Ökonomie der Sexarbeit

Hier können SexarbeitInnen ihren Arbeitsplatz bzw. ihre Arbeitsbedingungen beschreiben. Was erlebt Ihr alles in Eurem Beruf?
Benutzeravatar
Aoife
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 7067
Registriert: 20.09.2008, 21:37
Wohnort: Ludwigshafen am Rhein
Ich bin: Keine Angabe
Kontaktdaten:

Re: RE: Ökonomie der Sexarbeit

#381

Beitrag von Aoife »

          Bild
friederike hat geschrieben:- Die Krankheit der Staatsverschuldung holt uns ein. Politiker und Ökonomen der siebziger Jahre haben das mit ihrer Verantwortungslosigkeit verursacht, Leute wie Helmut Schmidt, die sich jetzt als Wirtschaftsfachleute (!) feiern lassen. Heute ist der Schuldendienst der grösste Etatposten! Für noch eine Krise fehlen uns die Reservekanister.
An dieser Deutung habe ich meine Zweifel.

Eine "Krankheit" ist die Staatsverschuldung nur für das Volk, diejenigen, die sie herbeigeführt haben, leben noch immer sehr gut davon.

Keiner soll behaupten er glaubt wirklich, dass der Verkauf von Land und Leuten an die Banken völlig ohne Vorstellung der Folgen davon stattgefunden hätte. Dass der Schuldendienst den größten Etatposten ausmacht war schon vor Aufnahme der Verschuldung einwandfrei zu berechnen.

Genau diese Zusammenhänge meine ich, wenn ich immer wieder erwähne, dass der Staat nicht dem Volk, sondern dem Kapital dient. Alleine schon der Gedanke, dass *wir* Reservekanister bräuchten um den Banken den Schaden zu ersetzen, wenn sie sich nochmals verzocken sollten zeigt, unter wessen Herrschaft wir uns befinden.

Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
Misspellings are *very special effects* of me keyboard

Benutzeravatar
Robby
wissend
wissend
Beiträge: 285
Registriert: 25.02.2011, 22:54
Wohnort: wien
Ich bin: Keine Angabe

#382

Beitrag von Robby »

@friederike,aoife
habe in einem buch gelesen dass churchill gesagt hat "der staat ist der zinseintreiber des großkapitals"
leider ist unser volk viel zu blöd um parteien nicht zu wählen die mit wahlversprechen stimmen kaufen-das wirft ein ganz schlechtes licht auf unsere "mitbürger" und natürlich auch auf die entsprechenden parteien
für weitere informationen seien die bücher von thilo sarazin und udo ulfkotte empfohlen-da wird beschrieben wohin unser steuergeld transferiert wird
robby

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe
Kontaktdaten:

Re: Paarungsverhalten

#383

Beitrag von Marc of Frankfurt »

          Bild
Gibt es soziologische Untersuchungen über die Herkunft von SW? Spitz gefragt: lässt sich die These (gleich und gleich ...) im SW-Bereich wiederfinden?

Harem (Polygynie) - Ehe (Monogamie) - Prostitution (Polyandrie)
> > > > > > > > > > > > > > ärmer > > > > > > > > > > > > > > >
< < < < < < < < < < < < wohlhabender < < < < < < < < < < < < <



Profs. Lena Edlund and Evelyn Korn (2001):

"A Theory of Prostitution"

PDF www.sexworker.at/phpBB2/download.php?id=503
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=30951#30951



Bild
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 16.05.2011, 14:33, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Aoife
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 7067
Registriert: 20.09.2008, 21:37
Wohnort: Ludwigshafen am Rhein
Ich bin: Keine Angabe
Kontaktdaten:

RE: Ökonomie der Sexarbeit

#384

Beitrag von Aoife »

Gibte es überhaupt einen Beleg für die These "gleich & gleich" für den angesprochenen Zeitraum?

Zumindest Ende der 80er Jahre haben wir das überhaupt nicht nachweisen können, damals haben sich zumindest in der deutschen Großstadtbevölkerung Frauen (noch?) völlig unabhängig von Herkunft und psychischer Gesundheit rein zufällig über alle Gesellschaftsschichten verteilt.

Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
Misspellings are *very special effects* of me keyboard

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe
Kontaktdaten:

Steuersätze

#385

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Die Frankfurter Rundschau liest die OECD-Studie ganz anders:


Von den Entlastungen bei Steuern und Abgaben der letzten zehn Jahre haben in Deutschland vor allem kinderlose Spitzenverdiener profitiert.


Bei kinderlosen Spitzenverdienern schrumpften die Abzüge zwischen 2000 und 2010 von insgesamt 56,3% auf 51,5%, also um fast 5% (12 Punkte über OECD-Durchschnitt).


Bei Alleinerziehenden, die nur über die Hälfte des Durchschnittseinkommens verfügen, gab es dagegen kaum Verbesserungen. Bei ihnen sank der Anteil der Steuern und Abgaben lediglich von 31,7% auf 29,7% um 2% (ca. 14 Punkte über OECD-Durchschnitt).


2009/2010 sank die Abgabenlast hierzulande stärker als der OECD-Durchschnitt. Ursache ist die von der schwarz-gelben Koalition durchgesetzte leichte Erhöhung des allgemeinen Steuerfreibetrags und die Anhebung der steuerlichen Kinderfreibeträge.


In Deutschland ist zudem der "Faktor Arbeit" noch immer deutlich stärker mit Sozialabgaben und Steuern belastet als in den meisten anderen OECD-Ländern.

www.fr-online.de/wirtschaft/besser-reic ... index.html





Da viele Sexworker Alleinerziehende sind ist allzugut verständlich, dass Besteuerung des "Faktors Sexarbeit" kein Schwerpunktthema sozialer Politik sein kann.

Steuergeschenk Ehegattensplitting:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=86122#86122
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 13.05.2011, 11:54, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe
Kontaktdaten:

Die 4. Revolution

#386

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Sexarbeit und Energie:

Es geht um Autonomie



Sexarbeit ist Vermarktung von regenerativer Lebensenergie, die der Sexworker kostenlos von Mutter Natur bekommen hat (Erotik, Schönheit, Jugend, Geschlechtlichkeit, Freundlichkeit, Sexapeal, Geilheit, Emphathie, Nächstenliebe, Lebendigkeit...).

Der Sexarbeit wird vielfach hauptsächlich aus Motiven der Autonomie nachgegangen. Man will sich nicht in einer Fabrik (Sweatshop Näherin), Bürojob oder niederbezahlen Servicediensten wiederfinden (Putzen, Pflege...).





Ähnlich stellt sie die Autonomiefrage bei unserer gesamtgesellschaftspolitischen Energie-Zukunft.

Sehr schön zeigt das der Dokumentarfilm "Die 4. Revolution - Energy Autonomy" mit dem inzwischen verstorbenen grünen Politiker Hermann Scherer (1944-2010, MdB).


Bild Am Ende vom Film: Frauen in Bangladesch werden dank Mikrokrediten zu unabhängigen Energieverkäufern. Die Frau als Hüterin der Lebensenergie in der Familie wird von der Grameen-Bank mit Solar-Energie-Know-How gefördert.





Regenerative Energien

- lokal, dezentral

- Natur als Partner

- kostenlos von Mutter Natur für Jeden
(Überflußgesellschaft statt kontrollierter Mangel werden möglich)

- bezahlt wird nur die Umwandlungstechnik, die jeder selbst betreiben kann. Das ist eine Demokratisierung von Energieversorgung... (und größte Sorge der Monopolkonzerne).

- Die Energiewende bringt also auch eine soziale- und gesellschaftliche Umstrukturierung, wenn nicht gar Revolution.

- Mit dem jetzt zum zweiten mal beschlossenen Ausstieg aus der Atomenergie sind wir auf diesem Weg...

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe
Kontaktdaten:

Soziale Kosten erklären Prostitutonformen

#387

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Forschung zeigt welche Frauen selbstbestimmt Sexarbeit wählen
Zum Konzept der Opportunitätskosten von Ehe & Prostitution [Prof. Edlund 2001]:


Frauen aus sog. besseren Kreisen müssen die Arbeit im informellen/illegalen Prostitutions-Sektor vorziehen, weil die Opportunitätskosten für sie verbunden mit zu hohen Lizensierungshürden in registrierten/legalen Bordellen zu hoch sind.

Some educated women choose prostitution



FAYETTEVILLE, Ark., May 15 (UPI) -- Prostitution is illegal except for a few areas of the United States, but some educated women work in the sex industry by choice, researchers says.

Jennifer Hafer, a doctoral student, and economics Professor Amy Farmer of the University of Arkansas say contrary to conventional wisdom that women enter prostitution because they are desperate -- they need money to pay bills or buy drugs -- many educated and affluent women are making a rational decision to enter certain segments of the "world's oldest profession."

However, the research confirmed women do not explicitly choose to become streetwalkers.

"The findings suggest that these [educated and affluent] women are not forced into the prostitution market but rather choose to enter it for many of the same reasons that people enter the conventional job market:
- money,
- stability,
- autonomy and even
- job satisfaction
said Hafer in a statement.

The researchers say the prostitution market is divided into the high-quality category, such as a high-end escort service or through the Internet, and the low-quality market that includes brothels in Nevada and streetwalkers.

Women with less education and economic opportunities choose to enter the low-quality legal market -- the brothels in certain Nevada counties -- while women do not choose to participate in streetwalking prostitution, they say.

www.upi.com/Health_News/2011/05/15/Some ... 1305498147





Und selbst für den Tätigkeitsbereich Steetwork/Straßenstrich gibt es selbstentschiedene Sexworker die diesen bewußt wählen:
- kommen und gehen wann man will
- arbeiten nur bei Geldbedarf
- keine Kosten für Werbung, Miete, Getränke, Telefon...
- gute Tagesverdienste möglich z.B. 20 Kunden x 30 Euro Quicky = 600 Euro/Nachtschicht
- ohne Abzüge und evt. brutto für netto

Demonstrierende Streetwalker
www.youtube.com/watch?v=QJXpLpH1Y5A





Bild





Hier ein Aufsatz von der Doktorandin selbst:

Affluent, Educated Women May Choose Sexual Prostitution
Study examines factors on decision to enter sex trade


Thursday, May 12, 2011
Jennifer Hafer, University of Arkansas.

FAYETTEVILLE, Ark. – Prostitution, which is illegal nationwide except for a few counties in Nevada, continues to create problems for communities and law-enforcement agencies. A new study by an economics researcher at the University of Arkansas analyzes the U.S. prostitution market and provides policy recommendations to increase safety for women and communities and help government agencies regulate or enforce “the oldest profession.”

Contrary to assumptions that women enter the prostitution market only because they are desperate – that they need money to pay bills or buy drugs – the study indicates that many women, especially educated, affluent women, are making a rational decision to enter certain segments of the prostitution market. However, the research confirmed that women do not explicitly choose to enter the streetwalking segment of the prostitution market.

“Our model demonstrated that the prostitution market may be pulling educated women – these so-called ‘high-opportunity-cost’ women – out of the conventional labor market and the marriage market, in many cases,” said Jennifer Hafer, a doctoral student in the Graduate School of Business at the University of Arkansas. “The findings suggest that these women are not forced into the prostitution market but rather choose to enter it for many of the same reasons that people enter the conventional job market – money, stability, autonomy and even job satisfaction.”

Under the direction of economics professor Amy Farmer, Hafer developed a decision model to analyze women’s entry into the prostitution market. She examined high- and low-quality markets within the various types of legal and illegal prostitution, which includes high-end escorts, call girls, brothel prostitutes, streetwalkers and women who advertise prostitution on the Internet. The model allowed her to examine the type of market a woman would enter and how variables such as:
- morals,
- effort,
- health risks,
- stigma,
- earnings and the
- probability of getting caught in an illegal activity influence a woman’s decision.

For this study, the only type of legal prostitution, both high- and low-quality, was that which occurs in brothels, which are legal in only a few rural counties in Nevada. High-end escorts and women who use the Internet to find clients represented high-quality illegal prostitution. The low-quality illegal market referred to streetwalkers, women who walk the streets in search of customers.

As an economist, Hafer framed the study in terms of high- and low-opportunity cost. In a purely economic context, opportunity cost refers to what is lost by choosing one out of two or more alternatives. It refers to the benefits one could have received by taking an alternative action.

For this study, factors that influenced opportunity cost for a woman were
- education,
- training,
- access to both physical and social resources,
- access to the marriage market and
- family background variables such as type of household,
- the neighborhood one grew up in and
- education level of parents.
So, women with high-opportunity cost had greater access to or benefitted from these variables.

The model revealed that high-opportunity-cost women – affluent and educated women with strong family backgrounds and access to resources – may be choosing to enter the high-quality illegal prostitution market, via a high-end escort service or through the Internet.

These women would NOT enter the LEGAL prostitution market, according to the model.

Women with low-opportunity costs – that is, women with less education and economic opportunities – choose to enter the low-quality legal market – the brothels in the Nevada counties.

Again, based on most conditions of the model, women do not choose to participate in streetwalking prostitution.

Considering the finding that low-opportunity-cost women chose the legal market, Hafer pondered reasons for the existence of the illegal market for these women. There are significant entry barriers to legal brothel prostitution, such as licensing, which might include
- background and
- health checks,
- house rules that the women must follow, such as
- prohibition of drugs, and, perhaps most significantly, the fact that
- brothels are located only in Nevada, many
- miles away from a woman’s support network.

Hafer discussed the findings’ potential impact on policy. Due to negative externalities, streetwalking should remain illegal with continued enforcement, she said.

Based purely on the outcomes of the model, brothel prostitution should be legalized and regulated in expanded locations. Her policy attention to escort and Internet prostitution focused on regulation, such as
- licensing,
- health testing and
- possibly taxation,
as a means to ensure safety and security for both the prostitute and the consumer. For the escort and Internet markets to be regulated, they must be legalized.

“The major question concerning policy is what is the overall goal?” Hafer said. “Is it better for society to make prostitution illegal in all circumstances? Legalize prostitution subject to regulation? If the demand for prostitution is present, there will always be supply.”

Farmer holds the Margaret Gerig & R.S. Martin Jr. Chair in Business in the department of economics in the Walton College of Business.
http://newswire.uark.edu/Article.aspx?ID=16181





Je besser sich moderne junge Forscher in Sexarbeiter hineindenken können, umso besser argumentieren sie für Akzeptanz. Dabei scheint ihr der wesentlich Unterschied zwischen Entkriminalisierung und Legalisierung entgangen zu sein.

Auch verständlich, das eine Akademikerin nähere Geistesverwandschaft zu High-Class-Escorts hat als zu Straßen-Sexworkern. Wie prekär müssen die akademischen Verhältnisse noch werden, bis sich das evt. in Zukunft auch ändern wird. ;-(





.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 17.05.2011, 13:23, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe
Kontaktdaten:

Sexuellen Kontext berücksichtigen

#388

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Ethisches Sexbiz Marketing

Beispiel Porno



Statt anstößiger vielfach auftauchender Werbung: “Cum see these stupid sluts being violated!”


Es funktioniert nichts die Werbung akademisch pc umzuformulieren: “Please take a look at these women, who are your equals, pretending to do degrading things that are actually not degrading within this context.”


Aber so kann es gehen: “Cum see these hot women act out filthy, slutty sex scenes.”





Siehe auch im Forum:
Verbot von Tabulos-Werbung
Feministische Debatten sexistische Werbung
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=84711#84711
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 17.05.2011, 21:25, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe
Kontaktdaten:

Prekäre Lage veranschaulicht

#389

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Der Arbeitsmarkt ist un-perfekt.

Der für Sexarbeit auch!



Weil Arbeitskräfte ein Einkommen brauchen um überhaupt überleben zu können (falls sie keine Subsistenzwirtschaft auf dem eigenen Grundstück betreiben können (Bodenreform) und ein Sozialsystem sie nicht stützt).

Deswegen pendelt sich auch kein Gleichgewicht ein wie es die neoklassische Theorie für freie (deregulierte, liberale) Märkte behauptet. Sondern es gibt ruinösen Lohnwettbewerb (Working Poor, Pauperismus, Preisdumping, Mindestlohndebatte...)




So sieht ein perfekter Markt nach neoklassischer Theorie aus:
Bild
Unabhängie Größe Lohn hier auf senkrechter y-Achse.

Es pendelt sich ein Gleichgewichtspreis am Schnittpunkt ein.

Nur für den freien Gleichgewichtsmarkt gilt: freiwilliger Leistungstauch ermöglicht beiden Teilnehmern einen Nutzenerwartungsgewinn (Freitauschgewinn, Mehrwert zwischen Gebrauswert und Tauschwert)




Das besondere bei der Sexarbeit ist, dass der Arbeitsmarkt identisch ist mit dem Dienstleistungsmarkt (Das Wort Gütermarkt wäre hier falsch, weil Sexworker ihren Körper nicht als Ware verkaufen wie viele formulieren, sondern behalten und gekonnt zur erotischen Dienstleistungserbringung einsetzen wie ein bezahlter Gutachter oder Sacharbeiter sein Hirn;-).

Doch das Unperfekte des Arbeitsmarktes überträgt sich auf unseren Dienstleistungsmarkt.




Darstellung idealer Markt aber vertauschte Achsen:
Unabhängige Variable Preis auf der waagerechten x-Achse.
Bild

Zusätzlich eine mehr realistische, komplexe Kurve (gelb) für das Arbeitskraftangebot. Sie ist geknickt, weil bei niedrigem Lohn mehr gearbeitet werden muß um leben zu können (working poor) und bei hohen Löhnen mehr Leute weniger arbeiten wollen (z.B. Freizeitfreaks 'arbeiten um zu leben' statt Konsumfreaks 'maximales Geldeinkommen für Statussymbole nötig').

(Auch eine vergleichbar doppelt-geknickte Kurve beim Thema Marketing: Preis-Absatz-Funktion)




Da aber das Sozialsystem den Arbeitsmarkt entscheidend bestimmt, sieht die realitische Kurve für den deutschen Arbeitsmarkt ungefähr so aus:
Bild

Denn bei ALG2 (auch Hartz IV genannt) müssen Arbeiter ggf. ihre Arbeitskraft für einen sehr geringen Lohn zur Verfügung stellen, um aus dem ALG2-Bezug heraus zu kommen. Dies kann auch ergänzend zu ALG2 in Form von z.B. sogenannten 1Euro-Jobs gefordert werden ("Das ist offener Strafvollzug" sagt Götz Werner).

Relevant ist, dass es ggf. bis zu drei Schnittstellen - und damit bis zu drei Marktgleichgewichte gibt. Ggf. auch eine Schnittstelle und eine Stelle, an der sich die Kurven - vielleicht sogar über eine längere Strecke - berühren. Ein solcher Markt ist sehr instabil, was sich ggf. in als ungerecht empfundenen Löhnen ausdrücken kann.




Arbeitsmarkt vor Erfindung/Erkämpfung der Sozialsysteme (Deutschland 1883-1994):
Bild

Da kann es vorkommen, dass es überhaupt keinen Gleichgewichtspunkt gibt. Dass ist also gar kein "Markt", sondern postfeudalistische, frühkapitalistische Ausbeutung durch Machtpreise (Monopole, Oligopole).

Wahrscheinlich, dass genau diese Situation für den niedrigpreisigen Sexdienstleistungsmarkt zutrifft, weil die klassischen Sozialsysteme für viele Sexworker und Migranten fast unerreichbar scheinen bzw. hohe Zugangshürden haben (Grauer Markt, Outing, Steuernachzahlung, Ausstiegsproblematik). Das würde die sog. Menschenhandel-Zwangsprostitutions-Debatte als rein ökonomisch bedingt erklären.

Der Sexmarkt ist in weiten Bereichen ein frühkapitalistischer Arbeitsmarkt ohne Sozialsysteme, weil das ProstG seine Wirkung und Ausstrahlwirkung nicht entfalten konnte (fortbestehendes Prostitutionstabu, Stigmatisierung, kriminalisierende Sondergesetze).




Arbeitsmarkt mit bedingungslosem Grundeinkommen (BGE):
Bild

Durch das BGE wird der Arbeitsmarkt näher an das Ideal eines freien Marktes herangeführt und das Unperfekte teilw. ausgeglichen. D.h. das BGE (qualitativer Eingriff) ist eine Alternative zu Mindestlöhnen (quantitative Marktregulierung). Was demokratischer, liberaler oder sozialistischer, reglementierender ist darf jeder selbst bewerten.

Zumindest beseitigt das BGE die nichtsexuelle und sexuelle Zwangsprostitution, das "sich verkaufen" müssen auf den Arbeitsmärkten.




Quelle und genauere Hinweise zu den Diagrammen:



Aktiengesellschaft, Arbeitsrecht & Sklaverei. Zusammenhänge erklärt von Dr. rer. pol., Dipl. Kfm. André Presse (BGE-Diss 2009):
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=118687#118687
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 23.06.2012, 08:38, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe
Kontaktdaten:

Gehalt der Manager bestimmt die Managerkaste selbst

#390

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Fortsetzung


Unvollständiger Arbeitsmarkt auch am oberen Ende:

Marktversagen bei Spitzenmanagern



Österreichische Spitzenmanager verdienen mittlerweile das 41-fache ihrer Durchschnittbeschäftigten.
Vor zehn Jahren war es nur das 20-fache.
In Deutschland liegt der Wert mittlerweile mehr als beim 100-fachen.


Videocast von Robert Misik
http://derstandard.at/1304551968342/Vid ... zenmanager
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 25.05.2011, 11:15, insgesamt 2-mal geändert.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe
Kontaktdaten:

Verwertungsrechte - Konkurrenz ausschalten

#391

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Das Recht der Habenichtse:

Sex-Arbeit gehört in den Bereich Tauschwirtschaft.



Es ist die direkteste Form. Unmittelbare Barzahlung gefolgt von Servicedienstleistung. Das verweist auch auf ihre uralte Tradition.

Modernere Form von Wirtschaft ist die Eigentumswirtschaft. Der Begriff des Eigentums im Gegensatz zu dem was man besitzt und direkt in Händen hat (drauf-sitzt) ist eine Erfindung der Römer. Bekanntestes Beispiel für Eigentums-Ökonomie ist Miete (Vermietung) z.B. von Privatwohnungen oder Kredit (siehe: Geldentstehung).

Während der Besitz also eine Sache ist, die getauscht werden kann, ist das Eigentum ein Recht welches ökonomisch eingesetzt werden kann um Geld zu verdienen (beleihen statt tauschen). Diese höhere Stufe können Sexworker nur erreichen, wenn sie eine Eigentumswohnung erwerben oder Fotorechte sich rechtzeitig sichern (Pornoproduktion) etc.

(Dem Besitz entspricht die Eingaben-Ausgaben-Rechnung wie es Sexworker machen müssen. Dem Eigentum die Doppelte-Buchführung.)





Besonders brisant ist die Rechteverwertung im Bereich geistiges Eigentum d.h. Copyright. Dort tritt inzwischen eine ganze Industrie an, den öffentlichen/geistigen Raum wirtschaftlich zu kontrollieren (Medien- und Musikindustrie bis hin zu Gen- und Biopatenten).

Jetzt gibt es eine Studie, die den volkswirtschaftlich-ökonomischen Sinn kritisch hinterfragt. Dort kann man dann auch Aussagen lesen, die uns sehr bekannt vorkommen von unseren Forderungen nach Sexwork-Entkriminalisierung:
  • "Wir fordern die Regierung dazu auf, in der Zukunft ihre Richtlinien anhand von wissenschaftlichen Belegen, statt Lobbying zu gestalten." [...]

    "In Copyright-Fragen waren die Minister eher durch Lobbying der Rechteinhaber, als durch ökonomische Studien zu überzeugen" [...]

    "Viele der Daten, die gebraucht werden, um empirische Belege zu erlangen, sind in privater Hand. Der Öffentlichkeit werden daraus hauptsächlich auschnitthaffte ‘Beweise’ für die Argumente der der Lobbyisten vorgetragen, statt unabhängig überprüfte Untersuchungsergebnisse."
www.netzpolitik.org/2011/uk-studie-fur- ... ve-belege/

Studie: Digital Opportunity
A review of Intellectual Property and Growth
An independent report by Prof. Ian Hargreaves
www.ipo.gov.uk/ipreview.htm
www.ipo.gov.uk/ipreview-finalreport.pdf





Das Recht wird erkennbar als Instrument die Macht- und Eigentums-Verhältnisse abzusichern.

Die Sexworker-Kriminalisierung wird erkennbar als Methode diejenigen, die sich nicht in solche Rechts-Strukturen einbinden und insofern nicht wirtschaftlich kontrollieren lassen, (moralisch, strafrechtlich) auszuschließen.

Beispiel Erotik-Entertainment auf Firmenbetriebsfeier von Hamburg Mannheimer/ERGO im Gellert Bad Budapest:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=7980

Systematik und Hierarchie der Verdienstformen:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=72790#72790





.

Benutzeravatar
Aoife
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 7067
Registriert: 20.09.2008, 21:37
Wohnort: Ludwigshafen am Rhein
Ich bin: Keine Angabe
Kontaktdaten:

Re: Verwertungsrechte - Konkurrenz ausschalten

#392

Beitrag von Aoife »

          Bild
Marc of Frankfurt hat geschrieben:Diese höhere Stufe können Sexworker nur erreichen, wenn sie eine Eigentumswohnung erwerben ...
Vorsicht: Für die meisten Eigentumswohnungen gibt es keinen Grundbucheintrag.

Was bedeutet, dass der Käufer die Wohnung zwar bezahlt, sie aber weiterhin Eigentum des Vekäufers (zumeist der Bank) bleibt.

Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
Misspellings are *very special effects* of me keyboard

Benutzeravatar
Aoife
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 7067
Registriert: 20.09.2008, 21:37
Wohnort: Ludwigshafen am Rhein
Ich bin: Keine Angabe
Kontaktdaten:

Re: Verwertungsrechte - Konkurrenz ausschalten

#393

Beitrag von Aoife »

          Bild
Marc of Frankfurt hat geschrieben:Der Begriff des Eigentums im Gegensatz zu dem was man besitzt und direkt in Händen hat (drauf-sitzt) ist eine Erfindung der Römer.
Gibt es dafür Belege?

Meines Wissens ist diese Unterscheidung bereits mit der Seßhaftwerdung in der Jungsteinzeit entstanden.

Was ja der wirtschaftlichen Entwicklung durchaus auch zugute kommen kann. Ein viel größeres Problem IMHO ist, dass zeitgleich auch ein Eigentumsrecht an Fähigkeiten postuliert wurde. "Geistiges Eigentum" ist nur ein ganz kleines Ergebnis davon, der Eigentumsanspruch auf die Fähigkeit potentiell geistiges Eigentum zu schaffen ist viel gravierender. Und die Tatsache, dass solche Dinge natürlicherweise nicht Eigentum sein können ist eine massive Quelle für Angst und daraus folgender Agression bei den Herrschenden.

Wer vorgibt spirituelle Fähigkeiten institutionell zu besitzen und verleihen zu können gerät natürlicherweise in Panik, wenn Menschen solche Fähigkeiten von Natur aus wirklich haben. Somit waren Hexenjagden für die Kirche unabwendbar. Nur ein Beispiel dafür, warum "freie Berufe" die auf persönlichen Fähigkeiten beruhen von den Herrschenden immer mit Mißtrauen beäugt werden. Und beispielsweise durch Kammerpflicht ihrer angeblichen Freiheit beraubt werden.

Im Gegensatz zur Erfindung materiellen Eigentums wird hierdurch nicht nur keine neue wirtschaftliche Perspektive geschaffen, sondern auch den menschlichen Bedürfnissen entsprechende Fähigkeiten aus der Gemeinschaft verbannt und durch untaugliche sinnfreie Rituale ersetzt. Kein Wunder, dass in der "modernen" nach diesen Prinzipien aufgebauten Gesellschaft die Menschlichkeit vermisst wird ...

Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
Misspellings are *very special effects* of me keyboard

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe
Kontaktdaten:

Kongresss: Jenseits des Wachstums

#394

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Der Ausstieg aus der Sexarbeit ...

... kann ähnlich schwer sein, wie der Austieg der kapitalistischen Wachstumsgesellschaft aus Umweltzerstörung und nichtnachwachsenden Rohstoffen (Kohle, Öl, Uran):



Viele Lösungsansätze gabs beim attac-Kongress zur "PostWachstumsGesellschaft" jetzt am Wochenende in Berlin.


[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=mt_yGCHhZkg[/youtube]


Zahlreiche gute Aufsätze:
www.jenseits-des-wachstums.de/index.php?id=8534





Auch über Moral und neue Werte:
www.ethify.org/content/tugenden





.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe
Kontaktdaten:

Marktversagen durch Kriminalisierung

#395

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Preispolitik - Marktversagen und Moral


Die souveränen Eigentümer natürlicher Ressourcen im Kapitalismus neigen in der Regel dazu, um die Nutzen aus ihrem Eigentum zu maximieren, das Angebot ihrer Ressource zu verknappen. D.h. weniger verkaufen und dennoch mehr verdienen durch höheren Preis (Nutzenmaximierung durch Knappheitsrendite).

Somit hinkt das Angebot der Nachfrage stets hinterher (Anbietermarkt).

Dadurch steigen in einem freien Markt zwangsläufig und kontinuierlich die Preise (Marktgleichgewicht oder "unsichtbare Hand" nach Adam Smith).


Sind dagegen die Ressourceneigentümer zu schwach, um ihre Nutzenmaximierungsstrategien durchzusetzen oder sind die Verbraucher stark genug (Nachfragermarkt), um die Eigentümern der Möglichkeit der Nutzenmaximierung zu berauben, um damit ihren eigenen Nutzen zu maximieren, dann verschaffen die Verbraucher sich den freien Zugang zu Ressourcenquellen, notfalls mit Gewalt, um die rasche und räuberische Ausbeutung von Ressourcen zu gewährleisten (Marktversagen).

Dieses Marktverhalten verursacht Überproduktion und die Illusion von Nichterschöpfbarkeit und Überfluss auch bei sonst begrenzten Ressourcen (Bsp. Öl-Markt aufgrund US-Vormachtstellung).


Während für den Welt-Öl-Markt die Nachfragekartelle oder Kriegs-Interventionen der westlichen Staaten-Allianz den Preisbildungsmechanismus beeinflussen und bisher weitgehend aushebeln könnten (weitestgehende Preissenkungen unabhängig von Förderraten), wirken im Markt der Geschlechterwirtschaft (Heirats-, Partnerschaftsmarkt und Sexbiz) z.B. die historische Unterdrückung von Frauen durch vorenthaltene gleiche Rechte.

Analoges gilt für Homosexuelle, Migranten und Sexworker. Die Marktmacht der Anbieter im Sexbiz wird systematisch geschwächt durch diskriminierend-kriminaliserende Sondergesetze insbesondere im Strafgesetzbuch: Werbeverbot (OWiG), Forderungs-Abtretungsverbot (ProstG), Arbeitsteilungsverbot (Zuhälterei- und Menschenhandelsverdikt, StGB) und Niederlassungsverbote (Sperrgebietsverordnungen, EGStGB, BauG).


Diese Verbotsgesetze werden moralisch als Schutzrechte für die sexuelle Selbstbestimmung, die Jugend und die guten Sitten begründete. Die kaum mögliche formale Trennung von Markt und Privat ist bei der diese Grenzen überschreitenden Sexarbeit die Ursache aller Regulierungs-Probleme. Tabuisierung und Stigmatisierung von Sexwork sind die ursprünglichen psychologischen Reaktionen auf dieses normative Dilemma (kognitive Dissonanz).

Diese Ausgrenzung und Kriminalisierung als Form struktureller Gewalt hat zur Folge ein Marktversagen in weiten Bereichen. Dieser ökonomische Befund macht verständlich, warum bis heute allein aus strukturpolitischer Sicht die Sexarbeit keine Arbeit wie jede andere sein kann und von vielen geradezu als Ausbeutung begriffen werden muß.





.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe
Kontaktdaten:

Master of the Universe

#396

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Zum Thema Marktversagen:


Finanzmärkte:


Alan Greenspan (geb.1926, Chairman Federal Reserve 1987-2006) wurde vom House vorgeladen, um sich mal zur Finanzkrise zu äußern. Wer jetzt erwartet hat, dass er die Verantwortung auf sich nimmt, sieht sich getäuscht. Immerhin räumt er auf direkte Nachfrage ein-zwei Versäumnisse ein, z.B.

Greenspan, 82, acknowledged under questioning that he had made a “mistake” in believing that banks, operating in their own self-interest, would do what was necessary to protect their shareholders and institutions. Greenspan called that “a flaw in the model ... that defines how the world works.”

Das klingt jetzt wie kein großes Zugeständnis, aber es ist die Basis der Idee, dass der freie Markt Dinge regelt. Die Idee, dass wenn jeder in seinem eigenen Interesse agiert, dass dann am Ende alles gut wird. Im Grunde gibt er hier also zu, dass sein ganzes Weltbild falsch war.

Quelle Fefe:
blog.fefe.de/?ts=b32524d9

mit Videoclip: Alan Greenspan wird in US-Kongress-Untersuchungskommission "gegrillt"
(Vergleichbare Aufarbeitung der Finanzkrise gab es in Deutschland bisher nicht):
www.msnbc.msn.com/id/27335454/ns/busine ... ed-crisis/

Student erklärt die Finanzkrise in Video-Diplomarbeit (engl.):
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=92892#92892





Zu Deregulierung und Neoliberalismus auf den globalisierten Finanzmärkten scheint die Kriminalisierung von Prostitution wg. übertrieben, unterstelltem Menschenhandel und angeblich milieutypischer Begleitkriminalität das massenpsychologische Gegengewicht zu sein.

In dem Maße wie die einen ein Vorschußvertrauen erhalten, wird es den anderen grundsätzlich abgezogen (Dabei gibt es auch Sexwork-Selbstregulation).

Ein merkwürdig unreifer Ausgleichsprozess beim "emotionalen Haushalt" im Gemeinwesen (vgl. Sündenbockmechanismus der Kulturentstehung).

Letztlich ein kollektives Wahrnehmungs- und Regulierungsproblem, was aber einer sich "aufgeklärte Wissensgesellschaft" nennenden Epoche keinesfalls würdig ist.





.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe
Kontaktdaten:

Hintergrund

#397

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Dokumentarfilm:

Die Schock Doktrin



Ausgehend vom gleichnamigen Buch von Naomi Klein 2009.
www.naomiKlein.org

Eine Analyse des Imperialsimus der freien Märkte.


70 Min
by Michael Winterbottom and Mat Whitecross 2009
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=gP591bZNc0I[/youtube] www.imdb.com/title/tt1355640

Basierend auf dem Buch von Naomi Klein "Die Schock-Strategie" wird erzählt, wie die sogenannten "Chicago Boys" um Nobelpreisträger Milton Freeman in Verbindung mit der Entdeckung der Elektroschocks in der Psychologie, die verwendet werden kann um den mentalen Speicher zu löschen und zurück in einen Säugling Zustand zu gelangen, die Geschichte neu geschreiben wurde.

So wurde der Schock als Strategie in der sozio-ökonomischen Entwicklung vieler Entwicklungsländer eingesetzt (höhere Steuern, Abschaffung von Subventionen und Sozialpolitik, steigende Preise, etc.). Das kam einer Plünderung der natürlichen Ressourcen und Bereicherung die transnationalen Konzerne gleich.


Der Liberalist und Markt-Fundamentalist Prof. Milton Friedman ist ein Schüler von Österreich-Ungarn Prof. Friedrich August Hayek (1899-1992) und seiner Österreichischen Schule der Nationalökonomie
http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Hayek





Catastroika Dokumentarfilm 2012 Griechenland
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=117916#117916

Corporatocracy, Economic Hitman und The War against Democracy
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=83174#83174
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 11.06.2012, 20:30, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe
Kontaktdaten:

Obsoleszens

#398

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Zwei Dokumentarfilme zum Thema Absatz und Verkaufen:

Die Filme sind Sammlungen von Trix bzw. Perversitäten, damit die Wachstumsgesellschaft d.h. der Kapitalismus länger überleben kann...


Die Wegwerfer - Kaufen für die Müllhalde

Geplante Obsoleszens - Produkte mit eingebautem Verfallsdatum


70 min
von Cosima Dannoritzer, arte 2010
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=zVFZ4Ocz4VA[/youtube]

Mehr zum Inhalt

http://www.arte.tv/de/Die-Welt-verstehe ... 14422.html

Verkürzung der Lebensdauer eines Industrieerzeugnisses, um die Wirtschaft in Schwung zu halten, nennt man "geplante Obsoleszenz"
http://de.wikipedia.org/wiki/Obsoleszenz

Sie beginnt in den 20er Jahren mit der Schaffung eines Kartells, das die Lebensdauer von Glühbirnen begrenzt.

http://en.wikipedia.org/wiki/Planned_obsolescence

Wachstum ist das eigentliche Ziel (Selbstzweck), nicht Bedürfnisbefriedigung oder Nachhaltigkeit.

Lebensdauer der Produkte gezielt einstellen


Livermore Glühbirne 109 Jahre alt seit 1901
Livermore Pleasanton Fire Department, Californien
Glühfaden Adolpher A Chaillet
Hergestellt in Chelvio, Ohio um 1875
www.centennialBulb.org

Weltweites Glühbirnen-Hersteller-Kartell
1924 Weihnachten gegründet im Hotelhinterzimmer in Genf
S.A. Phoebus (Osram, Philips, De Lon..)
[Prof. Markus Krajewski, Bauhaus Uni Weimar]

Lebensdauer:
1871 Edison Leuchtdauer 1500h
1924 La Mejor Z 2500h

1925 per "1000h-life commitee" beschränkt durch das Kartell
1940 Ziel erreicht

Helmut Höge, Berlin, Journalist
1929 Straftabelle des Kartels
1942 flog das Kartell auf. Klage der US Regierung.
1953 Urteil gegen General Electrics (Verbot zur Lebensdauerreduktion) blieb wirkungslos

100.000h Patent kam nie auf den Markt

Kartel blieb geheim indem es sich mehrfach umbenannte (Internationale Elektrizitätskartell..)

GE Taschenlampenglühbirnen wurden auf die Lebensdauer einer Batterie beschänkt (d.h. auf 1/3).

Beschwerdesonette von Nicols Fox in West Virginia

25 Jahre Lebensdauer wurde in der DDR staatlich vorgegeben
NARVA Langlebensdauer-Glühlampe
1981 Hannover Messe
[Kühlschrank-Story über einen überlegenen ungiftigen Foron FCKW freien Kühlschrank der DKK Scharfenstein in der ZDF-Doku "Beutezug Ost" 2010 über die Wiedervereinigungskriminalität und plattgemachte DDR-Konkurrenz.]

LED hält 25 Jahre
Enkel: Warner Philips, Lemnis Lighting
alle sozialen, Energie- und Transport- Kosten einrechnen, als Anreiz für langlebige Produkte
Pharox led-lamp
www.lemnisLighting.com

1927 15 Millionen Stück Ford T Modell
GM Strategie mit jährlich neuen Modellen setzte sich durch
[Giles Slade "Made to Break" www.amazon.de/dp/0674022033].

1929 Bankenkrise
1932 große Arbeitslosigkeit
1933 New Deal Rosevelt
http://de.wikipedia.org/wiki/New_Deal


1932 (ca.) Buch "The new Prosperity - Permanent employment, wise taxation and equitable distribution of wealth" d.h. geplante Obsoleszenz von Bernard London, osteuropäischer Migrant, Jude, Immobilien Makler und Millionär in NYC.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... scence.pdf

Designer Brooks Stevens: Obsoleszenz nicht durch Verordnung sondern durch Verlockung durch Design und Marketing
http://en.wikipedia.org/wiki/Brooks_Stevens

Make the user unhappy with the old version product.


Wachstumsgesellschaft basiert auf
- Werbung/Manipulation
- geplante Obsoleszenz/Massenproduktion
- Kredit/Zinseszins
An Wachstum in beschänkter Welt glauben nur Idioten und Ökonomen. Leider sind wir inzwischen alle Ökonomen geworden.
Wachstumsrücknahme
http://de.wikipedia.org/wiki/Wachstumsr%C3%BCcknahme
[Serge Latouche, Prof. em. Ökon. Paris http://de.wikipedia.org/wiki/Serge_Latouche]


"Death dating"-Streit in der Zeitschrift design news
Ethische Debatte der Ingenieure
marktgesteuerte neue Ingenieurgeneration
Produktlebenszyklus als Euphemismus für geplante Obsoleszens.

"Produktlebenszyklus" ein Euphemismus für geplante Osoleszens steht heute auf jedem Ingenieur-Lehrplan, damit diese arbeitgebergemäß entwickeln können.
Ausbildung und Ingenieurdenken wird vom Markt gesteuert.
[Dr. Boris Knuf]

1951 Spielfilm "The Man in the White Suit" mit Alec Guinness
1940 Dupont Neylon Strümpfe waren zu langlebig
Zusatzstoffe für UV-Schutz wurden verringert um Zerfall einzuplanen.


Drucker www.printer.com
Lebensdauer ist im EPROM Schaltkreis eingestellt.
Russische freeware stellt den Zähler wieder zurück
www.ssclg.com von Vitaliy Kiselev.


Consumer (Zeitschrift US Verbraucherverband)
Stiftung Warentest
Verbraucherschutz
Gewährleistung eingeführt

1949 Arthur Miller: Tod eines Handlungsreisenden
http://de.wikipedia.org/wiki/Tod_eines_ ... sreisenden

1964 Vance Packard: "Die große Verschwendung" www.amazon.de/dp/B002O8LD5M nach seinem Buch "Die geheimen Verführer"


Apple iPod
Li-Akku nicht austauschbar konstruiert für 18 Monate
3 mio verkauft in 2 jahren
Casey Neistat Brüder, Künstler in NYC haben über ihr Ad Busting "der akku hält nur 18 Monate" ein virales video produziert
Anwältin Elisabeth Pritzker klagte gegen Apple 2003, St. Matheo
Sammelklage - class action
Andrew E. Westley gg Apple

Kein Urteil sondern Vergleich
Apple richtete Austauschservice ein und Garantiezeit auf 2 Jahre verlängert


Elektroschrott Ausführ nach Afrika z.B. Akra in Ghana
als Gebrauchswaren falsch deklariert um die intl. Ausfuhrbeschränkungen zu umgehen
80% landet auf illegalen Müllhalden im Flußtal
manuelle, ungeschützte Metallwiedergewinnung von den Armen, die Kunstoffteile verbrennen, um an das Metall zu gelangen
Verkauf nach Dubai (VAE) und China
Klage gegen westliche Hersteller und Anwenderfirmen
[Mike Anane, Umweltaktivist]


Jugat indisch: alles reparieren zu können
John Thackara: Design for Resilience www.thackara.com
sein Film www.doorsofperception.com
1954 Aldous Huxley: Doors of Perception


cradl 2 cradl - Von der Wiege zur Bahre Wiege
Prof. Michael Braungart www.braungart.com
Natur produziert im Überfluß.
Natur kennt keine Abfälle, sondern nur Nährstoffe.
Alles kann neu erfunden werden.
Möbel-Bezugsstoffreste waren früher Sondermüll, heute kann man sie essen.
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96koeffektivit%C3%A4t
http://en.wikipedia.org/wiki/Cradle-to-cradle_design


Wege aus der Wachstumsgesellschaft
Wachstumsrückname, Entschleunigung, Konsum und Produktion reduzieren um Zeit für Freundschaft und Wissen zu bekommen. Konsum wurde identitätsstiftend anstelle von Familie und Freunden.

Gandhi:
  • "Die Welt ist groß Genug für die Bedürfnisse aller, aber zu klein für die Gier einzelner".


Selbsthilfe: iFixit
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=110450#110450




________________





Die Verführung mit den Sinnen - Geheimnisse der unsichtbaren kommunikation


Erforschung der Manipulation

Verkaufsförderung durch Wissen und Beeinflussung des Unbewussten

43 min
von Jan Tenhaven
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=31ClwWrwViw[/youtube]
Mehr zum Inhalt
Geruchsdesignerin für SWISS Hotelkette findet in Zürich den Duft des Gelds
http://de.wikipedia.org/wiki/Sissel_Tolaas

Psychoakustik von Haushaltsgeräten darf kein störendes Warngeräusch enhalten
http://archives.arte.tv/hebdo/archimed/ ... ujet7.html

Holländische Testkantine mißt warum Kunden konsumieren und kaufen
Restaurant of the Future Foundation, Uni Wageningen
http://www.msnbc.msn.com/id/26820537/ns ... _business/

Farbtrends des Massengeschmacks auf Jahre vorherbestimmen und im Kartell der US color marketing group festlegen
http://www.akzonobel.com/aboutus/specia ... t_speaker/

real Future Store in Tönisforst mit Verkaufsraumbeduftung und Natursoundberieselung
http://www.future-store.org/fsi-interne ... index.html


Die Investition in Forschung, Absatzförderung, Marketing und Werbung übersteigt inzwischen vielfach die eigentlichen Produktkosten.

Auch eine Folge der durch Zins und Kapitalismus immer übermächtiger werdenden Renditezwänge des Finanzkapitals.



.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 10.05.2012, 05:10, insgesamt 9-mal geändert.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe
Kontaktdaten:

Was ist Geld?

#399

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Der Geist des Geldes

2007
von Yorick Niess


[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=qgT1UrsIyyw[/youtube]


www.geistdesgeldes.com

www.amazon.de/dp/B00118Q9EG





Geld und Finanzkrisen: Eine Welt aus Papier

28.05.2011
von Nikolaus Jilch (Die Presse)

Kaum jemand sucht im Geldsystem den Grund für Finanzkrisen. Dabei ist die Beweislast erdrückend...

www.diepresse.com/home/wirtschaft/boers ... e/index.do

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe
Kontaktdaten:

BTC

#400

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Das Neue Freie Internet Geld

nicht nur für Sexwork



Bild


Digitales Geld:

Open Money www.bitCoin.org BTC



Hackergeld, Bürgergeld, Open Money geboren aus den Idealen der Open-Source-Bewegung, gezeugt mit Hilfe der uralten Kunst der Kryptografie, der Verschlüsselung.

  • digital, immateriell, global nutzbar, blitzschnell handelbar
  • internet basiert, p2p (peer to peer, verteiltes Netzwerk)
  • beliebig tauschbar, so frei wie der freie Informationsaustausch im Netz
  • gilt als absolut fälschungssicher wegen starker asymmetrisch Kryptographie nach Public Key Verfahren (RSA 1977)
  • anonym weil in verteilter Datenbank im Netz verschlüsselt gebucht d.h. berechnet und gespeichert
  • nicht rückverfolgbar, Falschüberweisungen können deshab nicht zurückgeholt werden
  • Quellcode der Bitcoin-Software und Verschlüsselungsmethode d.h. des Bitcoin-Geldes sind offen gelegt (Open Source)
  • Sicherheit gewährleistet durch die mathematische Methode und nicht durch diffuse oder autoritäre Geheimhaltung (keine juristischen Gesetze, keine militärische Macht, sondern "Natur-Gesetze" von Mathematik und Informatik)
  • Ein Wikileaks des Geldes, Open Money, ein Bürgergeld, ein natürliches Geld
  • Dezentrales, offenes P2P-Netz und daher keine Gebühren oder Steuer an eine Zentrale wie Geldverleiher, Bank oder Staat (Geldmonopol)
  • Keine Einflußmöglichkeiten durch Banken oder Notenpressen (Inflation durch Kreditausweitung oder Gelddrucken)
  • Geldschöpfung nicht durch eine Zentralbank sondern durch Verlosung/Verteilung des neu errechneten Geldes (Mining mit GPUs nicht CPUs) unter allen Peers, die Rechnerleistung für das bitCoin-P2P-Netz bereitstellen (distributed computing)
  • Weil die Ausgaberate (Berechnung neuer Geldeinheiten, Geldmengensteuerung) alle vier Jahre halbiert wird, gibt es eine maximale Anzahl von Bitcoins, und es kann keine unendliche Inflation stattfinden (sondern Deflation in einer geometrischen, beschränken Reihe sichert Knappheit und Werthaltigkeit)
  • nicht so "folkloristisch" wie die Regionalwährungen, die meist mit fixem Kurs an den EUR gekoppelt sind.
  • Freie Wechselkurse zu anderen Währungen und Leistungen (keine Zentralbank erforderlich, keine zerstörerische Schuldenkrise wie beim Eurosystem möglich?)
  • Wert nicht gedeckt durch Sachwerte wie Gold oder Waren, sondern durch Vertrauen in Wert, Austausch, lokale Aktivitäten und Wertschöpfung aller Menschen einer Gesellschaft, so wie bei allen heutigen Währungen (FIAT Geld kann als Pyramidenspiel oder Ponzi Scheme bewertet werden)
  • Kein Zwangsgeld d.h. kein Annahmezwang wie beim staatlichen Monopolgeld mit dem Leute zu festgelegtem Kurs auch ihre Steuern bezahlen müssen (legal tender)
  • Kein Zugriff durch Staat (Konto einfrieren, Besteuerung) außer Totalverbot oder Netzabschaltung
  • rechtlicher Status ist noch völlig unklar
  • das System könnte die etablierten Systeme bedrohen oder überflüssig machen?
  • nicht zu verbieten ohne den Enduser zu bestrafen (vgl. Geldwäschegesetz, Goldverbot 1933), da es aus anonymen Datenpaketen im Internet besteht. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V. rät Verbrauchern von der Nutzung von Bitcoins ab. Diese hätten, da sie keiner staatlichen Kontrolle unterliegen, „das Potenzial, der gesamten Gesellschaft [...] durch Steuerhinterziehung, Geldwäsche oder andere illegale Geschäfte nachhaltig zu schaden.“
  • Bitcoin is the most dangerous open-source project ever created
  • Bitcoin may be the most dangerous technological project since the internet itself
  • Bitcoin is a political statement by technotarians (technological libertarians)
  • Bitcoins will change the world unless governments ban them with harsh penalties



    Praktische Anwendung:
  • Der User hat ein Programm welches seiner Brieftasche entspricht
  • Das bitCoin Geld besteht aus Daten-Nachrichten die mit öffentlichem und privat-geheimen RSA-Schlüssel gekennzeichnet und verschlüsselt werden
  • Zahlungs-Verrechnungs-Stellen d.h. Rechner im P2P-Netzwerk findet der User über den IRC-Channel #bitcoin auf irc.lfnet.org
  • Es kann auch über Treuhänder wie ClearCoin oder die Börse bitcoin currency exchange gehandelt werden
  • Each owner transfers the coin to the next by digitally signing a hash of the previous transaction (# Prüfsumme) and the public key of the next owner and adding these to the end of the coin. A payee can verify the signatures to verify the chain of ownership

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=Um63OQz3bjo[/youtube]

2009 von Satoshi Nakamoto (nik?) entworfen
www.bitcoin.org/bitcoin.pdf (Whitepaper)


Mitte 2010 lag der Kurs bei 1Bitcoin : 20-30US-Cents

Jetzt 2011 pendelte er schon um 1Bitcoin : 8$ oder 6EUR

Marktvolumen derzeit 6,4 Mio Bitcoins im Wert von 56 Mio$
Festgelegtes Maximum 21 Mio Bitcoins, die bis auf viele Stellen hinter dem Komma geteilt werden können.


Marktaktivität
www.bitcoinMonitor.com

Kurstabellen
www.bitcoinWatch.com
www.bitcoinCharts.com/markets

Vorteile
http://go-bitcoin.com/seite/bitcoin-vorteile

http://de.wikipedia.org/wiki/Bitcoin
http://en.wikipedia.org/wiki/Bitcoin

www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1 ... 82,00.html

www.handelsblatt.com/technologie/it-tk/ ... 42850.html

Gebrauchsanweisung
www.bodenseePeter.de/2011/06/04/bitcoin ... 2-stunden/

Update 2013 Zypern-Krise: 1 Bitcoin = 50 EUR
http://blog.markusgaertner.com/2013/03/ ... n-knuller/

Börse mit Banklizenz mit eigener SWIFT-Nummer und Einlagensicherung
https://de.bitcoin.it/wiki/Bitcoin-Central - https://bitcoin-central.net/





.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 21.03.2013, 09:21, insgesamt 2-mal geändert.

Antworten