SOLWODI, rel. Fundamentalisten & ihr Kampf gegen ProstG

Beiträge betreffend SW im Hinblick auf Gesellschaft bzw. politische Reaktionen
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Marc of Frankfurt
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Spätestens beim Sterbefall...

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Sexarbeiterin und Autorin Greta Christina aus San Francisco schreibt über eine notwendige religionsfreie Sterbekultur:

Andernfalls besteht Gefahr dass durch religiöse, tröstenwollende Glaubensformeln noch mehr Schmerz ausgelöst wird, oder die Sterbezeremonie wird sogar gänzlich von religiösen Traditionen fremdbestimmt.

Memo to Religious People: Many Atheists Don't Want to Hear That Their Loved Ones "Are in Heaven" -- New Group for Non-Believers Helps Atheists Grieve

In a society that reflexively copes with death by using religion, grieving atheists are turning to each other.
www.alternet.org/belief/152028/memo_to_ ... age=entire

Facebook Grouppe "Grief Beyond Belief"
(nichtreligiöse Trauerbegleitung)
www.facebook.com/faithfreegriefsupport





www.gretaChristina.com
Autorin von "Paying For It: A Guide by Sex Workers for Their Clients", einem Handbuch für Prostitutionskunden.

http://gretachristina.typepad.com - Blog seit 2005, so alt wie das Sexworker Forum.





Gegenüberstellung der "Glaubensaussagen":
  • life and death are entirely natural processes, guided by physical cause and effect
    (life and death are deliberately guided by a conscious supernatural being)
  • consciousness is a biological process created by the brain, and that it ends when the brain dies
    (consciousness is a metaphysical substance with the ability to survive death)
  • life is ephemeral
    (life is permanent)
  • life is transitory and therefore ought to be intensely treasured
    (life is eternal and we'll see our loved ones again someday)
  • life and death are part of natural cause and effect, and that we and our loved ones are part of the physical universe and are intimately connected with it
    (life and death are part of God's benevolent plan)
  • our dead loved ones are no longer suffering because they no longer exist, and that being dead is no more painful or frightening than not having been born yet
    (our dead loved ones are no longer suffering because they're in a blissful heaven)
  • death is necessary for life and change to be possible
    (death is an illusion)
  • thing don't have to be permanent to be valuable and meaningful
    (the soul will live forever)
  • we were all phenomenally, astronomically lucky to have been born at all
    (there will be a final judgment in which the bad are punished and the good are rewarded)
  • we keep our loved ones alive in our memories, and that they live on in the ways they changed us and the world
    (our loved ones will always live on in an afterlife)
  • embrace of reality
    (wishful thinking)
  • better sex life
    (procreative family life)
  • freedom from religious ruling and rulers
    (God being judge over life and death)
  • ...

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Marc of Frankfurt
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transparente Überzieher

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Safer-Sex Prävention - spielerisches Üben auch für alle Erwachsenen


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Kondom-Anwendungs-Trix ("wie motiviere ich meinen Kunden?") nur für verifizierte Sexworker:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=17196#17196

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Marc of Frankfurt
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Bibel und Lebensführung

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Bibelstellen der verschiedenen Ehe-Modelle


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Vergleich zwischen Prostitution und Ehe
Prof. Lena Edlund and Prof. Evelyn Korn (Uni Marburg): A Theory of Prostitution (2001):
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=30951#30951

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___
Bibelstellen Sexworker Befreiungstheologie:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=3698&start=62

Bibelstellen Homosexuellenverfolgung:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=105055#105055

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Marc of Frankfurt
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Langer zermürbender Kampf um Anerkennung

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Der diesjährige Chemie-Nobelpreis ist ein gutes Beispiel für einen Glaubenskampf...


...und einen fast ohne Exkommunikation und Scheiterhaufen erfolgenden Paradigmenwechsel.


Früher kannte man nur (zwei-, drei- oder) viereckige Muster:
Bild
Vierzählige Symmetrie ermöglicht Fernordnung.


Bisher und normalerweise galt dass Fußbodenkacheln bzw. Parkett-/Tapetenmuster immer irgendwie "viereckig" sein mußten (genauer gesagt spezielle (z.B. vierzählige) Symmetrie haben mußten), damit man einen Boden vollständig ohne Lücken gleichbleibend fliesen kann. Das wussten schon die Baumeister der spanisch-maurischen Alhambra im 12. Jahrhundert, die dort alle theoretisch möglichen 17 bzw. 230 Varianten verbaut haben.

Im 3D-Raum, also für Materie als periodische Kristallgitter in Feststoffen galt analog, dass keine 5-zähligen Atomanordnungen wie z.B. bei Fußbällen möglich waren.


Doch dann kam der jetzige israelische Nobelpreisträger Prof. Dan Shechtman (*1941) und fand dennoch diese 5er Symmetrie bei von ihm mit Röntgenstrahlung untersuchten neuen kristallinen Werkstoffen.

Aber sein damaliger Chef und Institutsleiter (im National Bureau of Standards, Washington), der mehrmalige Nobelpreisträger Prof. Linus Pauling (1901-94), erklärte öffentlich Shechtman rede Unsinn. Dieser kam zwar nicht auf den Scheiterhaufen, wurde aber rausgeschmissen (Mobbing, Pranger, Stigma).


Dann dauerte es mehrere Jahre, bis die abweichende Entdeckung erklärt werden konnten und sich eine starke wissenschaftliche Community mit den neuen Forschungsergebnissen gesammelt hatte (Kampf um Anerkennung).


Heute weis man, auch nicht-periodische Kachelmuster mit 5-zähliger Symmetie sind möglich:
Bild
Viele fünfeckige Sterne in der Nahordnung (quasiperiodisch).


In der ebenen Fläche heißen sie Penrose-Kachelung und sind seit den 60er Jahren bekannt (Prof. Penrose, Oxford). Und im Raum heißen die 1984 von Shechtman gefundenen Werkstoffe Quasikristalle (quasiperiodische Kristalle).


Es sind z.B. besonders harte Stähle für Anwendungen als Klingen und Rasierapparate. Nobelpreis-ausgezeichnete High Tech findet sich heute also sogar bei den Werkzeugen für unsere tägliche Itimrasur :-)



Interview with Prof. Shechtman about his life lesson:
www.youtube.com/embed/EZRTzOMHQ4s

Animations-Film über nichtperiodische Penrose-Kachelungen:
www.youtube.com/embed/yK4P17Lsp2A 1(2)

scienceblogs.de
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 29.03.2012, 13:45, insgesamt 6-mal geändert.

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Marc of Frankfurt
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Heiratshandel v Partnervermittlung

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Filmemacherin und Prostitutionsgegnerin Inge Bell offenbart die Solwodi-Ideologie der gezwungenen Frauen


Maischberger-Sendung ARD 11.11.2011, 22.45 "Gefährliche Liebschaften oder wahre Liebe?"


Die Journalistin Inge Bell wird am Ende der Sendung per Videoübertragung zugeschaltet. In der Sendung geht es um Heiratsvermittlung u.a. mit dem Heiratsvermittler Wolfgang Blankmeister, der selbst seit ca. 30 Jahren zufrieden mit einer Asiatin verheiratet ist. Er beschreibt den aufwendigen mehrstufigen Ablauf einer Partnerfindung bis zur Eheschließung (Katalogvorauswahl, finanzielle Vorleistung, Solvenzhürde, Sicherungsleistungen für Besuchsreisen, Rückflugticket als Sicherheit für die Frau, unterschiedliche Visa für Besuchsreise bis Verlobungsreise..., Probezeit des gemeinsamen Wohnens...).

Dann geht es auch über die wirtschaftlichen Wohlstands-/Armutsunterschiede zwischen den Ländern und die Entartung Frauenhandel. Es wird über den hypothetischen Fall einer Partnerin aus der Ukraine diskutiert, wo eine Lehrerin nur ca. 180 Euro verdiene bei fast gleich hohen Konsumgüterpreisen. Inge Bell erklärt sinngemäß: "Die Frau steht unter Zwang, ihr Land der Armut verlassen zu müssen, z.B. ihre Familie finanziell etwa für Operationskosten für Familienmitglieder versorgen zu müssen... Somit steht sie auch unter dem Zwang den Ehevorstellungen des deutschen Mannes zu unterliegen..."

Heiratsvermittler Wolfgang Blankmeister widerspricht und verweist auf seine glückliche Beziehung und die vielen Selektionshürden, bevor ein Mann überhaupt auf Partnersuche in fremden Ländern gehen kann. Doch in der Diskussionsrunde scheint man sich einig, das die Mehrzahl der Vermittlungs-Ehen möglicherweise scheitert.

Inge Bell konstruiert den Fall einer typischen gescheiterten Katalog-Beziehung des Heiratshandels: "Stellen sie sich vor die Frau ist Kettenraucherin. Das war in der Ukraine noch kein finanzielles Problem, aber für den deutschen Mann und hier in Deutschland ist es ein. Er hat sich der Frau dann entledigt..." Dann offenbart sie dass es sich bei dem geschilderten Fall um einen tatsächlichen ihr bekannten Fall handelt.

Maischberger fragt nach, was mit der Frau geworden ist? Inge Bell antwortet recht entlavend wie ich finde: "Die haben wir dann zu Solwodi gebracht. Solwodi ist eine Organisation für Opfer von Frauenhandel..."


So leicht kann es sich wohl nur einE Fundamentalist_in machen und das Problem Menschenhandel/Migration im globalisierten, entgrenzten Kapitalismus/Imperialismus mit Zwangslage aufgrund Raucher-Nichtraucher-Unpäßlichkeit erklärt *lach*

Sendungshomepage:
www.daserste.de/maischberger/sendung.as ... 11.10.2011
demnächst nochmal auf 3sat.





Erweiterte Definition Menschenhandel:
Menschenhandel ist eine gewaltsame Entartung im Prozess der informellen Migration.


www.sexworker.at/migration





.

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nina777
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Beitrag von nina777 »

7.11.2011

Gegen Verbreitung von Pornografie 'gerade auch über das Internet'

Papst nahm heute zum Weltbild-Skandal Stellung: Vatikan wird darauf achten, daß der notwendige Einsatz gegenüber diesen Mißständen seitens der katholischen Kirche in Deutschland vielfach entschiedener und deutlicher erfolgt - KNA: "besondere Brisanz"


Vatikanstadt (kath.net) Papst Benedikt XVI. hat heute offensichtlich indirekt zum Weltbild-Skandal Stellung genommen, selbst die katholische Nachrichtenagentur KNA sprach davon, dass diese Sätze nach den jüngsten Vorwürfen gegen den Weltbild-Verlag, besondere Brisanz beinhalten.

Bei dem Antrittsbesuch des neuen deutschen Botschafters beim Heiligen Stuhl, Reinhard Schwebe, hat der Papst am Montag über die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Heiligen Stuhl gesprochen. Dabei forderte Benedikt XVI. auch entschlossene rechtliche Maßnahmen gegen Prostitution sowie gegen die Verbreitung von Pornografie "gerade auch über das Internet". Der Vatikan werde - so Benedikt XVI. - darauf achten, dass die katholische Kirche in Deutschland entschiedener und deutlicher gegenüber diesen Missständen auftrete.

Besonders bedenklich ist für den Papst die geschlechtliche Diskriminierung von Frauen, die durch materialistische und hedonistische Tendenzen vor allem in den Ländern der sogenannten westlichen Welt um sich greife. Prostitution sowie die Verbreitung von Pornographie müssten „energisch eingeschränkt“ werden.

Papst Benedikt XVI. ist über den Weltbild-Skandal sehr gut informiert und weiß auch über die Verwicklung insbesondere des VDD (Verband der Diözesen Deutschlands) im Skandal sehr gut Bescheid.

Des weiteren betonte der Papst den Dienst, den die katholische Kirche bzw. der Heilige Stuhl in einer pluralistischen Gesellschaft leisten könnten. Die Kirche sei nicht nur eine kulturelle Gemeinschaft, die auf diese Weise in die jeweiligen Gesellschaften hineinwirke. Sie habe das Bewusstsein, „durch ihren Glauben Wahrheit über den Menschen zu wissen und damit zum Eintreten für die Werte verpflichtet zu sein, die unabhängig von den jeweiligen Kulturen für den Menschen als solchen gelten“. Dabei unterscheide die Kirche zwischen dem Spezifischen ihres Glaubens und den Vernunftwahrheiten, für die er den Blick öffnet und die auch unabhängig von diesem Glauben dem Menschen als Menschen zugänglich seien.

Heute stünden erneut Grundwerte des Menschseins zur Debatte, in denen es um die Würde des Menschen als Menschen gehe: „Hier sieht die Kirche über den Raum ihres Glaubens hinaus eine Pflicht, im Ganzen unserer Gesellschaft für die Wahrheiten und Werte einzutreten, bei denen die Menschenwürde als solche auf dem Spiel steht“. Dies gelte besonders für die Diskussion um das Leben. Es komme dem Menschen keinerlei Urteil darüber zu, ob ein Individuum „schon Mensch" oder „noch Mensch“ sei. Ebenso wenig stehe es dem Menschen zu, den Menschen zu manipulieren und sozusagen machen zu wollen.

„Eine Gesellschaft ist nur dann wahrhaft menschlich, wenn sie die Würde jeder Person von der Zeugung bis zum natürlichen Tod respektiert und uneingeschränkt schützt“, so der Papst. „Wenn sie sich aber entschließen würde, ihre schutzbedürftigsten Mitglieder auszusortieren, Menschen vom Menschsein auszuschließen, verhielte sie sich zutiefst inhuman und auch unwahrhaftig angesichts der für jeden Menschen guten Willens einsichtigen Gleichheit der Würde aller Menschen in allen Lebensstadien.“


KATH.NET dokumentiert die Ansprache des Heiligen Vaters an den neuen Botschafter Deutschlands beim Heiligen Stuhl im Wortlaut:

Exzellenz!

Sehr geehrter Herr Botschafter!

Es ist mir eine Freude, Sie aus Anlaß der Überreichung Ihres Beglaubigungsschreibens als außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Bundesrepublik Deutschland beim Heiligen Stuhl willkommen zu heißen. Ich danke Ihnen für Ihre freundlichen Worte und darf Sie bitten, dem Herrn Bundespräsidenten sowie der Frau Bundeskanzlerin und den Mitgliedern der Bundesregierung meinen aufrichtigen Dank zum Ausdruck zu bringen. Zugleich drängt es mich, alle Landsleute meiner tiefen Zuneigung und meines Wohlwollens zu versichern.

Wir alle haben noch die frohen Bilder meiner Deutschlandreise im vergangenen September vor Augen. Die vielfältigen Erweise der Sympathie und Wertschätzung, die mir auf den Stationen meines Besuchs in Berlin, in Erfurt und Etzelsbach sowie in Freiburg entgegengebracht wurden, haben die Erwartungen weit übertroffen. Überall habe ich erlebt, wie sich Menschen nach der Wahrheit ausstrecken. Von ihr sollen wir Christen Zeugnis ablegen, um ihr im persönlichen wie im familiären und gemeinschaftlichen Leben Gestalt zu geben.

Der offizielle Besuch eines Papstes in Deutschland mag Anlaß sein, einmal darüber nachzudenken, welchen Dienst die katholische Kirche bzw. der Heilige Stuhl in einer pluralistischen Gesellschaft, wie sie in unserem Heimatland gegeben ist, leisten kann. Viele Zeitgenossen sehen den Einfluß des Christentums wie auch anderer Religionen darin, eine bestimmte Kultur und Lebensweise in der Gesellschaft zu prägen. Eine Gruppe von Gläubigen markiert durch ihr Verhalten bestimmte Formen des sozialen Lebens, die von anderen Menschen übernommen werden und so der Gesellschaft einen spezifischen Charakter geben. Diese Auffassung ist nicht falsch, aber sie schöpft das Selbstverständnis der katholischen Kirche nicht aus.

Zweifellos bildet die Kirche auch eine kulturelle Gemeinschaft und wirkt auf diese Weise in die jeweiligen Gesellschaften hinein, in denen sie besteht. Aber sie ist dennoch überzeugt, nicht nur kulturelle Gemeinsamkeiten in verschiedenen Formen in den Ländern gebildet zu haben, wie sie umgekehrt von deren Überlieferungen mitgeformt wird. Sie hat darüber hinaus das Bewußtsein, durch ihren Glauben Wahrheit über den Menschen zu wissen und damit zum Eintreten für die Werte verpflichtet zu sein, die unabhängig von den jeweiligen Kulturen für den Menschen als solchen gelten. Sie unterscheidet zwischen dem Spezifischen ihres Glaubens und den Vernunftwahrheiten, für die er den Blick öffnet und die auch unabhängig von diesem Glauben dem Menschen als Menschen zugänglich sind. Glücklicherweise ist ein Grundbestand an allgemeinen menschlichen Werten in unserer Verfassung von 1949 und in den Menschenrechtserklärungen nach dem Zweiten Weltkrieg zu positivem Recht geworden, weil Menschen nach den Schrecknissen der Diktatur die auf ihre anthropologische Wahrheit gründende Allgemeingültigkeit dieser Werte erkannt und zu geltendem Recht gestaltet haben. Heute stehen aber erneut Grundwerte des Menschseins zur Debatte, in denen es um die Würde des Menschen als Menschen geht. Hier sieht die Kirche über den Raum ihres Glaubens hinaus eine Pflicht, im Ganzen unserer Gesellschaft für die Wahrheiten und Werte einzutreten, bei denen die Menschenwürde als solche auf dem Spiel steht.

So kommt uns – um einen besonders wichtigen Punkt anzusprechen – keinerlei Urteil darüber zu, ob ein Individuum „schon Mensch" oder „noch Mensch" ist, und ebensowenig steht uns zu, den Menschen zu manipulieren und sozusagen machen zu wollen. Eine Gesellschaft ist nur dann wahrhaft menschlich, wenn sie die Würde jeder Person von der Zeugung bis zum natürlichen Tod respektiert und uneingeschränkt schützt. Wenn sie sich aber entschließen würde, ihre schutzbedürftigsten Mitglieder auszusortieren, Menschen vom Menschsein auszuschließen, verhielte sie sich zutiefst inhuman und auch unwahrhaftig angesichts der für jeden Menschen guten Willens einsichtigen Gleichheit der Würde aller Menschen in allen Lebensstadien. Wenn der Heilige Stuhl in Grundfragen der Menschenwürde, wie sie sich heute in vielen Bereichen der pränatalen Existenz des Menschen stellen, in den Bereich der Gesetzgebung hineinspricht, so tut er es nicht, um den Glauben indirekt anderen aufzuzwingen, sondern um Werte zu verteidigen, die als Wahrheiten des Menschseins grundsätzlich für alle einsichtig sind, auch wenn Interessen verschiedener Art diese Einsichtigkeit vielfach zu verdunkeln suchen.

An dieser Stelle möchte ich noch einen anderen bedenklichen Aspekt ansprechen, der, wie es scheint, durch materialistische und hedonistische Tendenzen vor allem in den Ländern der sogenannten westlichen Welt um sich greift, nämlich die geschlechtliche Diskriminierung von Frauen. Jeder Mensch, ob Mann oder Frau, ist dazu bestimmt, für den anderen da zu sein. Eine Beziehung, welche nicht beachtet, daß Mann und Frau die gleiche Würde besitzen, bedeutet ein schweres Vergehen gegen die Menschlichkeit. Hier ist es an der Zeit, Prostitution wie auch die weite Verbreitung von Material erotischen oder pornographischen Inhalts, gerade auch über das Internet, energisch einzuschränken. Der Heilige Stuhl wird darauf achten, daß der notwendige Einsatz gegenüber diesen Mißständen seitens der katholischen Kirche in Deutschland vielfach entschiedener und deutlicher erfolgt.

Bei den langjährigen und einvernehmlichen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Heiligen Stuhl dürfen wir insgesamt viele gute Ergebnisse vermerken. Es ist erfreulich, daß die katholische Kirche in Deutschland ausgezeichnete Möglichkeiten des Wirkens hat, daß sie das Evangelium frei verkünden und in zahlreichen sozialen und karitativen Einrichtungen bedürftigen Menschen helfen kann. Für die konkrete Unterstützung dieser Arbeit seitens des Bundes, der Länder und der Gemeinden bin ich wirklich dankbar. Unter den vielen Aspekten einer dankenswert positiven Zusammenarbeit zwischen dem Staat und der katholischen Kirche will ich nur als Beispiel den Schutz des kirchlichen Arbeitsrechts durch das staatliche Recht anführen sowie des weiteren die Unterstützung der katholischen Schulen wie auch der kirchlichen Einrichtungen im karitativen Bereich, deren Arbeit ja letztlich dem Wohl aller Bürger dient.

Ihnen, verehrter Herr Botschafter, wünsche ich einen guten Beginn Ihrer Mission und viel Erfolg in dieser Aufgabe; zugleich versichere ich Ihnen das Entgegenkommen und die Hilfe der Vertreter der Römischen Kurie bei der Erfüllung Ihres Dienstes. Von Herzen erbitte ich Ihnen, Ihrer Gattin sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland beim Heiligen Stuhl Gottes beständigen Schutz und seinen reichen Segen.

http://www.kath.net/detail.php?id=33798

Skandal um Sexangebote im Weltbildverlag - Aufsichtsrat reagiert
http://www.kath.net/detail.php?id=33599
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.

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Beitrag von ehemaliger_User »

„Wenn sie sich aber entschließen würde, ihre schutzbedürftigsten Mitglieder auszusortieren, Menschen vom Menschsein auszuschließen, verhielte sie sich zutiefst inhuman und auch unwahrhaftig angesichts der für jeden Menschen guten Willens einsichtigen Gleichheit der Würde aller Menschen in allen Lebensstadien.“
Wie kann ein Religionsführer einer Religion, der ca. 30 % der deutschen Bevölkerung angehören, gesetzliche Regelungen einfordern, die gerade "Menschen vom Meinschsein" ausschliesst? Welch Widerspruch in seiner eigenen Aussage "es steht uns nicht zu, den Menschen zu manipulieren"?

Die katholische Kirche will uns (70 % der in Deutschland lebenden) nicht ihren Glauben aufzwingen, sondern nur die Grundwerte verteidigen, die "als Wahrheiten des Menschseins grundsätzlich für alle einsichtig sind".

Wie verquer:
Eine Beziehung, welche nicht beachtet, daß Mann und Frau die gleiche Würde besitzen, bedeutet ein schweres Vergehen gegen die Menschlichkeit. Hier ist es an der Zeit, Prostitution ... energisch einzuschränken
Was ist das für ein Zusammenhang?
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Marc of Frankfurt
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Psychogramm von Mutter Teresa (1910-97)

Beitrag von Marc of Frankfurt »

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Eine "Heilige Helferin" wird entzaubert: Hat sie mehr missioniert als geholfen und menschliches Leiden gar ritualisiert und institutionalisiert?

Mother Teresa: Not as Good as You Think She Is



Alice Santos, Yahoo! Contributor Network
Jun 1, 2007


We all know the name Mother Teresa [1910-97]. She won a noble peace prize for her humanitarian work and founded the Missionaries of Charity. When She was on her world tour she gathered millions (rumored to be billions [Milliarden]) of dollars from the rich because they believed that she would be able to help the poor and suffering in India.

Many people would believe that India was and currently is eternally grateful to her. But what did she really do with all that money? It surely wasn't used to improve the conditions of the suffering.

Mother Teresa's money was mostly spent on religious activities and not on the poor. She built a hundred facilities all over the world with her name and organization 'Missionaries of Charity' // „Missionarinnen der Nächstenliebe“ on each one.

[ Es gibt auch eine Missionsstation in einer Etagenwohnung im Frankfurter Bahnhofsviertel und die Nonnen, in der typischen weißen indische Kutte mit dem blauem Streifen wie sie auch die Ordensgründerin trug, gehen mit Marktroller und Essen bestückt regelmäßig durch die Straßen des Rotlichtviertels. Vermutlich gehen sie auch in manche Laufhäuser wie andere Hilfsorganisationen auch... ]

Most of them were nunneries used to train uneducated and obedient young women of her ways of God worship. Making other women act like her, thus sprang her 'cult of suffering'.

[ Ganz in der Tradition von Jesus Christus, der als angeblicher Sohn Gottes für die Erlösung der Menschen von der theologisch konstruierten Erbsünde gelitten hat, gestorben ist und gemäß unserer weitverbreitet akzeptierten westlich-christlichen Glaubensvorstellung wiedergeboren wurde. Anm. ]

I can imagine her Home for the Dying in Calcutta India is the most depressing place to be. Even though Mother Teresa had billions she couldn't even give these dying people proper beds. [Nun sind die Standards in Indischen Institutionen für Arme oder Kranke auch sehr anders als bei uns.] They're all little hammocks and some have to share with others with different diseases. They weren't allowed to go anywhere else but on the beds. They had to go in this unsanitary toilet in front of other people. They aren't allowed visit from their friends or their relatives. Strange. [Quarantäne-Station oder Lagersystem wie die Magdalenen-Heime für Sexworker?]

Your already dying but do you have to suffer like this? [Wird das Leiden als individuelle Schuld oder Schicksal interpretiert, das es anzunehmen gilt?]

She didn't believe that these people really need any antibiotics because they were going to die anyway.

How much did she cared about her health? When she got sick, she took herself straight to the best heart specialist in New York. I think she really does believe in getting rid of suffering but also believes that other people need to suffer...except for her. [She suffered mentally about her life path with God and her career as founder of a movement to service God as it is written in her diary or private letters to religious leaders... Ann.]

She wasn't interested in curing any of these sick people even though she had a ton of money to do so. Why would Mother Teresa intentional want people to suffer? "The suffering of the poor is something very beautiful and the world is being very much helped by the nobility of this example of misery and suffering," a quote from Mother Teresa herself. Sounds like she had an obsession with the suffering of other people.

[ Das ist eine Leidensmystik als Lebensmetapher. Derartiges wird übriens auch in den grausamen-qualvollen Stierkämpfen in Spanien kultiviert, die jetzt in Barcelona verboten wurden (25.9.2011). Ob das Leidenskonzept Folge eines frühkindlichen Mißbrauchsdramas ist (Traumatisierung), oder der sich entwickelt habenden religiös-transzendenten Grundeinstellung, die das Heilsversprechen von der Lebenswirklichkeit abzuspalten versteht? Ein skeptischer Humanismus hingegen versucht das Leid als sozial konstruiert zu entlarven (Herrschaft durch Knappheit) und sich für bessere soziale Verhältnisse einsetzen (Sozialsysteme, bGE, Finanzmarkt-Mehrwertsteuer, Bodenreform etc.)... ]

Sadism is the pleasure or gratification in the infliction of pain and suffering upon another person. Sounds so much like her doesn't it?

People might argue that she wanted people to live in poor conditions so that she could identify with the people whom she was with and be closer to Jesus. It basically means she wanted to feel better about herself by watching people die. Which make her sound even more of a sadist really. [Reine Spekulation? Den Tod können wir nicht abschaffen. Wir sind 'gezwungen' es mit anzusehen.]

No matter what those who believed in her from the beginning will always try to make excuses up for her.

www.associatedContent.com/article/25994 ... think.html





Friedensnobelpreises 1979
Von der römisch-katholischen Kirche selig gesprochen 2003
http://de.wikipedia.org/wiki/Mutter_Teresa

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Marc of Frankfurt
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Die Klassenzugehörigkeit zeigt der Lebenslauf

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Und weil es so erhellend ist gleich noch ein analytisch-kritisches Portrait einer religiös-engagierten deutschen Politikerin:


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Ursula von der Leyen, geb. Albrecht (*1958), Ex-Bundesfamilienministerin [da war sie auch für Prostitution zuständig], jetzt Bundesministerin für Arbeit und Soziales...

...ist gar nicht so sozial wie es den Anschein hat



Sie grinst. Dafür hat sie gute bzw. schlechte Gründe. Ihr Ehemann aus der Dynastie der Krefelder Seidenbarone von der Leyen kann sich als staatlich alimentierter Professor risikofrei als Unternehmer betätigen.

Sie bekommt 7 mal Kindergeld vom Staat, nein besser: Sie kann 7 mal den viel höheren Kinder-Steuervorteil der Vermögenden zum Ministergehalt dazuschlagen. Irgendwie müssen die zahlreichen Hausbediensteten auf dem schloßartigen Familienanwesen in Burgdorf-Beinhorn schließlich bezahlt werden.

Sie ist nicht die Powerfrau, als die sie sich vortäuscht, sondern ein Kunstprodukt der Gossenpresse. Die „promovierte Gynäkologin“ ist keine, einen Facharztabschluß hat sie nicht. Der „Aufenthalt in Stanford“ suggeriert Lehr- oder Forschungstätigkeit an der kalifornischen Elite-Universität, doch dort war sie nur als Anhängsel ihres Karrieremannes.

In die Politik wurde sie gefingert vom Netzwerk ihres Vaters Ernst Albrecht, erst Finanzdirektor bei Bahlsen-Keks, dann CDU-Ministerpräsident von Niedersachsen. Grinsen war auch schon sein Markenzeichen. Grinsend setzte er durch, was andere christlich lackierte Atomlobbyisten in anderen Bundesländern damals nicht schafften, z.B. das „sichere“ Atommüll-“Endlager“ in Gorleben. [Obwohl der Standort wissenschaftlich nicht in engerer Auswahl stand, wurde das nachträglich politisch eigenwillig so entschieden, weil dort an der DDR-Grenze die geringste Bevölkerungsdichte ist und weniger Protest erwartet wurde...].

Er kaufte auf Staatskosten das Schloss Nienover, um dessen feinste Barockmöbel in seine Diensträume schaffen zu lassen – das Schloss war ansonsten nicht zu gebrauchen und gammelte bis zum Ende von Albrechts Dienstzeit 1990 mit hohen Unterhaltungskosten dahin. Er wurde wegen dieses Mißbrauchs von Steuergeldern nie sanktioniert. Sowas stärkt einen ganzen Clan.

So wurde die „Powerfrau“ in Niedersachsen Sozialministerin. Die Bezeichnung täuscht. Asozial schaffte sie gegen starke Widerstände das Landesblindengeld ab. Damit qualifizierte sie sich für Höheres.

Als Bundesministerin für Familie setzte sie 2007 das Elterngeld durch. Den bis dahin gleichen Betrag für alle Eltern wandelte sie um: jetzt bekommen die besser verdienenden Eltern mehr als die anderen.

Als Bundesministerin für Arbeit und Soziales strich sie den Hartz IV-Empfängern das Elterngeld, denn die Gleichheit der Arbeitslosen vor dem Gesetz konnte sie den Bessserverdienern nicht zumuten. Begründung: Die „zusätzliche“ Gewährung von Elterngeld verstoße gegen das Lohnabstands-Gebot!

Das Bundesverfassungsgericht wies die Hartz IV-Regelsätze für die Arbeitslosen als rechtwidrig ab und mahnte ihr „Grundrecht auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums“ an. Doch sowas grinst die Lohnabstands-Gebieterin mitleidlos weg. Stattdessen gibt es fünf Euro im Monat für die Erwachsenen mehr und eine Nullrunde für die Kinder.

Zusätzlich strich sie die bisher vom Staat gezahlten Rentenbeiträge.

Auch polemisiert sie gegen den allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn. Um zugunsten ihrer Klientel Schlimmeres zu verhindern, schwenkte sie bei der Leiharbeit ein bißchen um. „Mindestlohn bei Leiharbeit verhindert Lohndumping“, behauptete sie nun dauergrinsend. Das ist natürlich Quatsch, denn nur „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ könnte Lohndumping verhindern.

Mit scheinbar sozialer Attitüde verkündete sie, sie wolle Ein-Euro-Jobs „einschränken“. Zu der Erkenntnis, dass die meisten Ein-Euro-Jobs gegen das Gesetz verstoßen, weil sie für Niedrigstlöhnerei mißbraucht werden, trug die Ministerin selbst nichts bei.

Gesetzesbrüche, von Unternehmen begangen, findet sie gut. Da musste erst das Bundessozialgericht kommen, um den zwangsverpflichteten Jobbern zu ihrem Recht zu verhelfen: Sie haben jetzt rückwirkend Anspruch auf Tariflohn, Sozialleistungen und Sozialversicherungsbeiträge. Wenn die Grinserin nun solche Jobs „einschränken“ will, dann nicht wegen der Rechtswidrigkeit, sondern um auch hier zu kürzen. Keineswegs soll das „Gesparte“ für bessere Maßnahmen zugunsten der Arbeitslosen eingesetzt, sondern dem Bankenretter-Staat in den Rachen geworfen werden. Das Lohnabstands-Gebot ist zugleich ein Reichtums-Abstands-Gebot.

Arme Menschen öffentlich boßstellen, das kann die Politchristin, die Mitglied der evangelischen Landeskirche Hannover ist und ihr teuflisches Lächeln auch als Schirmherrin des evangelikalen Jugendkonkresses Christival ausspielt.

Beim Bildungs- und Teilhabepaket müssten die Betroffenen etwa 10 Millionen einzelne Anträge stellen, für Schulausflug, Nachhilfe, Sportverein, Mittagessen, Musikunterricht, und das alle halbe Jahre wieder... Die Grinserin will angeblich überall staatliche Bürokratie abschaffen, aber gegen Bedürftige errichtet sie ein teures Verhinderungs-Bürokratiemonster statt einfach die Regelsätze zu erhöhen.

Reichtums-Abstands-Gebieter müssen arme Menschen hart bestrafen. Natürlich in BILD verkündet sie, dass die Sanktionen gegen Hartz IV-Empfänger noch konsequenter angewandt werden. Deutschland führt: „Im internationalen Vergleich ermöglicht Hartz IV die strengsten Sanktionen“, jubelt sie.

In BILD Hannover, der Hauszeitung ihres Vaters, schwärmte die Powerfrau: „Lieber Papa, das habe ich von Dir gelernt“. (PK)


von Werner Rügemer
(Enthüllungs-Journalist, Buchautor, Kölner Karls-Preis-Träger)
in Neue Rheinische Zeitung
(Nachfolgezeitung für die früher Karl Marx schrieb)
www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=17157





Aufgefallen war sie auch, als sie eine großangelegte Infrastruktur geeignet das Internet zu zensieren einführen wollte mit der unseligen Stoppschild-Aktion gegen Kinderpornographie (zudecken statt wirklich bekämpfen):
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=61403#61403
http://de.wikipedia.org/wiki/Zugangserschwerungsgesetz

http://de.wikipedia.org/wiki/Ursula_von_der_Leyen

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Kirchen-Netzwerk gegen Kinderprostitution

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Noch ein starkes, finanzkräftiges, katholisch von oben gelenktes Netzwerk zur Bekämpfung der Prostitution in der gesellschaftlich anerkanntermaßen geächteten Form von Kinderprostitution und Kinderpornografie:

www.roterkeil.net



Mit einem starken und herzerweichenden Lied macht das Hilfsprojekt Aufklärung und zugleich Stimmung:

Text & Musik: Jörg Garske (Vater)
Gesang: Leonard Garske (Sohn, 12 Jahre)
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=ry5ErpJgu20[/youtube]
Lyrics
STUMMER SCHREI

Idee: Generalvikar Dr. Jochen Reidegeld & Jonas Bömelburg
Text & Musik: Jörg Garske
Gesang: Leonard Garske
Gitarre: Michael Götzer
Arrangement: Markus Schürjann & Jörg Garske
Audio-Produktion 2010: Markus Schürjann, Olfen
Video-Produktion 2011 & Cover-Gestaltung: ruhrpuls GmbH, Dortmund
Zeichnungen: Sylvia Kierdorf, Dortmund
CD-Produktion: Beate Barth, Pit & Land GmbH, Lüdinghausen
www.roterkeil.net



Es war ein Abend wie jeder and're

und er saß mit den Freunden am Strand.

Da kam dieser Kerl, den er irgendwie kannte

und der hatte was drauf.

Was er besaß, das war nur ein T-shirt,

ne zerrissene Jeans, nicht genug!

Ein Wink von dem Typen

und er saß auf dem Rücksitz,

der ihn direkt in diese Hölle trug.



Hört doch den stummen Schrei!

Wann sind sie endlich frei von dieser Sklaverei?

Hört doch den stummen Schrei! Wann sind sie endlich frei?



Erst war es wie im Traum,

dann lag er in dem Raum und die Dusche lief nebenan.

Bedürftige Seele, hungriges Herz,

und dann kam dieser Mann.

Gelähmte Gedanken, "Das kann doch nicht sein,

oh Gott, hier komm ich nie wieder raus."

Zerschmetterte Seele, zerrissen, zerfetzt,

und keiner macht die Stimme zur Faust.



Hört doch den stummen Schrei!

Wann sind sie endlich frei von dieser Sklaverei?

Hört doch den stummen Schrei! Wann sind sie endlich frei?



Er hört noch die Schritte, er spürt noch die Macht,

er riecht noch den Schweiß, den Ekel der Nacht.

Sein Körper zerschunden, sein Leben vorbei,

seine Lippen verlässt nur ein stummer Schrei



Und du schließt deine Augen

und du kannst es nicht glauben,

was nicht sein darf, darf einfach nicht sein.

Das Schwein kam aus Deutschland, es wohnt nebenan

und spielt hier mitten unter uns den Ehrenmann.




Die Kinder der Erde wie Freiwild gebucht,

sag mal, ist es nicht schön,

wenn sie der nette Onkel aus Deutschland besucht?



Hört doch den stummen Schrei!

Wann werden WIR sie befrei'n aus dieser Sklaverei?

Hört doch den stummen Schrei!

Wann sind sie endlich frei?



SCHREI! SCHREI SCHREI!

Das Lied „stummer SCHREI“ sei entstanden auf Grundlage der Schilderungen eines 14-jährigen Jungen, den Vereinsgründer Dr. Reidegeld in Sri Lanka vor seinem Hotel und Massageresort am Strand traf.

Also zunächst eine plakative Horrorgeschichte vom Hörensagen, eine Erzählung eines Kindes, ein isolierter grausamer Fall. Allerdings ergibt eine nähere Betrachtung, dass Prostitution und sogar die Vermittlung Minderjähriger weit verbreitet zu sein scheint. Ein tabuisiertes Verbrechen in Ländern mit großer Armut bzw. starken Wohlstandsunterschieden etwa zu reichen Sextouristen oder der Oberschicht. Das ist Sozialversagen und Staatsversagen.


Ins Leben gerufen und gelenkt wird das Netzwerk www.roterkeil.de von Dr. Jochen Reidegeld aus Senden (Münsterland/Westfalen). Er ist Ex-Kaplan und stellv. Generalvikar des Bischofs Felix Genn vom Suffragan-Bistum Münster (d.h. Teil der Kirchenprovinz Köln unter Erzbischof Dr. Joachim Kardinal Meißner).


[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=zUtcgGyqrow[/youtube]

Dr. Reidegeld hat im Jahr 1999 die "Aktion Bosco Sevana" in Kooperation mit dem röm.kath. Männer-Orden der Salesianer Don Boscos gegründet.

Der kath. Männer-Orden hat 16.000 Mitgliedern und existiert seit 1859:
http://de.wikipedia.org/wiki/Salesianer_Don_Boscos
34 Einrichtungen in Deutschland, davon 15 in Bayern.
7.610 Einrichtungen weltweit. Nach Jesuiten und Franziskaner ist es der größte kath. Männerorden.
(Vgl. 65.000 Mitglieder haben die Legionäre Christi (LC) des pädokriminellen Sektengründers Marcial Maciel (1920-2008).)


Don Bosco (1815-1888) aus der Region Asti in Oberitalien hat ein pädagogisches System hinterlassen (Präventivsystem der Pädagogik), das vorausschauend in den heranwachsenden Jugendlichen das Gleichgewicht von Religion und Vernunft fördern will, indem man ihnen mit "Amorevolezza" (nicht übersetzbar; adjektivisch: liebevoll) begegnet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4ve ... .A4dagogik

Bild

Don Bosco war vermutlich schwul und verfaßte in 19 Bänden seine "Biographical Memoirs", 'which chronicles preserve the memories of teenage boys'. Er hatte zudem auf dem Sterbebett Befürchtungen später selbst als pädophil gebranntmarkt werden zu können... (Psychologie von Don Bosco // Psicologia di don Bosco, Sei, Torino 1988, page 128).
http://en.wikipedia.org/wiki/John_Bosco ... _influence
http://translate.google.de/translate?sl ... ex-809.htm


"Das Netzwerk www.roterkeil.net möchte dem organisierten Verbrechen des Kindesmissbrauchs und der Kinderprostitution eine Bewegung entgegen setzen. Ziel ist es Entscheidungsträger aus Politik, Justiz, kirchlichen und nichtkirchlichen Trägern und Sponsoren zu einem einflussreichen Bündnis zusammen zu schließen und durch gezielte Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit die Ursachen der Problematik zu bekämpfen."

Ob man hier immer gleich von organisiertem Verbrechen sprechen kann erscheint mir fraglich. Möglicherweise entspricht dieses Feindbild-Konstrukt mehr der religiös-institutionellen Absicht und kath. Politik. Ist Kindesmißbrauch in der Familie oder auf der Straße schon organisiertes Verbrechen oder trifft die Bezeichnung nur zu auf Kindesmißbrauch in größeren Organisationen wie etwa Heimen, Mafia oder den Kirchen?

"Wir müssen nicht weit reisen, um Opfern der Kinderprostitution zu begegnen. "Deutschland ist nicht nur ein Land der Täter, sondern auch ein Land der Opfer", schreibt Christoph Metzelder in dem Buch 'Das zerbrochene Paradies' " gemeinsam mit Dr. Reidegeld.
www.amazon.de/zerbrechliche-Paradies-Ki ... 3769814630


Problematisch ist hier der Begriff Prostitution, da er für freiwillige Tausch-Handlungen und Sexdienstleistungen unter Erwachsenen gilt und auch reserviert sein sollte. Sog. Kinderprostitution ist also gar keine Prostitution sondern sexualisierter Kindesmißbrauch oder illegale sexuelle Versklavung! Allerdings gibt es die nicht wegzudiskutierende Grauzone bei Heranwachsenden, die ziemlich selbstbewust handeln können und müssen, auch wenn sie in schwersten aussichtslos erscheinenden Lebenslagen stecken (Überleben auf der Straße).
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=971

Aber die kath. Kirche ist bekanntlich schon häufiger auffällig geworden Prostitution und Sexwork mit sog. Sexsklaverei, Zwangsprostitution, Menschenhandel und sexualisierter Gewalt gleichzusetzen.


Gefördert werden in Deutschland von dem Vereinsnetzwerk bestehend aus mehreren Ortsgruppen mit vielen ehrenamtlichen Helfern, Berühmtheiten aus dem öffentlichen Leben und einer eigenen kirchennahen Stiftung sogar verschiedene Sozialhilfeprojekte für Prostitutierte:
Dortmunder Mitternachtsmission, KARO Plauen und die Stricher-Projekte: Looks Köln, Sub/Way Berlin, ... Essen und Basis Hamburg www.basisundwoge.de ... www.info4escorts.de ... Da steckt ziemlicher finanzieller Einfluß dahinter wie es scheint. Höchstwahrscheinlich nicht ganz unerheblich hinsichtlich der Tatsache wie in den geförderten Projekten Prostitution thematisiert und öffentlich dargesetellt wird (Lebensweisenakzeptanz vs. Werturteile). Der lange Arm der kath. Kirche halt.


Weil die Täter meistens Männer seien, gibts es die CD demnächst auch im BVB-Fanshop und bei Fußball-Events in Dortmund etc. ...
www.ruhrnachrichten.de/lokales/olfen/Ol ... 51,1443136

Das erinnert an die Gedankengänge der Prostitutionsgegner und ihrer Aktionen anläßlich der WM 2006, wo vor dem Fußballevent 40.000 Zwangsprostituierte phantasiert worden waren, von denen sich aber nur 5 Fälle nachweisen ließen:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=10093#10093

Ansonsten hat sich die Deutsche Bischofskonferenz gerade entschieden sich von ihrem Verlags-Powerhouse zu trennen, wo auch Pornographie vertrieben wird: Weltbildverlag soll endlich verkauft werden.
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=8700

Mehr über einen Salesianer-Pater auch beim Deetman-Bericht 2011 über Kindesmißbrauch in der Kirche der Niederlande:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=108013#108013





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Marc of Frankfurt
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die aktuelle Ministerin

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Ergänzung zur Amtsträgerin Bundesfamilienministerin. Sie ist für unseren Berufsstand Prostitution und Prostitutionsgesetz zuständig und arbeitet derzeit an einem Gesetzesentwurf zu Verschärfung des ProstG:


Bild

Die jetztige deutsche Bundesfamilienministerin Schröder ist bekennendes Mitglied der für die Rechristianisierung Europas eintretenden Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), eine evangelikale Sekte.
30.000 Mitglieder in 200 Gemeinden.

Streit gab es damals um ihre Promotion, die sie wie so manch anderer Politiker "nebenher gemacht" hat mit professioneller Hilfe (vgl. Guttenberg).



SELK
http://de.wikipedia.org/wiki/Selbst%C3% ... che_Kirche

http://de.wikipedia.org/wiki/Kristina_Schr%C3%B6der

Ministerium
www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Ministerium/ministerin.html

Partei
www.kristinaSchroeder.de

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ProChrist Politiker

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Schön länger bekannt aber in Vergessenheit geraten:


Evangelikale (=fundamentalistische) Connections vom Deutschen Bundespräsidenten Christian Wulf und EU-Parlaments Präsidenten Jerzy Buzek aus Polen:

Creationistische Missionsbewegung Pro Christ mit ihrer Nachrichtenagentur Idea Spektrum in Wetzlar



Ca. 1,4 Mio Evangelikale in Deutschland.

Christian Wulff gehört zum Kuratorium von »Pro Christ«.


[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=vWRm0KjN0uY[/youtube] Eine anti-schwule Mission d.h. sozialer Tod für Leute die sich outen bekam der Liedermacher Tom Haus zu spüren. Es gab Morddrohungen und Todeswünsche. Erlösung gilt nur für Bibeltreue. Das was er für Schwule beschreiben hat, kann für Sexworker sicher ähnlich vermutet werden.





Christian Wulff Katholik, der mit Evangelikalen kungelt
25.06.2010
www.zeit.de/politik/2010-06/erzchristlich

Zur Rede des Bundespräsidenten am Tag der Deutschen Einheit 2010 "der Islam gehört zu Deutschland"
08.10.2010
von Dr. Michael Schmidt-Salomon *sehr gut*
http://hpd.de/node/10406

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Beitrag von ehemaliger_User »

Wasser predigen und Wein trinken?
Was amcht ein Bundespräsident in diesem Kuratorium? Trennung von Staat und Kirche ist ihm dann bestimmt auch so ernst wie Trennung von Amt und Privatvergnügen.
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Beitrag von Aoife »

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ehemaliger_User hat geschrieben:Wasser predigen und Wein trinken?
Was macht ein Bundespräsident in diesem Kuratorium?
Absolut, lieber ehemaliger_User!

Nur (auch wenn ich hiermit bestimmt wieder denjenigen, die das System lieber unkritisiert als heilige Kuh verehrt sehen wollen, auf die Nerven gehe):

Wir können doch auch nicht gerechterweise einem Bundespräsidenten (oder auch nur einem kleinen Kommunalpolitiker, oder einem Richter oder einem Polizisten oder Verwaltungsbeamten) verbieten an Gott zu glauben, oder ihm vorschreiben wollen, auf welche Weise er das zu tun hat.

Wir haben doch alle den Radikalenerlass für unrecht befunden, wie können wir also jetzt mit umgekehrten Vorzeichen behaupten, dass ein in dieser Weise religiös engagierter Mensch nicht als Bundespräsident taugt?

Wir können das IMHO nur dann, wenn wir ohne Ansehen der Person sagen, dass *niemand* zum Bundespräsident taugt. Weil dieses Amt eben in einer menschlichen Gesellschaft (wie so viele andere derzeitige "Ämter" auch) keinen Platz hat.

Selbsternannte "Pragmatiker" entschuldigen solche Zustände ja gerne damit, dass wir alle (Bundespräsident eingeschlossen) eben Menschen sind, und es daher in einer Gesellschaft "menscheln" muss.

So weit, so gut. Dem kann (sogar) ich prinzipiell zustimmen.

Die wirklich vernichtende Kritik dieses Systems findet nämlich auf der Metaebene statt: Nicht das "Menscheln" ist das Problem, sondern dass es als Entschuldigung herhalten soll. Somit als Erklärung dafür herangezogen wird, warum die so perfekt ausgedachte demokratische Gesellschaftsordnung in der Praxis keineswegs mit uhrwerksartiger Präzission funktioniert.

Hier zeigt sich, dass diese sogenannten Pragmatiker in Wirklichkeit sturste Ideologen sind, denn nicht die Ideologie wird in Frage gestellt, sondern ihr Versagen mit den sie umsetzenden Menschen erklärt. So als ob die Ideologie nicht einst mit dem Anspruch angetreten sei für die Menschen da zu sein, sondern als ob sie einen über alles Menschliche erhabenen Wert in sich selbst hätte.

Die Frage kann also vernünftig gestellt niemals lauten "Darf der Bundespräsident Creationist sein?" - ja, letztlich stellt sich eigentlich überhaupt keine Frage, sondern es bleibt nur die Feststellung:

In eine menschlichen Gesellschaft kann niemend eine Macht haben, die mit seinen eigenen menschlichen Zügen unvereinbar ist.

Es spricht (aus historische Erfahrung ebenso wie aus psycho-logischer Ableitung) nichts dagegen, dass ein von beiden Seiten als vertrauenswürdig angesehener Schiedsrichter im Streitfall einen gerechten Ausgleich finden soll. Dass aber irgendjemand Macht über andere haben soll, die ihm aktuell nicht vertrauen (in der BRD wird der Präsident vom Parlament gewählt, das sich wiederum aus Personen zusammensetzt, die ausreichend Wählerstimmen bekommen konnten, weil sie ihre niemals eingehaltenen Wahlversprechen so formulieren konnten, dass eine Mehrheit sie für das kleinere Übel hielt - damals als gewählt wurde), ist eine der menschlichen Natur zuwiderlaufende Ideologie.

Dass sie nicht funktioniert ist offensichtlich. Und in der Theorie kann sie ja garnicht funktionieren. Eine geistige Totgeburt sozusagen. Dass sie überhaupt noch existiert verdankt sie ihrer Fähigkeit, die ihr unterstellten Menschen (statistisch gesehen) ebenso geistig (und gefühlsmäßig) tot zu machen.

Ich habe das Folgende an anderer Stelle hier im Forum schon einmal zitiert, für diejenigen, die sich nicht erinnern können (nicht an mein Zitat, sondern daran, dass sie als Menschen dieses Wissen in ihrem tiefsten Inneren selbst besitzen) hier nochmals aus Lao-tse's Tao The King:

17.
Die besten Herrscher waren kaum gekannt - die folgenden geliebt und geehrt •
die folgenden gefürchtet - die letzten verachtet •
Wer selbst kein Vertrauen hat wird auch kein Vertrauen finden •
Wählt er seine Weisung mit Bedacht werden die Werke vollendet •
dem Willen willfahren und das Volk sagt: Wir sind frei •

18.
Wird der rechte Weg verlassen entstehen Güte und Moral •
Wissen und Klugheit kommen auf und große Heuchelei folgt •
Zerbricht die Eintracht der Familie entsteht Kindespflicht und Elternliebe •
Wenn das Land in Wirren und Chaos gerät treten ergebene Staatsdiener auf •

19.
Hört auf mit scheinheilger Klugheit und berechnender List - und das Volk wird wie eine Familie sein •
Hört auf Menschenliebe und Gerechtigkeit zu fordern - und die Erkenntnis des EinsSein wird gefördert •
Hört auf der Lust an Macht und Besitz zu frönen - und die Gefahr durch Diebe und durch Verlust schwindet •
Erreicht werden diese Drei nicht durch Verordnungen und Gesetze, sondern durch Rückkehr zur Wahrhaftigkeit und Einheit •
Erkenne das Einfache - Pflege das Schlichte - Lege die Selbstsucht ab - dann wird Selbstlosigkeit zur Selbstverständlichkeit •

Die Probleme, die Ideologien, und dazu gehört auch die Demokratie, mit dem Menschen (und dazu gehören auich creationistisch glaubende oder sich gebende Bundespräsidenten) hervorbringen, sind durch Intensivierung des falschen Vorgehens nicht zu beheben, das ist einfach nur der Neurosendefinition von Watzlawick entsprechend: Wenn etwas nicht funktioniert, dann versuche es mit mehr davon - das ist die Struktur neurotischen Verhaltens.

Gesundes Verhalten hingegen heißt: wenn etwas nicht funktioniert, dann versuche es anders. Insbesondere, wenn der andere Weg selbst im allerschlimmsten Fall nicht schlechter ist als der gegenwärtige. Schlimmeres als eine mafiöse Struktur, die alle anderen versklavt kann nicht kommen. Somit ist für 99% der Menschen das Risiko gleich Null. Nur das eine Prozent, das der gegenwärtig "herrschenden" Mafia angehört hat etwas zu verlieren.

Oder glaubt das zumindest. Ich persönlich bin überzeugt, dass auch die Herrschenden von der unmenschlichen Gesellschaftsstruktur mehr Nachteile als Vorteile haben. Denken wir nur an den Bundespräsidenten. Er liebt (vielleicht seine Frau, oder auch nur den Sex, das braucht uns nicht zu interessieren) - den Stress was passieren wird wenn die Richtigen dahinterkommen wieso sie ihm das bieten kann und das für sich (und im Konkurrenzsystem somit gegen ihn) instrumentalisieren, diesen Stress möchte ich nicht haben.

Ganz offen einmal, ich kann mir theoretisch durchaus vorstellen, dass diejenigen, die in ihrer ideologischen Ideenwelt verfangen sind, sich als Motivation für meine Kritik an der unmenschlichen Überbewertung von Ideologien gegenüber dem realen Menschen nur einen unbändigen Haß auf die Herrschenden vorstellen können. Haß aus Neid, dass ich nichts dagegen hätte, wenn ich selbst in einer solchen Herrschaftsposition wäre.

Ein Konstrukt, das nur schwer zu entkräften ist. Ich kann nur ganz klar sagen, dass ich der Überzeugung bin dass ein solches realitätsfern ausgedachtes System, eine Ideologie eben, für die angeblich Herrschenden nicht wirklich besser ist als für die scheinbar Beherrschten. Bindungen sind immer gegenseitig. Man kann niemanden an sich binden ohne selbst genauso gebunden zu sein. Und alleine der Kokainverbrauch der sogenannten "oberen 10000" zeigt, dass Herrschen keineswegs zur natürlichen Zufriedenheit führt.

Ich denke es ist für Alle, für 100%, einschließlich Bundespräsident, Abgeordnete, treue Staatsdiener, banker, höchste Zeit aufzuwachen und zu sehen, dass nicht Konkurrenz, sondern Kooperation unser Leben besser und menschlicher macht. Was viele ja in verschiedenen Situationen schon so praktizieren, die immer noch bestehenden Probleme erfordern, dass dieses Verhalten sich auch einen angemessenen Rahmen verschafft und nicht durch ausgedachte Dinge wie Demokratie und Rechtsstaat in seiner Entfaltung beeinträchtiget wird.

Der Mensch ist so beschaffen, dass er trotz aller Individualität gleichzeitig ein höchst soziales Wesen ist - ein System das das als Gegensätze erscheinen läßt ist nicht menschengemäß.

Und letztlich auch eine Folge eines jeden ausgedachten "Systems" - wir hatten hier ja schon Auseinandersetzungen um diesen Begriff, und inzwischen wird mir auch klar, wo die Wortwahl ein Mißverständnis provoziert haben könnte: Es geht mir nicht darum ein System zu kritisieren um es durch ein anderes zu ersetzen, etwa das demokratische durch ein kommunistisches, sondern um die Feststellung, dass das Leben, und daran sollte der Mensch teilhaben, sich niemals durch irgendein System wird beschreiben lassen können. Das von mir favorisierte "System" ist somit ein nicht-System, und ob das jemand jetzt Brehon Laws oder Taoismus nennt ist mir völlig egal, für Mitteleuropäer (oder auch weiße Nordamerikaner) wohl kaum verständlich, aber bei uns ist "Nationalist" und "Republikaner" das exakte Gegenteil von "Rassist". Also nennt es wie ihr wollt, der Kernpunkt ist, dass Systeme (und dazu gehören auch die angeblich "guten" wie Demokratie und Rechtsstaat) ausschließlich durch irrationale Ängste begründet werden.

Ob Sozialist oder Demokrat, beide sind wie jemand, der Feuer unter der Bettdecke anmacht, um nachzuschauen, ob vielleicht jemand zufälligerweise dort Schießpulver deponiert hat. Und ob man dazu ein Streichholz oder ein Feuerzeug benutzt, darum können dann Glaubenskriege geführt werden. Anstelle einfach zu leben und leben zu lassen. Und einfach mit dem Risiko zu leben, dass wenn jemand solchen Unfug gemacht haben sollte das schon relativ glimpflich abgehen wird, wenn man *kein* Feuer dort anmacht.

Stattdessen scheinen alle Ideologen es zu bevorzugen, *nicht* zu leben in der glückseeligen Gewißheit auf diese Weise nicht vorhandene Gefahren vermieden zu haben.

Eigentlich traurig, aber so überzogen, dass man schon wieder darüber lachen kann.

Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
Misspellings are *very special effects* of me keyboard

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Trier Wallfahrt

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Kleider-Fetisch-Kult bei der röm.-kath. Kirche

Heilig's Röckle!



Das "alternative Pilgerprogramm" zur Heilig-Rock-Wallfahrt in Trier

Das Bistum Trier rechnet zur "Heilig-Rock-Wallfahrt 2012" mit rund 500.000 Pilgern, die das "Gewand Jesu" bewundern wollen.


www.giordano-bruno-stiftung.de/meldung/heiligs-roeckle

www.heiligs-roeckle.de

Bild




___

Sexwork und die Bibel:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=3698&start=62

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Beitrag von ehemaliger_User »

Uta Ranke-Heinemann schrieb:

Für die Christen ist Sex zwar nötig, aber eigentlich schlecht?
Junge Leute werden von Papst Benedikt vor drei Dingen gewarnt: Drogen, Alkohol und Sex. Die Sexualität ist endlich da gelandet, wo sie hingehört: ins Bordell. In der Ehe geht es nur um Gebärmaschinen.

http://www.vice.com/de/read/der-papst-s ... tentpage=1

Da hat Solwodi wohl was durcheinandergebracht?
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Erzkonservative Propaganda

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Verfassungsschutz: www.kreuz.net ist grundgesetzwidrig


Das Bundesamt für Verfassungsschutz www.verfassungsSchutz.de in Köln stuft die Internetseite "kreuz.net" als grundgesetzwidrig ein. Dies erklärte Behördenchef Heinz Fromm in einem Brief an den Grünen-Abgeordneten Volker Beck.

Fromm schreibt, die Seite zeichne sich "durch homophobe, muslimfeindliche und antisemitische Äußerungen" aus. [Putophob = sexworker-diskriminierend wird leider nicht erwähnt;-]

Etliche Beiträge seien nicht vom Grundrecht der Meinungsfreiheit gedeckt und überschritten "die Grenzen zur Strafbarkeit".

Die Domain "kreuz.net" wurde allerdings auf den Bahamas registriert. Der Verfassungsschutz stößt nach eigenen Angaben bei im Ausland befindlichen Servern an seine Grenzen.

Seite aus dem Sympathisantenumfeld der Pius-Bruderschaft. Die katholische Kirche hat sich wiederholt von "kreuz.net" distanziert. ...

www.queer.de/detail.php?article_id=16219

www.ksta.de/html/artikel/1332959491841.shtml

www.presseportal.de/pm/66749/2225506/ko ... net-ist/gn



Der schwule Vatikankritiker, Ex-Religionslehrer und Studienrat Dr. David Berger aus Köln, der in Rom studiert und gelehrt hat, sieht jedoch nur eine formale Distanzierung der röm. Amtskirche und kennt die hinter den Kulissen aktiven konservativen Unterstützer. So hat sich auch der Deutsche Papst, den Berger als schwul einschätzt, den erzkonservativen umstrittenen Piusbrüdern wieder mehr zugewendet...



Kreuz.net-Berichterstattung über Sexwork:
www.google.de/search?q=kreuz.net+prostitution





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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Die Theologen Paul Zulehner aus Wien und David Berger aus Köln über Sexualmoral und rechten Rand der Kirche


www.derStandard.at/1334530934602/Krisen ... verbrennen


www.kath.net wird aus Kirchensteuergeldern und mit Geldern des kirchlichen Hilfswerks "Kirche in Not" finanziert wird.

Ein deutscher Bischof hat Berger vor einigen Monaten gesagt: "Das Problem ist, wenn wir heute auf kreuz.net kritisiert werden, dass wir morgen einen Anruf aus dem Staatssekretariat des Vatikans bekommen und gefragt werden, was macht ihr denn da?"


www.kreuz.net wird vom Verfassungsschutz beobachtet.





Pastoraltheologe Paul Zulehner (72) bis 2007 Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, Autor der Pfarrerstudie ("Aufruf zum Ungehorsam - Taten, nicht Worte reformieren die Kirche"):
  • "Diese Gruppen stehen politisch und kirchlich am rechten Flügel. Nach allen Untersuchungen sind diese Personen mit dem Persönlichkeitsmerkmal Autoritarismus hoch ausgestattet. Sie setzen auf eine sehr rigide Moral. Nach außen zeigt es sich durch verbale Gewalttätigkeit. Wenn sie könnten, würden sie die Leute am Scheiterhaufen verbrennen.

    Die Scheiterhaufen werden jetzt aber medial errichtet, und zwar durch eine hochaggressive Sprache. Sie sind völlig intolerant: antisemitisch, antimuslimisch und fremdenfeindlich.

    Wir meinen, dass eine innere Unsicherheit dieser Personen durch massive Abgrenzung nach außen verdeckt wird. Also zum Beispiel die Angst, dass die Moral kollabiert.

    Sie wollen nicht, dass den Menschen die Verantwortung zugetraut wird, frei über ihr Leben zu entscheiden. Sie haben ein mit Freiheit nicht kompatibles Verständnis von Gehorsam. Das ist aber überhaupt nicht das Verständnis des Gehorsams, den Priester geloben. "




Zahl der Homosexuellen unter den Geistlichen etwa zwischen 40 und 60%.

Homoskandal 2004 in St. Pölten zeigt wie sich extremer Konservativismus mit Homophobie/Homosexualität paart. Beteilit waren Regens Küchl, Subregens Rothe und sicher auch Krenn.

Über Prostitution wird erstaunlicherweise in dem Artikel kein Wort verloren (totgeschwiegen?). Dabei wissen wir Sexworker, dass wir viele Kunden aus den Kirchen haben (homo und hetero).

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Feminismus im Kirchenstaat unerwünscht

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Wie der Vatikan seine "Truppen" überwacht und steuert:

US-Nonnen "Leadership Conference of Women Religious"
bekommen neue Order von der röm-kath. Glaubensbehörde (früher Inquisition genannt)



Orden gegründet 1956
repräsentiert 80% der 60.000 Christinnen
1,500 Mitglieder(organisationen(?))
Vatikan-Untersuchung seit 1980

- sie sollen mehr gegen Abtreibung und Homo-Ehe eintreten [Prostitution wird nicht erwähnt*LOL*]
- und nicht so viel nur gegen Armut und soziale Ungerechtigkeit helfen
(ihr Eintreten für Obama-Care/allgemeine Krankenversicherung war wohl der Auslöser)

- sie sollen das alleinige Führungsrecht männlicher Bischöfe anerkennen
- und nicht für weibliches Pristertum eintreten



Bild
Präfekt der Glaubenskongregaton
Kardinal William Levada
Vatican’s Congregation for the Doctrine of the Faith (CDF)
now led by an American Cardinal, formerly the archbishop of San Francisco.
Nachfolger von Kardinal Ratzinger (Papst Benedict XVI)
Der Inquisitor Levada selbst soll Kindesmißbrauchsfälle in der Kirche vertuscht haben [Wikipedia].

Als neuer Statthalter Roms wurde Archbishop J. Peter Sartain of Seattle eingesetzt um den Orden innerhalb von 5 Jahren neu zu regulieren.
www.nytimes.com/2012/04/19/us/vatican-r ... .html?_r=3
www.heraldsun.com.au/news/more-news/vat ... 6333577974

Leadership Conference of Women Religious
www.lcwr.org
http://en.wikipedia.org/wiki/Leadership ... _Religious


Zuvor war bereits das populäre, feministisch-theologische US-Buch "Quest for the Living God: Mapping Frontiers in the Theology of God" der Nonne Elizabeth A. Johnson, Theologin der Fordham Uni, auf den Index gesetzt d.h. verboten für christliche Schulen.
www.nytimes.com/2011/03/31/nyregion/31fordham.html

So ging die Kirche auch gegen die Lateinamerikanische Befreiungstheologie (Bischof Romero) oder in Deutschland gegen die Theologen und Kirchenkritiker Hans Küng ... David Berger vor, denen ihre Lehrerlaubnis entzogen wurde.




___
Wie Fragwürdig die ganze Glaubens-Welt ohnehin ist zeigt neue Forschung der Sozio-Biologie
Prof. Uwe Lehnert, FU Berlin:
www.tagesspiegel.de/wissen/religion-und ... 25890.html
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=114428#114428

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Projektion und Sündenbock

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Forschung zur Homophobie:

Homophobic? Maybe You’re Gay



Parental autonomy support and discrepancies between implicit and explicit sexual identities: Dynamics of self-acceptance and defense.

When individuals grow up with autonomy-thwarting (hintertreibende) parents, they may be prevented from exploring internally endorsed values and identities and as a result shut out aspects of the self perceived to be unacceptable. Given the stigmatization of homosexuality, individuals perceiving low autonomy support from parents may be especially motivated to conceal same-sex sexual attraction, leading to defensive processes such as reaction formation (Sigmund Freud).


Bild
© Angeli, Brazil


Quellen:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=80450#80450




Die Putophobie (Sexwork-Freindlichkeit, whorephobia, "war against whores") ist sehrwahrscheinlich eine ähnlich gelagerte allgemeine Sexualfeindlichkeit, spezielle eindimensionale Einstellungen zu Geld und Markt (i.e. idealistisch-absolute Abtrennung von der Spähre Privat und Familie) in Kombination mit Projektionen gemäß Täter-Opfer-Polarisierung...

Weitere Forschungsanstrengungen sind notwendig.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 30.04.2012, 15:08, insgesamt 1-mal geändert.