedter-zeitung.de/regi ... 749085.htm
Anm.
Eine Beratungsstelle zu schaffen ist ja eine gute Idee. Doch hier sieht man wieder wie die Befugnisse und die Gelder im Vorfeld unter Ausschluß der Betroffenen verschachert werden. Wird aus einer geplanten Beratungsstelle eine Missionseinrichtung? Hat der Herr Prof. Dr. Albert schon mal mit einer SW gesprochen?
Wie schon Aiofe ihrem Artikel zum Ausdruck brachte - "war wohl nichts Besseres zu erwarten"-
09.03.2012 - MANNHEIM
Von Heike Warlich-Zink
Obwohl zweitgrößte Stadt Baden-Württembergs, hat Mannheim bislang kein Beratungskonzept für Prostituierte. "Bundesweit ist diese Situation in keiner Stadt vergleichbarer Größe zu finden", sieht Professor Dr. Albert von der SRH Hochschule Heidelberg in dem Defizit zugleich eine Chance für Mannheim und die Region: Die Hochschule war vor über einem Jahr auf das Diakonische Werk Mannheim zugekommen, um eine umfassende wissenschaftliche Untersuchung über den sozialarbeiterischen Handlungsbedarf im Bereich "Prostitution" am Beispiel der Stadt Mannheim vorzustellen.
Zwischen Freiwilligkeit und Zwang
"Daraus resultierte unser Auftrag, ein Konzept für eine Beratungsstelle zu erarbeiten", so Diakonie-Direktor Peter Hübinger, dass diese Ausarbeitung bereits im Juli 2011 auch der Landeskirche vorgestellt und der Entschluss gefallen sei, 2013 in Mannheim eine Anlaufstelle für die Frauen einzurichten - finanziert aus Mitteln der Diakonischen Werke Mannheim und Baden. "Vom Antrag der Grünen, 65 000 Euro für eine städtische Beratungsstelle in den Doppelhaushalt 2012/2013 einzustellen wussten wir nichts", so Hübinger.
"Grundsätzlich ist es sinnvoll, eine solche Beratungsstelle in die Hände eines freien Trägers zu legen", verweist Professor Albert, auf Erfahrungswerte und rät, die Kompetenzen zu bündeln. Ebenso wichtig: "Eine Anlaufstelle muss nah bei den Frauen und niederschwellig angelegt sein", favorisiert er als Standort die Neckarstadt-West, ein Stadtteil, in dem die Armutsprostitution in der letzten Zeit stark zugenommen hat.
Dass die Zahl der Frauen, die in Mannheim der Prostitution nachgehen, mit zwischen 500 und 1 200 angegeben wird, zeigt, wie schwierig sich die Bestandsaufnahme gestaltete. "Das ist ein komplexes Thema, die Szene ist abgeschirmt und die Grenzen zwischen Freiwilligkeit und Zwang fließend", so Albert, dass in Mannheim wie auch bundesweit überwiegend Frauen aus Ostblockländern im Milieu arbeiten. Fakt sei jedoch, dass rund ein Drittel der Frauen an Angststörungen und Depressionen leide. Hilfestellung sei daher nötig.
Konkrete Ausstiegsberatung und Aufzeigen von beruflichen Alternativen sollen ebenso angeboten werden wie Therapien für Frauen mit Gewalterfahrungen. "Wir müssen uns dabei an den Bedürfnissen der Frauen orientieren", riet er zu einem flexiblen Ansatz und einer übergreifenden Netzwerkarbeit mit verschiedenen Fachstellen und Institutionen. "Wir brauchen keine ordnungspolitischen Maßnahmen, sondern Hilfe", so Diakonie-Direktor Hübinger, dass man in der Einrichtung der Beratungsstelle im Jahr 2013 die Erfüllung des christlichen Auftrags sehe. Für das Projekt mit zwei Sozialarbeiterinnen und einer halben Stelle als Verwaltungskraft, entsprechender Miete und Beratungsangeboten werden pro Jahr 200 000 Euro an Kosten entstehen.
Quelle: http://www.buerstaedter-zeitung.de/regi ... 749085.htm
Anm.
Eine Beratungsstelle zu schaffen ist ja eine gute Idee. Doch hier sieht man wieder wie die Befugnisse und die Gelder im Vorfeld unter Ausschluß der Betroffenen verschachert werden. Wird aus einer geplanten Beratungsstelle eine Missionseinrichtung? Hat der Herr Prof. Dr. Albert schon mal mit einer SW gesprochen?
Wie schon Aiofe ihrem Artikel zum Ausdruck brachte - "war wohl nichts Besseres zu erwarten"-
> ich lernte Frauen zu lieben und zu hassen, aber nie sie zu verstehen <
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Einen freien Träger halte ich nur für sinnvoll, wenn es sich um eine Selbsthilfeeinrichtung handelt. Die Diakonie oder Solwodi sind weit davon entfernt und mit freier Trägerschaft haben sie nur gemein dass die Öffentlichkeit bezahlt und keinerlei Mitspracherecht hat.
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Prostituiertenberatungsstelle Mannheim?
Vorbereitende Magisterarbeit zur Situation und Planungen in Mannheim:
- Soziale Arbeit und Prostitution
Handlungsbedarf und Entwicklungsmöglichkeiten in einem tabuisierten Berufsfeld
Martin Albert und Julia Wege, Heidelberg
mit PDF:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=98707#98707
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Strichstraße 19te
Nahezu jeder in MA kennt die "19te", eine Straße wie die Herbertstraße in Hamburg. Schon der "bauliche Zustand der Häuser" zementiert das berüchtigte Schmuddelimage das der Sexarbeit so anhängt. Das "organisierte Verbrechen" hat da die Hand drauf. Dabei sind die Rocker vom "Gremium" die den Hells Angels "nahestehen" insofern noch die "harmlosen" weil man dort nicht "nach unten tritt" wie es dort heisst, also Schächere nicht einfach platt macht solange man die Hackordnung akzeptiert.
Ganz oben stehen die Albaner mit ihren Methoden, also Zwangsprostitution von der ganz üblen Sorte. Wer noch so alles mitmischt weis ich nicht.
Um dann noch einen draufzusetzen kam die Geschichte, dass Polizisten "Illegale Prostituierte" gerne mitnahmen und sich dann in der Gruppe über sie "hermachten" ja gerade Recht. Die wurden zwar verurteilt, aber sowas vergisst ja niemand so schnell.
Die Stadt Mannheim will ich trotzdem nicht schlechtmachen. Man hat schon einiges erreicht und z.B. den "Jungbusch" (wurde ja im Bericht auch erwähnt) ganz gut hingekriegt. Ob man aber die o.g. Situatuon entschärfen kann......ich weis es einfach nicht und ich weis auch nicht ob da eine Kontaktstelle mit Ansprechpartnern Chancen eröffnet.
Das sind alles aber nur punktuelle Einblicke die ich eher zufällig bekommen habe.
Ganz oben stehen die Albaner mit ihren Methoden, also Zwangsprostitution von der ganz üblen Sorte. Wer noch so alles mitmischt weis ich nicht.
Um dann noch einen draufzusetzen kam die Geschichte, dass Polizisten "Illegale Prostituierte" gerne mitnahmen und sich dann in der Gruppe über sie "hermachten" ja gerade Recht. Die wurden zwar verurteilt, aber sowas vergisst ja niemand so schnell.
Die Stadt Mannheim will ich trotzdem nicht schlechtmachen. Man hat schon einiges erreicht und z.B. den "Jungbusch" (wurde ja im Bericht auch erwähnt) ganz gut hingekriegt. Ob man aber die o.g. Situatuon entschärfen kann......ich weis es einfach nicht und ich weis auch nicht ob da eine Kontaktstelle mit Ansprechpartnern Chancen eröffnet.
Das sind alles aber nur punktuelle Einblicke die ich eher zufällig bekommen habe.
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Re: Strichstraße Lupinenstraße
Dass du uns "Ausländern" die Örtlichkeit nicht besser beschreiben kannst z z z, aber dennoch danke für den Hinweis auf die Existenz dieser Strichtraße. Die erste sogenannte Kontrollstraße für sog. Kontrollprostituierte war die Helenenstraße in Bremen von 1879.
Mannheim hat ein aristokratisches Schachbrett-Straßenmuster, mit Häuserblock-Bezeichnungen wie N3... aber in diesem System liegt die Straße nicht. Irgendwie ist es die 19. Querstraße und sie heißt im heutigen Stadtplan Lupinenstraße. [Vor dem 2. Weltkrieg: Gutemannstraße.]
"Neben dem Frankfurter Bahnhofsviertel eines der größten Rotlichtviertel Deutschlands behauptet ein Bordellführer." Naja, eher um den Faktor 10 kleiner.
18 kleinere Laufhäuser und Bordelle in denen ca. 120 bis 140 Damen arbeiten.
Lupinenstraße leitet sich von der Pflanze Lupine ab, ist aber eine Anspielung auf Lupa, wie im antiken Rom öffentliche Dirnen genannt wurden (Wölfinnen).
http://de.wikipedia.org/wiki/Lupinenstra%C3%9Fe
http://maps.google.de/maps?ll=49.503306 ... 15407&z=19
www.tomreport.com/lupinenstr-puff-mannheim/
Da vermute ich, dass es so ist wie hier im Frankfurter Bahnhofsviertel (1.000 Sexarbeitsplätze in 12 Großbordellen/Laufhäusern) in dem ich lebe. Es ist eines der am häufigsten von der Polizei und den vielen anderen Behörden (Gesundheitsamt, Bauaufsicht, Ordnungsamt, Hilfsvereine, Steuerfahndung...) kontrollierte Bereich der Stadt und der Stadtteil hat keine auffällige Kriminalitätsrate, auch wenn die Medien-Stories ein anderes Bild erzeugen und die "Bauern" aus dem Umland das Viertel und die Großstadt natürlich für verrucht halten.
Aber ich glaube nicht mehr an diese Unterstellungen von organisiertem Verbrechen... Was wäre das für ein Armutszeugnis für die Mannheimer Polizei, wenn Albanische Menschenhändler dort die Kontrollemacht hätten. Bitte kolportiere im Sexworker Forum nicht solche Horror-Stories ohne sowas gut zu belegen zu können z.B. mit Links.
Der Zustand der Bordelle hängt vom rechtlichen Status ab. Sind sie nur geduldet und in einer rechtlichen Grauzone wie meistens vor 2002, wird nur das nötigste für den Betrieb investiert. Hier in Frankfurt, wo die Stadt jahrzehntelang das Viertel "sauber" und die Bordelle weghaben wollte [OB Wallmann], hat sich das erst geändert und die Eigentümer haben in umfangreiche Sanierung investiert, als die alteingesessenen Betreiberfamilien von der Stadt eine Bestandsgarantie bekamen.
Auch hier sind die Rocker aktiv z.B. als Security-Leute. Die Rocker sind oftmals das "natürliche" Äquivalent zu den Sexworkern. Während die Sexworker die herausragend sexy, schönen, weiblichen Frauen sind, sind die Rocker die herausragend männlichen, starken Typen. Manchmal sind nur solche Kerls geeignet oder in der Lage den komplexen Betrieb eines Laufhaus im nächlichen Amüsierbetrieb sicherstellen zu können.
Zu der Story mit den Polizisten, die sich als Gruppe über illegale Prostituierte hermachen suche mir doch bei Gelegenheit mal einen Link raus. Danke.
Mannheim hat ein aristokratisches Schachbrett-Straßenmuster, mit Häuserblock-Bezeichnungen wie N3... aber in diesem System liegt die Straße nicht. Irgendwie ist es die 19. Querstraße und sie heißt im heutigen Stadtplan Lupinenstraße. [Vor dem 2. Weltkrieg: Gutemannstraße.]
"Neben dem Frankfurter Bahnhofsviertel eines der größten Rotlichtviertel Deutschlands behauptet ein Bordellführer." Naja, eher um den Faktor 10 kleiner.
18 kleinere Laufhäuser und Bordelle in denen ca. 120 bis 140 Damen arbeiten.
Lupinenstraße leitet sich von der Pflanze Lupine ab, ist aber eine Anspielung auf Lupa, wie im antiken Rom öffentliche Dirnen genannt wurden (Wölfinnen).
http://de.wikipedia.org/wiki/Lupinenstra%C3%9Fe
http://maps.google.de/maps?ll=49.503306 ... 15407&z=19
www.tomreport.com/lupinenstr-puff-mannheim/
Da vermute ich, dass es so ist wie hier im Frankfurter Bahnhofsviertel (1.000 Sexarbeitsplätze in 12 Großbordellen/Laufhäusern) in dem ich lebe. Es ist eines der am häufigsten von der Polizei und den vielen anderen Behörden (Gesundheitsamt, Bauaufsicht, Ordnungsamt, Hilfsvereine, Steuerfahndung...) kontrollierte Bereich der Stadt und der Stadtteil hat keine auffällige Kriminalitätsrate, auch wenn die Medien-Stories ein anderes Bild erzeugen und die "Bauern" aus dem Umland das Viertel und die Großstadt natürlich für verrucht halten.
Aber ich glaube nicht mehr an diese Unterstellungen von organisiertem Verbrechen... Was wäre das für ein Armutszeugnis für die Mannheimer Polizei, wenn Albanische Menschenhändler dort die Kontrollemacht hätten. Bitte kolportiere im Sexworker Forum nicht solche Horror-Stories ohne sowas gut zu belegen zu können z.B. mit Links.
Der Zustand der Bordelle hängt vom rechtlichen Status ab. Sind sie nur geduldet und in einer rechtlichen Grauzone wie meistens vor 2002, wird nur das nötigste für den Betrieb investiert. Hier in Frankfurt, wo die Stadt jahrzehntelang das Viertel "sauber" und die Bordelle weghaben wollte [OB Wallmann], hat sich das erst geändert und die Eigentümer haben in umfangreiche Sanierung investiert, als die alteingesessenen Betreiberfamilien von der Stadt eine Bestandsgarantie bekamen.
Auch hier sind die Rocker aktiv z.B. als Security-Leute. Die Rocker sind oftmals das "natürliche" Äquivalent zu den Sexworkern. Während die Sexworker die herausragend sexy, schönen, weiblichen Frauen sind, sind die Rocker die herausragend männlichen, starken Typen. Manchmal sind nur solche Kerls geeignet oder in der Lage den komplexen Betrieb eines Laufhaus im nächlichen Amüsierbetrieb sicherstellen zu können.
Zu der Story mit den Polizisten, die sich als Gruppe über illegale Prostituierte hermachen suche mir doch bei Gelegenheit mal einen Link raus. Danke.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 14.05.2012, 22:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Rotlichtkriminalität
@marc
wenn Du mit "kolportierst" meinst dass ich einfach wiederholt habe, was ich von einem Zuhälter gesagt bekommen habe, dann hast Du Recht. Ob das jetzt zielführend oder contraproduktiv ist weis ich nicht, sowie ich über das Milieu nix weis. Der Kontakt kam über die Musik zustande.
Einerseits war er war er glaubhaft, weil andere Geschichten die mir auch eigenartig vorkamen eben stimmten, andererseits kann man mir in diesem Punkt natürlich alles erzählen. 100 %ig stimmt aber dass das "Gremium" dort eines der Häuser betreibt, da ich die Ehre hatte als "Gast" mit "Welpenschutz" im Hinterzimmer saß.
Zum einen stimmt das mit der Rotlichtkriminalität schon
http://www.morgenweb.de/mannheim/mannhe ... n-1.546607
Ob die Sache mit den Polizisten nun wahr ist oder nicht. Sie wird in Mannheim erzählt und hat Ihre Wirkung so oder so.
wenn Du mit "kolportierst" meinst dass ich einfach wiederholt habe, was ich von einem Zuhälter gesagt bekommen habe, dann hast Du Recht. Ob das jetzt zielführend oder contraproduktiv ist weis ich nicht, sowie ich über das Milieu nix weis. Der Kontakt kam über die Musik zustande.
Einerseits war er war er glaubhaft, weil andere Geschichten die mir auch eigenartig vorkamen eben stimmten, andererseits kann man mir in diesem Punkt natürlich alles erzählen. 100 %ig stimmt aber dass das "Gremium" dort eines der Häuser betreibt, da ich die Ehre hatte als "Gast" mit "Welpenschutz" im Hinterzimmer saß.
Zum einen stimmt das mit der Rotlichtkriminalität schon
http://www.morgenweb.de/mannheim/mannhe ... n-1.546607
Ob die Sache mit den Polizisten nun wahr ist oder nicht. Sie wird in Mannheim erzählt und hat Ihre Wirkung so oder so.
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Re: angebliche Rotlichtkriminalität
Der Schlüsselsatz in dem Artikel bestätigt meine Vermutung:
Nur die Bordell-Fußgängerzone Lupinenstraße und der Autostraßenstrich Industriestraße sind "geduldete" Ausnahmen.
Auf solche dubiosen Rahmenbedingungen läßt sich kein solider Geschäftsmann ein, um in ein Bordell als Gastrobetrieb oder Hotelbetrieb zu investieren. Die Stadt hat m.E. auf diese Weise selbst ihr Milieu herangezüchtet. Das sichert zwar Beschäftigung für die Polizei ist aber letztlich ein institutionalisiertes Räuber-und-Gendarm-Spiel wo die Rollen von Gut und Böse quasi von der Behörde vorgegeben werden.
Dass sich unter solchen Randbedingungen Mißstande herausbilden können, die dann öffentlich in der Zeitung beklagt werden, ist scheinheilig:
Zumindest gibt der Artikel zu, dass es sich bei der Sexarbeit in der Lupinenstraße um das "legale Hellfeld Prostitution" handelt. Dass sie dennoch nach Konzessionierung rufen, ist einer ferngesteuerten Debatte geschuldet.
- "Duldungsmäßig sind die Lupinenstraße und der Autostraßenstrich jedoch vom [Prostitutions-]Verbot [der Sperrgebietsverordnung] ausgenommen"
-Peter Albrecht, Leiter des Reviers Neckarau.
Nur die Bordell-Fußgängerzone Lupinenstraße und der Autostraßenstrich Industriestraße sind "geduldete" Ausnahmen.
Auf solche dubiosen Rahmenbedingungen läßt sich kein solider Geschäftsmann ein, um in ein Bordell als Gastrobetrieb oder Hotelbetrieb zu investieren. Die Stadt hat m.E. auf diese Weise selbst ihr Milieu herangezüchtet. Das sichert zwar Beschäftigung für die Polizei ist aber letztlich ein institutionalisiertes Räuber-und-Gendarm-Spiel wo die Rollen von Gut und Böse quasi von der Behörde vorgegeben werden.
Dass sich unter solchen Randbedingungen Mißstande herausbilden können, die dann öffentlich in der Zeitung beklagt werden, ist scheinheilig:
- "Das Rotlichtmilieu hat seine eigenen Gesetze, Probleme werden intern geregelt, Straftaten bleiben im Dunkeln. Zeugen und Opfer hüllen sich in Schweigen, denn der Verrat ist die schlimmste Verfehlung gegen das Milieugesetz"
-Otto Steinbrenner, Leiter des Dezernats für Sexualdelikte sowie Bekämpfung der Rotlichtkriminalität
- 'Die Frauen zahlen für ein Zimmer in diesen "bordellähnlichen Betrieben" etwa 100 bis 140 Euro täglich an einen "Vermieter". Der kassiert zusätzlich von jeder Prostituierten 25 Euro, die er an das Finanzamt abführt. Quasi als verlängerter Arm des Fiskus? Otto Steinbrenner zuckt nur mit den Schultern: "Ja, so ähnlich." '
Zumindest gibt der Artikel zu, dass es sich bei der Sexarbeit in der Lupinenstraße um das "legale Hellfeld Prostitution" handelt. Dass sie dennoch nach Konzessionierung rufen, ist einer ferngesteuerten Debatte geschuldet.
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25.11.2014
BLAULICHT TRIFFT AUF ROTLICHT:
Die Polizei über Prostitution
Vier Fragen an die Mannheimer Polizei.
Wie viele Prostituierte arbeiten in Mannheim?
Prostituierte unterliegen in Baden-Württemberg keiner Meldepflicht. Da gibt es keine genauen Zahlen, sondern nur Schätzungen. Wir gehen davon aus, dass sich in Mannheim 200 bis 250 Frauen täglich prostituieren. Davon arbeiten 50 bis 80 Frauen illegal, das heißt dass sie kein Gewerbe angemeldet haben. In der Lupinenstraße, Mannheims Rotlichtviertel, prostituieren sich 120 bis 150 Frauen in den dort ansässigen 18 Laufhäusern.
Wo wird illegal der Prostitution nachgegangen?
Prostitution ist im Stadtkreis Mannheim seit 1976 innerhalb des Sperrbezirkes verboten. Im Wesentlichen umfasst dieser den Innenstadtbereich Mannheims. Ausgenommen sind die gesamte Lupinenstraße mit ihren Bordellbetrieben sowie ein Teilstück der Industriestraße, der sogenannte Autostraßenstrich.
Innerhalb des Sperrbezirkes dürfte ein Schwerpunkt der illegalen Prostitution im Bereich der Mittelstraße in Neckarstadt-West zu finden sein. Anbahnungsgespräche werden dort in Gaststätten und Vereinsräumen vorgenommen. Die hier vereinbarten sexuellen Handlungen werden vermutlich dann in nahegelegenen Wohnungen durchgeführt. Weitere illegale Prostitution findet im Innenstadtbereich insbesondere in Wohnungen, Hotels und in entsprechenden Massagepraxen oder Wellnesseinrichtungen statt.
Was tut die Polizei, wenn sie einen Freier bei einer illegal anschaffenden Prostituierten aufgreift?
Eine Prostituierte handelt ordnungswidrig, wenn sie innerhalb des Sperrbezirks der Prostitution nachgeht. Dies kann über das zuständige Ordnungsamt mit einer Geldbuße geahndet werden. Wird sie mehrmals erwischt, kommt der Straftatbestand des § 184e StGB (Ausübung der verbotenen Prostitution) in Betracht, der eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten oder eine Geldstrafe vorsieht.
Ein Freier handelt in dem Fall ebenfalls ordnungswidrig. Es ist untersagt, zu einer illegal arbeitenden Prostituierten Kontakt aufzunehmen, um sexuelle Handlungen gegen Entgelt zu vereinbaren. Auch dieser Tatbestand kann durch die Stadt Mannheim mit einer Geldbuße geahndet werden.
Grundsätzlich gestaltet sich die Beweisführung bei der illegal ausgeführten Prostitution jedoch relativ schwierig und ist gemessen an der Schwere des Tatvorwurfs meistens mit einem enormen Personal- bzw. Zeitaufwand verbunden. Denn diese Art von Prostitution ist sehr diskret, kaum einer der Beteiligten macht eine Aussage. Die Polizei muss sich in diesem Bereich oft auf Hinweise aus der Bevölkerung verlassen und hat nur wenig Einblick in dieses Milieu.
Was tut die Polizei gegen illegale Prostitution?
Aufgrund der Rechtslage in Baden-Württemberg bestehen für die Polizei lediglich Einwirkungsmöglichkeiten über weiteres Ordnungsrecht, zum Beispiel für Gewerbe und Gaststätten. Durch das Baurecht kann die Polzei zudem illegale Betriebe außerhalb des Sperrbezirkes schließen. Letztlich ist aber die wichtigste Maßnahme eine ständige Präsenz, also durch Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen an den bekannten Örtlichkeiten.
https://www.morgenweb.de/dossier/mensch ... -1.1990927
BLAULICHT TRIFFT AUF ROTLICHT:
Die Polizei über Prostitution
Vier Fragen an die Mannheimer Polizei.
Wie viele Prostituierte arbeiten in Mannheim?
Prostituierte unterliegen in Baden-Württemberg keiner Meldepflicht. Da gibt es keine genauen Zahlen, sondern nur Schätzungen. Wir gehen davon aus, dass sich in Mannheim 200 bis 250 Frauen täglich prostituieren. Davon arbeiten 50 bis 80 Frauen illegal, das heißt dass sie kein Gewerbe angemeldet haben. In der Lupinenstraße, Mannheims Rotlichtviertel, prostituieren sich 120 bis 150 Frauen in den dort ansässigen 18 Laufhäusern.
Wo wird illegal der Prostitution nachgegangen?
Prostitution ist im Stadtkreis Mannheim seit 1976 innerhalb des Sperrbezirkes verboten. Im Wesentlichen umfasst dieser den Innenstadtbereich Mannheims. Ausgenommen sind die gesamte Lupinenstraße mit ihren Bordellbetrieben sowie ein Teilstück der Industriestraße, der sogenannte Autostraßenstrich.
Innerhalb des Sperrbezirkes dürfte ein Schwerpunkt der illegalen Prostitution im Bereich der Mittelstraße in Neckarstadt-West zu finden sein. Anbahnungsgespräche werden dort in Gaststätten und Vereinsräumen vorgenommen. Die hier vereinbarten sexuellen Handlungen werden vermutlich dann in nahegelegenen Wohnungen durchgeführt. Weitere illegale Prostitution findet im Innenstadtbereich insbesondere in Wohnungen, Hotels und in entsprechenden Massagepraxen oder Wellnesseinrichtungen statt.
Was tut die Polizei, wenn sie einen Freier bei einer illegal anschaffenden Prostituierten aufgreift?
Eine Prostituierte handelt ordnungswidrig, wenn sie innerhalb des Sperrbezirks der Prostitution nachgeht. Dies kann über das zuständige Ordnungsamt mit einer Geldbuße geahndet werden. Wird sie mehrmals erwischt, kommt der Straftatbestand des § 184e StGB (Ausübung der verbotenen Prostitution) in Betracht, der eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten oder eine Geldstrafe vorsieht.
Ein Freier handelt in dem Fall ebenfalls ordnungswidrig. Es ist untersagt, zu einer illegal arbeitenden Prostituierten Kontakt aufzunehmen, um sexuelle Handlungen gegen Entgelt zu vereinbaren. Auch dieser Tatbestand kann durch die Stadt Mannheim mit einer Geldbuße geahndet werden.
Grundsätzlich gestaltet sich die Beweisführung bei der illegal ausgeführten Prostitution jedoch relativ schwierig und ist gemessen an der Schwere des Tatvorwurfs meistens mit einem enormen Personal- bzw. Zeitaufwand verbunden. Denn diese Art von Prostitution ist sehr diskret, kaum einer der Beteiligten macht eine Aussage. Die Polizei muss sich in diesem Bereich oft auf Hinweise aus der Bevölkerung verlassen und hat nur wenig Einblick in dieses Milieu.
Was tut die Polizei gegen illegale Prostitution?
Aufgrund der Rechtslage in Baden-Württemberg bestehen für die Polizei lediglich Einwirkungsmöglichkeiten über weiteres Ordnungsrecht, zum Beispiel für Gewerbe und Gaststätten. Durch das Baurecht kann die Polzei zudem illegale Betriebe außerhalb des Sperrbezirkes schließen. Letztlich ist aber die wichtigste Maßnahme eine ständige Präsenz, also durch Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen an den bekannten Örtlichkeiten.
https://www.morgenweb.de/dossier/mensch ... -1.1990927
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.
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RE: LokalNachrichten: MANNHEIM
Aus "Der Spiegel" Nr. 15 vom 09.04.2016
Interwiew mit Julia Wege
DIE AUGENZEUGIN
"WAS IST DER NECKAR?"
Die Sozialarbeiterin Julia Wege, 31, leitet die Diakonie-Beratungsstelle Amalie fuer Prostituierte in Mannheim. Sie promoviert an der Universitaet Giessen uebet die Lebensumstaende im Milieu und hat Dutzende Frauen interviewt.
"Ich finde es richtig, dass kuenftig Freier bestraft werden sollen, wenn sie die Zwangslage einer Prostituierten ausnutzen. Es gibt Anzeichen dafuer, dass jemand nicht freiwillig arbeitet, zum Beispiel wenn die Frau blaue Flecken hat oder veraengstigt wirkt. Uns fallen solche Frauen bei unseren Runden durch den Stadtteil auf, haeufig bekommen wir Hinweise von Freiern.
Hier in Neckarstadt-West, einem Viertel mit hohem Migrantenanteil, verkaufen sich fast ausschliesslich Frauen aus Osteuropa, die fuer sich keine andere Moeglichkeit sehen oder eine Familie ernaehren muessen. Viele von ihnen sind suchtkrank oder psychisch labil, einige haben Gewalt erlitten. Ausserhalb des Milieus haben sie keine sozialen Kontakte und kennen kaum die Stadt, in der sie sich aufhalten. Einige Prostituierte aus Bulgarien oder Rumaenien koennen weder lesen noch schreiben. Manchmal, wenn ich den Fussweg zu unserer Beratungsstelle beschreibe, hoere ich die Nachfrage: 'Was ist Neckar?' Dennoch touren diese Frauen durch Europa, von Mannheim etwa nach Hamburg oder nach Amsterdam. Leute im Hintergrund organisieren das. Meine Erfahrung ist, dass die Frauen eng ueberwacht werden und ihren Verdienst zum Gutteil abgeben muessen. Hier in der Neckarstadt eher nicht an einen deutschen Zuhaelter, sondern an den Familienclan oder einen Verwandten, der mitreist oder anruft. Das ist fuer mich auch Zwangsprostitution. Dauerhaft auf ihre Gesundheit zu achten gelingt den wenigsten Frauen. Ich hatte ein Interview mit einer Prostituierten, die hatte 40 Schwangerschaftsabbrueche hinter sich, sie hat so verhuetet. Deshalb halte ich die geplante Kondompflicht nicht fuer abwegig, auch wenn sich viele Leute darueber lustig machen. Wer derzeit nur mit Kondom Sex anbietet, muss staendig mit den Freiern verhandeln, die androhnen, dann ein Zimmer weiter zu ziehen. Da ist ein Gesetz wenigstens eine Argumentationshilfe. Seit der Liberalisierung der Prostitution 2002 hat die Politik viel zu wenig getan, um die Frauen zu schuetzen. Die selbstbestimmte Hure, die gern ihren Job macht? Mir zumindest ist sie noch nicht begegnet."
Aufgezeichnet von Jan Friedmann
Interwiew mit Julia Wege
DIE AUGENZEUGIN
"WAS IST DER NECKAR?"
Die Sozialarbeiterin Julia Wege, 31, leitet die Diakonie-Beratungsstelle Amalie fuer Prostituierte in Mannheim. Sie promoviert an der Universitaet Giessen uebet die Lebensumstaende im Milieu und hat Dutzende Frauen interviewt.
"Ich finde es richtig, dass kuenftig Freier bestraft werden sollen, wenn sie die Zwangslage einer Prostituierten ausnutzen. Es gibt Anzeichen dafuer, dass jemand nicht freiwillig arbeitet, zum Beispiel wenn die Frau blaue Flecken hat oder veraengstigt wirkt. Uns fallen solche Frauen bei unseren Runden durch den Stadtteil auf, haeufig bekommen wir Hinweise von Freiern.
Hier in Neckarstadt-West, einem Viertel mit hohem Migrantenanteil, verkaufen sich fast ausschliesslich Frauen aus Osteuropa, die fuer sich keine andere Moeglichkeit sehen oder eine Familie ernaehren muessen. Viele von ihnen sind suchtkrank oder psychisch labil, einige haben Gewalt erlitten. Ausserhalb des Milieus haben sie keine sozialen Kontakte und kennen kaum die Stadt, in der sie sich aufhalten. Einige Prostituierte aus Bulgarien oder Rumaenien koennen weder lesen noch schreiben. Manchmal, wenn ich den Fussweg zu unserer Beratungsstelle beschreibe, hoere ich die Nachfrage: 'Was ist Neckar?' Dennoch touren diese Frauen durch Europa, von Mannheim etwa nach Hamburg oder nach Amsterdam. Leute im Hintergrund organisieren das. Meine Erfahrung ist, dass die Frauen eng ueberwacht werden und ihren Verdienst zum Gutteil abgeben muessen. Hier in der Neckarstadt eher nicht an einen deutschen Zuhaelter, sondern an den Familienclan oder einen Verwandten, der mitreist oder anruft. Das ist fuer mich auch Zwangsprostitution. Dauerhaft auf ihre Gesundheit zu achten gelingt den wenigsten Frauen. Ich hatte ein Interview mit einer Prostituierten, die hatte 40 Schwangerschaftsabbrueche hinter sich, sie hat so verhuetet. Deshalb halte ich die geplante Kondompflicht nicht fuer abwegig, auch wenn sich viele Leute darueber lustig machen. Wer derzeit nur mit Kondom Sex anbietet, muss staendig mit den Freiern verhandeln, die androhnen, dann ein Zimmer weiter zu ziehen. Da ist ein Gesetz wenigstens eine Argumentationshilfe. Seit der Liberalisierung der Prostitution 2002 hat die Politik viel zu wenig getan, um die Frauen zu schuetzen. Die selbstbestimmte Hure, die gern ihren Job macht? Mir zumindest ist sie noch nicht begegnet."
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Was soll eine selbst bestimmte Hure, die ihren Job gerne macht, in einer Beratungsstelle? Und was soll das ewige Geschwätz über "Liberalisierung der Prostitution 2002"? Die Ursachen, dass Frauen aus Osteuropa hier arbeiten sind doch nicht auf das ProstG zurückzuführen.
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Richtig, ehemaliger_User !!!
Ich als echte selbststaendig arbeitende Prostituierte auf eigene Rechnung ohne "Hintermann", die gern ihren Job macht, waere auch nicht auf die Idee gekommen, eine Beratungsstelle aufzusuchen.
Evtl. nur dann, wenn es vielleicht eine Art Stammtisch fuer selbstdtaendig arbeitende SW's gibt, einfach nur so zum Kloenen "ohne Zeigefinger" der Sozialarbeiterin.
Aber das hat sich ja erledigt, denn es gibt "sexworker.at"
Klasse, so muss ich nicht meinen Arbeitsplatz verlassen ... ich koennte einen zahlenden Gast verpassen ...
Die Ursachen, dass hier so viele aus Osteuropa arbeiten, liegen ganz woanders ...
Ich als echte selbststaendig arbeitende Prostituierte auf eigene Rechnung ohne "Hintermann", die gern ihren Job macht, waere auch nicht auf die Idee gekommen, eine Beratungsstelle aufzusuchen.
Evtl. nur dann, wenn es vielleicht eine Art Stammtisch fuer selbstdtaendig arbeitende SW's gibt, einfach nur so zum Kloenen "ohne Zeigefinger" der Sozialarbeiterin.
Aber das hat sich ja erledigt, denn es gibt "sexworker.at"


Klasse, so muss ich nicht meinen Arbeitsplatz verlassen ... ich koennte einen zahlenden Gast verpassen ...
Die Ursachen, dass hier so viele aus Osteuropa arbeiten, liegen ganz woanders ...
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Re: LokalNachrichten: MANNHEIM
Mannheim: Großeinsatz – Mietwucher und illegale Prostitution aufgedeckt
März 6, 2020
Mannheim-Neckarstadt (ots) – Am Mittwochmorgen 04.03.2020 kontrollierten Mitarbeiter der Stadt Mannheim, unterstützt von knapp 60 Polizeibeamtinnen und -beamten des Polizeipräsidiums Mannheim und des Polizeipräsidiums Einsatz ein Mehrfamilienhaus in der Elfenstraße.
Ziel der Begehung des Objekts war zum einen eine melderechtliche Überprüfung der dort anwesenden Anwohner und zum andere eine städtebauliche Überprüfung der Immobilie an sich.
Bei der Überprüfung wurden lediglich vier der 21 dort gemeldeten Personen angetroffen.
Anwesende 27 Personen, darunter auch 6 Kinder und Jugendliche, mit hauptsächlich osteuropäischer Herkunft wurden kontrolliert. Spezialisierte Polizeibeamte der Kriminaltechnik der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg überprüften 25 Dokumente.
Bei der Kontrolle ergaben sich zudem hinreichende Verdachtsmomente auf Mietwucher in 2 Fällen. Außerdem wird in 2 Fällen wegen des Verdachts der illegalen Ausübung der Prostitution ermittelt.
Aus baurechtlicher Sicht glich das Mehrfamilienhaus und die dort genutzten Räumlichkeiten einem Beherbergungsbetrieb und nicht wie üblich die eines Wohnhauses mit mehreren Wohnungen.
Eine entsprechende Erlaubnis zum Betreiben eines Hotels oder ähnlichen Betriebs lag nicht vor.
“Es ist wichtig, solche Häuser und die Bewohner zu kontrollieren. Wenn hier der illegalen Prostitution nachgegangen wird und Kinder, bzw. Jugendliche nebenan spielen, dann können wir das nicht tolerieren. Wenn Menschen unter unwürdigen Umständen leben und für die Nutzung eines Zimmers horrende Preise zahlen müssen, dann sind das Zustände die unser gemeinsames Handeln erfordern”, sagte der Leiter der Konzeption Sichere Neckarstadt, Kriminalrat Christopher Weselek.
“Gleich wie facettenreich sich Missstände uns auch zeigen, wir gehen gemeinsam mit der Stadt Mannheim das Problem an und sorgen für die Sicherheit im öffentlichen Raum. Platz für Parallelgesellschaften, auch in solchen Immobilien, wird es nicht geben”, so das Fazit des Kriminalrats.
https://www.metropolnews.info/mp452619/ ... aufgedeckt
März 6, 2020
Mannheim-Neckarstadt (ots) – Am Mittwochmorgen 04.03.2020 kontrollierten Mitarbeiter der Stadt Mannheim, unterstützt von knapp 60 Polizeibeamtinnen und -beamten des Polizeipräsidiums Mannheim und des Polizeipräsidiums Einsatz ein Mehrfamilienhaus in der Elfenstraße.
Ziel der Begehung des Objekts war zum einen eine melderechtliche Überprüfung der dort anwesenden Anwohner und zum andere eine städtebauliche Überprüfung der Immobilie an sich.
Bei der Überprüfung wurden lediglich vier der 21 dort gemeldeten Personen angetroffen.
Anwesende 27 Personen, darunter auch 6 Kinder und Jugendliche, mit hauptsächlich osteuropäischer Herkunft wurden kontrolliert. Spezialisierte Polizeibeamte der Kriminaltechnik der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg überprüften 25 Dokumente.
Bei der Kontrolle ergaben sich zudem hinreichende Verdachtsmomente auf Mietwucher in 2 Fällen. Außerdem wird in 2 Fällen wegen des Verdachts der illegalen Ausübung der Prostitution ermittelt.
Aus baurechtlicher Sicht glich das Mehrfamilienhaus und die dort genutzten Räumlichkeiten einem Beherbergungsbetrieb und nicht wie üblich die eines Wohnhauses mit mehreren Wohnungen.
Eine entsprechende Erlaubnis zum Betreiben eines Hotels oder ähnlichen Betriebs lag nicht vor.
“Es ist wichtig, solche Häuser und die Bewohner zu kontrollieren. Wenn hier der illegalen Prostitution nachgegangen wird und Kinder, bzw. Jugendliche nebenan spielen, dann können wir das nicht tolerieren. Wenn Menschen unter unwürdigen Umständen leben und für die Nutzung eines Zimmers horrende Preise zahlen müssen, dann sind das Zustände die unser gemeinsames Handeln erfordern”, sagte der Leiter der Konzeption Sichere Neckarstadt, Kriminalrat Christopher Weselek.
“Gleich wie facettenreich sich Missstände uns auch zeigen, wir gehen gemeinsam mit der Stadt Mannheim das Problem an und sorgen für die Sicherheit im öffentlichen Raum. Platz für Parallelgesellschaften, auch in solchen Immobilien, wird es nicht geben”, so das Fazit des Kriminalrats.
https://www.metropolnews.info/mp452619/ ... aufgedeckt