Menschenhandel vs. Migration

Beiträge betreffend SW im Hinblick auf Gesellschaft bzw. politische Reaktionen
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Beitrag von ehemaliger_User »

Passt auch hier dazu:

Stuttgart - Wer eine illegale osteuropäische Haushaltshilfe sucht, hat leichtes Spiel. Im Internet finden sich zahlreiche Agenturen, die die Vermittlung übernehmen. Bezahlt wird bar auf die Hand, einen Arbeitsvertrag gibt es nicht, eine Steuernummer schon gar nicht. Wer sich ein bisschen umhört, weiß auch, dass viele Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen auf die polnische oder rumänische Arbeitskraft zurückgreifen, obwohl sie wissen, dass sie sich damit in die Illegalität begeben. Was aber in diesem Fall kein wirkliches Problem ist, denn Betroffene können sich darauf verlassen, dass die Schwarzarbeit in der häuslichen Pflege stillschweigend geduldet wird – von der Politik, von den kontrollierenden Behörden, von den Nachbarn, von der Gesellschaft.

Für die Pflegedienste aber stellen die unangemeldeten Helferinnen aus dem Osten sehr wohl ein Problem dar. Oftmals sind auch sie in den Familien drin, sehen, was schiefgehen kann und können doch nicht eingreifen, weil sie auf ihre Auftraggeber angewiesen sind. Und die Schwarzarbeiterinnen sind auch eine Konkurrenz, weil sie natürlich auch pflegerische Dienste übernehmen.

Im Wettbewerb mitmischen

Deshalb verwundert es nicht, dass kirchliche Verbände nach legalen Alternativen gesucht haben. Sie wollen im Wettbewerb mitmischen und zugleich auf einen grundlegenden Missstand hinweisen: auf die Tatsache, dass der Staat in einem so sensiblen Bereich Schwarzarbeit duldet.

Mit ihren legalen Alternativen aber haben die kirchlichen Verbände von vornherein nur wenig Chancen, sich durchzusetzen. Denn natürlich sind ihre legalen Angebote deutlich teurer. Und natürlich sind ihre Arbeitszeitregelungen sehr viel weniger „kundenfreundlich“ als die immer zur Verfügung stehende illegale Helferin. Die Versuche der kirchlichen Träger sind ehrenwert, letztlich zum Ziel aber kann nur eines führen: der Wille des Gesetzgebers, gegen die Schwarzarbeit in der häuslichen Pflege vorzugehen. Andere Länder wie Österreich zeigen, dass dies möglich ist.

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... f7a7b.html
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fraences
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RE: Menschenhandel vs. Migration

Beitrag von fraences »

Google kämpft mit Millionen gegen moderne Sklaverei"Zerstört Leben"

Der US- Internetriese Google will den Kampf gegen moderne Sklaverei und Menschenhandel mit 40 Millionen Dollar (30,8 Millionen Euro) unterstützen. "Die moderne Sklaverei ist eine Milliardenindustrie, die das Leben von 27 Millionen Menschen zerstört", erklärte dazu Shona Brown, Vizechefin der Google- Tochter Google.org. Das Geld solle an verschiedene Organisationen fließen, die sich mit dem Thema Sklaverei befassen, so Brown am Mittwoch im Google.org- Blog .

Auch andere Gebiete werden von Google finanziell unterstützt, so wurden im laufenden Jahr etwa 115 Millionen Dollar zur Ausbildung von Frauen in Entwicklungsländern ausgegeben. Zudem fördere das Unternehmen mehr als drei Millionen Informatik- und Mathematikstudenten vornehmlich in Großbritannien und in den USA, wie auf der zugehörigen Website "Google Gives Back 2011" erklärt wird.

http://www.krone.at/Internet/Google_kae ... ory-305405

Google finanziert Kampf gegen moderne Sklaverei
Der Suchmaschinenkonzern Google hat eine finanzielle Unterstützung von Organisationen angekündigt, die gegen moderne Formen der Sklaverei kämpfen. 11,5 Millionen Dollar will das Unternehmen spenden. Die Aktion sorgt zusätzlich dafür, das Thema in der Öffentlichkeit bekannter zu machen.


Bei der Spende Googles handelt es sich wohl um die bisher größte Geldmenge, die ein Unternehmen bisher in diesen Bereich steckte. Die Summe soll eingesetzt werden um Betroffenen juristische Hilfe zu gewähren, aber auch direkte Interventionsmaßnahmen zu unterstützen, durch die Menschen aus Situationen gerettet werden, in denen sie zu Arbeit oder Prostitution gezwungen werden.

"Viele Leute dürften überrascht sein, zu erfahren, dass sich heute mehr Menschen in Sklaverei befinden, als zu jeder anderen Zeit in der Geschichte", sagte Jacquelline Fuller, die die wohltätigen Aktivitäten Googles leitet. "Die gute Nachricht: Es gibt Lösungsformen."

Die genauen Zahlen schwanken je nach Definition. Allerdings liegen alle deutlich im zweistelligen Millionenbereich. Als moderne Formen der Sklaverei gelten beispielsweise Zwangsprostitution, Zwangsarbeit aber auch die Zwangsrekrutierung von Minderjährigen für Bürgerkriegsarmeen in Afrika. Rund die Hälfte der Betroffenen sind Kinder oder Jugendliche.


Mit seiner Spende will Google Organisationen unterstützen, die in dem Arbeitsbereich bereits verbriefte Erfolge vorweisen können. Als zentraler Knoten soll die weltweit tätige International Justice Mission dienen, die ihren Sitz in Washington, D.C., hat. Über diese sollen die Gelder an Organisationen wie Polaris Project, Slavery Footprint und eine Reihe kleinerer lokaler Projekte verteilt werden, hieß es.

Die finanzielle Unterstützung soll diesen auch helfen, ihre Infrastrukturen vor Ort zu stärken. Dazu gehört auch, bessere Verbindungen zu weiteren potenziellen Förderern aufbauen zu können um eine längerfristige Finanzierung sicherzustellen. Der überwiegende Teil der Google-Spende wird dabei voraussichtlich nach Indien fließen.

"In jedem Jahr fokussieren wir einen Teil unserer Spendentätigkeit darauf, direkte humanitäre Hilfe zu unterstützen", erklärte Fuller. "Google entschied sich, in diesem Jahr das Thema Sklaverei zu beleuchten, weil es nichts fundamentaleres als die Freiheit gibt."

http://winfuture.de/news,67169.html
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Marc of Frankfurt
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Anhörung 30. November 2011

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Deutscher Bundestag:

Anhörung Menschenhandel



1.400 Fälle pro Jahr

Opferzahlen [2010, Dr. Oberloher]:
610 Sexuelle Ausbeutung, meist weiblich
470 Ermittlungsverfahren
121 deutsche Opfer
119 rumänisch
115 bulgarische

41 Arbeitsausbeutung, 76% männlich
30 chinesisch

100.000 Opfer [Reine Schätzzahl, die seit Jahren durch die intl. Veröffentlichungen kursiert].


Deutschland plant Konvention der EU Kommission zu unterschreiben.

mit Video (3 Stunden)
www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2 ... index.html

Was die Sachverständigen aus Deutschland und Österreich(!) vorgetragen haben (PDFs)
Oezdogan KOBRA Phoenix HN
Tanis KOK B
Oberloher Hochschule Polizei HH
Konrad OSZE
Kanics UNICEF
www.bundestag.de/bundestag/ausschuesse1 ... index.html

Eigene Studie des KOK:
Deutsche Betroffene von Menschenhandel
(RA Susanne Müller-Güldemeister)
darin:
- Wertungswidersprüche zum Prostitutionsgesetz (S. 11-13)
- Loverboys
- Hells Angels / Rockerbanden
- Bundeslagebild Kriminalität
- Bedürfnisse der Frauen
- Finanzierung Lebensunterhalt
www.kok-buero.de/data/Medien/Studien/Ex ... 2_2011.pdf
[Anm. Donacarmen.de kommt vor, aber sexworker.at das Fachportal der Sexworker Vernetzung und Interessenvertretung in A - CH - D kommt nicht vor. D.h. unsere Vernetzung mit der NGO KOK und unsere Öffentlichkeitsarbeit sind also weiterhin verbesserungsfähig.]





Polizei glaubt nicht an die Fakten, dass nur wenige einzelne Täter pro Opfer und Verfahren gefunden werden. Dr. Robert Oberloher, Hochschule der Polizei HH sagt im Hearing: "relativ niedrige Durchschnittszahl an Tatverdächtigen pro Ermittlungsverfahren (2010 weniger als 2 im Schnitt pro Verfahren)."
Dies sei ein Indiz dafür, dass die Ermittlungen nicht größere OK-Netzwerke oder Täterorganisationen erfassten bzw. im Ausland ggf. bestehende Täterstrukturen nicht ermittelt werden konnten. Allgemein wird in Expertenkreisen jedoch von einer signifikanten Rolle organisierter Täternetzwerke im Bereich des Menschenhandels ausgegangen, was aufgrund der zu Grunde liegenden transnationalen Dimensionen und der hierbei erforderlichen komplexen Logistik und Kooperationsverflechtungen auch naheliegend ist."

Polizei glaubt also weiterhin an OK-Mythos und Mafia-Kriminalität, obwohl wir glauben, dass Menschenhandel ein Mißbrauch und eine Entartung im Prozess der informellen heimlichen Migration ist. Nur weil heute EU-Ausländer legal einreisen dürfen heißt dass nicht, dass sie nicht ausbeutungsgefährdet sind in einer nicht vollständig entkriminalisierten Branche. Aber der Kriminalist wertet das genau andersherum. Er sagt weil legal eingereist müße es Menschenhandel sein, wenn man ein Opfer findet.
Er stellt fest, dass die sog. Opfer eine hohe Toleranz bezüglich ihrer Ausbeutung haben, weil es ihnen in der Heimat noch schlechter ergeht. Damit wird die ganze Fragwürdigkeit der Maßstäbe deutlich, die eine bisher noch gut saturierte deutsche Mittelschicht bzw. unser Rechtssystem den Migranten in solchen Verfahren aufzwingt. Und der Kriminalist gibt zu: "Als Folge der in mehrlei Hinsicht schwierigen Handhabbarkeit des § 233 StGB [Menschenhandel Arbeitsausbeutung] wird häufig auf andere, leichter nachweisbare Vorschriften ausgewichen, wobei die entsprechenden Verfahren dann keine Anklage wegen Menschenhandels beinhalten".
Gedanken, wie Opfer leichter und ohne Furcht vor den Behörden selbst verfolgt oder deportiert zu werden, eine Anzeige erstatten können hat er sich hingegen nicht gemacht (Bleiberecht, Betreuung und Opferschutz, Zeugnisverweigerungsrecht, Rechte der Frauen stärken...).
www.bundestag.de/bundestag/ausschuesse1 ... rloher.pdf

Wir lernen die Verfolgungsorgane und Gesetze werden benutzt, um ein politisches Ziel zu erreichen, gestützt auf eine Ideologie die sich gegen informelle Migration und Prostitution richtet. Will man z.B. die Prostitution und ihre Legalisierung zurückdrängen wie insbesondere in Bayern, sucht man so lange, bis man die Prostituierten als Scheinselbständige ihrer Vermieter definieren kann, um dann mit bisher nie benutzten Gesetzen und Regeln z.B. auf Zahlung von Sozialabgaben anzuklagen...





Siehe unsere Schaubilder zum Ausmaß der Kriminalität:

Bild

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US-Armee: privatisierte Servicesklaven

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Die Einleitung beim Menschenhandels-Hearing im Deutschen Bundestag vom Abgeordneten der Grünen, Tom Koenigs ist wirklich der Hammer (siehe Link zum Video oben):


Menschenhandel US-Armee

Trafficked into US army



More than 70.000 indentured servitude workers trafficked by subcontractors like DynCorp, Halliburton, Fluor and KBR from the world’s poorest countries (“third-country nationals,” or T.C.N.s.) and made to service U.S. military logistics contracts in Somalia, Balkan, Iraq and Afghanistan ...

... get deceived, betrayed, under-payed, enslaved, and possibly raped or killed in military or terrorist fire attack ...

www.newyorker.com/reporting/2011/06/06/ ... t_stillman





http://de.wikipedia.org/wiki/DynCorp

http://de.wikipedia.org/wiki/Halliburton

http://de.wikipedia.org/wiki/KBR_%28Unternehmen%29

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Migration Stolipinovo -> Dortmund

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Fernsehdokumentation:

Der Weg der Wanderhuren



Zwischen Dortmund und Stolipinovo

Film von Edeltraud Remmel und Esat Mogul


© WDR
Länge: 30 Minuten
Breitbild Stereo Videotext


Tatort Dortmund. Eine junge Prostituierte, eine Roma namens Puppy, wird von einem Freier aus dem Fenster seiner Wohnung geworfen. Sie überlebt nur knapp und wird für den Rest ihres Lebens gezeichnet sein.

Im Mai 2011 war der Straßenstrich in Dortmund geschlossen worden. Zu viele Anwohner der Dortmunder Nordstadt hatten sich beschwert. Ziel der Aktion war es, die ungeliebten Roma-Prostituierten loszuwerden. Man hoffte, sie würden dahin zurückkehren, wo sie hergekommen waren. Doch die Rechnung [der Regierung mit der scharfen neuen Sperrgebietsverordnung die Roma Migranten zu vertreiben und abzuhalten] ging nicht auf. Denn in ihrem Heimatland Bulgarien haben die jungen Frauen keine Perspektive. Sie blieben in Dortmund und arbeiten nun im Verborgenen und manchmal unter großer Gefahr, wie Puppys Schicksal zeigt.

Zwischen Stolipinovo und Dortmund fahren mehrmals in der Woche Kleinbusse hin und her. Dann natürlich kommen trotz der Schließung des Straßenstrichs immer noch Frauen aus Stolipinovo. Und das wird auch so bleiben, solange sich die Verhältnisse dort nicht ändern.


Bild
novinite.com [Arum] hat geschrieben:In Stolipinovo, the largest Roma quarter in Bulgaria with a population of some 40.000, the German city of Dortmund is a dream place.

According to Asan, there are 5 buses [small busses with 10 seats?] with 50 people each setting off to Dortmund from Stolipinovo every day [50 Pers/Tag x 200 Tage/Jahr = 10.000 Pers/Jahr?].

Asan claims that 500 families from Stolipinovo, which makes 3.000-5.000 people, have emigrated to France and Germany in the past 10 years, with men being employing primarily in the construction sector, while many of the women become prostitutes [300-500 Pers/Jahr nach F & D zusammen? Da passen die veröffentlichten Zahlen offensichtlich nicht zusammen].

www.novinite.com/view_news.php?id=135327

Der Film erzählt von Puppy und ihrer Familie, von ihrem Leid, von ihrem Alltag und von ihrer Hoffnung, eines Tages ein besseres Leben zu haben. Eines, in dem sie erwünscht sind. [Aber für sie gibt es keine soziale Absicherung. Sie unterliegen dem Gesetz der Straße.]

Demnächst in der Mediathek für begrenzte Zeit und ohne Downloadmöglichkeit:
www.daserste.de/mediathek

Manuskript auf Anfrage.

http://programm.daserste.de/pages/progr ... E8F828CAB3
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 01.03.2012, 09:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von ehemaliger_User »

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RE: Menschenhandel vs. Migration

Beitrag von fraences »

„Der Weg der Wanderhuren“ zeigt Leid der Roma in Nordstadt Dortmund und Bulgarien


Nach der Schließung des Dortmunder Straßenstrichs soll sich die Prostitution in Privathäuser der Nordstadt verlagert haben - so erzählt es der Dokumentarfilm „Der Weg der Wanderhuren“, der in der ARD lief. Archibild: Knut Vahlensieck
Dortmund. Mordanschlag, Prostitution, Ekelhäuser in Dortmunds Nordstadt: Der ARD-Dokumentarfilm „Der Weg der Wanderhuren“ zeigte anhand des Schicksals einer bulgarischen Familie, wie gravierend die Probleme der Roma generell und speziell in Dortmund sind. Hier wurde die Hure Puppy aus dem Fenster geworfen.

Eine Familienzusammenführung der besonders tragischen Art. Die junge Prostituierte Puppy, eine ausgewanderte Roma aus der bulgarischen Armensiedlung Stolipinovo (Vorort von Plovdiv), wird nach der Schließung des Dortmunder Straßenstrichs im Mai am 17. August 2011 von einem Freier aus einem Fenster in der Nordstadt geworfen. Sie überlebt, mit ihren schweren Verletzungen kann sie aber nicht mehr als Hure arbeiten und somit kein Geld für ihre mittellose Familie verdienen. Das ist die Kerngeschichte des Dokumentarfilms „Der Weg der Wanderhuren“, der Donnerstag kurz nach Mitternacht in der ARD lief.


Doch die Autoren Edeltraud Remmel und Esat Mogul greifen mit ihrer sehr sachlichen Darstellung viele Themen und Probleme der Dortmunder Nordstadt auf. Ohne sie letztlich beantworten zu können. Sie nähern sich dem Sujet journalistisch-dokumentarisch, zeigen wenige Emotionen der Figuren in den 30 Minuten, die Bilder von verwahrlosten Menschen und Müll reichen ihnen. Neben dem Mitleid nimmt der Zuschauer am Ende eine gehörige Portion Resignation ob der traurigen Situation wahr.

Zwei große Themenblöcke gibt es. Es beginnt und endet mit dem Schicksal von Puppy in Dortmunds Nordstadt. Erste Szene: Blut auf der Straße nach dem Fenstersturz. Aufgeregt berichten Zeugen dem Kamerateam, das sich mit der Prostituierten zwecks Porträt verabredet hat und quasi zufällig nun neben dem Leid ein noch dramatischeres Geschehen abbilden kann, wie sie den später verhafteten Freier sahen. Überlebenskampf, Koma, Intensivstation. Aber zurück nach Bulgarien? Das sei die schlimmste aller Möglichkeiten.


Mit der Polizei durch die Nordstadt
Was hat sich nach der Schließung des Straßenstrichs in der Dortmunder Nordstadt geändert? Wir haben uns mit der Polizei in dem Problemviertel umgesehen.
Nach Dortmund in die Nordstadt hat es viele aus bulgarischen Ghettos vertrieben. Etliche Frauen darunter, die nicht lesen und schreiben können, leben rund um die Ravensberger Straße von der Prostitution. Auch nach dem Ende des Straßenstrichs und der Ausweitung des Sperrbezirks arbeiten sie, und damit zweifeln die Filmemacher die Aussagen der Stadt Dortmund an, weiter als Huren, nun verdeckt im Verborgenen. Was, siehe Puppy, gefährlich sein kann. Die Frauen-Beratungsstelle Kober und die Dortmunder Medien sollen genau das geahnt haben.

Womit der Kampf zwischen den Nordstadt-Bewohnern und dem gesamten Prostitutionsgewerbe weitergehe. Speziell die bulgarischen Roma seien für den Anstieg der Kriminalität rund um die „Zuckermeile“ an der Ravensberger Straße verantwortlich gewesen. Doch auch nach dem Straßenstrich-Aus hätten diese Frauen, so sagt ein Anwohner im Film, „nichts zu verlieren, also bleiben sie hier.“ Der Nordmarkt sei für viele Roma ein Zuhause geworden, sie würden auch für 10 oder gar nur 5 Euro ihre Dienste als Hure anbieten. Erst mit der Androhung von Polizei könne ein Anwohner die sexuellen Angebote abwehren, sagt er.

Müll und Verwahrlosung in „Ekelhäusern“
Auch die sogenannten Ekelhäuser thematisieren die Dokumentarfilmer. In eines dieser 40 Gebäude in der Nordstadt dürfen sie bei einer Razzia mit dem Ordnungsamt, zeigen Müll und Matratzen, die für 150 Euro im Monat an Roma vermietet werden.

Die Mutter bricht nach dem (von den Filmemachern so titulierten) Mordanschlag auf ihre Tochter Puppy zusammen. „Es ist ein Elend“, übersetzt die Erzählerin eine ihrer Aussagen. Sie kommt mal irgendwo unter, lebt dann wieder auf der Straße, bettelt, fischt sich ihre Kleider aus Containern. Zwei ihrer sieben Kinder hat Dortmunds Jugendamt bei Pflegefamilien untergebracht. Wann sie ihre Kinder sehen darf, hat man ihr aufgeschrieben. Sie kann aber weder lesen noch schreiben.

Im bulgarischen Ghetto Stolpinovo
Das zweite große Handlungsfeld der Dokumentation ist der Plovdiver Vorort Stolipinovo, der mit Puppys Vater erkundet wird. Der konnte aus Geldnot zunächst nicht mit nach Dortmund. Blieb in dem immer mehr verrottenden Ghetto mit vielen Analphabeten, wo es monatlich 35 Euro Sozialhilfe (für Kinder gibt’s 9 Euro extra) gibt. Hier würden 60.000 Roma von Bulgariens wirtschaftlichem Aufschwung ausgegrenzt. Zuletzt gab es obendrein noch Brandanschläge von Rechtsradikalen, berichten die Dokumentarfilmer.

In diesem Armenviertel: der „Dortmunder Block“. Hier leben Leute, deren Familienmitglieder in der Nordstadt leb(t)en und Geld schicken konnten. Oft verdient durch – man ahnt es – Prostitution. Auch nach dem Straßenstrich-Aus bringen weiter Kleinbusse Bulgaren in die Westfalenmetropole.

Arbeiterstrich und Übernachtung im Auto
Auch eine schwangere Freundin von Puppy will in Dortmund jenes Geld verdienen, das sie nach Bulgarien an ihre Familie schicken würde. Der Vater ihres Kindes ist unbekannt, dafür hat sie einen bulgarischen Tagelöhner als Beschützer. Der erhält am sogenannten Arbeiterstrich in der Nordstadt selten lukrative Jobs. Beide schlafen mangels Unterkunft mal im Auto, woraufhin die Polizei ihren Pass kassiert, nachdem ihr geborenes Kind zu Pflegeeltern muss.

Puppys Vater, der auch noch gehbehindert ist, kommt schließlich doch nach Dortmund, weil er in Stolipinovo die Miete nicht mehr zahlen kann und von dem Mordanschlag auf seine Tochter hörte. Auf dem Westenhellweg bettelt er um Almosen, um etwas für seine Familie zu verdienen. Er schläft mit seiner Frau im Freien, sieht in einem Internetcafé am Nordmarkt seine zum Krüppel gewordene Tochter wieder, die nach zweieinhalb Monaten und vielen Operationen nach dem Fenstersturz kurz das Krankenhaus verlassen darf. Hoffnung der Familie: Schmerzensgeld vom Freier per Gerichtsurteil.


Ein Teufelskreis, so scheint es: Diesen Roma ist Arbeit in Deutschland verboten, außer selbständige Tätigkeiten wie eben Prostitution. Doch Dortmund ist ja Sperrbezirk. „Die ständigen Kontrollen zeigen die Ohnmacht der Kommunen, die EU hat das Problem ausgeblendet“, kommentiert die Sprecherin. Die Roma – ein Volk ohne Lobby, überall werde es weggejagt. Und deren Ghetto Stolpinovo rücke durch viele Kleinbus-Fahrten immer näher an die deutsche Wohlstandsgesellschaft heran.

http://www.derwesten.de/staedte/dortmun ... 18982.html
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

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Jason
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1extra Die Reportage: Frauenhandel

Beitrag von Jason »

Eine Reportage auf eins Extra kam heute Nacht. Eine Wiederholung kommt am Sonntag, 08.01.2012 ; 18:45 - 19:15 Uhr (30 Min.)
Leider tauchen wieder Zahlen auf, deren Herkunft nicht belegt ist. So wird von jährlich 200000 Menschenhandelsopfern ( weiß leider nicht mehr ob in D allein oder in der EU ) berichtet und auch gezielt falsch berichtet.
Einkünfte aus der Prostitution mußten z.B. auch vor 2002 versteuert werden. http://www.bmfsfj.de/doku/prostitutions ... 30401.html

Als Gewerbe wird Prostitution allerdings bis heute nicht anerkannt. http://www.bmfsfj.de/doku/prostitutions ... 30204.html

Wie man sieht hat man auch nach der umstrittenen Panorama-Sendung ( viewtopic.php?t=8562 ) bei der ARD leider nicht viel dazugelernt.


Frauenhandel

Das Geschäft mit dem Sex - Aus der Reihe "Die Reportage"



Der Handel mit Frauen und Mädchen aus Osteuropa, vor allem aus dem Armenhaus Bulgarien, blüht. Neben Drogen- und Waffenhandel ist dieser das lukrativste Geschäft der organisierten Kriminalität.
Drei Frauen erzählen, wie sie ihre Freier angefleht haben, ihnen zu helfen - ohne Ergebnis. Eine von ihnen ist gerade mal 17 Jahre alt. Alle Frauen wurden nach Deutschland gelockt mit dem Versprechen, als Kellnerin oder Putzfrau arbeiten zu können. Sie fanden sich in einem Bordell wieder, eingesperrt, ohne Pass. Oft sind den Ermittlern die Hände gebunden.
2002 hatte die rot-grüne Bundesregierung ein Gesetz zur Regelung der Rechtsverhältnisse von Prostituierten beschlossen. Frauen können seitdem ein Gewerbe als selbstständige Prostituierte anmelden, müssen sogar Steuern zahlen. Doch das Gesetz hat vor allem den Zuhältern geholfen. Sie können Frauen jetzt noch problemloser ausbeuten.
Die Polizei kann nur eingreifen, wenn sich die Frauen trauen, gegen ihre Peiniger auszusagen. Doch die Opfer fürchten die Rache ihrer Zuhälter, die zu Hause Druck auf die Familien machen. Deutsche Prostituierte klagen über die billige Konkurrenz aus Osteuropa. Sie erzählen, wenn sie es ablehnen, in so genannten "Flatrate-Bordellen" anzuschaffen, fahren Zuhälter eben nach Bulgarien und kaufen dort "Nachschub".
Derartige Zustände sind nur möglich, weil in Deutschland jede Eckkneipe und jede Dachwinkelneigung besser kontrolliert wird als ein Bordell, klagt die Polizei. Sogar ein verurteilter Menschenhändler kann nach der Entlassung aus dem Knast wieder ein Bordell betreiben. Niemand fordert dafür einen unbescholtenen Leumund oder die Einhaltung hygienischer Mindeststandards.
Zuhälter lassen sich bei ihren lukrativen Geschäften nicht gerne in die Karten gucken. Selbstbestimmter Sex ist gut und schön, aber wann gehen Politiker energisch gegen Menschenhandel mitten in Europa vor?

http://www.eins-extra.de/tv/Frauenhande ... 7252306166
viewtopic.php?t=8562
[link korrigiert-ehemaliger_User]
> ich lernte Frauen zu lieben und zu hassen, aber nie sie zu verstehen <

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SW Kartographie: Informelle Migration

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Die weiblichen Sexworker machen es genauso wie die männlichen Sexworker.

Frauen, das sog. schwache Geschlecht, werden vmtl. leichter Opfer bzw. primär nur als Opfer wahrgenommen...



Das archetypische Thema vom "Kampf der Geschlechter" belastet sowohl die heterosexuellen Prostitution als auch den Kampf gegen Prostitution und Menschenhandel. [MoF]



Bild
Map from www.subway-berlin.org clients
www.querstrich.de
www.sexworker.at/callboy



Dokumentation zur Männlichen Sexworker Migration von Rosa von Praunheim "Die Jungs vom Bahnhof Zoo":
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=92635#92635
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 18.10.2012, 16:59, insgesamt 2-mal geändert.

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Kinder der Akhas in Thailand gerettet von "The Grey Man

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Australische Hilfsorganisation angeklagt für gefälschte Rettungsaktion


Das Geschäft mit den Spendengeldern:
Bild
Gerettete Opfer oder nur ein Gruppenfoto mit der Dorfjugend?



[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=aqO4xKDdiZ8[/youtube]

www.andrew-drummond.com/2012/03/grey-ma ... lying.html
www.andrew-drummond.com/2012/01/the-gre ... of_10.html

www.thegreyman.org
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 02.01.2013, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.

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Forschung SW Migration

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Sexwork Migration ein postmoderner Lifestyle im Zeitalter der Globalisiserung?!


Embodied cosmopolitanisms:

The subjective mobility of migrants working in the global sex industry



DOI:
10.1080/0966369X.2011.649350

Nick Mai

Reader in Migration Studies.
Institute for the Study of European Transformations (ISET), London Metropolitan University.

Nick researched the mobility of minors and young migrants from Eastern Europe (Albania, Romania) and North Africa (Morocco, Tunisia) into and within the EU, their strategies of survival and the associated risks and opportunities, including issues of exploitation and the engagement in illegal activities.

His current research focuses specifically on the global sex industry as a space within which migrants (and non-migrants) both challenge and reproduce established intersections between social mobility, gender and sexuality.





Abstract

Anti-trafficking rhetoric and policies emphasise the extent of exploitation and coercion of female migrant sex workers and obfuscate the shared ambivalences and contradictions experienced by migrant female sex workers and their male agents and partners.

By engaging in the global sex industry, both young men and women negotiate their aspiration to cosmopolitan late modern lifestyles against the prevalence of essentialist patriarchal gender values and sexual mores at home.

In the process, established gender normativities, legitimising women's subjection to men, are both reproduced and challenged.

The evidence informing this article shows that a minority of women are coerced into the sex industry.

There is a direct link between the adherence to essentialist gender/sexual roles and the recourse to violence and exploitation, because migrants' prolonged involvement in the sex industry coincides with the adherence to more cosmopolitan gender/sexual roles, translating into less authoritarian and violent discourses and practices.

Hegemonic understandings of migrants' involvement in the global sex industry in terms of ‘trafficking’ erase these important dynamics and dimensions, which underpin intricate feelings and experiences of advantage, disadvantage and exploitation.

By failing to engage with the meanings that migrants working in the sex industry ascribe to their working and personal lives, the (anti)trafficking logic of ‘humanitarian intervention’ enforces forms of solidarity and support that appeal to the minority and harm the majority of the people they are supposed to ‘rescue’.


kostenpflichtige Veröffentlichung
www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/096 ... 011.649350

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Menschenhandel-Mythos hinterfragt

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Wissenschaftler fordern die Anti-Menschenhandelsbehörde der U.S.A. auf richtige Fakten zu liefern:

US State Department Fails to Produce Evidence for its ‘Fact Sheet’



Posted on November 8, 2011.
Written by Ann Jordan.


In September, 15 academics and advocates wrote to the State Department’s Trafficking Office to request reliable evidence in support of statements made in the document: “Prevention: Fighting Sex Trafficking by Curbing Demand for Prostitution.”

The Trafficking Office recently responded but, to our disappointment, it was unable to present even one piece of reliable research in support of the claims in the ‘fact sheet’ (their term, now ours). On the contrary, the response seems to indicate that the Office stands by its position and believes that an opinion or an idea about how to solve a problem carries the same weight as facts backed up by evidence.

Its response states that the ‘fact sheet’ is “just one in a wide range of similar fact sheets” and that its “Office does not state that a single technique to fight trafficking should be used to the exclusion of others.” This indicates that the Trafficking Office believes its opinions on the causes of trafficking are ‘facts’ and that these opinions are a sound basis to “fight trafficking.”

With all due respect to the Office, claims to ‘facts’ and ‘techniques to fight trafficking’ should be backed up by solid evidence that is produced by careful research and validated methods.

Effective responses to trafficking require more than guesses and ideologically-rooted suppositions about what works and what doesn’t.

Until the Trafficking Office is able to produce solid research in support of the claims made in this ‘fact sheet’, it should remove the document from its website and not replace it unless and until it has such evidence. In absence of such a step, it would seem that the Obama Administration’s promise to bring rigorous evidence to programs and policies does not apply to the Trafficking Office.


Brief von 15 Wissenschaftler_innen:
http://rightswork.org/wp-content/upload ... a.9.11.pdf

Antwort Luis CdeBaca, Ambassador-at-Large, Office to Monitor and Combat Trafficking in Persons:
http://rightswork.org/wp-content/upload ... deBaca.pdf
His profile:
www.state.gov/r/pa/ei/biog/124083.htm


http://rightswork.org/2011/11/us-state- ... %E2%80%99/





Bild

Guess a way to guess numbers of trafficking victims and win a big prize!
www.lauraagustin.com/guess-a-way-to-gue ... -big-prize

UNIAP (UN Inter Agency Project on human trafficking) announces second round of human trafficking estimates competition
www.no-trafficking.org/estimatescomp.html





.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 10.02.2012, 12:04, insgesamt 2-mal geändert.

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Ausschaffung - Abschiebung

Beitrag von Marc of Frankfurt »

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Proteste in Düsseldorf und Wien


Eine von vielen Massenabschiebung von Roma

mitten in der Kälteperiode aus Düsseldorf via Wien nach Pristina im Kosovo

organisiert von FRONTEX und Air Berlin:



http://de.indymedia.org/2012/02/324462.shtml

http://at.indymedia.org/node/22286

www.alle-bleiben.info/news/info-news87.htm

www.google.de/search?q=Flughafenverfahren
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 10.02.2012, 11:58, insgesamt 1-mal geändert.

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Kriminalisierung und Illegalität

Beitrag von Marc of Frankfurt »

"Die USA macht das schlimmste in Sachen Menschenhandel, sie verbieten Prostitution."

- RA und Autor Dr. Valentin Landmann



Quelle sinngemäß:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=110414#110414

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Sexworker-Forschen selbst:

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Hier mal ein Menschenhandels-Bericht von 206 Thai Sexworkern selbst:

  • Hit and Run:
    Sex Worker’s Research on Anti trafficking in Thailand

    by Empower Foundation
    2012



    "We have now reached a point in history where there are more women in the Thai sex industry who are being abused by anti-trafficking practices than there are women being exploited by traffickers."


    http://dl.dropbox.com/u/53466184/Hit%20 ... online.pdf
    124 pages, 2,7 MB


www.empowerFoundation.org/index_en.html gegründet 1984
unterstützt von
Mama Cash (Frauen-Projekt-Finanzierung Amsterdam)
RighT Guide (Evaluierungs Tool):
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=92679#92679

Mida Tapestry by Empower Foundation Thailand
www.facebook.com/media/set/?set=a.48018 ... 499&type=1



[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=70rPAxLFFKU[/youtube] Wg. GEMA-Forderungen an youtube in D zensiert.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 18.10.2012, 17:00, insgesamt 2-mal geändert.

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KONY 2012

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Kampagnenfilm "KONY 2012" von US-Hilfsorganisation Invisible Children:
Kampagne gegen afrikanischen Warlord verantwortlich für 66.000 entführte Kindersoldaten und Zwangsprostitution...

Propaganda in Zeiten von Globalisierung und marktwirtschaftlicher Ressourcenknappheit



Eine mit Kinderelend emotional inszenierte Kampagne wie damals mit Frauenelend die angeblichen 40.000 5 Zwangsprostituierten zur Fußball WM 2006?

Ein polemisch expliziter Audio-Kommentar:
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=Ew6d1dBjFRI[/youtube]

Die Kampagne
http://de.wikipedia.org/wiki/Kony_2012
www.kony2012.com
www.youtube.com/watch?v=Y4MnpzG5Sqc

Kony 2012 campaigner Jason Russell detained for masturbating in public
"Jason Russell was unfortunately hospitalised suffering from exhaustion, dehydration and malnutrition. He is now receiving medical care and is focused on getting better," said Invisible Children's chief executive Ben Keesey in the statement"
www.guardian.co.uk/world/2012/mar/16/ko ... r-detained

Das Geld kommt vielfach von evangelikalen Organisationen
www.queer.de/detail.php?article_id=16127

Der Warlord Sudan/Uganda
http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Kony *1961
www.youtube.com/watch?v=dWiF9hSgyoU Kony Interview 2006 by samFarmar.com





Gesetzesvorhaben Rechteverwertung
ACTA Petition: www.youtube.com/watch?v=j-F4t6k3xMk
ACTA und teure Medikamente: www.youtube.com/watch?v=yM89_yFX0no

Das Thema in Hollywood-Bearbeitung
Blood Diamond www.imdb.com/title/tt0450259/
http://de.wikipedia.org/wiki/Blood_Diamond
Black Hawk Down www.imdb.com/title/tt0265086/
http://de.wikipedia.org/wiki/Black_Hawk_Down
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 17.03.2012, 11:10, insgesamt 2-mal geändert.

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Polizeiführung pro Sexworker Rechte

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 28.11.2012, 08:44, insgesamt 1-mal geändert.

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Rassismus ist heute wiss. widerlegt

Beitrag von Marc of Frankfurt »

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=ur53WH0lblY[/youtube]





Country hopping:
interaktive Migrationskarte


http://migrationsmap.net/#/AUT/arrivals





Weitere Sexwork-Karten und Prostitutionsatlas:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=949

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Uni Berlin

Beitrag von Marc of Frankfurt »

menschen handel heute


Sexwork-positve Student_innen-Gruppe an der Humboldt Uni Berlin

mit der Dozentin Sonja Dolinsek, Institut für Geschichtswissenschaften


http://menschenhandelheute.wordpress.com

www.facebook.com/menschenhandelheute




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Situation und Prozedur U.S.A.
www.flickr.com/photos/7372907@N07/34657 ... otostream/

Situation Deutschland
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=895
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Freiwillige SW Migration

Beitrag von Marc of Frankfurt »

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Arum hat geschrieben:Radiobeitrag Kriminologin Prof. Dr. Dina Siegel der Uni Utrecht ( http://www.sg.uu.nl/contact/sprekers/s- ... na-siegel/ ) auf eine Grossrazzia im Eindhovener Rotlichtbezirk Baekelandplein.

Dabei wurden 300 (!!) Polizisten eingesetzt zur Unterfragung von 44 SW auf Grund des Menschenhandelverdachts. Laut Eindhovener Bürgemeister Rob van Gijzel gäbe es Hinweise, dass gut die Hälfte dieser Frauen unfreiwillig arbeiten würden. Letztlich sind 6 Herren festgenommen worden: nur 1 aber wegen Menschenhandelverdachts. Die weiteren 5 wegen Drogenbesitz und unerklärbarem Bargeldbesitz im grossen Stil.

Frau Siegel berichtet von ihrer Forschungsarbeit nach dem Masse der Freiwilligkeit unter Osteuropäischen SW. Sie hat ausfïuhrlich mit jungen Frauen vorort gesprochen und kommt zu dem Schluss, dass Osteuropäerinnen in grosser Mehrheit freiwillig arbeiten, entweder in den Niederlanden oder auch in Deutschland. Ja, es sei sogar so gut wie eine Modeerscheinung hier in der Prostitution arbeiten zu gehn, unter Mitwissenschaft der Familie. Besonders unter Roma-Familien sei letzteres der Fall. Dabei betont sie auch, dass jene Frauen ein kulturell bedingtes Pflichtsgefühl der Familie gegenüber empfinden, finanzielle Sorgen mitzutragen. Was hier als Zwang perzipiert werden könnte, gilt dort nicht als solchen.

Sie fordert auf, endlich mal Beweise vorzulegen, dass es sich tatsächlich um organisierte Kriminalität handele, statt sich nur auf Mutmassungen und Schätzungen zu berufen.

Also, wer einigermassen Niederländisch versteht, sollte unbedingt mal reinhören. Es ist ein durchaus wichtiger Beitrag, worin der Frau Siegel auch jeder Freiraum geboten wird, sich auszusprechen. Das Gespräch fängt an bei Minute 19.

http://omroep.vara.nl/media/89297