Anlaufstellen Sexarbeit

Welche Anlaufstellen für die Bedürfnisse von Sexworkern gibt es?
Benutzeravatar
Aoife
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 7067
Registriert: 20.09.2008, 21:37
Wohnort: Ludwigshafen am Rhein
Ich bin: Keine Angabe

Re: Große Reichweite dank BILD

Beitrag von Aoife »

          Bild
Marc of Frankfurt hat geschrieben:Kannemann: „Die Mädchen leiden an Panik-Attacken, Bulimie und Borderline-Syndrom. Sie bezeichnen sich selbst oft als lebende Tote.“
Wenn das so stimmt, so ist Frau Kannemanns Aktion definitiv kontraproduktiv.

Allenfalls Panikattacken könnten durch von loverboys verursachtes traumatisches Erleben ausgelöst sein, für Bulimie und Borderline-Syndrom ist die vulnerable Phase länst vorbei, wenn ein Mädchen alt genug ist, dass loverboys anfangen, sich für sie zu interessieren.

Die Betroffenen nehmen dieses Erklärungsangebot natürlich gerne an, hilft es doch, die eigentlich "Schuldigen", zumeist also die Herkunftsfamilie, zu schützen. Ist somit keine Hilfe, sondern Teil des Selbstverstärkungsmechanismus des Traumas - und hiermit Spenden zu mobilisieren ist vielleicht unter dem Gesichtspunkt, dass nun einmal jeder Geld bekommen will, nachvollziehbar, objektiv jedoch keine Hilfe, sondern ein zusätzliches Ausbeuten der Opfer.

Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
Misspellings are *very special effects* of me keyboard

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Auf ein gefundenes Opfer : 30 unentdeckte Opfer?

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Das bitte für die Laien etwas deutlicher beschreiben. Was gibt es bezüglich psychischer Erkrankungen für Zeitfenster und wieso kann das als Beweis gelten, dass diese nicht mit Prostitutionserfahrung kausal im Zusammenhang stehen ...





Jetzt auch ein Artikel in Welt-online palziert:

... „StopLoverboys“ nun auch in Deutschland aktiv. Noch ist das freilich eine „Ein-Frau-Aktion“ von Bärbel Kannemann (62). Die pensionierte Hauptkommissarin war einst in Holland mit dem Loverboy-Problem konfrontiert.

49-jährige Holländerin De Wit . Vor drei Jahren hat sie die Organisation „StopLoverboys" gegründet.

Heute tritt das ehemalige Opfer Angel in Schulklassen auf, um vor Loverboys zu warnen. Manchmal ist auch Angélique dabei, De Wits 21-jährige Tochter.

„Hunderte Fälle werden jedes Jahr aktenkundig“, sagt De Wit. „Die Dunkelziffer ist aber hoch. Wir schätzen, dass jährlich 3000 Mädchen Loverboys in die Hände fallen.“ ...

http://www.welt.de/vermischtes/weltgesc ... rboys.html

"Dunkelziffer-Forschung-Spekulation": Schätzfaktor x 30

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Freiburg und Kehl

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Neue Anlaufstelle in Freiburg:

"P.I.N.K. - Prostitution - Integration - Neustart - Know-how"



Schwarzwaldstr. 24
79102 Freiburg


www.pink-baden.de





Träger des Projektes ist der Diakonieverein beim Diakonischen Werk Freiburg e. V.
www.diakonie-freiburg.de

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Wien

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Zum 25. Jubiläum hat Lefö eine aufgefrischte Homepage:

*Gratulation*


Bild


www.lefoe.at



- 25 jährige Erfahrung
- 5 Arbeitsbereiche
- Sozial- und Rechtsberatung für Migrantinnen (2148 Beratungen), Sexarbeiter (1400 Kontakte) und Opfer von Frauenhandel (182 Frauen in '09)
- über 20 Mitarbeiterinnen
- sprechen 47 Sprachen
- 24h telefonische Erreichbarkeit (IBF, ob das diese Nr ist?: +43 (0)1 7969298)
- Notwohnungen
- street work, outreach, Kulturelle Mediation
- Lernzentrum, peer education für 30 SW, Kurse für 260 Frauen http://www.youtube.com/watch?v=_zRdnzP_u3I
- www.tampep.eu - Repräsentanz in Österreich
- Öffentlichkeitsarbeit
- ...

Benutzeravatar
nina777
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 5025
Registriert: 08.05.2008, 15:31
Wohnort: Minden
Ich bin: SexarbeiterIn

Dortmund: Mitternachtsmission

Beitrag von nina777 »

16.10.2010

Opfer von Menschenhandel

Zum Sex gezwungen

DORTMUND. Sie werden mit falschen Versprechungen nach Dortmund gelockt. Einmal hier, müssen die Frauen und Mädchen in der Prostitution arbeiten.


Die Mitternachtsmission als Hilfsorganisation für Frauen auf dem Strich betreute in diesem Jahr schon 182 Opfer von Menschenhandel und zusätzlich 72 Kinder. Das ist der Stand von Ende August. Die Tendenz ist stark steigend. Am Montag wird europaweit der Tag gegen Menschenhandel begangen. Er soll mobil machen gegen die fundamentale Verletzung der Menschenrechte.

Zahlen,die aufrütteln. Schon letztes Jahr betreute die Prostituiertenhilfe Mitternachtsmission 175 von Menschenhandel betroffene Frauen und Mädchen. Und zusätzlich 64 Kinder dieser Klientinnen. Vor drei Jahren startete die EU-Kommission den Tag gegen Menschanhandel. Er dient der Aufklärung über die fundamentale Verletzung der Menschenrechte, stattdessen aber werden die Probleme immer dringlicher. Der überwiegende Teil der Klientinnen in Dortmund kommt aus den EU-Ländern Bulgarien und Rumänien, aber auch aus verschiedenen Ländern Afrikas.

Falsche Versprechungen

Opfer von Menschenhandel, überwiegend junge Frauen und Mädchen, werden mit falschen Versprechungen nach Dortmund gelockt. Ihnen wird legale Arbeit oder Heirat in Aussicht gestellt, auf jeden Fall aber ein besseres Leben. Einmal hier, zwingen ihre Schlepper sie brutal mit physischem und psychischem Druck zur Prostitution.

Schwerste Krankheiten

Der gesundheitliche Zustand der meisten Klientinnen, die durch die Mitternachtsmission betreut werden, ist katastrophal. Die Frauen und Mädchen leiden an Verletzungen, Infektionskrankheiten und anderen Erkrankungen wie z. B. Diabetes. Sie sind oftmals schwer traumatisiert. Viele sind schwanger, wenn sie zur Prostituiertenhilfe kommen.

Schwanger vom Freier

So wie Katja aus Bulgarien, 19 und im achten Monat ungewollt schwanger – von einem Prostitutionskunden. Katja erklärt den Frauen der Mitternachtsmission, dass sie in der Prostitution kaum noch Geld verdient, da es ihr sehr schlecht geht. Sie hat seit drei Wochen Fieber und Schmerzen und kann nicht essen. Geld für Essen hat sie sowieso nicht. Katja wird ins Krankenhaus gebracht. Später erzählt sie, dass sie für einen bulgarischen Zuhälter arbeiten muss, der Katja bereits als 14-Jährige zur Prostitution gezwungen hat. Dank der Mitternachtsmission wird sie schließlich sicher untergebracht und versorgt.

Hilferuf
Die Prostituiertenhilfe ist ständig auf Spenden angewiesen: Sparkasse Dortmund, BLZ 440 501 99, Kontonummer. 151 003 168

http://www.recklinghaeuser-zeitung.de/n ... 330,310483
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Hotline Berlin

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Berlin

Ban Ying

Anlaufstelle für Opfer von Menschenhandel



ZDF heute, videoclip vom 21.5.2010 mit Razzia, BKA-Presseerklärung und Ban Ying:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... d-nimmt-zu


www.ban-ying.de
030 - 4406374 (10-16h)

Beratungsstelle gegründet von Nivedita Prasad versucht Kontakt zu Opfern per Seifenstückchen mit Kontaktinfos und gemieteten in der Stadt umherfahrenden Werbetransparenten in Sprachen möglicher Opfer.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Querverweise

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Austiegsprojekt www.pink-baden.de in Kehl/Freiburg, Deutschland:
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=89384#89384


Beratungsstelle MariaMagdalena in St. Gallen, Schweiz hat Musterarbeitsvertrag für Sexworker:
viewtopic.php?p=89310#89310

Benutzeravatar
nina777
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 5025
Registriert: 08.05.2008, 15:31
Wohnort: Minden
Ich bin: SexarbeiterIn

Beitrag von nina777 »

26.11.2010

Aktion Mensch fördert „Frida“

Unterstützung für abhängige Frauen

Osnabrück. Die Aktion Mensch unterstützt den Frauen- und Mädchentreff „Frida“ in den kommenden drei Jahren. Leiterin Simone Entrup kann dadurch die Angebote für Frauen in der Abhängigkeit (kurz Frida) ausbauen.


Im Mai hatte das Diakonische Werk die Anlaufstelle in der Parkstraße eröffnet. Die Suchtberatungsstelle bietet in diesem Projekt erstmals ausschließlich Frauen Beratung und Unterstützung an. Ein wichtiges Angebot, wie Simone Entrup sagt, denn viele Suchthilfeangebote seien auf Männer zugeschnitten.

Kontakte musste die Sozialpädagogin nicht erst aufbauen: Seit 18 Jahren ist sie in der Suchtarbeit tätig, unter anderem auch in der „Nachtschicht“, in der Mitarbeiterinnen Prostituierte auf dem Straßenstrich Gespräche und ein warmes Getränk im Bulli anbieten. 25 schwangere Frauen und Mütter haben inzwischen den Weg zur „Frida“ gefunden. Etliche wollen aussteigen – ihren Kindern zuliebe.

So habe sich „Frida“ in nur kurzer Zeit zu dem Beratungs- und Schutzraum für Frauen entwickelt – so, wie es mit diesem Angebot auch gedacht sei.

Mit substituierten Müttern hat Entrup bereits einen Mut-Kurs absolviert. Das Mütterunterstützungstraining wurde von Prof. Michael Klein an der katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen entwickelt. Es richtet sich an Mütter mit Kindern bis sechs Jahre und soll ihre Erziehungskompetenz fördern. Die Frauen seien hoch motiviert gewesen und hätten am liebsten gleich weitergemacht.

Für das kommende Jahr ist ein weiterer Mut-Kurs geplant. Außerdem will Entrup eine Selbsthilfegruppe für abstinent orientierte Frauen aufbauen. Zur Seite steht ihr dabei eine Frau, die selbst seit drei Jahren abstinent lebt. Auch die Kontakte zur Agos sollen vertieft werden, um substituierte Frauen beim Weg ins Erwerbsleben zu begleiten. Für Mädchen, die Drogen konsumieren, will Entrup im kommenden Jahr ein Gruppenangebot machen.

„Bei allem orientiere ich mich an den Wünschen und der Lebenssituation der Frauen“, betont die Sozialpädagogin.

http://www.noz.de/lokales/49403802/unte ... ige-frauen
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Stralsund

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Mecklenburg Vorpommern:

seit Mai 2009 die Beratungsstelle ZORA,
für Opfern von Zwangsprostitution



http://www.mvregio.de/438972.html
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 06.12.2010, 14:39, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Kinderschutz

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Opferhilfe für Kinder

Kritik am Verein deutsche Sektion "Innocence in Danger" (Köln/Berlin)
für den die Gattin des Verteidigungsministers, Freifrau Stephanie zu Guttenberg Spenden sammelt und Aufmerksamkeit schafft
etwa mit der umstittenen RTL2 Produktion "Tatort Internet" gegen Pädokriminelle.



- Es gibt wenig Transparenz. Keinen Finanzbericht, keine Angaben zu Mitarbeiterzahlen...

- Der gemeinnützige Verein hat kein Gütesiegel des deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI)

- Ist nicht Mitglied beim Runden Tisch der Bundesregierung zum Thema Kindesmissbrauch

- Der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (BAJ) ist weder die Vereinsarbeit noch ein Präventionskonzept bisher positiv aufgefallen

- Der Verein hat keine Beratungsstelle oder Hilfseinrichtung/Anlaufstelle

- „Innocence in Danger“ kapriziere sich auf Missbrauch im Internet. „Das sind sehr wenige Fälle im Jahr“, sagt Heinz Hilgers, Präsident des Deutschen Kinderschutzbunds. In Familien würden hingegen bis zu 120.000 Kinder jährlich Opfer durch Missbrauch. [Vgl. Menschenhandelsfälle/Opfer unter 21 Jahren in der Prostitution pro Jahr weniger als 500 laut BKA.]

- Für die RTL2-Produktion seien Experten „unter Vortäuschung falscher Tatsachen um Interviews gebeten“ worden, sagen Esther Klees, Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung (DGfPI)

- In den Kreisen seriöser Organisationen gilt die Tätigkeit des Vereins mittlerweile als kontraproduktiv. „Wir sind entsetzt über diese Machenschaften“, sagt ein Mitglied des Runden Tisches der Bundesregierung. „Wer minderjährige Missbrauchs-Opfer im Fernsehen präsentiert, der geht über Leichen.“

...

http://www.fr-online.de/politik/im-spen ... index.html

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Monopolstellung evangelische Kirche bei Prostitition

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Konfessionelle Dominanz und Markt-Monopol bei Sexworkerhilfen und Anlaufstellen

Ob das im Sinne der "Gefallenen Mädchen & Jungs" ist?



60 Anlaufstellen für die 200.000 bis 400.000 Sexworker
87 Beratungsstellen für Opfer von Menschenhandel (unter 700 im Jahr):


1. Konfessionell (35+)

1.1 Evangelisch (18)

1.1.1 Diakonie (17)

Dortmund - Mitternachtsmission (seit 1918)
Heilbronn - Mitternachtsmission
Frankfurt - Tamara
München - Marikas 0,2 Fachstellen vom bayerischen Staatsministerium gefördert
München - Mimikry 1/2 Fachstelle HIV/AIDS vom bayerischen Staatsministerium gefördert
Hamburg - Kaffeeklappe
Hamburg - Sperrgebiet
Hagen - Zuwanderungsberatung
Kassel - Franka
Lübeck - Frauenbertungsstelle
Freiburg, Kehl - PINK
Freiburg - Freija
Stuttgart - FrauenInfoZentrum/VIJ
Osnabrück - Frida
Osnabrück - Nachtschicht
Wien - Hilfswerk (Baptisten Hilfsverein)
Mannheim - Amalie (Julia Wege, Loverboy-Opfer Jana Koch-Krawczak(?); 65.000 Euro Gründungsfinanzierung)


1.1.2 Sonstige (1)

Herford - Theodora, ev. Frauenhilfe Westfalen


1.2 Katholisch (17+)

1.2.1 Caritas (6)

Essen - Nachtfalter
Bielefeld - Nadeshda
Stuttgart - LaStrada/CaféStrichpunkt
Wuppertal - Projekte Eva und Magdalena


1.2.2 Sozialdienst katholischer Frauen (SKF) (3)

Dortmund - Kober (Koopkoma)
Köln - Mäc-Up (Safer Sex drive-in Love-Boxen Geestemünder Str., Sabine Reichert)


1.2.3 Solwodi (8+)

Oberhausen - Solwodi
Duisburg - Solwodi
Bingen - Solwodi
Mainz - Solwodi
Ludwigshaven - Solwodi
München - Solwodi 2x
Nürnberg - Solwodi
Augsburg - Solwodi
Bad Kissingen - Solwodi
Passau - Solwodi (mit Schutzwohnung)
Bad Kissingen - Solwodi (mit Schutzwohnung)
Hof - Solwodi

8x Solwodi in NRW
7x Solwodi in Bayern
4,06 Personalstellen in Bayern
207.600 Euro/Jahr (2012) von bayerischer Staatsregierung,
312.300 Euro/Jahr (2013) Haushalsansatz erhöht von zuvor
80.000 Euro/Jahr (2012)


1.3 Ökumenisch (3)

München - Jadwiga 2,74 Personalstellen (2012)
Frankfurt - FIM
Hamburg - Ökumenischer Dienst St. Pauli/mobile Teestube Sarah



2. Konfessionell ungebunden (29+)

2.0 aktive Sexworker Projekte (2+)
Internet - www.sexworker.at (seit 2005)
Lokale Stammtische


2.1 Ehemalige Hurenprojekte (12)

Berlin - Hydra (seit 1980)
Berlin - BSD
Berlin - Querstrich
Berlin - Bufas
Bochum - Madonna
Frankfurt - Doña Carmen
Frankfurt - Callboy Connection
Nürnberg - Kassandra 1/2 Fachstelle Streetwork gefördert vom bayerischen Staatsministerium
Bremen - Nitribitt
Hannover - Phoenix/Kobra/LaStrada
Hamburg - Ragazza
Saarbrücken - (Hurenselbsthilfe) Aldona


2.1 Sonstige Anlaufstellen (15+)

Berlin - Ban Ying
Berlin - KOK
Hamburg - KOOFRA
Köln - Agisra
Nürnberg - Service
Plauen - Karo
Aids-Hilfen: Frankfurt - KISS, Essen: Nachtfalke, Dresden, Stuttgart...
AKSD: Hamburg, Berlin, Köln: Looks, Frankfurt: KISS, Stuttgart...
Arbeiterwohlfahrt: Magdeburg: Vera...
Kommunale Gesundheitsämter/STD-Stellen (41)

...



Bild
Sexworker Anlaufstellen und Homepagelinks:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=44525#44525

Zeittafel Sexworker Bewegung International:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=89716#89716





Daten über Finanzierungen

146.000 Euro Kober von Stadt Dortmund 2012 (1,8 Stellen von insgesamt 6 Stellen 2013)
112.000 Euro Mitternachtsmission von Stadt Dortmund 2012
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=135763#135763

617.000 Euro 73% vom Bund für 5 Jahre Pink in Freiburg und Kehl
228.000 Euro 27% vom Land
3 Mitarbeiterinnen auf 2 Vollzeitstellen (66%-Stellen)
84.500 Euro/Jahr entspricht einer Arbeitgeber-Brutto Vollzeitstelle
55.770 Euro/Jahr = 66%-Stelle ohne Berücksichtigung von Sachkosten
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=89384#89384

Kassandra e.V. Nürnberg:
1/2 Fachstelle finanziert durch bayerisches Staatsministerium,
15.000 Euro/Jahr Sach- und Honorarkosten für PUMA Ausstiegs- Umstiegsberatung
http://www1.bayern.landtag.de/ElanTextA ... 016197.pdf


168.000 Euro Madonna Bochum vom Land NRW 2011
(Das entspricht 2 Stellen Arbeitgeberbrutto also inkl. Kosten des Arbeitsplatzes...)
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=121876#121876

110.000 Euro Nachtbus Stadt Frankfurt
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=133749#133749

4 Millionen Errichtung der Safer-Sexwork-Boxen in Zürich
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=135296#135296

34 Anlaufstellen x 2 Stellen a 85.000 Euro/Jahr = 6 Millionen Euro pro Jahr.

126.500 $ kostet ein staatlicher Angestellter/Beauftragter in USA 2007
250.000 $ kostet er inklusive Overhead-Kosten (fully loaded core contractor)
www.amazon.com/dp/0525951016/&usd=2&usg ... CEp2B50aJw

10.000 Euro bekam Jadwiga München für eine Kampagne gegen Zwangsprostitution vom bayerischen Staatsministerium zur WM 2006
http://www1.bayern.landtag.de/ElanTextA ... 016197.pdf

2.500 Euro für Nadeschda der evangelischen Frauenhilfe vom Kreis Paderborn 2013
15.000 Euro verdient der Kreis indirekt an FlughafenBordellwerbung von »Harem« in Bad Lippspringe
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=138311#138311

...

6 Millionen Investment von Rudloff je Paradise Club (Saarbrücken, Saarbrücken, Frankfurt)

1 Million Kauf + 5 Millionen Renovierung, türk. Investor, Artemis Berlin
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=135411#135411

8 Millionen Steuereinnahmen?
Gesamtrechnung Rotlichtviertel Duisburg
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=135760#135760

12,5 Millionen Verkaufspreis für Sudfass FKK-Club in Frankfurt?
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=128997#128997

80 Millionen $ pro Jahr bekommen die Prostitutionsgegner weltweit von den USA:
www.bit.ly/anti-trafficking-funding





Bild
Gliederung Kath. Kirche in Deutschland:
Rot: 7 Erzbistümer/Metropolitansitze/Kirchenprovinzen und darin
Blau: 20 Suffraganbistümer
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=91512#91512





Finanzierung von Caritas und Diakonie


Nur 2% der jährlichen Ausgaben beider Wohlfahrtskonzerne, so fand der Soziologe/Politologe Carsten Frerk heraus, kommen aus Kirchengeldern
98% bezahlen Staat, Bundesländer oder Kommunen. Doch die Kirchen behält sich die Richtlinienkompetenz vor.

»Von den rund 45 Milliarden Euro Aufwendungen für die Arbeit von Caritas und Diakonie (im Jahre 2002) finanzierten die Kirchen aus eigenen Geldern rund 810 Millionen Euro, das sind knapp 2%.

Legt man dann noch zugrunde, daß die Kirchensteuern nur die Hälfte der Kircheneinnahmen ausmachen, dann sind es aus der Kirchensteuer noch nicht einmal 1%.«

Carsten Frerk: Violettbuch Kirchenfinanzen - Wie der Staat die Kirchen finanziert. Alibri-Verlag, Aschaffenburg 2010, 270 Seiten, 16 Euro
www.jungewelt.de/2010/12-06/048.php


1,2 Millionen Kirchenjobs werden zwar vom Staat bezahlt, aber die Kirche gibt die Regeln vor:

- Kirchenmitgliedschaft ist Vorraussetzung
- Kirchliches Sonderarbeitsrecht:
- Kein Betriebsrat sondern nur Mitarbeitervertretung mit weniger Rechten
(Kirche verbietet Betriebsräte. Während Betriebsräte gleichwertiger Teil der Geschäftsleitung sind, können Mitarbeitervertreter nur als Bittsteller auftreten.)
- Reinigungspersonal der Diakonie bekommt bis zu 30% weniger Lohn.
- Streikverbot im kirchlichen Arbeitsrecht (Ein Grundrecht wird verweigert).

Video:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=85514#85514

Report Mainz:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=91778#91778








87 Beratungsstellen für Opfer von Menschenhandel:
http://menschenhandelheute.files.wordpr ... lagen2.pdf (Sept. 2012)

Bild
Dateianhänge
Beratungsstellen für Opfer von Menschenhandel
Beratungsstellen für Opfer von Menschenhandel
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 12.01.2014, 09:28, insgesamt 40-mal geändert.

Benutzeravatar
annainga
PlatinStern
PlatinStern
Beiträge: 3836
Registriert: 01.02.2007, 22:33
Wohnort: nrw
Ich bin: ehemalige SexarbeiterIn

Re: Fürs Seelenheil für Prostituierte

Beitrag von annainga »

Bild
Marc of Frankfurt hat geschrieben:»Von den rund 45 Milliarden Euro Aufwendungen für die Arbeit von Caritas und Diakonie (im Jahre 2002) finanzierten die Kirchen aus eigenen Geldern rund 810 Millionen Euro, das sind knapp 2%.
bisher hatte ich nichts dagegen, dass beratungsstellen konfessionell ausgerichtet sind. aber bei diesen zahlen habe ich mehrmals gelesen, das ist nicht zu glauben. ok, die sozialarbeiter, die dort arbeiten können nichts dafür, keiner kann was dafür, das sind "gewachsene mißstände", die mich sprachlos machen.

Benutzeravatar
Aoife
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 7067
Registriert: 20.09.2008, 21:37
Wohnort: Ludwigshafen am Rhein
Ich bin: Keine Angabe

Re: Fürs Seelenheil für Prostituierte

Beitrag von Aoife »

          Bild
annainga hat geschrieben:ok, die sozialarbeiter, die dort arbeiten können nichts dafür, keiner kann was dafür, das sind "gewachsene mißstände", die mich sprachlos machen.
Im Gegenteil, die Sozialarbeiter sind die Leidtragenden, da ihnen aufgrund des konfessionellen Arbeitgebers grundlegende Rechte vorenthalten bleiben. Und "gewachsene Mißstände" hätten schon lange bereinigt werden können, es scheint sich vielmehr um "gewollte Mißstände" zu handeln.

Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
Misspellings are *very special effects* of me keyboard

Benutzeravatar
annainga
PlatinStern
PlatinStern
Beiträge: 3836
Registriert: 01.02.2007, 22:33
Wohnort: nrw
Ich bin: ehemalige SexarbeiterIn

Beitrag von annainga »

"gewollte mißstände" halte ich auch nicht für richtig. vielleicht "in kauf genommene" mißstände?

lieben gruß, annainga

ehemaliger_User
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 2968
Registriert: 27.04.2008, 15:25
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von ehemaliger_User »

Ist manchmal schon merkwürdig:

In unserer politischen Gemeinde werden einige Kindergärten von den Kirchen betrieben (Nur Personal. Sachkosten und die Anmeldung/Beiträge gehen über die Gemeinde, Pfarrer ist "Aufsichtsbehörde".

Vor ca. 20 Jahren wollte die Gemeinde die Kindergärten in Eigenregie übernehmen, dem katholischen Pfarrer wäre das Recht gewesen.

Die Eltern der Kindergärten haben das verhindert! (Obwohl die meisten Eltern keine Kirchgänger sind).
Auf Wunsch des Users umgenannter Account

Benutzeravatar
annainga
PlatinStern
PlatinStern
Beiträge: 3836
Registriert: 01.02.2007, 22:33
Wohnort: nrw
Ich bin: ehemalige SexarbeiterIn

Beitrag von annainga »

ist ja auch baden-württemberg, in nrw siehts anders aus.

Benutzeravatar
Aoife
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 7067
Registriert: 20.09.2008, 21:37
Wohnort: Ludwigshafen am Rhein
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Aoife »

          Bild
annainga hat geschrieben:vielleicht "in kauf genommene" mißstände?
Ja das kann sein.

Da die arbeitsrechtlichen Besonderheiten von Tendenzbetrieben schon gerichtlich überprüft wurden kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen, dass das einfach so gewachsen ist und niemand etwas gemerkt haben soll.

Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
Misspellings are *very special effects* of me keyboard

Benutzeravatar
annainga
PlatinStern
PlatinStern
Beiträge: 3836
Registriert: 01.02.2007, 22:33
Wohnort: nrw
Ich bin: ehemalige SexarbeiterIn

RE: Anlaufstellen Sexarbeit

Beitrag von annainga »

das klischee, dass kirche gutes tut ist ebenso stark wie das, dass prostitution böse ist. das erklärt auch die kindergärten, die eltern lieber bei kirchlichen trägern sehen.

andererseits ist das verhältnis kircheneintritte/kirchenaustritte zugunsten von kirchenaustritten, für mich ein zeichen, dass schon einige menschen wahrnehmen, dass die kirche im grunde genommen nicht mehr leistet als andere vereine (aber mehr spenden, sogar steuern erhält).

in den rezensionen bei amazon für das von marc angegebene buch fand ich folgendes, ich finde, das passt sehr gut:

Nach der Lektüre dieses Buches bleibt einem eigentlich nur eine Schlussfolgerung: Den Kirchen gehört ihre Sonderstellung entzogen und derselbe Status zuerkannt, den jeder eingetragene Verein genießt - nicht weniger, aber auch nicht mehr!

lieben gruß, annainga

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Ausgebeutete Helfer

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Update zur Personalpolitik der evangelischen Diakonie
von ARD-Report-Mainz:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=91778#91778
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 15.01.2011, 07:28, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Niedersachsen

Beitrag von Marc of Frankfurt »

„Nachtschicht“ auf dem Straßenstrich

Diakonisches Werk betreut Prostituierte im Hasepark


Osnabrück.
Einmal in der Woche fahren die Mitarbeiterinnen auf den Straßenstrich. Sie parken ihren Bulli im Hasepark und öffnen die Türen des Wagens für Frauen, die ihren Körper verkaufen, um die Drogensucht befriedigen zu können. „Nachtschicht“ heißt dieses ganz spezielle Streetworkangebot der Suchthilfe des Diakonischen Werkes.


Von Ulrike Schmidt

Seit inzwischen elf Jahren ist die Sozialpädagogin Anja Weßel dabei und wird inzwischen von Monique Griepenstroh und Judith Schmidt unterstützt. Warme Getränke und etwas zu essen haben sie immer an Bord, dazu Kondome und Spritzen, um gebrauchte auszutauschen. Und sie haben immer Zeit für ein Gespräch: „Wir werten nicht, wir sind für die Frauen da“, sagt Anja Weßel.

Die Altersspanne der Frauen, die sich auf der Straße anbieten, liegt zwischen 18 und 50. Die meisten sind nach Weßels Schätzungen Anfang 20 bis Mitte 30: „Sie sind oftmals gefangen in einem Teufelskreis von Sucht, Prostitution und problematischen Paarbeziehungen.“ Traumatische Erlebnisse bei der Beschaffungsprostitution können sie meist nur unter Drogeneinfluss aushalten, der dann wieder finanziert werden muss.

Ihr Leben ist von der Sucht bestimmt. Die üblichen Angebote der Drogenhilfe würden sie nie erreichen. Deshalb kommen die Diakonie-Mitarbeiterinnen zu ihnen, sitzen ab 22 Uhr bis weit nach Mitternacht im Bulli. Aus Gründen der eigenen Sicherheit bleiben sie im Bus. Mit einer offenen Tür signalisieren sie den Frauen: Wir sind da, aber wir drängen uns nicht auf.

Die ersten Kontakte bahnen sich beim Spritzentausch an oder wenn sich die Frauen Kondome holen. Der anfängliche Wortwechsel findet noch durch die Tür statt, später kommen die Frauen rein, setzen sich, trinken einen Kaffee. „Wir sagen ihnen, dass wir der Schweigepflicht unterliegen, aber es dauert, bis Vertrauen aufgebaut ist“, berichtet Anja Weßel von ihren Erfahrungen.

[Teilweise Falschinformation? Es ist nur eine eingeschränkte Schweigepflicht! Nicht zu verwechseln mit der für Ärzte oder Priester. Anm.]

Hinter manchem schroffen Verhalten steckt das Schamgefühl: „Ich würde mich nie prostituieren, wenn ich nicht abhängig wäre.“ Das ist auch der Grund dafür, dass viele dieser Frauen recht isoliert leben: Sie haben Angst davor, zurückgewiesen zu werden, wenn sie erzählen, womit sie ihr Geld verdienen.

Jetzt, nach den vielen Jahren, sind die Sozialarbeiterinnen in der Szene bekannt und genießen Vertrauen. Das ist die Grundlage, um sich gegenüber den Mitarbeiterinnen zu öffnen, über ihre Drogensucht, die Prostitution und Gewalterlebnisse zu reden. Dann wird er wieder deutlich, der Teufelskreis: Die Frauen verdrängen Vergewaltigungen und andere körperliche Übergriffe, um weiterhin Abend für Abend auf der Straße stehen zu können, weil es die Sucht fordert.

Die Sozialpädagoginnen nutzen die Gespräche für dreifache Beratung:
- Safer Use (risikoärmerer Konsum von Drogen, Spritzentausch),
- Safer Sex (Informationen über Infektionskrankheiten, kostenlose Kondomabgabe) und
- Safer Work (Informationen über Schutz zur Verhinderung von Gewaltübergriffen).


Manchmal geht es auch um die Vermittlung medizinischer Hilfe. Viele Beschaffungsprostituierte sind in schlechter körperlicher Verfassung und oft nicht krankenversichert.

Für intensivere Gespräche bieten die Mitarbeiterinnen Termine im Café Connection, der Anlaufstelle für Drogenabhängige, oder in der Drogenberatungsstelle an. Anja Weßel freut sich, dass es seit einigen Monaten eine weitere Anlaufstelle gibt. Mit „Frida“ (Frauen in der Abhängigkeit) hat das Diakonische Werk, derzeit finanziell unterstützt von der Aktion Mensch, ein besonderes Angebot für Frauen geschaffen. Der Weg zu Frida und der Austausch mit anderen abhängigen Frauen könnten den ersten Schritt in ein Leben ohne Sucht bedeuten.

Geduld ist eine wichtige Eigenschaft für die Mitarbeiterinnen der Nachtschicht. „Man muss den Frauen Zeit geben und darf nie einen Menschen abschreiben“, betont Anja Weßel. Dabei denkt sie an eine Frau, die sie vor Jahren auf dem Straßenstrich kennengelernt hat. Heute hat die einstige Prostituierte eine Familie mit drei eigenen Kindern.

http://www.noz.de/lokales/50706064/diak ... m-hasepark





Das Problem der Sucht ist, dass sich der Süchtige selbst abgeschrieben hat und nur noch die Suche nach dem reinen Überleben übrigbleibt (selbstzerstörerisches Schmerz- und Selbstbetäuben).

Das kann biographische Ursachen haben (Mißbrauch, broken home), aber es hat auch ein starkes Vorbild und Äquivalent in der Leistungs- und Klassengesellschaft, die sich in Dazugehörige und Abgeschriebene ausdifferenziert ... Eine Kapitalverwertungsgesellschaft, die in hohem Maße auf abhängie Konsumenten angewiesen ist ...

Die Sozialhilfeprojekte lindern zwar, aber stabilisieren zugleich gesellschaftliche Verhältnisse.

Video Slavoj Zizek:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=89982#89982