editiert 09.01.2017
Ich würde mich freuen, wenn dieser Thread genutzt werden würde,
um neben dem alltäglichen Widerstand gegen abolitionistische Medienbeiträge
deren systematischere Kritik jenseits des Haase und Igel Spiels
(W. Michal) (1, S. 3,) zu betreiben.
Ich würde mich freuen, wenn dieser Thread genutzt werden würde,
um neben dem alltäglichen Widerstand gegen abolitionistische Medienbeiträge
deren systematischere Kritik jenseits des Haase und Igel Spiels
(W. Michal) (1, S. 3,) zu betreiben.
Soweit meine kurze Stichwortsuche ergab, wird die mediale Propaganda der Abolitionistinnen gegen die SW bisher in keinem Thread gesammelt. Sehr viele dieser Beiträge finden sich bislang unsortiert im Bereich Sexarbeit in den Medien ( http://www.sexworker.at/phpBB2/viewforum.php?f=41 ). Ich denke es wäre hilfreich, Medienbeiträge, die den typische Argumentationen des Abolitionismus folgen insbesondere sich dokumentarisch gebende Reportagen in diesem Thread zu sammeln und deren Erzählungen anschließend zu dekonstruieren.
Methodische Überlegungen
Eine dabei, was die Methodik solcher Dekonstruktionen angeht, hilfreiche Handreichung findet sich in der unten genannten von mir genutzten Quelle. Ich orientiere mich, einräumend, dass ich kein Medienwissenschaftler bin, an der Methodik, der in diesem Text gefolgt wird. Sofern mir andere Vorschläge zugänglich gemacht oder bekannt werden, stelle ich die nachträglich in diesem Eröffnugsbeitrag vor.
In ihrem Vorwort zu dieser Veröffentlichung seitens der Ständigen Publikumskonferenz beschreibt Maren Müller deren Zielsetzung :
»Wir werden am Beispiel der ARD-Griechenland-Berichterstattung 2015 anhand einer Vielzahl von Belegen sachlich präzise den Vorwurf einer erstens einseitigen, zweitens regierungsnahen, drittens manipulativen und viertens Feindbild konstruierenden Berichterstattung innerhalb der Hauptnachrichtenformate der ARD nachweisen.« (1, S. 3 ) Dieser Zielsetzung sachlich präzise zu folgen, ist zeitaufwendig. Im Einzelfall, zumindest punktuell sollten Reportagen, die abolitionistischen Ideologien folgen und entsprechende Deutungen als vorherrschende Erzählung und Meinungen zum Feld der SW produzieren, der Methodik des Autoren Stern folgend, sachlich präzise widerlegt werden.
Kurzfassung von möglichen methodischen Kriterien:
Vollständige Vorstellung der analysierten Quelle
- Text
- Audiobeitrag
- Bild
- Videobeitrag
- Layout
- Design- / Ambienteelemete
Um welche Aussagen der Quelle soll es bei deren Analyse im Schwerpunkt gehen?
- Stich- / Schlüsselworte
- Toneinspielungen (wie Musik, Hintergrundgeräusche, die Tonlage)
- Bild (-sequenzen)
- Mimik und Gestik
Zusammenhang von Text, Layout, Bild, Ton, Tonlage, Mimik etc ( = Dramaturgie der Quelle)
- Sind Text- und Bildaussage Identisch?
- Passen Mimik, Gestik und Ton dazu?
- Werden durch Bilder, Tonlage, Mimik, Gestik, Toneinspielungen z.B. Musik, Hintergrundgeräusche, zusätzlich Botschaften vermittelt?
Prüfung ob es sich bei den Aussagen der Quelle um Falschinformation handeln könnte
- Was wird behauptet?
- Ist das zutreffend?
* Prüfung auf Auslassungen (= Dekontextualisierungen)
- Worüber wird berichtet?
- Werden wichtige Inhalte, die zum Verständnis notwendig sind, ausgelassen?
* Darstellung konstruierter und Wiederherstellung verloren gegangener Zusammenhänge ( = Rekontextualisierung / Reframing)
- Korrektur von Auslassungen und Falschinformationen
- Berücksichtigung dramaturgischer Elemente
- Bewertung der Prüfungsergebnisse
(Siehe Otto Stern, S. 31 bis 33)
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(1)
»Das Ende des Informationsjournalismus - Storytelling in der ARD-Griechenlandberichterstattung 2015«
Ständige Publikumskonferenz der öffentlich rechtlichen Medien e.V.
Herausgeberin: Maren Müller
Autor: Otto Stern
https://publikumskonferenz.de/blog/wp-c ... g-2015.pdf abgerufen am 2016-12-18, ca 11 Uhr)
»Gleichzeitig tragen wir mit dieser Arbeit aber auch einer bedenkenswerten Kritik Rechnung, die Wolfgang Michal in seinem Blogartikel "Wozu überhaupt noch Medienkritik?" anschaulich formuliert: "Kaum ein Medienkritiker setzt eigene Themen – vielmehr hecheln sie den Themen nach, die von den Medien gesetzt werden. Das führt zu der absurden Situation, dass in dem Augenblick, in dem Medienkritiker mit ihren tiefergehenden Analysen beginnen, das Thema meist schon wieder durch ein neues abgelöst ist. Ist ein Thema aber erst einmal 'durch' (NSA, Griechenland, Landesverrat, Flüchtlinge, Köln), hören auch die Kritiker auf zu kritisieren. So geht es im Schweinsgalopp von Katastrophe zu Skandal, von Enthüllung zu Unglück, von Terroranschlag zu Minister-Fehlverhalten. [...] Damit folgt die Medienkritik - wie hypnotisiert - jenen an- und abschwellenden Empörungszyklen, die sie eigentlich kritisieren müsste." Diesem "Wettlauf zwischen Hase und Igel" (Wolfgang Michal) entziehen wir uns mit der vorliegenden Analyse der ARD-Griechenlandberichterstattung des vergangenen Jahres.«
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Erweiterung methodischer Hilfen
hinzugefügt am 2016-12-24, Links abegrufen ca 12:20 Uhr
Sinn-Induktion
1. Teil einer Video-Reihe von Sabine Schiffer vom Institut für Medienverantwortung
Prämissen-Analyse
2. Teil einer Video-Reihe von Sabine Schiffer vom Institut für Medienverantwortung
hinzugefügt am 2017-01-09, Links abegrufen ca 11:50 Uhr
Sinn-Induktion
Erregungsjournalismus
B. Gäbler; ... den Mächtigen unbequem sein - Anspruch und Wirklichkeit der TV-Politikmagazine, Eine Studie der Otto Brenner Stiftung, Frankfurt am Main 2015, https://www.otto-brenner-shop.de/upload ... ne_WEB.pdf
insbesondere ab Seite 91 / Resümee