P6-Kooperativen?
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P6-Kooperativen?
Ich habe grade eine interessante Frage gelesen:
http://www.mc-escort.de/forum/showpost. ... ostcount=1
Was meint Ihr dazu?
http://www.mc-escort.de/forum/showpost. ... ostcount=1
Was meint Ihr dazu?
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- Admina
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In Amerika gibt es das.(Finde den Beitrag darüber nicht.)
Aus meine Erfahrung ist das (leider), es oft nicht lange gut ging.
Es wäre schon interessant, mal zusammen zutragen, an warum und welche Rahmenbedingungen im Vorfeld abgeklärt sein sollten, damit es auch in der Praxis funktioniert.
Ich sehe Zeiten auf uns zukommen, wo es sich lohnen würde, in dieser Richtung zu schauen und entsprechende Betriebsmodelle zu entwickeln und vor allen Dingen umzusetzen.
Allein um Kosten (Miete + Werbung) zu dämpfen und die Sicherheit die sich darin bietet.
Liebe Grüsse, Fraences
Aus meine Erfahrung ist das (leider), es oft nicht lange gut ging.
Es wäre schon interessant, mal zusammen zutragen, an warum und welche Rahmenbedingungen im Vorfeld abgeklärt sein sollten, damit es auch in der Praxis funktioniert.
Ich sehe Zeiten auf uns zukommen, wo es sich lohnen würde, in dieser Richtung zu schauen und entsprechende Betriebsmodelle zu entwickeln und vor allen Dingen umzusetzen.
Allein um Kosten (Miete + Werbung) zu dämpfen und die Sicherheit die sich darin bietet.
Liebe Grüsse, Fraences
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Hier ist eine Zusammenstellung:
Übersicht Sexwork Kooperativen
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=4508&start=39
Und hier steht warum es nicht klappen kann
Das eherne genossenschaftliche Transformationsgesetz (1896)
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=4508&start=118
Übersicht Sexwork Kooperativen
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=4508&start=39
Und hier steht warum es nicht klappen kann
Das eherne genossenschaftliche Transformationsgesetz (1896)
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=4508&start=118
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Und hier zum Mutmachen, drei Geschichten zum Thema "Mondragón":Marc of Frankfurt hat geschrieben: Und hier steht warum es nicht klappen kann
1.
Basken bilden größte Kooperative weltweit
http://de.indymedia.org/2009/01/240103.shtml
2.
Die Mondragón Corporación Cooperativa (MCC) ist die weltgrößte Genossenschaft und das siebtgrößte Unternehmen Spaniens[1]. Sie hat ihren Sitz in Mondragón im spanischen Baskenland und ist global tätig. Zur MCC gehören mehr als 100 Unternehmen verschiedener Sektoren wie Maschinenbau, Automobilindustrie, Haushaltsgeräte, Bauindustrie, Einzelhandel (u.a. Supermarktkette Eroski), Banken und Versicherungen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Mondragon_Corporation
3.
Krisenfestes Baskenland
Der starke Kooperativensektor wird seiner sozialen Verantwortung gerecht und trotzt der spanischen Krise
Von Ralf Streck, San Sebastián *
Spaniens Wirtschaft steckt tief in der Rezession. Im Baskenland sieht die Lage nicht so düster aus. Das liegt nicht zuletzt am weit verbreiteten Kooperativenwesen.
Fünf Millionen Menschen haben in Spanien keinen Job. Ein Ende des Anstiegs der Arbeitslosigkeit von derzeit knapp 23 Prozent ist nicht in Sicht. Weit besser ist die Lage im Baskenland. Dort gibt es viele Kooperativen, die ihre Arbeitskräfte zu schätzen wissen. Mehr als 100 davon sind in der Kooperativenvereinigung Mondragón (MCC) zusammengeschlossen. Es handelt sich um die größte Kooperative der Welt und die siebtgrößte Firmengruppe in Spanien. Da die Kooperativen ihre soziale Verantwortung ernst nehmen, wurden in der schweren vierjährigen Krise kaum Stellen abgebaut. Ende 2010 waren noch 84 000 Personen allein in den MCC-Kooperativen beschäftigt, etwa 1000 weniger als im Vorjahr. Fast die Hälfte der Beschäftigten ist im Baskenland tätig, denn die MCC-Philosophie ist, Einkommen und qualifizierte Arbeit im direkten Umfeld zu schaffen, um zur gesellschaftlichen Entwicklung beizutragen. Drei Prozent aller Stellen im Baskenland finden sich bei MCC, zu der mit der Supermarktkette »Eroski« die weltweit größte Einzelkooperative gehört.
http://www.ag-friedensforschung.de/regi ... ken29.html
Guten Abend, schöne Unbekannte!
Joachim Ringelnatz
Joachim Ringelnatz
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Kooperativ
Danke fürs Mutmachen,
hier ein Beispiel aus meiner Nachbarschaft in der Mitte von Deutschland:
Wirtschafts-Demokratie bei Werbeagentur CCP Offenbach:
Chef/Eigentümer in einer Wirtschaftsdemokratie
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=Y-11S09iaSM[/youtube] http://en.wikipedia.org/wiki/CPP_Studios_Event_GmbH
Grundprinzip Kooperative vs. Ausbeutung (Bild englisch)
Evt. machen wir das ja mal als Diagram zum Thema Sexwork-Betrieb.
www.iww.org
Und für unseren Bereich als Bordell könnte das dann mal so aussehen:

Vergrößern | Mehr Das Wort staatlich bitte durch öffentlich / gemeinwirtschaftlich ersetzen.
(Das wurde leider damals von Lesern_innen aus Wien mißverstanden als ich dieses Modell-Konzept im Wien-Thread verlinkt hatte. Sorry.)
Sammelthema Gewerkschaftliches: "Gemeinsam sind wir stark, einzeln müssen wir betteln"
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=4508
hier ein Beispiel aus meiner Nachbarschaft in der Mitte von Deutschland:
Wirtschafts-Demokratie bei Werbeagentur CCP Offenbach:
Chef/Eigentümer in einer Wirtschaftsdemokratie
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=Y-11S09iaSM[/youtube] http://en.wikipedia.org/wiki/CPP_Studios_Event_GmbH
Grundprinzip Kooperative vs. Ausbeutung (Bild englisch)
Evt. machen wir das ja mal als Diagram zum Thema Sexwork-Betrieb.
www.iww.org
Und für unseren Bereich als Bordell könnte das dann mal so aussehen:

Vergrößern | Mehr Das Wort staatlich bitte durch öffentlich / gemeinwirtschaftlich ersetzen.
(Das wurde leider damals von Lesern_innen aus Wien mißverstanden als ich dieses Modell-Konzept im Wien-Thread verlinkt hatte. Sorry.)
Sammelthema Gewerkschaftliches: "Gemeinsam sind wir stark, einzeln müssen wir betteln"
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=4508
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Falle Prostitution
In Ergänzung zu den Erkenntnissen im MC Thread "P6-Kooperativen" mit Jakob, Ariane, Alfder...
www.mc-escort.de/forum/showthread.php?p=288865
Interessanterweise scheint es unter Sexworkern und Ex-Sexworkern also unter Kolleg_innen eher oder häufiger(?) das Ausbeutungsmodell und Verurteilungen zu geben als P6-Kooperativen:
Was sind die Gründe?
Fallunterscheidungen:
1.) Sexarbeiterinnen werden ausgebeutet:
Z.B. eine Betreiberin in prekärer Lage bietet schlechte Arbeitsbedingungen oder stellt Sexarbeiterinnen die nicht in ihrem Sinne handeln auf einen Internet Pranger (Selbstjustiz):
Fall: Angiesw Krückel/Rooms of Magic in Schweinfurt
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=5004
Oder setzt und beläßt alte Fotos und Profile auf der Homepage oder im Internet, weil Geldschulden an die Agentur offen seien wie Belle-Escort Berlin
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=1242
...
(Daneben gibt auch lesbische Zuhälterinnen im klassischen Sinne d.h. inkl. körperlicher Gewalt. Das wurde z.B. auch vom Straßenstrich in Frankfurt berichtet.)
2.) Sozialsystem wird betrogen:
Ältere Sexworker und Madams als Sozialhilfebetrügerinnen verurteilt:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=93383#93383
weitere Fälle auf der Seite darüber und darunter
Als Beispiele, wenn die Sexworker-Karriere bzw. der Ausstieg mißlingen.
Wenn Sexworker oft mit der betriebswirtschaftlichen Organisation von Prostituiton überfordert sind aufgrund des gesetzlichen Zwanges zur Alleinselbständigkeit in der stigmatisierten Branche, wie muß es dann erst mit Ex-Sexarbeiter_innen sein, die sich alleinselbständig zur Betreiber_in hocharbeiten und qualifizieren wollen? Viele Sexworker geraten in eine Schuldenfalle oder die Steuerhinterziehungsfalle.
Gabriele Wolff, Oberstaatsanwältin a.D. und Autorin, Jg.55 aus Neuruppin, Brandenburg schreibt als lebenserfahrene Praktikerin:
Wenn Betreiber_innen etwas kollegial organisieren, kann die arbeitsteilige Organisation von Prostitution allein aufgrund des Gesetzeslage als Ausbeutung angeklagt werden, wie in England der Fall Sheila Farmer kürzlich wieder gezeigt hat.
Sie hatte bei einem Überfall auf ihre Bordellwohnung die Polizei angerufen. Aber statt dass die Polizei die Täter verfolgte, wurde sie als Betreiberin/Vermieterin zur Zielscheibe der Polizei:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=108571#108571
Siehe auch die ganzen spektakulären Fälle mit Madams in den U.S.A.: Heidi Fleiss ... Happy Hooker Xaviera Hollander ... Kirsten Davis 2008, Deborah Jeane Palfrey (angeblicher Selbstmord 2008), Anna Gristina 2012 ... In UK: Wambui O’Brien 2008. Spektakulärer Prozess in Australien gegen Chinesin Wei Tang.
Oder in Deutschland die Medienhetze gegen Schwarze nigerianische Madams die angeblich mit Voodoo-Zauber ihre Sexworker-Migrantinnen und Menschenhandelsopfer gefügig machen um sie auszubeuten. Oder die Flat-Rate-Pussy-Club-Prozesse, wo neben Menschenhandel (18 statt 21 Jahre...) auch Scheinselbständigkeit und damit Sozialabgabenhinterziehung festgestellt wurde.
Wer glaubt in diesem gesellschaftlichen Umfeld kann eine rechlich wasserdichte SW Kooperative gegründet und sicher und wirtschaftlich erfolgreich betrieben werden, der muß schon ziemlich idealistisch, willensstark oder naiv sein.
Prostitutionsgegner bezeichnen sogar Hilfsvereine und ehemalige Huren-Kollektive und Selbsthilfe wie z.B. www.hydra-berlin.de als Zuhälter (hedwig-v-knorre.de über die Arbeit von Sabine Constable)
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=112941#112941
Daher meine These:
Die Grenze bei Ex-Sexarbeiter_in und Agenturleiter_in/Madam/Zuhälter_in
zwischen kooperativer und ausbeuterischer Arbeitsteiligkeit
ist extrem heikel und labil und kann daher schnell kippen, weil ...
... es keine gesellschaftliche Protektion der Prostitution gibt (kein Schutz).
Selten gibt es institutionellen Schutz für Sexarbeit im engeren Sinne (die Sexarbeiter_innen),
aber erstrecht selten oder gar nicht für die Organisation von Sexarbeit (Sexarbeit im weiteren Sinne, die Betreiber_innen)
(vgl.: ProstG: Abtretungsverbot, Sonderkonstrukt einseitig bindender Vertrag,
StGB: Menschenhandel, verbotene Formen der Zuhälterei, Sonderschutzaltersgrenze 21 statt 18...
keine Meisterausbildung, SW Akademie, statt Arbeitgeberverband galt stets die Einschätzung als organisierte Kriminalität...).
Daher kommt es auch, dass gutmeinende Sexwork-Chef_innen leicht aufgrund der Verhältnisse zu Ausbeuter_innen werden können und z.B. ihre eigenen Mitarbeiter_innen erpressen sie bei der Steuer anzuzeigen oder aber auch selbst erpresst werden, wenn sie selbst schwarz arbeiten (lassen)... oder aber sich hinreißen lassen einen Internet-Pranger einzurichten (Selbstjustiz als Folge, weil die normalen Mittel kriminalisiert sind und also nicht zur Verfügung stehe wie z.B. Arbeitsverträge, Arbeitsgerichtsbarkeit, Gewerkschaften, Arbeitgeberverband, Tarifverträge, Schlichtung...).
Zum Sittenwidrigkeitsverdikt kommt also das Zuhältereiverdikt hinzu.
Verfehlungen von Sexworkern/Ex-Sexworkern-Betreibern sind Tabu und können daher bisher von uns nur sehr schlecht gemeinsam aufgearbeitet werden. Genauso versagen hier auch die Prostituiertenberatungsstellen, weil sie einfach an ihre gesetzlichen, moralischen, finanziellen, organisatorischen oder gesellschaftlichen Grenzen stoßen. Bisher gibt es keine Legalisierungsworkshops oder Coming-out-Gruppen. Zuerst müßte das sog. "faire Pimping" ein besseres Image bekommen, dazu muß die sog. arbeitsteilige Organisation von Prostitution, Prostitution selbst und auch Sex und Geld und Ungleichheit zwischen den Menschen noch viel weiter entstigmatisiert und enttabuisiert werden... Also sind wir wieder bei der selben langen alten Geschichte, warum es so ist wie es ist.
Sehr guter Grundlagen-Aufsatz wie der Kapitalismus in der Sexarbeits-Marktwirtschaft funktioniert und dass man mit Moralismus nicht weiter kommt um das ganze zu verstehen oder gar zu lösen.
Prof. Helen Ward, London:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=19404#19404
.
www.mc-escort.de/forum/showthread.php?p=288865
Interessanterweise scheint es unter Sexworkern und Ex-Sexworkern also unter Kolleg_innen eher oder häufiger(?) das Ausbeutungsmodell und Verurteilungen zu geben als P6-Kooperativen:
Was sind die Gründe?
Fallunterscheidungen:
1.) Sexarbeiterinnen werden ausgebeutet:
Z.B. eine Betreiberin in prekärer Lage bietet schlechte Arbeitsbedingungen oder stellt Sexarbeiterinnen die nicht in ihrem Sinne handeln auf einen Internet Pranger (Selbstjustiz):
Fall: Angiesw Krückel/Rooms of Magic in Schweinfurt
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=5004
Oder setzt und beläßt alte Fotos und Profile auf der Homepage oder im Internet, weil Geldschulden an die Agentur offen seien wie Belle-Escort Berlin
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=1242
...
(Daneben gibt auch lesbische Zuhälterinnen im klassischen Sinne d.h. inkl. körperlicher Gewalt. Das wurde z.B. auch vom Straßenstrich in Frankfurt berichtet.)
2.) Sozialsystem wird betrogen:
Ältere Sexworker und Madams als Sozialhilfebetrügerinnen verurteilt:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=93383#93383
weitere Fälle auf der Seite darüber und darunter
Als Beispiele, wenn die Sexworker-Karriere bzw. der Ausstieg mißlingen.
Wenn Sexworker oft mit der betriebswirtschaftlichen Organisation von Prostituiton überfordert sind aufgrund des gesetzlichen Zwanges zur Alleinselbständigkeit in der stigmatisierten Branche, wie muß es dann erst mit Ex-Sexarbeiter_innen sein, die sich alleinselbständig zur Betreiber_in hocharbeiten und qualifizieren wollen? Viele Sexworker geraten in eine Schuldenfalle oder die Steuerhinterziehungsfalle.
Gabriele Wolff, Oberstaatsanwältin a.D. und Autorin, Jg.55 aus Neuruppin, Brandenburg schreibt als lebenserfahrene Praktikerin:
- "DER STAAT, so meine ich, schwankt beim Thema Prostitution von jeher zwischen der Demonstration heuchlerischer Moral mit Rücksicht auf Wählerstimmungen und dem aggressiven Bedürfnis nach Steuereinnahmen. Selbst in Zeiten, als Prostitutions-Geschäfte noch sittenwidrig und damit nicht einklagbar waren, waren sie doch steuerpflichtig. Wehe, eine selbständige Prostituierte, die traditionell keine Steuern zahlt, wurde und wird erwischt: dann hagelt es rückwirkende Steuerschätzungen, daß jede Frau augenblicklich für alle Zukunft ruiniert ist. Einen Ausstieg schafft sie danach nie mehr, selbst wenn sie es wollte. Und man fragt sich verwundert, woher Finanzbeamte die Preise und die Betriebsausgaben so genau kennen… Oder zu kennen vorgeben. Mit Einsprüchen von Betroffenen müssen sie jedenfalls kaum rechnen. Diese Klientel schmeißt unliebsame Post eher weg, als darauf zu reagieren."
Wenn Betreiber_innen etwas kollegial organisieren, kann die arbeitsteilige Organisation von Prostitution allein aufgrund des Gesetzeslage als Ausbeutung angeklagt werden, wie in England der Fall Sheila Farmer kürzlich wieder gezeigt hat.
Sie hatte bei einem Überfall auf ihre Bordellwohnung die Polizei angerufen. Aber statt dass die Polizei die Täter verfolgte, wurde sie als Betreiberin/Vermieterin zur Zielscheibe der Polizei:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=108571#108571
Siehe auch die ganzen spektakulären Fälle mit Madams in den U.S.A.: Heidi Fleiss ... Happy Hooker Xaviera Hollander ... Kirsten Davis 2008, Deborah Jeane Palfrey (angeblicher Selbstmord 2008), Anna Gristina 2012 ... In UK: Wambui O’Brien 2008. Spektakulärer Prozess in Australien gegen Chinesin Wei Tang.
Oder in Deutschland die Medienhetze gegen Schwarze nigerianische Madams die angeblich mit Voodoo-Zauber ihre Sexworker-Migrantinnen und Menschenhandelsopfer gefügig machen um sie auszubeuten. Oder die Flat-Rate-Pussy-Club-Prozesse, wo neben Menschenhandel (18 statt 21 Jahre...) auch Scheinselbständigkeit und damit Sozialabgabenhinterziehung festgestellt wurde.
Wer glaubt in diesem gesellschaftlichen Umfeld kann eine rechlich wasserdichte SW Kooperative gegründet und sicher und wirtschaftlich erfolgreich betrieben werden, der muß schon ziemlich idealistisch, willensstark oder naiv sein.
Prostitutionsgegner bezeichnen sogar Hilfsvereine und ehemalige Huren-Kollektive und Selbsthilfe wie z.B. www.hydra-berlin.de als Zuhälter (hedwig-v-knorre.de über die Arbeit von Sabine Constable)
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=112941#112941
Daher meine These:
Die Grenze bei Ex-Sexarbeiter_in und Agenturleiter_in/Madam/Zuhälter_in
zwischen kooperativer und ausbeuterischer Arbeitsteiligkeit
ist extrem heikel und labil und kann daher schnell kippen, weil ...
... es keine gesellschaftliche Protektion der Prostitution gibt (kein Schutz).
Selten gibt es institutionellen Schutz für Sexarbeit im engeren Sinne (die Sexarbeiter_innen),
aber erstrecht selten oder gar nicht für die Organisation von Sexarbeit (Sexarbeit im weiteren Sinne, die Betreiber_innen)
(vgl.: ProstG: Abtretungsverbot, Sonderkonstrukt einseitig bindender Vertrag,
StGB: Menschenhandel, verbotene Formen der Zuhälterei, Sonderschutzaltersgrenze 21 statt 18...
keine Meisterausbildung, SW Akademie, statt Arbeitgeberverband galt stets die Einschätzung als organisierte Kriminalität...).
Daher kommt es auch, dass gutmeinende Sexwork-Chef_innen leicht aufgrund der Verhältnisse zu Ausbeuter_innen werden können und z.B. ihre eigenen Mitarbeiter_innen erpressen sie bei der Steuer anzuzeigen oder aber auch selbst erpresst werden, wenn sie selbst schwarz arbeiten (lassen)... oder aber sich hinreißen lassen einen Internet-Pranger einzurichten (Selbstjustiz als Folge, weil die normalen Mittel kriminalisiert sind und also nicht zur Verfügung stehe wie z.B. Arbeitsverträge, Arbeitsgerichtsbarkeit, Gewerkschaften, Arbeitgeberverband, Tarifverträge, Schlichtung...).
Zum Sittenwidrigkeitsverdikt kommt also das Zuhältereiverdikt hinzu.
Verfehlungen von Sexworkern/Ex-Sexworkern-Betreibern sind Tabu und können daher bisher von uns nur sehr schlecht gemeinsam aufgearbeitet werden. Genauso versagen hier auch die Prostituiertenberatungsstellen, weil sie einfach an ihre gesetzlichen, moralischen, finanziellen, organisatorischen oder gesellschaftlichen Grenzen stoßen. Bisher gibt es keine Legalisierungsworkshops oder Coming-out-Gruppen. Zuerst müßte das sog. "faire Pimping" ein besseres Image bekommen, dazu muß die sog. arbeitsteilige Organisation von Prostitution, Prostitution selbst und auch Sex und Geld und Ungleichheit zwischen den Menschen noch viel weiter entstigmatisiert und enttabuisiert werden... Also sind wir wieder bei der selben langen alten Geschichte, warum es so ist wie es ist.
Sehr guter Grundlagen-Aufsatz wie der Kapitalismus in der Sexarbeits-Marktwirtschaft funktioniert und dass man mit Moralismus nicht weiter kommt um das ganze zu verstehen oder gar zu lösen.
Prof. Helen Ward, London:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=19404#19404
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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 09.04.2012, 04:02, insgesamt 4-mal geändert.
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Was verliert man/frau eigentlich, wenn es einfach mal probiert wird? Beispielsweise bei einer Escortagentur-Genossenschaft müssten die Genossinnen noch nicht einmal viel Geld mitbringen, nur halt bereit sein, Arbeit und Zeit hinein zu stecken. Ganz abgesehen davon, dass die (eigene) Beschäftigung mit Dingen, wie Buchhaltung, Steuern, Organisation etc. auch nicht von Nachteil im Leben ist.
Ein ganz einfaches Modell wäre, dass alle Genossinen eine übliche Agenturprovision in einen Topf tun, welcher monatlich zu gleichen Teilen unter den Genossinnen aufgeteilt wird (nach Abzug der Fremdkosten des Monats, wie Handykosten). Telefon, Covering etc. geht reihum, jeder mit gleichem Zeitaufwand. Für besondere Tätigkeiten, beispielsweise Buchhaltung, gibts angemessene Entlastung von anderen Pflichten (beispielsweise Telefondienst). Idealerweise ist auch eine Genossin dabei, die sich um die HP zu kümmern vermag (das ist wirklich nicht schwer zu erlernen), dann entsprechende Entlastung bei anderen. Die Fremdkosten wären dann minimal, erst recht, wenn eine Genossin womöglich auch noch fotografische Mindestfähigkeiten aufzuweisen vermag.
Ansonsten behält jede Genossin das vereinnahmte Honorar (abzüglich des Agenturanteils, natürlich) und bestimmt so selbst, wie viel oder wie wenig sie verdient. Das Model bedeutet aber auch, dass selbst wenn eine Genossin in einem Monat überhaupt nicht gebucht wird, sie dennoch aus dem "Provisionstopf" gleichsam ein Grundeinkommen genießt. Und zwar nicht "für lau", sondern völlig anmessenerweise für ihre ansonsten geleisteten Dienstanteile (Telefon etc.). Natürlich kann solch ein Modell an der Praxis auch noch verfeinert werden.
Nach alle den vorstehenden eher akademischen Gründen, warum sowas nicht funktionieren sollte, warum nun sollte mein vorstehendes Model nun konkret nicht gehen? Die Wettbewerbsfähigkeit ist ja wohl kaum reduziert. Und ALLE Genossinnen haben am Ende mehr in der Tasche, als wenn der Agenturanteil an eine Inhaberin oder einen Inhaber ginge.
Ein ganz einfaches Modell wäre, dass alle Genossinen eine übliche Agenturprovision in einen Topf tun, welcher monatlich zu gleichen Teilen unter den Genossinnen aufgeteilt wird (nach Abzug der Fremdkosten des Monats, wie Handykosten). Telefon, Covering etc. geht reihum, jeder mit gleichem Zeitaufwand. Für besondere Tätigkeiten, beispielsweise Buchhaltung, gibts angemessene Entlastung von anderen Pflichten (beispielsweise Telefondienst). Idealerweise ist auch eine Genossin dabei, die sich um die HP zu kümmern vermag (das ist wirklich nicht schwer zu erlernen), dann entsprechende Entlastung bei anderen. Die Fremdkosten wären dann minimal, erst recht, wenn eine Genossin womöglich auch noch fotografische Mindestfähigkeiten aufzuweisen vermag.
Ansonsten behält jede Genossin das vereinnahmte Honorar (abzüglich des Agenturanteils, natürlich) und bestimmt so selbst, wie viel oder wie wenig sie verdient. Das Model bedeutet aber auch, dass selbst wenn eine Genossin in einem Monat überhaupt nicht gebucht wird, sie dennoch aus dem "Provisionstopf" gleichsam ein Grundeinkommen genießt. Und zwar nicht "für lau", sondern völlig anmessenerweise für ihre ansonsten geleisteten Dienstanteile (Telefon etc.). Natürlich kann solch ein Modell an der Praxis auch noch verfeinert werden.
Nach alle den vorstehenden eher akademischen Gründen, warum sowas nicht funktionieren sollte, warum nun sollte mein vorstehendes Model nun konkret nicht gehen? Die Wettbewerbsfähigkeit ist ja wohl kaum reduziert. Und ALLE Genossinnen haben am Ende mehr in der Tasche, als wenn der Agenturanteil an eine Inhaberin oder einen Inhaber ginge.
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- PlatinStern
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- Ich bin: ehemalige SexarbeiterIn
Du fragst allen Ernstes, warum das nicht gut gehen kann???
Wenn es keine Führung gibt, die auch Verantwortung übernimmt und Entscheidungen trifft, dann erleidet das Modell Schiffbruch...
Da spielen nämlich auch sehr menschliche Faktoren mit....
Eifersucht, Neid, Konkurrenzkampf
Ich habe mehr als einmal erlebt, wie aus ehemals Freundinnen erbitterte Feindinnen wurden...
Gerade im Escort, wo es doch um relativ viel Geld geht und schöne Gelegenheiten in Hotels oder auf Reisen.
Wehe eine fühlt sich "abgedrängt" oder angegriffen....
Dann werden aus Damen Hyänen
Kannst zigmal nachlesen in Foren, in denen Frauen mitschreiben...
Ich hab mal in einer "Genossenschaftswohnung" gearbeitet....
Miete wurde geteilt, genau wie alle Anschaffungen die gemacht wurden....
Möbel, Handtücher, Bettwäsche, Waschmaschine, Trockner usw...
Hat auch ca 1 Jahr gut funktioniert, bis.. ja bis zwei Mädels angefangen haben sich nicht mehr an "Verabredungen" untereinander zu halten...
Preise wurden unterboten, Zeiten nicht mehr eingehalten, Kunden vergrault, vor allem, wenn sie zu nicht anwesenden Kolleginnen wollten....
Es gab Streit, der damit endete, dass über Nacht die Wohnung komplett ausgeräumt wurde.
Anzeige bei der Polizei...
Dafür nicht zuständig, das müsste wohl privatrechtlich geklärt werden...
schaden für die beiden verbliebenen Frauen
je 900€ die investiert wurden, und die Monatsmiete, Strom und Arbeitsausfall...
Ich möchte nicht in einer "Genossenschaft" arbeiten, sondern lieber unabhängig immer da, wo ich gerade möchte, und nicht gebunden sein.
LG Tanja
Wenn es keine Führung gibt, die auch Verantwortung übernimmt und Entscheidungen trifft, dann erleidet das Modell Schiffbruch...
Da spielen nämlich auch sehr menschliche Faktoren mit....
Eifersucht, Neid, Konkurrenzkampf
Ich habe mehr als einmal erlebt, wie aus ehemals Freundinnen erbitterte Feindinnen wurden...
Gerade im Escort, wo es doch um relativ viel Geld geht und schöne Gelegenheiten in Hotels oder auf Reisen.
Wehe eine fühlt sich "abgedrängt" oder angegriffen....
Dann werden aus Damen Hyänen
Kannst zigmal nachlesen in Foren, in denen Frauen mitschreiben...
Ich hab mal in einer "Genossenschaftswohnung" gearbeitet....
Miete wurde geteilt, genau wie alle Anschaffungen die gemacht wurden....
Möbel, Handtücher, Bettwäsche, Waschmaschine, Trockner usw...
Hat auch ca 1 Jahr gut funktioniert, bis.. ja bis zwei Mädels angefangen haben sich nicht mehr an "Verabredungen" untereinander zu halten...
Preise wurden unterboten, Zeiten nicht mehr eingehalten, Kunden vergrault, vor allem, wenn sie zu nicht anwesenden Kolleginnen wollten....
Es gab Streit, der damit endete, dass über Nacht die Wohnung komplett ausgeräumt wurde.
Anzeige bei der Polizei...
Dafür nicht zuständig, das müsste wohl privatrechtlich geklärt werden...
schaden für die beiden verbliebenen Frauen
je 900€ die investiert wurden, und die Monatsmiete, Strom und Arbeitsausfall...
Ich möchte nicht in einer "Genossenschaft" arbeiten, sondern lieber unabhängig immer da, wo ich gerade möchte, und nicht gebunden sein.
LG Tanja
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Wenn ein solcher Mangel an Fähigkeit zu einem Miteinander tatsächlich bei Frauen des P6-Biz endemisch sein sollte, dann kann es nicht klappen, klar. Wäre allerdings eine Bestätigung des üblichen Vorurteils, dass Frauen im P6-Biz extrem egozentrisch und nicht beziehungsfähig (im Sinne der Fähigkeit Kompromisse zu finden) sind. Und eine harte Hand (Zuhälter) zur Disziplinierung brauchen.
Klar, es gibt Vorurteile, welche im Wesentlichen zutreffend sind, also Fakten widerspiegeln. Allerdings kenne ich einige Frauen des Gewerbes, welche im Gegenteil sehr soziale Wesen sind. Wobei da vielleicht auch eine Rolle spielt, dass ich sie ohne die "P6-Kappe" kenne und nicht mit.
Deswegen würde ich diese harte Einschätzung, welche vielleicht hauptsächlich aus der eigenen (negativen) Erfahrung herrührt, nicht unbedingt teilen wollen.
Ansonsten, war ja nur ne Idee, also dann ab in die Tonne damit ;-)
Klar, es gibt Vorurteile, welche im Wesentlichen zutreffend sind, also Fakten widerspiegeln. Allerdings kenne ich einige Frauen des Gewerbes, welche im Gegenteil sehr soziale Wesen sind. Wobei da vielleicht auch eine Rolle spielt, dass ich sie ohne die "P6-Kappe" kenne und nicht mit.
Deswegen würde ich diese harte Einschätzung, welche vielleicht hauptsächlich aus der eigenen (negativen) Erfahrung herrührt, nicht unbedingt teilen wollen.
Ansonsten, war ja nur ne Idee, also dann ab in die Tonne damit ;-)
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- Admina
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Leider ist es so. Ist auch mein Erfahrung, das wenn mehrere SW sich gemeinsam eine Wohnung angemietet haben, es in der Praxis zu viel Diffenzen unter einander kommt, was meistens in Streit endet.
@Tanja Ein Jahr finde ich schon eine bemerkenswerte, lange Zeit, das es funktioniert hat. Da kenne ich andere Fälle, wo nach 4 Wochen schon Ende war.
Obwohl viele SW, (grade die des nebenberuflich machen) bezahlbare Empfangsmöglichkeiten suchen, ist der Bedarf da, sich durch gemeinsame Kostenbeteilung sich zusammen zu tun.
Wie man das verwirklichen könnte,das es funktioniert, zerbreche ich mir seit Jahren den Kopf. Sehr schwierig
Allein schon zu zweit ZU arbeiten in einer Arbeitswohnung, ist es nicht nur wegen der Kostenaufteilung interessant, es bietet gegenseitige Sicherheit und vielmehr Möglichkeiten den Umsatz zu steigen (Telefondienst, Empfang, emails beantworten etc.).
Dies setzt kollegiales, teamfähiges Verhalten auf Dauer als Basis voraus.
Liebe Grüsse, Fraences
@Tanja Ein Jahr finde ich schon eine bemerkenswerte, lange Zeit, das es funktioniert hat. Da kenne ich andere Fälle, wo nach 4 Wochen schon Ende war.
Obwohl viele SW, (grade die des nebenberuflich machen) bezahlbare Empfangsmöglichkeiten suchen, ist der Bedarf da, sich durch gemeinsame Kostenbeteilung sich zusammen zu tun.
Wie man das verwirklichen könnte,das es funktioniert, zerbreche ich mir seit Jahren den Kopf. Sehr schwierig

Allein schon zu zweit ZU arbeiten in einer Arbeitswohnung, ist es nicht nur wegen der Kostenaufteilung interessant, es bietet gegenseitige Sicherheit und vielmehr Möglichkeiten den Umsatz zu steigen (Telefondienst, Empfang, emails beantworten etc.).
Dies setzt kollegiales, teamfähiges Verhalten auf Dauer als Basis voraus.
Liebe Grüsse, Fraences
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"ehemaliger User" hat geschrieben:Wenn ein solcher Mangel an Fähigkeit zu einem Miteinander tatsächlich bei Frauen des P6-Biz endemisch sein sollte, dann kann es nicht klappen, klar. Wäre allerdings eine Bestätigung des üblichen Vorurteils, dass Frauen im P6-Biz extrem egozentrisch und nicht beziehungsfähig (im Sinne der Fähigkeit Kompromisse zu finden) sind. Und eine harte Hand (Zuhälter) zur Disziplinierung brauchen......
....Ansonsten, war ja nur ne Idee, also dann ab in die Tonne damit ;-)
ich denke mal nicht, dass dies Paysex spezifisches Verhalten ist und dass wir alle egozentrisch sind, aber wenn jemand, in einem Miteinader plötzlich das Gefühl von Neid spürt... und das kommt meist unweigerlich, wenn Kolleginnen besser verdienen als man selbst, oder vermeintlich mehr gefragt sind...
Damit kann nicht jede/r umgehen....
Das Beispiel hast in vielen Foren ja live vor Augen....wenn sich die Anbieterinnen "zwischen den Zeilen" angehen und in Frage stellen, bzw unterstellen, anzicken, zynisch werden usw...
da werden dann Kunden involviert und schon hast ne Spaltung in mehrere "Anhängerschaften"... ein komplexes Geflecht schmunzel
Es wäre wünschenswert und ganz sicher proffessionell, wenn man solche Kooperativen aufbauen könnte....
Leider erzeigt die Erfahrung, dass es gerade in Bereichen wo Geld direkt für jeden einzelnen Job bezahlt wird, ohne monatliche Grundabsicherung durch eine Firma/ Verantwortlichen gibt, schwierig ist Freundschaften auf längere Zeit zu erhalten....
Bei Geld hört die Freundschaft auf.... sagt ein altes Sprichwort... und so ganz unrichtig ist das nicht.
Wieso in die Tonne werfen...
"träumen " darf man ja und Weiterentwicklung geschieht oft auch durch Phantasten .... die Dinge und Wege Ziele zu erreichen andenken und Visionen haben.
Vielleicht ist dann auch irgendwann die Zeit reif, dass es funktioniert.
LG Tanja
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das ist doch aber in anderen freiberuflichen tätigkeiten nicht viel anders, zumal wenn sich dann mehrere unter einem dach zusammentun.
wie tanja schon schreibt, neid und konkurrenzkampf sind zutiefst menschliche eigenschaften, und nicht den weiblichen sexworkern vorbehalten.
und so etwas:

der zuhälter gehört zum berufsbild von sw wie der gewaltbereite bankräuber zur bank...ein hochkriminelles phänomen, das mit dem beruf an sich NICHTS zu tun hat.
wie tanja schon schreibt, neid und konkurrenzkampf sind zutiefst menschliche eigenschaften, und nicht den weiblichen sexworkern vorbehalten.
und so etwas:

bitte bitte noch nicht mal im spass oder zum zwecke der überzeichnung posten."ehemaliger User" hat geschrieben: Und eine harte Hand (Zuhälter) zur Disziplinierung brauchen.
der zuhälter gehört zum berufsbild von sw wie der gewaltbereite bankräuber zur bank...ein hochkriminelles phänomen, das mit dem beruf an sich NICHTS zu tun hat.
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Ich gebe zu, es war provozierend mit der Überzeichnung. Aber ich höre immer wieder und lese jetzt auch hier, und zwar von den Frauen selbst, dass sie "Führung" benötigen würden. Das befremdet mich halt extremst.
Ein Freiberufler, welcher "Führung" benötigt, ist jedenfalls in anderen Branchen etwas kaum Vorstellbares, ein Widerspruch in sich. Und in anderen Branchen sind Zusammenschlüsse von Freiberuflern die Regel und nicht die Ausnahme.
Ein Freiberufler, welcher "Führung" benötigt, ist jedenfalls in anderen Branchen etwas kaum Vorstellbares, ein Widerspruch in sich. Und in anderen Branchen sind Zusammenschlüsse von Freiberuflern die Regel und nicht die Ausnahme.
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Kann Tanjas Zweifel durchaus nachvollziehen und nach so einer Erfahrung hätte ich auch den Kaffee auf. Ich bin kein Empfangsmodell, obwohl ich gerne eine Wohnung mit zwei, drei anderen Frauen teilen würde und dort nur nach konkreter Terminvereinbarung zu meinen möglichen Zeiten anzutreffen wäre. Theoretisch würde das klappen, wenn man sich schon länger kennt und die Chemie stimmt, ausserdem müsste (miet-)vertraglich alles unter Dach und Fach sein, damit nicht eine oder zwei Personen auf möglichen Mietschulden etc. sitzen bleiben, wenn die anderen nicht mehr mitziehen. Habe die Idee noch nicht gänzlich abgeschrieben, auch nicht die selbstverwalteten Hurenhäuser inkl. Altersruhesitz für Huren ohne Familien, die in Rente gehen (wie von mir an anderer Stelle erwähnt).
Aber optimistisch bin ich nicht, dass sich solche Kooperativen durchsetzen können. Dies hat verschiedene Lebens- und Begleitumstände als Ursache, so schätze ich dies ein, weniger die "natürliche" Unterwerfung unter dirigistische Hand.
Ausserdem glaube ich, dass sehr viele Frauen noch garnicht über solche Kooperativen ernsthaft nachgedacht haben bzw. diese Möglichkeit ernsthaft ins Auge gefasst.
Aber nichts ist unmöglich.
liebe grüsse
ariane
Aber optimistisch bin ich nicht, dass sich solche Kooperativen durchsetzen können. Dies hat verschiedene Lebens- und Begleitumstände als Ursache, so schätze ich dies ein, weniger die "natürliche" Unterwerfung unter dirigistische Hand.
Ausserdem glaube ich, dass sehr viele Frauen noch garnicht über solche Kooperativen ernsthaft nachgedacht haben bzw. diese Möglichkeit ernsthaft ins Auge gefasst.
Aber nichts ist unmöglich.
liebe grüsse
ariane
Zuletzt geändert von Ariane am 08.04.2012, 20:02, insgesamt 1-mal geändert.
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na ja, Prostitution kann man nur selbständig ausüben, aber nicht jede die in der Prostitution arbeitet ist dazu befähigt vollkommen selbständig zu arbeiten....
Warum gibt es nicht nur selbständige in anderen Berufen sondern warum sind viele Menschen, auch intelligente und selbstbewusste in einem Angestelltenverhältnis, bzw abhängig beschäftigt.
Wieso sollte es im Paysex anders sein?
Hier können sehr viele selbständig arbeiten, andere bevorzugen es sich "vermitteln" zu lassen, arbeiten in Clubs, und geführten Wohnungen,wo ihnen die Kunden frei Haus "geliefert" werden?
In Wohnungen kommt gerade auf die Hausdame die große Verantwortung zu ausgleichend zu wirken und als Puffer zwischen den Frauen zu wirken.
Als Hausdame fängst du viel ab....was in einer wohnung mit mehrenen Damen ohne "Chefin" direkt aufeinander prallt...
Ist schwierig zu beschreiben, aber menschlich....
LG Tanja
Warum gibt es nicht nur selbständige in anderen Berufen sondern warum sind viele Menschen, auch intelligente und selbstbewusste in einem Angestelltenverhältnis, bzw abhängig beschäftigt.
Wieso sollte es im Paysex anders sein?
Hier können sehr viele selbständig arbeiten, andere bevorzugen es sich "vermitteln" zu lassen, arbeiten in Clubs, und geführten Wohnungen,wo ihnen die Kunden frei Haus "geliefert" werden?
In Wohnungen kommt gerade auf die Hausdame die große Verantwortung zu ausgleichend zu wirken und als Puffer zwischen den Frauen zu wirken.
Als Hausdame fängst du viel ab....was in einer wohnung mit mehrenen Damen ohne "Chefin" direkt aufeinander prallt...
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LG Tanja
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Problem-anal-yse
"ehemaliger User" hat geschrieben:Wenn ein solcher Mangel an Fähigkeit zu einem Miteinander tatsächlich bei Frauen des P6-Biz endemisch sein sollte, dann kann es nicht klappen, klar. Wäre allerdings eine Bestätigung des üblichen Vorurteils, dass Frauen im P6-Biz extrem egozentrisch und nicht beziehungsfähig (im Sinne der Fähigkeit Kompromisse zu finden) sind. Und eine harte Hand (Zuhälter) zur Disziplinierung brauchen.
Das ist so formuliert und wird bekannlich oft so formuliert,
weil die kollektiven Erzählungen über Prostitution so lauten,
als wenn das Scheitern eines SW Kollektivs
an persönlicher Charakterschwächen läge,
die gehäuft bei Leuten im Sexbiz aufträten.
Man kann es aber auch strukturell versuchen zu erklären:
weil die Verdienstmöglichkeiten hoch, leicht und schnell sind (vgl. Tanja),
was Menschen bekannlich zur Gier/Neid verleiten kann,
und wenn gleichzeitig kein fester Rahmen, Tradition oder funktionierende Vorbilder da sind,
sondern alles selbst ausgehandelt und erfunden werden muß,
und das in einer teilw. informellen Branche die meist eh zuwenig als zuviel eigene Strukturen hat
(Mobilität, Migration, Wanderhuren, Wanderheuschrecken),
dann sind manche Konstellationen oder Beziehungen schnell überfordert
und scheitern menschlich und/oder geschäftlich
bereits an Konflikten des Alltags.
Siehe die Anstrengungen und Erfahrungen in Sachen Wirtschaftsdemokratie,
die CPP in Offenbach hat machen müssen
und die Gernot Pflüger in seinem Buch aufgeschrieben hat.
Zum voreilig in die Tonne klopfen ist die Vision viel zu schade
angesichts der möglichen finanziellen und sozialen Vorteile,
die eine gelungene SW Kooperative verspricht.
Es sollte uns vielmehr Ansporn sein
weiter und genauer darüber nachzudenken
was alles für Konflikte möglich und typisch sind und
wie im Konfliktfall evt. besser reagiert werden kann,
damit die Kooperative das überlebt und gestärkt draus hervorgehen kann.
Aber wenn jemand schon nach 3 Postings aufgibt,
oder die Gesellschaft lieber mit generellem Verbot reagiert,
dann ist positiver Fortschritt nicht zu entwickeln (Ironiemodus aus).
P.S.
Genossenschaft oder Kollektiv muß ja nicht heißen ohne Leitung.
Meine Bank z.B. ist auch eine Genossenschaft.
Und die scheinen das ganz schön clever herausgefunden zu haben,
über ihre hundertjährige Genossenschaftler_innentradition
wie man viel Geld gemeinsam gut und sicher verwalten kann
und auch Rendite produzieren kann ()...
Also bitte weiter diskutieren...
Es gibt übrigens einen Dachverband für Kooperativen und die haben so einige Tipps und Organisationshilfen auf Lager.
Im Prinzip steht die Sexworker-Kooperative vor der großen organisatorischen Herausforderung
(so wie die Gesellschaft im Verhältnis zur Prostitution im allgemeinen),
clevere formale Regeln finden zu müssen,
um mit den extrem unterschiedlichen und auch schwankenden Verdiensten, Kundenpräferenzen, Werturteilen und Motivationen umgehen zu können,
die bei der explosiven Mischung aus Sex und Geld entstehen oder "naturgemäß" möglich sind.
Na wenn das mal keine spannende, herausfordernde Aufgabe ist,
für Jurist_innen, Organisationsentwickler_innen, Gewerkschaftler_innen, Sexarbeiter_innen und Genoss_innen.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 09.04.2012, 04:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Ich denke, es gibt sehr viele Ursachen, die ursächlich in der Sexworker Kultur in den verschiedenen Ländern und Kulturen hineinwirken. In Deutschland gehe ich aufgrund persönlicher Erfahrungen davon aus, dass es eine solche nicht gibt, Community-Building ist vor dem Hintergrund legalisierter Verhältnisse noch einmal eine andere Herausforderung.
Tatsächlich, so ist meine Hypothese, wird in Deutschland erstmal die Eigeninitiative nicht so hoch geschrieben und individuelles Engagement wird danach ökonomisiert "was bringt mir das?" Was bekomme ich dafür? Ist doch ähnlich wie mit politischem Engagement. Permanent lese ich nur Forderungen und wenn es wirklich um was geht, ist keiner da und zieht sich unter fadenscheinigen Begründungen zurück. Entrepreneurship, also auch selbständiges Unternehmertum ist nicht jedem gegeben - das eint viele, die nicht über den Tellerrand agieren - und Engagement für sich selbst und andere erst recht nicht. Soll man die Kuh zum melken tragen? Das meine ich nicht ironisch, sondern ernsthaft. Es können sich nur autonome Personen mit gleichen Interessen und Zielsetzungen pragmatisch zusammenfinden, wenn man etwas "gemeinsam" auf die Füsse stellen will. Hierzu gehört eine gewisse Konflikt- und Kompromissbereitschaft und natürlich "da" sein, wenn es nötig wird. Es hängt wie alles im Leben nur von einzelnen und der individuellen Schaffenskraft und Bereitschaft ab, Wagnisse einzugehen, und zwar mit den richtigen Networkern. Alles andere kann ich persönlich nicht mehr ernst nehmen.
Tatsächlich, so ist meine Hypothese, wird in Deutschland erstmal die Eigeninitiative nicht so hoch geschrieben und individuelles Engagement wird danach ökonomisiert "was bringt mir das?" Was bekomme ich dafür? Ist doch ähnlich wie mit politischem Engagement. Permanent lese ich nur Forderungen und wenn es wirklich um was geht, ist keiner da und zieht sich unter fadenscheinigen Begründungen zurück. Entrepreneurship, also auch selbständiges Unternehmertum ist nicht jedem gegeben - das eint viele, die nicht über den Tellerrand agieren - und Engagement für sich selbst und andere erst recht nicht. Soll man die Kuh zum melken tragen? Das meine ich nicht ironisch, sondern ernsthaft. Es können sich nur autonome Personen mit gleichen Interessen und Zielsetzungen pragmatisch zusammenfinden, wenn man etwas "gemeinsam" auf die Füsse stellen will. Hierzu gehört eine gewisse Konflikt- und Kompromissbereitschaft und natürlich "da" sein, wenn es nötig wird. Es hängt wie alles im Leben nur von einzelnen und der individuellen Schaffenskraft und Bereitschaft ab, Wagnisse einzugehen, und zwar mit den richtigen Networkern. Alles andere kann ich persönlich nicht mehr ernst nehmen.
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RE: P6-Kooperativen?
fängt schon bei normalen Alltagssituationen an, die Heutige Generation der Frauen läßt alles liegen und stehen und ist zu bequem mal einen Putzlappen etc in die Hand zu nehmen... möchte von so manchen nicht die Wohnung sehen. Tun alle immer auf etepetete und sind die größen Schweine...
sorry das ich das so hart sage, aber es entspricht leider der Wahrheit...
mit solchen Frauen würde man nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen weil viele nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind...
Wenn man so ein Projekt startet, dann muß das vollste Vertrauen da sein, das gibt es in der Branche aber nicht, oder nur ganz ganz selten...
sorry das ich das so hart sage, aber es entspricht leider der Wahrheit...
mit solchen Frauen würde man nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen weil viele nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind...
Wenn man so ein Projekt startet, dann muß das vollste Vertrauen da sein, das gibt es in der Branche aber nicht, oder nur ganz ganz selten...
LG Moonlight
Wenn nicht jetzt - wann dann?
Wenn nicht jetzt - wann dann?
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Schwierigkeit des gerechten Preises
... auch wenn du "das so hart sagst" und es deine subjektiv festgestellt "Wahrheit ist", die ich akzeptieren muß ...
Wenn das Problem (wie z.B. Putzen in der Arbeits-W.G.) auf einzelne Menschen oder eine einzelne Gruppe oder Generation abgeschoben wird, ist das m.E. nicht hilfreich für unser anspruchsvolles gemeinsames Thema ein neues revolutionäres Geschäftsmodell entwickeln zu wollen ...
Hier ist mir gerade die Lösung eingefallen, warum im Weltmarkt des Kaffeehandels bisher keine fairen Preise und Geschäftsbedingungen vorkamen.

Link
Wir sollten gemeinsam weitersuchen, wo die verschiedenen Fallstricke im traditionellen Geschäftsmodell liegen (psychologisch, arbeitsorganisatorisch, marktwirtschaftlich, rechtlich, moralisch und politisch), um dann Lösungen für ein neues kooperatives Sexbiz entwickeln zu können ...
Wenn das Problem (wie z.B. Putzen in der Arbeits-W.G.) auf einzelne Menschen oder eine einzelne Gruppe oder Generation abgeschoben wird, ist das m.E. nicht hilfreich für unser anspruchsvolles gemeinsames Thema ein neues revolutionäres Geschäftsmodell entwickeln zu wollen ...
Hier ist mir gerade die Lösung eingefallen, warum im Weltmarkt des Kaffeehandels bisher keine fairen Preise und Geschäftsbedingungen vorkamen.

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Wir sollten gemeinsam weitersuchen, wo die verschiedenen Fallstricke im traditionellen Geschäftsmodell liegen (psychologisch, arbeitsorganisatorisch, marktwirtschaftlich, rechtlich, moralisch und politisch), um dann Lösungen für ein neues kooperatives Sexbiz entwickeln zu können ...
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- PlatinStern
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RE: P6-Kooperativen?
das genossenschaftsmodell kenne ich auch und finde es nach wie vor prima. theoretisch. praktisch habe ich keine erfahrung damit. ich denke dadurch, dass eine sexdienstleistung so höchstpersönlich und unfestgelegt ist, arbeiten ganz viele sexarbeiterInnen sehr individuell so, wie es für ihre eigene persönlichkeit passend ist (stichwort egozentrik). dazu jemanden zu finden, der das genauso sieht, ist fast unmöglich.
dazu kommt, dass man als sexarbeiterIn, die die intelligenz und motivation zur selbstständigkeit besitzt, schnell feststellt, dass man im alleingang gute verdienste erreichen kann. natürlich sind gute verdienste nicht ausreichend, um mit der arbeit zufrieden zu sein, aber viele von uns, alle, die im sexworker.at sind, füllen die lücke der kollegInnen.
dazu kommt, dass man als sexarbeiterIn, die die intelligenz und motivation zur selbstständigkeit besitzt, schnell feststellt, dass man im alleingang gute verdienste erreichen kann. natürlich sind gute verdienste nicht ausreichend, um mit der arbeit zufrieden zu sein, aber viele von uns, alle, die im sexworker.at sind, füllen die lücke der kollegInnen.