Ökonomie der Sexarbeit
- Marc of Frankfurt
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Mein und Dein
Sexuologie der Wirtschaftssysteme:
Was uns die Sexualität über den Gegensatz von Solidarität und Privatisierung lehrt
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=OMfVtaIxAjA[/youtube]
Das Kernthema Geimeingut-vs-Privatisierung wird auch durch Prostitution & Sexarbeit (1) und "freie Liebe" (2) thematisiert bzw. kulturell herausgefordert.
Nicht zuletzt deshalb ist das Thema Sex oder Rotlicht tabu, stigmatisiert und teilw. kriminalisiert.
Junge geile, begehrte Models und Sexworker reduzieren ihre Verfügbarkeit indem sie einen Preis für Kontakt und Sexdienstleistung verlangen (1). Andere bauen einen Zaun um ihren Partner. Das nennt sich Ehe, Lebenspartnerschaft oder serielle Monogamie (3) und ist das Gegenteil von sexuell gelebter Gemeingüterschaft oder Polyamorie (2). Doch diese offene Beziehungsform und freie Liebe ist extrem schwer wg. Eifersucht, Verlustängsten und materiellen Versorgungsfragen...
Es gibt also nach meiner Einschätzung in Wirklichkeit mind. 3 Pole oder Extreme der Lebensformen:
- trad. Herrschaftsformen wie z.B. Patriarchat das sich aus einem Biologismus der vermeintlichen Zweigeschlechtlichkeit speist (3),
- neo-liberale Formen wie Marktwirtschaft ("Stadtluft macht frei"), die entarten können (Monopol, Plutokratie, Marktversagen, Finanzkrise) (1) und
- Solidarwirtschaft, Gemeinwohlökonomie und Kooperativen (Selbstorganisation), die ständiges Nachjustieren des Konsenses erfordern (2).
Erst wenn die Menschen und Gesellschaft kommunikativ und seelisch die Reife haben und in der Lage sind auch diese sexualisierten Phänomene Prostitution und Polyamorie auszuhalten und sozial zu integrieren, sind wir wirklich allgemeingutfähig und solidarisch *lol*
Nobelpreis Allmendeforschung 2009 s.o.:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=2288&start=149
Sexworker-Kooperativen:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=65280#65280
Was uns die Sexualität über den Gegensatz von Solidarität und Privatisierung lehrt
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=OMfVtaIxAjA[/youtube]
Das Kernthema Geimeingut-vs-Privatisierung wird auch durch Prostitution & Sexarbeit (1) und "freie Liebe" (2) thematisiert bzw. kulturell herausgefordert.
Nicht zuletzt deshalb ist das Thema Sex oder Rotlicht tabu, stigmatisiert und teilw. kriminalisiert.
Junge geile, begehrte Models und Sexworker reduzieren ihre Verfügbarkeit indem sie einen Preis für Kontakt und Sexdienstleistung verlangen (1). Andere bauen einen Zaun um ihren Partner. Das nennt sich Ehe, Lebenspartnerschaft oder serielle Monogamie (3) und ist das Gegenteil von sexuell gelebter Gemeingüterschaft oder Polyamorie (2). Doch diese offene Beziehungsform und freie Liebe ist extrem schwer wg. Eifersucht, Verlustängsten und materiellen Versorgungsfragen...
Es gibt also nach meiner Einschätzung in Wirklichkeit mind. 3 Pole oder Extreme der Lebensformen:
- trad. Herrschaftsformen wie z.B. Patriarchat das sich aus einem Biologismus der vermeintlichen Zweigeschlechtlichkeit speist (3),
- neo-liberale Formen wie Marktwirtschaft ("Stadtluft macht frei"), die entarten können (Monopol, Plutokratie, Marktversagen, Finanzkrise) (1) und
- Solidarwirtschaft, Gemeinwohlökonomie und Kooperativen (Selbstorganisation), die ständiges Nachjustieren des Konsenses erfordern (2).
Erst wenn die Menschen und Gesellschaft kommunikativ und seelisch die Reife haben und in der Lage sind auch diese sexualisierten Phänomene Prostitution und Polyamorie auszuhalten und sozial zu integrieren, sind wir wirklich allgemeingutfähig und solidarisch *lol*
Nobelpreis Allmendeforschung 2009 s.o.:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=2288&start=149
Sexworker-Kooperativen:
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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 02.03.2012, 13:33, insgesamt 1-mal geändert.
- Marc of Frankfurt
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Warum Billig? - Was dagegen tun?
Ökonomische Theorie und Erklärung für die Billignachfrage nach Preisdumping:
Saure-Gurken-Problem engl.: lemmon market problem
Ein Problem was wir hier im Forum oft diskutieren. Es ist übrigens auch typisch für Lebensmittel...

Preis richtig festsetzen:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=110968#110968
Hochpreisig arbeiten:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=109134#109134
Marketing-Trix für Sexworker:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=101285#101285
Saure-Gurken-Problem engl.: lemmon market problem
Ein Problem was wir hier im Forum oft diskutieren. Es ist übrigens auch typisch für Lebensmittel...
- Erstens kann man es mit strukturellem Marktversagen bei Arbeitsmärkten erklären, wo es keine Untergrenze für Löhne gibt (fehlendes Mindesteinkommen):
Die Arbeiter müssen auch zu billige Arbeit annehmen, und dann sogar noch durch Mehrarbeit den Einnahmenausfall ausgleichen, weil sie ihre Existenz sichern und Rechnungen bezahlen müssen.
Ehernes Lohngesetz von Ferdinand Lassalle (1825-1864):
"Der Lohn schwankt bei vollkommener Konkurrenz unter den Bedingungen eines schrankenlosen Kapitalismus stets um das Existenzminimum."
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=39353#39353 - Zweitens kann man es mit der klassischen Marktgleichgewichtstheorie der Preisbildung durch Angebot und Nachfrage erklären:
Wenn es einen Angebotsüberschuß z.B. bei ungeschütztem Arbeitsmarkt durch Migration und Zuwanderung gibt (alleinselbstänige Sexarbeiter müssen keine Zeugnisse vorlegen;-), dann entsteht ein Nachfragermarkt d.h. die Kunden bekommen die Marktmacht und die Preise sinken. Das gleiche gilt für Nebenerwerbs-Sexworker wie Hobby-Huren oder Studenten-Sexworker.
Die Preise sinken so weit, wie es für die Migrant_innen noch rentabel ist, die in ihrem Heimatland viel niedrigere Lebenshaltungskosten haben und daher geringere Anforderungen an ihr Lebenseinkommen haben als Inländer_innen. Sie nutzen als mobile Unternehmer_innen den Lohn- und den Preisunterschied zwischen verschiedenen Volkswirtschaften (Arbitrage = Ausnutzen von Preisunterschieden auf verschiedenen Märkten). - Drittens kann man es mit der informellen Ökonomie oder teilweisen Schattenwirtschaft erklären:
Wenn außerhalb der regulären Wirtschaft die gesetzlichen Anforderungen z.B. nach Arbeitssicherheit, Sozialversicherung und Steuern nicht überprüfbar geleistet werden müssen, dann ermöglicht das geringere Preise (brutto = netto). Den Gewinn können sich Anbieter und Nachfrager je nach Marktmacht teilen. - Viertens kann man es mit einem generellen postindustriellen Strukturwandel erklären (Kondratieff-Zyklus):
Beim Wechsel vom Industie- zum Informationszeitalter wandelt sich die Gesellschaft von der Produktions- zur Dienstleistungsgesellschaft und aus den ursprünlichen Produzentenmärkten werden Nachfragermärkte.
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=8890#8890 - Fünftens kann man es mit Informationsmangel auf Seiten der Nachfrage erklären (Informations-Asymmetrie):
Wenn der Kunde die Qualität der Dienstleistung oder Ware nicht erkennen und unterscheiden kann oder sogar befürchten muß getäuscht zu werden (Kobern, Abzocke, Falle bauen, Panscherei, Produktfälschung, unverständlich etikettiertes Massenprodukt...), dann wählt er nur nach erkennbaren, oberflächlichen Kriterien aus z.B. billigster Preis.
http://de.wikipedia.org/wiki/Saure-Gurken-Problem
http://en.wikipedia.org/wiki/The_Market_for_Lemons

Preis richtig festsetzen:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=110968#110968
Hochpreisig arbeiten:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=109134#109134
Marketing-Trix für Sexworker:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=101285#101285
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 02.03.2012, 23:23, insgesamt 1-mal geändert.
- Marc of Frankfurt
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Tabu Geld und Prostitution
Das Kernproblem der Prostitution steckt bereits im Geldsystem, wird aber den Prostituierten vorgeworfen und bei ihnen stellvertretend bestraft !!!
- "In unserem Wirtschafts- und vor allem Geldsystem sind verschiedene Mechanismen eingebaut (Tauschen, Horten, Wert zuweisen/vergleichen, Wachstum etc.). Aber manche Mechanismen sind letztendlich schädlich und gegen Menschen und Natur gerichtet.
Z.B. der in Geld eingebaute Mechanismus vom Wachstum und Knappheit (Zinsseszins): Geld von einer Bank oder eine Wohnung von einem Vermieter bekommt nur jemand, der Vertrauen aufgrund eines festen Arbeitsplatzes genießt oder als Unternehmer_in versprechen kann Wachstum zu erzeugen (Einnahmen). Das bedeutet er/sie muß etwas finden, was als Produkt oder Dienstleistung verkauft werden kann. Er/Sie muß etwas finden, was es früher in der Natur umsonst gab (Nahrung, Wasser), oder was die Menschen sich gegenseitig umsonst gegeben haben (Hilfe, Wissen, Sex) und muß es dann verkaufbar machen zu einer Ware.
Das zerstört unsere Verbindung zur Natur, zu den Mitmenschen und zur Ganzheit. Dieses kranke, entfremdete Verhalten entspringt der derzeit übermächtig herrschenden Ideologie vom Ego."
sinngemäß Charles Eisenstein
Autor von "Sacred Economics"
www.sacred-economics.com
Der Gegenentwurf zum künstlich erzeugten Mangel im Kapitalismus (Knappheitsrendite) ist die Schenk-Ökonomie
Sie funktioniert mit Freigeld (umlaufsichernde Negativzinsen), Internalisierung externer Kosten (ökol. Fußabdruck), Sozialdividende (BGE), lokale geschlossene Kreisläufe (cradl2cradl), Peer-to-Peer Netzwerke (Sexworker Forum) etc.
Das Leben ist ein Geschenk
.
- Arum
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Re: Tabu Geld und Prostitution

Leider. Das war mal.Marc of Frankfurt hat geschrieben: Der Gegenentwurf zum künstlich erzeugten Mangel im Kapitalismus (Knappheitsrendite) ist die Schenk-Ökonomie
Sie funktioniert mit Freigeld (umlaufsichernde Negativzinsen), Internalisierung externer Kosten (ökol. Fußabdruck), Sozialdividende (BGE), lokale geschlossene Kreisläufe (cradl2cradl), Peer-to-Peer Netzwerke (Sexworker Forum) etc.
Das Leben ist ein Geschenk
Das Problem ist gerade, dass Resourcen immer knapper werden.
Daran lässt sich nichts ändern durch schlichtweg das monetäre System zu wechseln. Ein Thema, das in den Medien kaum thematisiert wird, aber das viele der heutigen Zukunftsentwürfe, von linker oder rechter Seite, ins Abseits katapultiert oder katapultieren wird, solange man sich diesem Tatbestand nicht offen stellt.
Siehe z.B. dieses Buch:
Global Resource Depletion

Will the free market solve our problems with regard to global resource depletion or will technology alone save us? Are total absolute quantities of resources more important than the accessible part of them that can be converted into production at meaningful rates and at affordable cost?
On a global scale we are facing energy scarcity due to the fact that the growth in net energy production, which is largely based on fossil fuels, can no longer keep up with the growth in global population. Energy scarcity means metals scarcity, or more in general materials scarcity. Materials scarcity in turn aggravates energy scarcity. This book gives a comprehensive overview of our predicament, why and how we got here and how we might adapt with the least damage. Adaptation involves ’Managed Austerity‘ (amongst others using less), the ’Elements of Hope’ (amongst others using nature’s most abundant building blocks) and acknowledgement of the Second Law of Thermodynamics.
André Diederen graduated in 1987 from Eindhoven University of Technology as a mechanical engineer. He got his PhD in mechanical engineering in 1997 at Delft University of Technology after designing and testing a new type of separation equipment. He has worked in different technology fields related to applications of various materials.
http://www.eburon.nl/global_resource_depletion
Ein anderes wichtiges Buch (erscheinen 1979, aber aktueller denn je) ist

Das Prinzip Verantwortung von Hans Jonas.
http://www.amazon.de/Das-Prinzip-Verant ... 054&sr=8-1
Darin wird ganz kühl und abgeklärt analysiert wie sehr sich Kapitalismus und Kommunismus ähneln, besonders auch in beider totalen Missachtung der Resourcenfrage. Beide tun so, als wäre die Erde flach, und die Resourcen daher ohne Ende. Und so weiter...
Eine Schenk-Ökonomie geht nur OHNE Technologie, denn jegliche Technologie basiert auf Ausbeutung der schlimmsten Sorte, und um so mehr, je knapper die jeweiligen Resourcen werden. Um den Preis zu drücken, muss man in dem Fall die Lohnkosten eben so niedrig möglich halten. Und die sind eh schon nicht hoch (z.B. Bergarbeiter in Afrika). Darüberhinaus ist der Metallabbau für z.B. Windenergie ein ökologisches Desaster (in China), gerade auch weil umweltfreundliche Massnahmen zu kostspielig wären.
Ohne Technologie aber stürzt das ganze System ab.
Dann gibt es jedoch nicht viel mehr zu verschenken.
Guten Abend, schöne Unbekannte!
Joachim Ringelnatz
Joachim Ringelnatz
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Ökonomie Grundlagen
Tagesanzeiger.ch über nicht-sexuelle Prostitution
(Prostitution als Schimpfwort mißbraucht):
Gegen die «akademische Prostitution»
"Kritisiert wird der Karriereweg, der aufstrebenden Nachwuchsökonomen auferlegt werde: Der Zwang, in den als orthodox empfundenen Journals publizieren zu müssen, sei ein System der «akademischen Prostitution». Junge Ökonomen würden zu Opportunisten gemacht, weil sie sich ausschliesslich an der herrschenden Lehre ausrichten müssten."
Für eine Erneuerung der Ökonomie:
Memorandum besorgter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
Berlin, 13. März 2012
MeM – Denkfabrik für Wirtschaftsethik:
www.mem-wirtschaftsethik.de/memorandum-2012
95 Unterzeichner
Prof. Ulrich Thielemann,
Kopf der Initiative Menschliche Marktwirtschaft
bis 2010 Vizedirektor des St. Galler Instituts für Wirtschaftsethik
scharfer Kritiker des Bankgeheimnisses
fordert die Einbezug ethisch-normativer Überlegungen in den Wirtschaftswissenschaften
www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunk ... y/25474471
www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunk ... y/23708351
Mitunterzeichner auch Prof. Mathias Binswanger, Volkswirtschaftler, FH Nordwestschweiz
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=79047#79047 Geld & Glück
(aber nicht Prof. Hans Christian Binswanger (Doktorvater von DB Chef Ackermann)
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=102351#102351 Geld & Sexworker
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=102240#102240 Goethe Faust2)
Bisher grundlegendste Kritik der klassischen Ökonomie-Lehre schon 2001:
Debunking Economics: The Naked Emperor of the Social Sciences vom Ass.Prof. Steve Keen *53, Uni Sydney.
http://de.wikipedia.org/wiki/Steve_Keen
Alle 3 Axiome der Neo-Klassik sind falsch:
1. Neutralität des Geldes (Grenze zwischen Gütermarkt und Geldmarkt, Geldschleier)
2. Rationalität des homo ökonomicus
3. Selbst-stabilisierende Markt-Gleichgewichte
Die Neoklassische-Theorie (Chicago Schule) hat zur "Schock Doktrin" von Wirtschaftsnobelpreisträger Prof. Miton Friedman geführt und wurde nach dem CIA-Putsch 1973 in Chile erstmals umgesetzt.
Der heutige Chef der US Zentralbank FED (privates Kartell mit hoheitlichen Aufgaben) Prof. Ben Bernanke *53 hat auch ein überholtes/falsches Konzept von Ökonomie, Geld, Banken und der Weltwirtschaftskrise in den 20er Jahren. Diese hatte zur großen Depression, Nazis in Deutschland und damit letztlich zum 2. Weltkrieg geführt. Wie soll er oder die USA es diesmal also richtig machen können fragt Prof. Keen und erklärt die Denkfehler:
Misunderstanding the Great Depression and the Great Recession
www.debunkingEconomics.com/samples/misu ... he-crisis/
.
(Prostitution als Schimpfwort mißbraucht):
Gegen die «akademische Prostitution»
"Kritisiert wird der Karriereweg, der aufstrebenden Nachwuchsökonomen auferlegt werde: Der Zwang, in den als orthodox empfundenen Journals publizieren zu müssen, sei ein System der «akademischen Prostitution». Junge Ökonomen würden zu Opportunisten gemacht, weil sie sich ausschliesslich an der herrschenden Lehre ausrichten müssten."
Für eine Erneuerung der Ökonomie:
Memorandum besorgter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
Berlin, 13. März 2012
MeM – Denkfabrik für Wirtschaftsethik:
www.mem-wirtschaftsethik.de/memorandum-2012
95 Unterzeichner
Prof. Ulrich Thielemann,
Kopf der Initiative Menschliche Marktwirtschaft
bis 2010 Vizedirektor des St. Galler Instituts für Wirtschaftsethik
scharfer Kritiker des Bankgeheimnisses
fordert die Einbezug ethisch-normativer Überlegungen in den Wirtschaftswissenschaften
www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunk ... y/25474471
www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunk ... y/23708351
Mitunterzeichner auch Prof. Mathias Binswanger, Volkswirtschaftler, FH Nordwestschweiz
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=79047#79047 Geld & Glück
(aber nicht Prof. Hans Christian Binswanger (Doktorvater von DB Chef Ackermann)
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=102351#102351 Geld & Sexworker
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=102240#102240 Goethe Faust2)
Bisher grundlegendste Kritik der klassischen Ökonomie-Lehre schon 2001:
Debunking Economics: The Naked Emperor of the Social Sciences vom Ass.Prof. Steve Keen *53, Uni Sydney.
http://de.wikipedia.org/wiki/Steve_Keen
Alle 3 Axiome der Neo-Klassik sind falsch:
1. Neutralität des Geldes (Grenze zwischen Gütermarkt und Geldmarkt, Geldschleier)
2. Rationalität des homo ökonomicus
3. Selbst-stabilisierende Markt-Gleichgewichte
Die Neoklassische-Theorie (Chicago Schule) hat zur "Schock Doktrin" von Wirtschaftsnobelpreisträger Prof. Miton Friedman geführt und wurde nach dem CIA-Putsch 1973 in Chile erstmals umgesetzt.
Der heutige Chef der US Zentralbank FED (privates Kartell mit hoheitlichen Aufgaben) Prof. Ben Bernanke *53 hat auch ein überholtes/falsches Konzept von Ökonomie, Geld, Banken und der Weltwirtschaftskrise in den 20er Jahren. Diese hatte zur großen Depression, Nazis in Deutschland und damit letztlich zum 2. Weltkrieg geführt. Wie soll er oder die USA es diesmal also richtig machen können fragt Prof. Keen und erklärt die Denkfehler:
Misunderstanding the Great Depression and the Great Recession
www.debunkingEconomics.com/samples/misu ... he-crisis/
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Globale Preisfindung
Preisbildungsmechanismen in der globalisierten Wirtschaft
oder warum der "natürlich" ausgehandelte Preis ungerecht ist

Rechenmodell
https://docs.google.com/spreadsheet/ccc ... tml&gid=18
Die Kaffetasse zeigt den traditionellen ungerechten Kaffee-Preis, der vom Bauern bis zu uns als Endverbrauchern schrittweise über alle Wertschöpfungsstufen ermittelt wird und auf den "freien" Weltmärkten gemäß den Regeln den die handlungsmächtigen Konzerne in unserem Sinne(?) durchsetzen können (Marktzugang, Verwertungschancen, Verdienstmöglichkeiten und Renditechancen (Teilhabe) werden in der kapitalistischen Marktwirtschaft über Marktmacht durchgesetzt und kontrolliert. Dabei kann sog. "Marktversagen" auftreten wie z.B. auf Arbeitsmärkten).
Aus der Sexarbeit wissen wir, dass typischerweise als einfachstes die 50:50-Regel zur Anwendung kommt nach der sich zwei Kaufleute die Einnahmen bzw. Gewinne zu gleichen Teilen aufteilen.
Wenn auf diese Weise mehrere Verkaufsstufen aufeinander folgen, so ergibt das eine geometrische, potenzielle oder exponentielle Reihe des Preis- oder Wertwachstums wie bei der "Sexualität des Geldes" (Kapitalanlage). Die Folge ist, dass auf der letzten Verkaufsstufe der 50% Käufer den größten absoluten Gewinnanteil realisieren kann, während auf der ersten und untersten Stufe des Urerzeugers die 50% den kleinsten aboluten Betrag ausmachen. Der Bauer, Minenarbeiter, Sexworker oder Arbeiter/Mensch wird also global von den Firmen ausgebeutet (Globalisierung, Corporatocracy).
Daher kann ein Fair Trade nur funktionieren, wenn die ganze Wertschöpfungskette im System des Weltmarktes bekannt ist und in den Blick genommen werden kann bei der Preisfindung und -aufteilung auf alle beteiligten Urerzeuger, Veredler, Hersteller, Transporteure, Zwischehändler und Endverkäufer.
Das erfordert statt des kleinteilig, selbstorganisierten Prozesses des Wirtschaftens einen organisiert transparenten, formalen Entscheidungsprozess der Politik. Aus dem Bazar wird die Börse. Aus dem Hinterhof der Marktplatz, aus dem Hinterzimmer das Parlament, aus dem Verkaufsraum das Internetforum ...
"Fair Trade" ist also Politik und nicht Wirtschaft!
Das Private ist das Politische!
Diese Überlegungen zeigen, warum Fairness im neoliberalen Nebel vom Marktmythos so oft an seine "natürlichen" Grenzen stößt. Das gilt bei intimer Sexualität umso mehr, wenn diese zum Objekt der Handelsbegierde wird (Prostitution). Ähnliches wie bei der Kaffeebohne gilt folglich auch für das noch abzuleitende Prinzip der Sexarbeitsdienstleistung im Genossenschaftsbordell. Hier müssen die genauen Problemursachen erst noch aufgedeckt werden damit clevere Lösungsmodelle entwickelt und ausprobiert werden können ...
Die Debatte dazu ist bereits eröffnet:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=9474
Siehe auch die nobelpreisgekrönte Allmendeforschung von Frau Prof. Elinor Ostrom 2009. Die Sexarbeiter sind dabei das schützenswerte öffentliche Allmendegut, die das Kulturgut Sexdienstleistung und Prostitution erzeugen:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=67365#67365
.
oder warum der "natürlich" ausgehandelte Preis ungerecht ist

Rechenmodell
https://docs.google.com/spreadsheet/ccc ... tml&gid=18
Die Kaffetasse zeigt den traditionellen ungerechten Kaffee-Preis, der vom Bauern bis zu uns als Endverbrauchern schrittweise über alle Wertschöpfungsstufen ermittelt wird und auf den "freien" Weltmärkten gemäß den Regeln den die handlungsmächtigen Konzerne in unserem Sinne(?) durchsetzen können (Marktzugang, Verwertungschancen, Verdienstmöglichkeiten und Renditechancen (Teilhabe) werden in der kapitalistischen Marktwirtschaft über Marktmacht durchgesetzt und kontrolliert. Dabei kann sog. "Marktversagen" auftreten wie z.B. auf Arbeitsmärkten).
Aus der Sexarbeit wissen wir, dass typischerweise als einfachstes die 50:50-Regel zur Anwendung kommt nach der sich zwei Kaufleute die Einnahmen bzw. Gewinne zu gleichen Teilen aufteilen.
Wenn auf diese Weise mehrere Verkaufsstufen aufeinander folgen, so ergibt das eine geometrische, potenzielle oder exponentielle Reihe des Preis- oder Wertwachstums wie bei der "Sexualität des Geldes" (Kapitalanlage). Die Folge ist, dass auf der letzten Verkaufsstufe der 50% Käufer den größten absoluten Gewinnanteil realisieren kann, während auf der ersten und untersten Stufe des Urerzeugers die 50% den kleinsten aboluten Betrag ausmachen. Der Bauer, Minenarbeiter, Sexworker oder Arbeiter/Mensch wird also global von den Firmen ausgebeutet (Globalisierung, Corporatocracy).
Daher kann ein Fair Trade nur funktionieren, wenn die ganze Wertschöpfungskette im System des Weltmarktes bekannt ist und in den Blick genommen werden kann bei der Preisfindung und -aufteilung auf alle beteiligten Urerzeuger, Veredler, Hersteller, Transporteure, Zwischehändler und Endverkäufer.
Das erfordert statt des kleinteilig, selbstorganisierten Prozesses des Wirtschaftens einen organisiert transparenten, formalen Entscheidungsprozess der Politik. Aus dem Bazar wird die Börse. Aus dem Hinterhof der Marktplatz, aus dem Hinterzimmer das Parlament, aus dem Verkaufsraum das Internetforum ...
"Fair Trade" ist also Politik und nicht Wirtschaft!
Das Private ist das Politische!
Diese Überlegungen zeigen, warum Fairness im neoliberalen Nebel vom Marktmythos so oft an seine "natürlichen" Grenzen stößt. Das gilt bei intimer Sexualität umso mehr, wenn diese zum Objekt der Handelsbegierde wird (Prostitution). Ähnliches wie bei der Kaffeebohne gilt folglich auch für das noch abzuleitende Prinzip der Sexarbeitsdienstleistung im Genossenschaftsbordell. Hier müssen die genauen Problemursachen erst noch aufgedeckt werden damit clevere Lösungsmodelle entwickelt und ausprobiert werden können ...
Die Debatte dazu ist bereits eröffnet:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=9474
Siehe auch die nobelpreisgekrönte Allmendeforschung von Frau Prof. Elinor Ostrom 2009. Die Sexarbeiter sind dabei das schützenswerte öffentliche Allmendegut, die das Kulturgut Sexdienstleistung und Prostitution erzeugen:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=67365#67365
.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 23.10.2013, 23:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Stripclub-Economy UK

Migrationsdebatte wg. Finanzkrise auch in ProSexwork-Studie angekommen:
Lap dancing 'decline in standards' since financial crash
A study by sociologists has revealed a sharp decline in the performance ability of Britain's lap dancers since the financial crash of 2008.
11 Apr 2012
The study by Teela Sanders and Kate Hardy from Leeds University warns of "de-skilling" across the industry. Dr Sanders said many dancers had "never even used a pole".
Researchers carried out a survey of 200 lap dancers, the largest study of its kind in the UK, it was reported.
Dr Sanders said there had been a "real change" to the "aesthetics of the dancers" as well as "the skills of flirting and chatting".
The study is due to be presented today at the British Sociological Association's annual conference in Leeds, according to The Times.
It says that many older dancers are worried about a loss of professionalism, with training failing to keep up with an influx of migrant workers and students to the job.
One told researchers: "You'd see a girl who wasn't very pretty, couldn't dance, [and] had a crap outfit making a lot more money than you because she was there to make money, not to enjoy herself and be creative."
Strip club dancers are self-employed, with women paying venues to be able to dance there. The charge is about £80 a night [97 Euro Auftrittsgebühr für SW] in the south of England and £30-£50 in the north.
But, faced with falling takings, clubs are allowing more women to pay to perform - irrespective of their skills.
It means wages for strippers have dropped significantly, with average nightly earnings falling from £280 to £250 [-10% auf 300 Euro Verdienst pro Abend.].
Dr Sanders said she feared the dropping off in quality is likely to worsen.
"It is the dancers who are keeping these clubs afloat," she said. "So the owners are just interested in increasing their supply [of sex workers]."
www.telegraph.co.uk/news/picturegalleri ... crash.html
Forschungsfinanzierung
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=105865#105865
Anteil der Betreiber am Sexworkerumsatz
nur aus obigen Angaben
= 80/(250+80) = ca. 24% oder 1/4 (?)
www.google.de/search?q=80%2F%28250%2B80%29 aber:
The internal economics of most UK lap dancing clubs encourage owners to lower the bar of entry for dancers, because they can directly profit from them through these bar fees, even before they have extracted any surplus value. Managers and owners have managed to de-link bar fees for workers from the numbers of paying customers. As they've done so, managers and owners have pushed the financial risk onto workers.
Owners charge a bar fee to visitors too, but this is sometimes dropped.
The bar also take 30% from [private] dances. Often dancers are made to intensify their work (for example by offering two for one) in order to attract custom.
Sex workers are also forced to do unpaid promotional work for the clubs - with the club benefiting from their unpaid labour again.
Anteil der Betreiber
inkl. private dances
über 43%
www.google.de/search?q=%2880%2B%28250%2 ... 5%29%29%29
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 29.10.2013, 10:03, insgesamt 3-mal geändert.
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Forts.: UK Stripp-Biz
The human cost of UK's £300m addiction to lap-dancing
The strip club industry is surviving the downturn, but only by targeting the most vulnerable, as women are paid less to perform
Amy stopped working in lap- dancing clubs six months ago. For a while she enjoyed the work: it brought in much- needed cash at a time when money was short, the rent was due and immediate job options were limited. But eventually she knew it was time to quit.
"I wasn't a lap dancer for very long, but from what I gather, the industry has become much tougher to work in since the recession," she says.
"Men still come to the clubs but fewer are buying private dances, which is where the real money is made. A girl won't make any money at all if she doesn't do any private dances, so it's become tough."
Like any industry, the stripping trade has had to weather the economic difficulties of the past 4 years. "There are fewer customers during the week," the 22-year-old, who worked the London club circuit, explains.
"The weekdays used to be fairly busy with mad weekends, but now it's only the weekends that are busy. You can feel that the industry is being squeezed by the recession, but it's not desperate."
Many commentators have expressed surprise that the industry hasn't taken a more noticeable hit amid Britain's continuing financial gloom.
The reason for this, according to new research, may be that clubs are charging their dancers more money to work in their venues and hiring a larger numbers of strippers to compensate for falling business from punters.
Last year, the licensing rules governing lap dancing venues were significantly tightened, but the number of clubs operating in Britain is still around 300 – a 50% increase on 10 years ago. An estimated 10,000 dancers are thought to work at any one time over the weekends in an industry worth around £300m.
Academics at the University of Leeds, who are currently midway through one of the most detailed studies of the lap- dancing trade ever conducted in Britain, say dancers are now taking home significantly less pay. They have found that the average shift for a stripper has diminished from around £280 a year ago to less than £230 [-18% Verdienst in einem Jahr].
"Overall there was a consensus that the cost for dancers of working in a club was increasing in order to cover business overheads, specifically the wages of the other workers in the club, and ensure the owner makes profit even when dancers made comparatively little," said Dr Teela Sanders, who presented her findings with her colleague Dr Kate Hardy at the British Sociological Association's annual conference yesterday.
The vast majority of strip clubs in Britain charge dancers for the privilege of working in their venues. Most have to pay for their own clothes, a "house fee" and a commission to the club on money made through private dances [30-50%]. Some also have to tip bar staff and waitresses to send wealthy clients their way, and many clubs also impose financial penalties for various transgressions such as chewing gum or talking on a mobile phone.
Many of the dancers interviewed by researchers said house fees had risen over the past year, with clubs in the South and London charging on average £80 a shift and clubs in the north asking between £30 and £50. Over the weekend, house fees often triple. Clubs are also increasing the number of girls they hire on any given night to increase their revenue.
Sasha, a 21-year-old from Liverpool who has worked across clubs in the North-west for much of the past year, says: "The house fee where I now work has gone from £30 to £50 [+67% Kostenanstieg in einem Jahr], and even on a weeknight we might have as many as 8 girls working the poles. It means that you get fewer private dances, which is where you get to make the kind of money that is worth taking home."
But others say venue managers treat them well. "In the club I work in there has been no change in either house fees or the number of dancers," says Jen Richardson, a dancer in Shoreditch, east London.
"You get peaks and troughs throughout the year which is pretty standard for any service industry. But there hasn't been any general downturn."
Of the 197 dancers interviewed by the University of Leeds researchers, 70% of respondents reported leaving at least 1 shift with no money to show for it. Nonetheless, job satisfaction remained high at 74% with the most popular perks being:
- flexible hours and the
- ability to earn cash straight away.
Case study:
I get paid to drink, dance, feel sexy and gossip with my friends. Yeah, it's awful
I got into it because I wanted to be a pole dancer. I was always messing around whenever I saw a pole and felt inspired having won a pole-dancing competition between friends. I made £240 on my first night and I got home and sat with my housemate staring at all this cash, counting it over and over. I was hooked. [Bargeld-Illusion ohne wirkliche Kostenbetrachtung (EÜR)]
Up north, a dance was a tenner [Zehner, 12 Euro] and VIP/sit downs were a rare treat. Looking back, it was busy – weekends were busiest. After two years, having tried another local club and returning to my original one, I was one of the top earners, averaging about £250-£300 a night on a weekend and £50 on a weeknight. Just before I made the move to London I noticed that [business] was really drying up. I read a lot of things about how stripping used to be amazing, but I just assumed the money wasn't coming in because of my location. If a single guy spent £200 it was the month's biggest news.
But here I was, having guys trying to bargain with me on a £10 dance, asking for half-price discounts. So I made the move to London, where dances were £20 and half an hour of your time went from a modest northern £75 to £200.
The downside? The club takes 50%, and 35% beyond £500. I like to believe this balances out because we're more likely to come into contact with big spenders, and the prices are higher anyway.
The competition is unbelievable. It is dog-eat-dog to the core. As a London newbie battling to learn how to make £200, to dance naked in front of you, with no touching, for half an hour sounds like a good deal – knowing full well that a perfectly good escort will cost around £150 for an hour. I average about £150 a night. This is an average worked out over a month including all the best and worst nights. Four nights a week at an average of £150 is not bad, but in stripper terms that is horrific.
The most commonly asked question is "You seem like nice girl, why are you doing this?" It's the most frustrating, patronising question in the world. I like to call them the Richard Geres of the strip club (aka Pretty Woman). I was not held at gun-point and marched in here, I chose to audition. If a customer is rude to me here, unlike a waitress, I can give him what for and leave, have him thrown out of the club even.
I make much, much more than minimum wage. My salary is better than that of an entry level job by about £10,000 – a job which I can't even get because of the economic climate despite having a degree and relevant experience. I am self-employed, I choose my own hours and have a lot of free time. I get paid to drink, dance and feel sexy. And I get to spend all night gossiping with my girlfriends.
Yeah, what a terrible job. Please rescue me.
Lap dancing in numbers
300 Estimated number of lap-dancing clubs operating in Britain.
10,000 Number of lap dancers working in the industry at any one time.
£230 Amount of money a stripper earns in an average shift, down from around £280 a year ago.
74% of 197 lap dancers interviewed said they were satisfied with their job. Popular perks included flexible hours and the ability to earn cash quickly.
www.independent.co.uk/news/uk/home-news ... 37488.html
UK:
300 Strip-Clubs
10.000 Sexworker (33 je Club)
365 Millionen Euro Jahresumsatz
Veränderung im letzten Jahr
+0,67 Anstieg der "bar fee" £30>>50
-0,18 Abstieg des SW Durchschittsverdienstes/Tag £280>>230
50% : 50% Umsatz Betreiber : Sexworker (Annahme):
600.000 Euro/Jahr je Club
1.700 Euro/Tag je Club (360 Öffnungstage)
9.000 Euro/Jahr je Sexworker
280 Euro/Nacht Durchschnitsverdienst erfordert 37 Arbeitstage/Jahr
50 Euro/Nacht theoretisch bei 200 Arbeitstage/Jahr
12.000 Euro/Jahr Mindestlohn (1.000/Monat 60/Arbeitstag 33/Tag)
150 Euro/Std (Preis Escortservice)
Dancers Speak Out - public sex worker meeting
Full Report, London Tower Hamlets, Friday, April 20, 2012
http://strippingtheillusion.blogspot.co ... eport.html
Strip-Club als Wirtschaftsdemokratie oder Gewerkschaftskooperative in USA:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=115839#115839
‘Empowering, degrading or a 'mutually exploitative' exchange for women?: Characterising the power relations of the strip club’
Pilcher, K (2009) Journal of International Women’s Studies, 10 (3): 73-82, available online:
www.bridgew.edu/SoAS/jiws/Mar09/Pilcher.pdf
The human cost of UK's £300m addiction to lap-dancing
The strip club industry is surviving the downturn, but only by targeting the most vulnerable, as women are paid less to perform
Amy stopped working in lap- dancing clubs six months ago. For a while she enjoyed the work: it brought in much- needed cash at a time when money was short, the rent was due and immediate job options were limited. But eventually she knew it was time to quit.
"I wasn't a lap dancer for very long, but from what I gather, the industry has become much tougher to work in since the recession," she says.
"Men still come to the clubs but fewer are buying private dances, which is where the real money is made. A girl won't make any money at all if she doesn't do any private dances, so it's become tough."
Like any industry, the stripping trade has had to weather the economic difficulties of the past 4 years. "There are fewer customers during the week," the 22-year-old, who worked the London club circuit, explains.
"The weekdays used to be fairly busy with mad weekends, but now it's only the weekends that are busy. You can feel that the industry is being squeezed by the recession, but it's not desperate."
Many commentators have expressed surprise that the industry hasn't taken a more noticeable hit amid Britain's continuing financial gloom.
The reason for this, according to new research, may be that clubs are charging their dancers more money to work in their venues and hiring a larger numbers of strippers to compensate for falling business from punters.
Last year, the licensing rules governing lap dancing venues were significantly tightened, but the number of clubs operating in Britain is still around 300 – a 50% increase on 10 years ago. An estimated 10,000 dancers are thought to work at any one time over the weekends in an industry worth around £300m.
Academics at the University of Leeds, who are currently midway through one of the most detailed studies of the lap- dancing trade ever conducted in Britain, say dancers are now taking home significantly less pay. They have found that the average shift for a stripper has diminished from around £280 a year ago to less than £230 [-18% Verdienst in einem Jahr].
"Overall there was a consensus that the cost for dancers of working in a club was increasing in order to cover business overheads, specifically the wages of the other workers in the club, and ensure the owner makes profit even when dancers made comparatively little," said Dr Teela Sanders, who presented her findings with her colleague Dr Kate Hardy at the British Sociological Association's annual conference yesterday.
The vast majority of strip clubs in Britain charge dancers for the privilege of working in their venues. Most have to pay for their own clothes, a "house fee" and a commission to the club on money made through private dances [30-50%]. Some also have to tip bar staff and waitresses to send wealthy clients their way, and many clubs also impose financial penalties for various transgressions such as chewing gum or talking on a mobile phone.
Many of the dancers interviewed by researchers said house fees had risen over the past year, with clubs in the South and London charging on average £80 a shift and clubs in the north asking between £30 and £50. Over the weekend, house fees often triple. Clubs are also increasing the number of girls they hire on any given night to increase their revenue.
Sasha, a 21-year-old from Liverpool who has worked across clubs in the North-west for much of the past year, says: "The house fee where I now work has gone from £30 to £50 [+67% Kostenanstieg in einem Jahr], and even on a weeknight we might have as many as 8 girls working the poles. It means that you get fewer private dances, which is where you get to make the kind of money that is worth taking home."
But others say venue managers treat them well. "In the club I work in there has been no change in either house fees or the number of dancers," says Jen Richardson, a dancer in Shoreditch, east London.
"You get peaks and troughs throughout the year which is pretty standard for any service industry. But there hasn't been any general downturn."
Of the 197 dancers interviewed by the University of Leeds researchers, 70% of respondents reported leaving at least 1 shift with no money to show for it. Nonetheless, job satisfaction remained high at 74% with the most popular perks being:
- flexible hours and the
- ability to earn cash straight away.
Case study:
I get paid to drink, dance, feel sexy and gossip with my friends. Yeah, it's awful
I got into it because I wanted to be a pole dancer. I was always messing around whenever I saw a pole and felt inspired having won a pole-dancing competition between friends. I made £240 on my first night and I got home and sat with my housemate staring at all this cash, counting it over and over. I was hooked. [Bargeld-Illusion ohne wirkliche Kostenbetrachtung (EÜR)]
Up north, a dance was a tenner [Zehner, 12 Euro] and VIP/sit downs were a rare treat. Looking back, it was busy – weekends were busiest. After two years, having tried another local club and returning to my original one, I was one of the top earners, averaging about £250-£300 a night on a weekend and £50 on a weeknight. Just before I made the move to London I noticed that [business] was really drying up. I read a lot of things about how stripping used to be amazing, but I just assumed the money wasn't coming in because of my location. If a single guy spent £200 it was the month's biggest news.
But here I was, having guys trying to bargain with me on a £10 dance, asking for half-price discounts. So I made the move to London, where dances were £20 and half an hour of your time went from a modest northern £75 to £200.
The downside? The club takes 50%, and 35% beyond £500. I like to believe this balances out because we're more likely to come into contact with big spenders, and the prices are higher anyway.
The competition is unbelievable. It is dog-eat-dog to the core. As a London newbie battling to learn how to make £200, to dance naked in front of you, with no touching, for half an hour sounds like a good deal – knowing full well that a perfectly good escort will cost around £150 for an hour. I average about £150 a night. This is an average worked out over a month including all the best and worst nights. Four nights a week at an average of £150 is not bad, but in stripper terms that is horrific.
The most commonly asked question is "You seem like nice girl, why are you doing this?" It's the most frustrating, patronising question in the world. I like to call them the Richard Geres of the strip club (aka Pretty Woman). I was not held at gun-point and marched in here, I chose to audition. If a customer is rude to me here, unlike a waitress, I can give him what for and leave, have him thrown out of the club even.
I make much, much more than minimum wage. My salary is better than that of an entry level job by about £10,000 – a job which I can't even get because of the economic climate despite having a degree and relevant experience. I am self-employed, I choose my own hours and have a lot of free time. I get paid to drink, dance and feel sexy. And I get to spend all night gossiping with my girlfriends.
Yeah, what a terrible job. Please rescue me.
Lap dancing in numbers
300 Estimated number of lap-dancing clubs operating in Britain.
10,000 Number of lap dancers working in the industry at any one time.
£230 Amount of money a stripper earns in an average shift, down from around £280 a year ago.
74% of 197 lap dancers interviewed said they were satisfied with their job. Popular perks included flexible hours and the ability to earn cash quickly.
www.independent.co.uk/news/uk/home-news ... 37488.html
UK:
300 Strip-Clubs
10.000 Sexworker (33 je Club)
365 Millionen Euro Jahresumsatz
Veränderung im letzten Jahr
+0,67 Anstieg der "bar fee" £30>>50
-0,18 Abstieg des SW Durchschittsverdienstes/Tag £280>>230
50% : 50% Umsatz Betreiber : Sexworker (Annahme):
600.000 Euro/Jahr je Club
1.700 Euro/Tag je Club (360 Öffnungstage)
9.000 Euro/Jahr je Sexworker
280 Euro/Nacht Durchschnitsverdienst erfordert 37 Arbeitstage/Jahr
50 Euro/Nacht theoretisch bei 200 Arbeitstage/Jahr
12.000 Euro/Jahr Mindestlohn (1.000/Monat 60/Arbeitstag 33/Tag)
150 Euro/Std (Preis Escortservice)
Dancers Speak Out - public sex worker meeting
Full Report, London Tower Hamlets, Friday, April 20, 2012
http://strippingtheillusion.blogspot.co ... eport.html
Strip-Club als Wirtschaftsdemokratie oder Gewerkschaftskooperative in USA:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=115839#115839
‘Empowering, degrading or a 'mutually exploitative' exchange for women?: Characterising the power relations of the strip club’
Pilcher, K (2009) Journal of International Women’s Studies, 10 (3): 73-82, available online:
www.bridgew.edu/SoAS/jiws/Mar09/Pilcher.pdf
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 20.06.2012, 18:32, insgesamt 2-mal geändert.
- Marc of Frankfurt
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- Ich bin: Keine Angabe
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Zahlen aus der Arbeitswelt
Studie zu Arbeitszeit von Geringverdienern
900.000 Geringverdiener im Vollzeitjob arbeiten mindestens 50 Wochenstunden.
Beispiel Kraftfahrer, Lagerarbeiter und Beschäftigte im Gastgewerbe.
[2% der ca. 40 Mio Erwerbstätigen in D.]
Durchschitt bei Geringverdienern 45 Wochenstunden.
1/5 (20%) aller Erwerbstätigen sind Geringverdiener.
Die Hälfte von ihnen arbeitet Vollzeit.
Sonst arbeiten nur manche Spitzenverdiener so lange.
Nach Arbeitszeitgesetz darf die Wochenarbeitszeit nicht dauerhaft länger als 48 Stunden sein.
www.gesetze-im-internet.de/arbzg/
2010 lag die Schwelle bei 9,26 Euro/Stunde brutto.
Insgesamt erhielten im Jahr 2010 rund 22% aller Arbeitnehmer einen Niedriglohn.
Mehr als die Hälfte habe eine Tätigkeit ausgeübt, für die eine Lehre oder ein Hochschulabschluss nötig sei.
Zu diesen Beschäftigten gehörten etwa Verkäufer, Arzthelfer, Bäcker, Berufe im Gastgewerbe, Friseure und Pflegekräfte.
www.sueddeutsche.de/wirtschaft/studie-u ... -1.1363269
Arbeitsverhältnisse „wie im Frühkapitalismus“. Neue Undercover Recherche/Dokumentarfilm von Günther Wallraff 2012: Ausbeutung (schein)selbständiger Fahrer bei Paketzustelldiensten (RTL-Reportage Logistikfirma GLS):
www.guenter-wallraff.com
Bei Sexworkern besteht immer das Problem die Arbeitszeit abzugrenzen:
- Zeit des eigentlichen Sexaktes
- Zeit gemeinsam mit den Kunden
- Zeit inkl. fürs Kobern d.h. Werbung machen ("Anbahnen")
- Wartezeit im Bordell bzw. Telefonbereitschaftszeit
- Fahrzeit, Vorbereitungszeiten
Ferner sind auch Sexworker entweder Vollerwerbs-Sexworker oder nebenberuflich Sexworker ("Gelegenheitsprostituierte", "Hobbyhure").
Bei Sexworkern gibt es wie bei allen Erwerbstätigen auch Geringverdiener und Spitzenverdiener zu unterscheiden
Dann gibt noch den Unterschied Sexworker die haben
- hohe oder niedrige Preise
- hohe oder niedrige Umsätze (was nicht dasselbe ist)
Preis x Kundenzahl = Umsatz
Manche arbeiten legal und zahlen Steuern, manche arbeiten heimlich und schwarz, damit es sich für sie rechnet oder aus persönlich-politischer Überzeugung.
("No taxation without representation")
Hier die letzte umfangreiche Sexworker Studie in Deutschland mit dem unmöglichen Namen KABP-Surv STI-Studie:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=115427#115427
Leider wurden da nicht unbedingt die Fragen gestellt, die eine Sexworker-Interessenvertretung fragen würde *LOL*
SW Branchenkennzahlen zuletzt hier
400.000 Sexworker
15 Mrd Umsatz
entspräche 37.500 brutto vor Kosten pro SW und Jahr,
30 Euro/Date
Frage ist ob das der Branchenumsatz ist oder der Umsatz nur der Sexworker ohne Vermieter/Betreiber?
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=116656#116656
Hier gibt es ein Rechenformular JAZ - Jahresarbeitszeit:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=110165#110165
.
900.000 Geringverdiener im Vollzeitjob arbeiten mindestens 50 Wochenstunden.
Beispiel Kraftfahrer, Lagerarbeiter und Beschäftigte im Gastgewerbe.
[2% der ca. 40 Mio Erwerbstätigen in D.]
Durchschitt bei Geringverdienern 45 Wochenstunden.
1/5 (20%) aller Erwerbstätigen sind Geringverdiener.
Die Hälfte von ihnen arbeitet Vollzeit.
Sonst arbeiten nur manche Spitzenverdiener so lange.
Nach Arbeitszeitgesetz darf die Wochenarbeitszeit nicht dauerhaft länger als 48 Stunden sein.
www.gesetze-im-internet.de/arbzg/
- Studie:
Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)
Studienautor Karl Brenke
via Berliner Zeitung
www.diw.de/documents/publikationen/73/d ... 2-21-1.pdf
2010 lag die Schwelle bei 9,26 Euro/Stunde brutto.
Insgesamt erhielten im Jahr 2010 rund 22% aller Arbeitnehmer einen Niedriglohn.
Mehr als die Hälfte habe eine Tätigkeit ausgeübt, für die eine Lehre oder ein Hochschulabschluss nötig sei.
Zu diesen Beschäftigten gehörten etwa Verkäufer, Arzthelfer, Bäcker, Berufe im Gastgewerbe, Friseure und Pflegekräfte.
www.sueddeutsche.de/wirtschaft/studie-u ... -1.1363269
Arbeitsverhältnisse „wie im Frühkapitalismus“. Neue Undercover Recherche/Dokumentarfilm von Günther Wallraff 2012: Ausbeutung (schein)selbständiger Fahrer bei Paketzustelldiensten (RTL-Reportage Logistikfirma GLS):
www.guenter-wallraff.com
Bei Sexworkern besteht immer das Problem die Arbeitszeit abzugrenzen:
- Zeit des eigentlichen Sexaktes
- Zeit gemeinsam mit den Kunden
- Zeit inkl. fürs Kobern d.h. Werbung machen ("Anbahnen")
- Wartezeit im Bordell bzw. Telefonbereitschaftszeit
- Fahrzeit, Vorbereitungszeiten
Ferner sind auch Sexworker entweder Vollerwerbs-Sexworker oder nebenberuflich Sexworker ("Gelegenheitsprostituierte", "Hobbyhure").
Bei Sexworkern gibt es wie bei allen Erwerbstätigen auch Geringverdiener und Spitzenverdiener zu unterscheiden
Dann gibt noch den Unterschied Sexworker die haben
- hohe oder niedrige Preise
- hohe oder niedrige Umsätze (was nicht dasselbe ist)
Preis x Kundenzahl = Umsatz
Manche arbeiten legal und zahlen Steuern, manche arbeiten heimlich und schwarz, damit es sich für sie rechnet oder aus persönlich-politischer Überzeugung.
("No taxation without representation")
Hier die letzte umfangreiche Sexworker Studie in Deutschland mit dem unmöglichen Namen KABP-Surv STI-Studie:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=115427#115427
Leider wurden da nicht unbedingt die Fragen gestellt, die eine Sexworker-Interessenvertretung fragen würde *LOL*
SW Branchenkennzahlen zuletzt hier
400.000 Sexworker
15 Mrd Umsatz
entspräche 37.500 brutto vor Kosten pro SW und Jahr,
30 Euro/Date
Frage ist ob das der Branchenumsatz ist oder der Umsatz nur der Sexworker ohne Vermieter/Betreiber?
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=116656#116656
Hier gibt es ein Rechenformular JAZ - Jahresarbeitszeit:
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Theoriebildung
Anknüpfend an die Analyse von Posting #1:
Sex as work and sex work: a marxian take
Sex in relationships as work and sex work as reproductive labour and a job
Dr. Laura Agustín
http://libcom.org/library/sex-work-sex- ... rxian-take
Sex as work and sex work: a marxian take
Sex in relationships as work and sex work as reproductive labour and a job
Dr. Laura Agustín
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Theoriebildung II
Und hier eine Anal-yse auf Deutsch
Was macht das Wesen von Prostitution aus?
Oder: Warum wird Prostitution diskriminiert?
23 Thesen von Dona Carmen e.V.
Vorbemerkung: Herkömmliche Theorien zur Prostitution
Gängige Theorien zur Prostitution – sofern sie sich nicht mit der Beschreibung des unmittelbar Vorfindlichen begnügen, sondern Erklärungen geben wollen – stellen stets die Frage in den Mittelpunkt: Was veranlasst Frauen, der Prostitution nachzugehen? Was sind die Ursachen der Prostitution?
Leitmotiv dieser Fragestellung nach den Ursachen ist jedoch nicht das Bedürfnis eines historischen Verständnisses von Prostitution, sondern das Interesse, Prostitution durch Kenntnis ihrer Entstehungsgründe noch besser bekämpfen zu können.
www.donacarmen.de/wp-content/uploads/20 ... i-2012.pdf
.
Was macht das Wesen von Prostitution aus?
Oder: Warum wird Prostitution diskriminiert?
23 Thesen von Dona Carmen e.V.
Vorbemerkung: Herkömmliche Theorien zur Prostitution
Gängige Theorien zur Prostitution – sofern sie sich nicht mit der Beschreibung des unmittelbar Vorfindlichen begnügen, sondern Erklärungen geben wollen – stellen stets die Frage in den Mittelpunkt: Was veranlasst Frauen, der Prostitution nachzugehen? Was sind die Ursachen der Prostitution?
Leitmotiv dieser Fragestellung nach den Ursachen ist jedoch nicht das Bedürfnis eines historischen Verständnisses von Prostitution, sondern das Interesse, Prostitution durch Kenntnis ihrer Entstehungsgründe noch besser bekämpfen zu können.
www.donacarmen.de/wp-content/uploads/20 ... i-2012.pdf
.
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Systemtheorie: Marktverhalten
Der Markt ein komplexes System
mit manchmal chaotischem Verhalten
zugunsten der Anbieter_innen
Im folgenden Beispiel haben Physiker aus Bremen modeliert wie der Automobil-Kraftstoff-Markt funktioniert.

Käufermarkt (Gleichgewichtsmodell, links) - Verkäufermarkt (Chaos mit erhöhten Preisen, rechts)
Da gibt es den Fall nach der klassichen Theorie der Ökonomie, wo sich ein optimaler Markt-Gleichgewichts-Preis einstellt (linkes Bild). Das haben sie gefunden, wenn die Kunden den Markt beherrschen (Nachfragermarkt), d.h. wenn sie gut (transparent) über Preise informiert sind und diejenigen sind, die flexibler (schneller) auswählen können wo und bei wem sie kaufen.
Daneben gibt es aber auch den entarteten, chaotischen Fall (rechtes Bild), wo Preise unübersichtlich und unvorherberechenbar schwanken (Fluktuationen). Dieses Verhalten haben die Systemforscher herausgefunden gilt dann, wenn die Verkäufer schneller als die Käufer ihre Verkaufsentscheidung d.h. Preise ändern und neu festsetzen. Dann profitieren trotz extremer Preisschwankungen dennoch alle Verkäufer als Gruppe, weil sich kein optimaler Marktpreis, kein Gleichgewichtspreis einpendeln kann. Dass sieht dann für die Kunden und Öffentlichkeit (Kartellbehörde) nach verbotener Absprache aus, obwohl gar keine Absprache nötig ist, wenn nur alle konkurrierenden Verkäufer sich gegenseitig beobachten und schnell genug nachahmen. So entsteht ein komplex-rückgekoppeltes System mit einem Phasenübergang ins chaotische.
Solche riskanten Phasenübergänge sind besonders brisant, wenn sie das System zerstören wie Börsenchrashs die Demokratie oder Bauwerkschwingungen eine Brücke. Das hat ein anderer Wissenschaftler Professor Dr. Weizenbaum schon vor Jahren vor den jetztigen Crashs für Börsen nachgewiesen. Und überhaupt, die Modell- und Gleichgewichtsannahmen der klassischen ökonomischen Theorie und herrschenden Lehrmeinung sind weitgehend reiner Mythos und Ideologie (siehe oben Steve Keen und andere).
Interessant ist wie im Beispiel die Verkäufer gleichsam die Chaosphysik komplexer Systeme zu ihren Gunsten ausnutzen können. Das ist etwa so als wenn am Hamburger Fischmarkt zur Schlußverkaufsphase die Marktschreier sich gegenseitig schneller preislich/mengenmäßig unterbieten und die Kunden dann in einen Dessinformations-Kauf-Rausch und Kaufgier versetzen.
Gibt es solche "(Schluß)verkaufssituationen" auch, die von Sexworkern inszeniert und ausgenutzt werden? (Sexparty, Straßenstrich, Pornokino...)
D.h. hochpreisige Markt-Absatz-Gestaltung und ohne ruinösen Niedrigpreis-Wettbewerb. Mit einer Sexworker-App oder Preis-Website SW-only sollte so was umzusetzen sein?
www.itp.uni-bremen.de/complex
www.skewed.de/tiago
___
Dagegen gibt es jetzt Kartellauflagen die Preise der Behörde regelmäßig mitzuteilen und eine APP für Markttransparenz für Endverbraucher www.mehr-tanken.de
mit manchmal chaotischem Verhalten
zugunsten der Anbieter_innen
Im folgenden Beispiel haben Physiker aus Bremen modeliert wie der Automobil-Kraftstoff-Markt funktioniert.

Käufermarkt (Gleichgewichtsmodell, links) - Verkäufermarkt (Chaos mit erhöhten Preisen, rechts)
Da gibt es den Fall nach der klassichen Theorie der Ökonomie, wo sich ein optimaler Markt-Gleichgewichts-Preis einstellt (linkes Bild). Das haben sie gefunden, wenn die Kunden den Markt beherrschen (Nachfragermarkt), d.h. wenn sie gut (transparent) über Preise informiert sind und diejenigen sind, die flexibler (schneller) auswählen können wo und bei wem sie kaufen.
Daneben gibt es aber auch den entarteten, chaotischen Fall (rechtes Bild), wo Preise unübersichtlich und unvorherberechenbar schwanken (Fluktuationen). Dieses Verhalten haben die Systemforscher herausgefunden gilt dann, wenn die Verkäufer schneller als die Käufer ihre Verkaufsentscheidung d.h. Preise ändern und neu festsetzen. Dann profitieren trotz extremer Preisschwankungen dennoch alle Verkäufer als Gruppe, weil sich kein optimaler Marktpreis, kein Gleichgewichtspreis einpendeln kann. Dass sieht dann für die Kunden und Öffentlichkeit (Kartellbehörde) nach verbotener Absprache aus, obwohl gar keine Absprache nötig ist, wenn nur alle konkurrierenden Verkäufer sich gegenseitig beobachten und schnell genug nachahmen. So entsteht ein komplex-rückgekoppeltes System mit einem Phasenübergang ins chaotische.
Solche riskanten Phasenübergänge sind besonders brisant, wenn sie das System zerstören wie Börsenchrashs die Demokratie oder Bauwerkschwingungen eine Brücke. Das hat ein anderer Wissenschaftler Professor Dr. Weizenbaum schon vor Jahren vor den jetztigen Crashs für Börsen nachgewiesen. Und überhaupt, die Modell- und Gleichgewichtsannahmen der klassischen ökonomischen Theorie und herrschenden Lehrmeinung sind weitgehend reiner Mythos und Ideologie (siehe oben Steve Keen und andere).
Interessant ist wie im Beispiel die Verkäufer gleichsam die Chaosphysik komplexer Systeme zu ihren Gunsten ausnutzen können. Das ist etwa so als wenn am Hamburger Fischmarkt zur Schlußverkaufsphase die Marktschreier sich gegenseitig schneller preislich/mengenmäßig unterbieten und die Kunden dann in einen Dessinformations-Kauf-Rausch und Kaufgier versetzen.
Gibt es solche "(Schluß)verkaufssituationen" auch, die von Sexworkern inszeniert und ausgenutzt werden? (Sexparty, Straßenstrich, Pornokino...)
D.h. hochpreisige Markt-Absatz-Gestaltung und ohne ruinösen Niedrigpreis-Wettbewerb. Mit einer Sexworker-App oder Preis-Website SW-only sollte so was umzusetzen sein?
www.itp.uni-bremen.de/complex
www.skewed.de/tiago
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Dagegen gibt es jetzt Kartellauflagen die Preise der Behörde regelmäßig mitzuteilen und eine APP für Markttransparenz für Endverbraucher www.mehr-tanken.de
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 06.11.2013, 12:22, insgesamt 8-mal geändert.
Re: Systemtheorie: Marktverhalten

na ich hoffe doch inständig, dass nicht!Marc of Frankfurt hat geschrieben: Gibt es solche "Schlußverkaufssituationen" auch, die von Sexworkern inszeniert und ausgenutzt werden?
Mit einer Sexworker-App oder Preis-Website SW-only sollte so was umzusetzen sein
wir verkaufen doch keine produkte, die man mal teurer und mal billiger verramschen kann, um im letzteren falle die preisdifferenz durch eine gesteigerte stückzahl auszugleichen um auf einen gleichen lohn zu kommen.
wir verkaufen hochwertige dienstleistungen, deren erbringung uns nur in einem sehr begrenzten masse möglich ist, wollen wir nicht binnen kurzem völlig ausbrennen.
diese idee, das ganze rabatt mäsig zu verbilligen um eine höhere "stückzahl" an den mann zu bringen, wird indes häufiger mal von betreibern aufgeworfen(sommer-/fussball-/ferienrabatt oder happy hour), weil sie ja die dienstleistung nicht selbst erbringen.
liebe grüsse malin
eventuell fehlende buchstaben sind durch meine klemmende tastatur bedingt :-)
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- Lycisca
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Wenn die Beschreibungen des Modells genauer angesehen werden, handelt es sich nicht um die Situation eines "Schlussverkaufs", sondern um die gerade umgekehrte Situation von hohen Preissprüngen nach oben, gefolgt von langsamem Preisverfall. Die individuelle Analogie im Sexwork wäre der Markteintritt einer neuen Sexarbeiterin mit einem hohen Preis, dann langsam sinkt (woraufhin die Sexarbeiterin ihre Dienste in einem anderen Ort anbietet). Allerdings fehlt bei dieser Analogie der wesentliche Aspekt des Modells: Die anderen Sexarbeiterinnen müssten laut Modell beim Markteintritt einer teuren Neuanbieterin ihren Preis ebenfalls rasch erhöhen ... was praktisch schwer realisierbar ist.
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Offen gesagt habe ich den Eindruck, dass sich die Preise eher gemählich bewegen im Gegensatz zu der beschriebenen "Der Markt schliesst und alles muss Raus !" Situation.
Hektische ppeisanpassungen nach oben oder unten sind mir noch nie aufgefallen, eher moderate Steigerungen nach oben und die angesprochenen "Rabatt"-Aktionen, die nach meinen beobachtungen aber durchaus auch von Freelancern und weniger von Betreibern eingestellt werden.
Gebe allerdings zu, dass sich meine Erfahrungen auf den Escortbereich ab 2 Stunden beschränken, es mag im Clubbereich o.ä. anders sein.
"Sonderaktionen oder "Special Arrangements" werden zum beispiel eingestellt, wenn eine Dame ein privates Vergnügen wie Musicalbesuch, Konzert oder anderes damit zu verknüpfen weiss. Insofern finde ich das als "Win-Win"-Situation gar nicht so verkehrt.
Hektische ppeisanpassungen nach oben oder unten sind mir noch nie aufgefallen, eher moderate Steigerungen nach oben und die angesprochenen "Rabatt"-Aktionen, die nach meinen beobachtungen aber durchaus auch von Freelancern und weniger von Betreibern eingestellt werden.
Gebe allerdings zu, dass sich meine Erfahrungen auf den Escortbereich ab 2 Stunden beschränken, es mag im Clubbereich o.ä. anders sein.
"Sonderaktionen oder "Special Arrangements" werden zum beispiel eingestellt, wenn eine Dame ein privates Vergnügen wie Musicalbesuch, Konzert oder anderes damit zu verknüpfen weiss. Insofern finde ich das als "Win-Win"-Situation gar nicht so verkehrt.
- Marc of Frankfurt
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Traveling Saleswomen Problem
Möglicherweise sind das Terminwohnungs-Wanderarbeiterinnen-Geschäftsmodell in Verbindung mit on-line Vermarktungs/Versteigerungsportalen wie gesext.de, kaufmich.de genau ein solcher Weg einen "Verkäufer_Innen-Markt" mit etwas erhöhten Preisen zugunsten von Sexworkern herzustellen, weil chaotisch unüberschaubare Preisschwankungen herbeigeführt werden können.
Das gilt natürlich nur, wenn Sexwork dazu das Design von Marktportalen bzw. Apps. auch aktiv mitgestalten, d.h. wenn sie ihren Einfluß clever nutzen den sie z.B. dadurch bekommen, dass sie mit Anzeigenschaltungen auch die Entstehung dieser virtuellen Marktplätze mitfinanzieren.
Hier zu brauchen wir Sexworker sowohl (1) das Bewußtsein über unsere Marktmacht im Sexmarkt und (2) im Sexanzeigenmarkt, als auch (3) das Wissen um die Möglichkeiten von Preisbildungspolitik und gemeinschaftlicher Absatzmarktbeeinflussung, so wie es inzwischen offensichtlich die Ölmultis und Tankstellenketten haben, als auch (4) das Wissen, dass und wie man in die gleiche wirtschafts Richtung zielend selbständig handeln kann...
___
Das Problem des runinösen Wettbewerbs bei Preisen für menschliche Arbeitskraft (Dienstleistung) liegt daran, dass Arbeitsmärkte unperfekte Märkte sind! Sie sind gekennzeichnet von: Marktversagen! D.h. wenn die Preise sinken, hat das nicht zu Folge wie es bei Gütermärkten gebetsmühlenartig gelehrt wurde, dass dann auch weniger Güter angeboten werden (Gleichgewichts-Ökonomie), sondern das Gegenteil ist der Fall: die Arbeiter werden bei niedrigerem Lohn noch mehr arbeiten (wollen, anbieten müssen), weil sie um überleben zu können und ihre Rechnungen bezahlen zu können den Einnahmeausfall auszugleichen versuchen werden.
Sexwork-Märkte sind immer gleichzeitig Dienstleistungs- und Arbeitsmarkt und daher in einer solchen prekären Situation wie Arbeitsmärkte. Wer das nicht verstanden hat, wird natürlich Zuhälterei und Menschenhandel als Erklärungsmodell einspannen.
Die Zusammenhänge wurden bereits im "Ehernen Lohngesetz" des Pauperismus formuliert:
.
Das gilt natürlich nur, wenn Sexwork dazu das Design von Marktportalen bzw. Apps. auch aktiv mitgestalten, d.h. wenn sie ihren Einfluß clever nutzen den sie z.B. dadurch bekommen, dass sie mit Anzeigenschaltungen auch die Entstehung dieser virtuellen Marktplätze mitfinanzieren.
Hier zu brauchen wir Sexworker sowohl (1) das Bewußtsein über unsere Marktmacht im Sexmarkt und (2) im Sexanzeigenmarkt, als auch (3) das Wissen um die Möglichkeiten von Preisbildungspolitik und gemeinschaftlicher Absatzmarktbeeinflussung, so wie es inzwischen offensichtlich die Ölmultis und Tankstellenketten haben, als auch (4) das Wissen, dass und wie man in die gleiche wirtschafts Richtung zielend selbständig handeln kann...
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Das Problem des runinösen Wettbewerbs bei Preisen für menschliche Arbeitskraft (Dienstleistung) liegt daran, dass Arbeitsmärkte unperfekte Märkte sind! Sie sind gekennzeichnet von: Marktversagen! D.h. wenn die Preise sinken, hat das nicht zu Folge wie es bei Gütermärkten gebetsmühlenartig gelehrt wurde, dass dann auch weniger Güter angeboten werden (Gleichgewichts-Ökonomie), sondern das Gegenteil ist der Fall: die Arbeiter werden bei niedrigerem Lohn noch mehr arbeiten (wollen, anbieten müssen), weil sie um überleben zu können und ihre Rechnungen bezahlen zu können den Einnahmeausfall auszugleichen versuchen werden.
Sexwork-Märkte sind immer gleichzeitig Dienstleistungs- und Arbeitsmarkt und daher in einer solchen prekären Situation wie Arbeitsmärkte. Wer das nicht verstanden hat, wird natürlich Zuhälterei und Menschenhandel als Erklärungsmodell einspannen.
Die Zusammenhänge wurden bereits im "Ehernen Lohngesetz" des Pauperismus formuliert:
- "Der Lohn schwankt bei vollkommener Konkurrenz unter den Bedingungen eines schrankenlosen Kapitalismus stets um das Existenzminimum."
Ferdinand Lassalle (1825-1864)
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=39353#39353
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Edgeworth-Price-Cycle-Effekt
Ich könnte mir vorstellen, dass in erotisch angeheizten Strippclubs mit Partystimmung und auf dem Straßenstrich in belebten Vergnügungsvierteln, wo Stripper und Streetwork-Sexworker frei selbst ihre Preise festsetzen und variieren können auch dieser Edgeworth-Price-Cycle-Effekt auftritt bzw. herbeigeführt wird.
(Wir brauchen mehr Sexwork-eigene Forschungen, die Sexworker als Kaufleute und nicht als Opfer sieht, um soetwas herausfinden zu können.)
Nachtrag:
Haben wir nicht sogar einen eigenen Sexwork-Fachbegriff dafür?
Kobern?!
(Wir brauchen mehr Sexwork-eigene Forschungen, die Sexworker als Kaufleute und nicht als Opfer sieht, um soetwas herausfinden zu können.)
Nachtrag:
Haben wir nicht sogar einen eigenen Sexwork-Fachbegriff dafür?
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Forts.: ökonomische Theorie der Prostitution
Hier die Fortsetzung der grundsätzlichen akademisch-ökonomischen Theorie der Prostitution...
...die die zwei Professorinnen Edlund und Korn 2002 begonnen haben (ach wie die Zeit vergeht. Siehe oben Posting #2 und dort auch pdf-Download ihrer wissenschaftlichen Arbeit: www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=30951#30951)

Jetzt hat sich ein Ökonomen-Team aus NYC im Sinne der "Schule" von freakonomics (siehe auch auf der ersten Seite hier im Thema) dran gemacht und das fortzuentwickeln und auch Menschenhandel in die ökonomischen Überlegungen einzubeziehen.
Sie kommen zu ganz genialen Erkenntnissen die uns auch allen längst bekannt sind und z.B. auch von RA V. Landmann in Zürich vertreten werden. Nämlich dass Kriminalität primär ökonomisch begründet ist, wenn die Gesetze falsch gestrickt sind und sich ein wirtschaftlicher Vorteil für Gesetztsübertreter ergibt.
Allerdings verwenden die Ökonomen die Methodologie der Modellbildung mit hilfe von mathematishen Formeln der Gleichgewichts-Ökonomie (Gleichungssystem aufstellen, Maxima suchen und Hypothesen ableiten) obwohl die Finanzkrise gezeigt hat, dass diese Theorien vielfach reines Wunschdenken sind (vgl. Prof. Steve Keen aus Sydney weiter oben: "Debunking Economics" - er hat die Finanzkrise vorhergesagt).
Ich habe die Arbeit noch nicht ganz gelesen, geschweige denn verdaut, aber soviel ist klar, mit ihrem Mischmodell (Hybrid-System der Prostitutionsreglementierung), wie es auch die Landesregierung in NRW mit Rot-Grün und sogar mit Unterstützung von Schwarz (CDU) betreiben will, d.h. konsequente Legalisierung der freiwilligen und selbstbestimmten Sexarbeit, bei gleichzeitiger Bestrafung krimineller Verhaltensweisen und Ausbeutung, geben sie uns zusätzliche wichtige Argumente an die Hand.
Sie nennen ihr Modell "safe harbouring of sex work", while criminalisation of clients of victim prostitutes.
(Sicherer Hafen für legale Sexarbeit bei gleichzeitiger Freierkriminalisierung von Zwangsprostituierten [Anm. 1])
Sie treten damit für das bereits von uns entwickelte öffentlich betriebene sichere Bordell ein:

vergrößern | mehr...
Das Wort staatlich durch öffentlich ersetzen.
Es kann auch eine Kooperative sein *LOL*
Anm. 1:
Die Abgrenzung von Freiwilligkeit und Zwang ist gar nicht so einfach, wie das die theoretische Modellbildung in dieser wissenschaftlichen Arbeit unterstellt. Erstrecht sind die meisten Freier damit überfordert, wenn es nichmal die Gerichte schaffen.
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...die die zwei Professorinnen Edlund und Korn 2002 begonnen haben (ach wie die Zeit vergeht. Siehe oben Posting #2 und dort auch pdf-Download ihrer wissenschaftlichen Arbeit: www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=30951#30951)

Jetzt hat sich ein Ökonomen-Team aus NYC im Sinne der "Schule" von freakonomics (siehe auch auf der ersten Seite hier im Thema) dran gemacht und das fortzuentwickeln und auch Menschenhandel in die ökonomischen Überlegungen einzubeziehen.
Sie kommen zu ganz genialen Erkenntnissen die uns auch allen längst bekannt sind und z.B. auch von RA V. Landmann in Zürich vertreten werden. Nämlich dass Kriminalität primär ökonomisch begründet ist, wenn die Gesetze falsch gestrickt sind und sich ein wirtschaftlicher Vorteil für Gesetztsübertreter ergibt.
Allerdings verwenden die Ökonomen die Methodologie der Modellbildung mit hilfe von mathematishen Formeln der Gleichgewichts-Ökonomie (Gleichungssystem aufstellen, Maxima suchen und Hypothesen ableiten) obwohl die Finanzkrise gezeigt hat, dass diese Theorien vielfach reines Wunschdenken sind (vgl. Prof. Steve Keen aus Sydney weiter oben: "Debunking Economics" - er hat die Finanzkrise vorhergesagt).
- Lee, Samuel and Persson, Petra,
Human Trafficking and Regulating Prostitution
(July 11, 2012). NYU Stern School of Business EC-12-07; NYU Law and Economics Research Paper No. 12-08. Available at SSRN.
Zusammenfassung
http://www.freakonomics.com/2012/07/24/ ... on-policy/
Abstract und gratis pdf download der wiss. Orginalarbeit
http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm? ... id=2057299
Ich habe die Arbeit noch nicht ganz gelesen, geschweige denn verdaut, aber soviel ist klar, mit ihrem Mischmodell (Hybrid-System der Prostitutionsreglementierung), wie es auch die Landesregierung in NRW mit Rot-Grün und sogar mit Unterstützung von Schwarz (CDU) betreiben will, d.h. konsequente Legalisierung der freiwilligen und selbstbestimmten Sexarbeit, bei gleichzeitiger Bestrafung krimineller Verhaltensweisen und Ausbeutung, geben sie uns zusätzliche wichtige Argumente an die Hand.
Sie nennen ihr Modell "safe harbouring of sex work", while criminalisation of clients of victim prostitutes.
(Sicherer Hafen für legale Sexarbeit bei gleichzeitiger Freierkriminalisierung von Zwangsprostituierten [Anm. 1])
Sie treten damit für das bereits von uns entwickelte öffentlich betriebene sichere Bordell ein:

vergrößern | mehr...
Das Wort staatlich durch öffentlich ersetzen.
Es kann auch eine Kooperative sein *LOL*
Anm. 1:
Die Abgrenzung von Freiwilligkeit und Zwang ist gar nicht so einfach, wie das die theoretische Modellbildung in dieser wissenschaftlichen Arbeit unterstellt. Erstrecht sind die meisten Freier damit überfordert, wenn es nichmal die Gerichte schaffen.
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- Marc of Frankfurt
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- Beiträge: 14095
- Registriert: 01.08.2006, 14:30
- Ich bin: Keine Angabe
- Kontaktdaten:
Film-Tipp

Sehenswerte Dokumentation zur Finanzkrise
darin die Sexarbeiterin und Agenturchefin Davis und der Prostitutionskunde Spitzer
- "Inside Job"
Documentary 2010
from Charles Ferguson
with Kristin Davis, escort agency
and Eliot Spitzer, AG NYS
Film www.vimeo.com/24981578
(110 min)
www.insideJobFilm.com
study guide www.sonyclassics.com/insidejob/_pdf/Ins ... yGuide.pdf
Chart Spitzer-Davis case
www.sexworker.at/phpBB2/download.php?id=616 image
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=1187&start=163
www.facebook.com/photo.php?fbid=118987508134405
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- PlatinStern
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- Registriert: 13.03.2012, 09:18
- Wohnort: Oberbayern
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RE: Ökonomie der Sexarbeit
Beim Aufräumen meines Schreibtischs fand ich grad ein kleines Heftchen,
welches uns Teilnehmern vor Jahren mal bei einem Managerseminar ausgeteilt wurde :
Nie wieder Schulden!
Fragen Sie sich jeden Tag und immer wieder:
"Trägt das, was ich denke, sage und tue zu meiner Zielerreichung bei?".
Mein Ziel: Ich bin im Haben!
Tja, so isses wirklich, und darauf kann man dann aufbauen.

welches uns Teilnehmern vor Jahren mal bei einem Managerseminar ausgeteilt wurde :
Nie wieder Schulden!
Fragen Sie sich jeden Tag und immer wieder:
"Trägt das, was ich denke, sage und tue zu meiner Zielerreichung bei?".
Mein Ziel: Ich bin im Haben!
Tja, so isses wirklich, und darauf kann man dann aufbauen.

Liebe Grüße, Femina
Träume, die wir leben, machen uns zu dem, was wir sind.
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