Medienkompetenz Sexwork

Berichte, Dokus, Artikel und ja: auch Talkshows zum Thema Sexarbeit werden hier diskutiert
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Marc of Frankfurt
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Medienkompetenz Film: Beispielfilm und Checkliste

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Checkliste: "Sexworker und Film/TV - Produktion/Kooperation"


Für einen Pornodarsteller oder Bordellchef ist ein Dokufilm über sich selbst oft auch fördernd fürs Geschäft.

Aber gilt das auch für eine Sexarbeiterin?
Unter welchen Bedingungen?


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Direktlink hierhin (zum weitergeben):
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=943&start=32

Hier können Sexarbeiter sicher ein paar Entscheidungshilfen ableiten, ob sie bei TV-Interviews oder Filmprojekten mitwirken wollen und wenn ja, gibt es hier auch ein paar Medientrix bezüglich Selbstinszenierung für ein anonymes und zeitlich/räumlich unbegrenzbares Publikum.

Grundsätzlich muß zwischen Prostitution (Sexwork im engeren Sinne) und weniger abgewerteten oder verfolgten Tätigkeiten von Sexwork im weiteren Sinne unterschieden werden.




Erfolgreiches Beispiel für eine Pornodarstellerin:
Film "Leonie Saint"


D 2006 13:28 min, Ton, Farbe
von Jana Debus *1976, lebt in Düsseldorf


Bild


»Die Erkundung einer reellen Selbstinszenierung in Annäherung an Aspekte der Identitätsbildung« nennt Jana Debus ihr Videokonzept, in dem die 19-jährige Leonie Saint dem Betrachter Einblicke in ihr Leben als Porno-Darstellerin gewährt. Diese reflektiert dabei vor laufender Kamera ihr Selbstverständnis als Sexfilmanimateurin anhand von Erlebnissen, Empfindungen und Erinnerungen. Die Frage nach der Degradierung in der Rolle als Frau, die sich durch ihren Körper »darstellt«, soll dabei als Angriffsfläche zu einem Diskurs verstanden werden, »den sie selbst am besten zu führen versteht«.

In der fragmentarischen Erzählform gleicht Leonies Identität einem Puzzle, das letztlich nie zu einem Ganzen zusammengefügt werden kann. Diverse Momente und Eindrücke aus ihrem Leben können lediglich erhascht werden, wobei sich der Betrachter stets selbst als Voyeur ertappt fühlt. Bild und Sprache stimmen hier nicht überein, sondern werden als gleichberechtigte Erzählformen nebeneinander gestellt und ergeben eine Doppelperspektive. In den klaren und schlichten Einstellungen dominiert vor allem Leonies Körpersprache, unterblendet von Detailaufnahmen aus ihrer privaten Umgebung. Dass Pornografie längst zur Kultur gehört und salonfähig ist, haben nicht erst Jeff Koons und Ilona Staller alias Cicciolina in den 1990er Jahren bewiesen. [KL]

videonale.org/222.html


An experimental portrait of the 19 year old porn-starlet "Leonie Saint"
from the Ruhr Valley, Germany.
An exploration of "the performance of reality", touching aspects of how
identity is built upon ways of memorizing fragments of the past as well
as seeing oneself in the present.


Credits:

Written and directed by Jana Debus
Performer: Leonie Saint
Camera: Jana Debus
Camera assistant: Oliver Freuwörth
Sound recording: Jana Debus/Andy
Sound Mix: Judith Nordbrock
Project Advisors: Prof. Matthias Müller,
Susanna Schönberg


Available language formats:

Audio: German
Subtitles: English / Spanish / French


Available screening formats:

16mm color film
PAL Video: Digibeta, BetaSP, DVD, miniDV


Contact person:

Ute Dilger
Phone: +49 221 20189 330
Fax: +49 221 20189 17
Email: dilger at khm.de
www.khm.de





Leonie Saint
Pornodarstellerin
exklusiv bei Videorama
http://de.wikipedia.org/wiki/Leonie_Saint
http://www.leonie-kommt.de

Interview mit Erotikstar Leonie Saint auf der Venus 2007, Bluvista Reporter:
http://www.myvideo.de/watch/2705983




_________________




Checkliste:
Sexworker zeigen sich im Film/TV

Stichpunkte zur Mitarbeit von Sexarbeitern in Filmprojekten oder TV-Reportagen





1.)
Wie werden Sexworker dargestellt?


- Spielfilm
Sexworker kommt vor als Symbol/Chiffre
· wild gelebter Sexualität
· des Tabubruchs gesellschaftlicher Konventionen
· des Scheiterns,
· der moralischen Verderbtheit
· der sexuellen Verlockungskraft oder
· nur spannendes erotisches Beiwerk (sex sells => selling sex sells even better)
etc.

- Dokufilm
· Sexworker als Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution
· Sexworker als Bürgerschreck, der den Imobilienwert und gar den Stadtteil ramponiert
· Sexworker als Täter, der Jugend verführt, Anwohner belästigt, gegen die guten Sitten verstößt und
· Ehefrauen Konkurrenz macht
· Sexworker als eigenwilliger, spannender, skuriler, gesellschaftlicher Außenseiter (drop out)
etc.

Was sind innovative und bisher fehlende oder zu selten gesehene Themen von Sexworkern im Film:
· SexgöttIn
· HeilerIn
· Freuden- und Friedenstifter
· Meisterin ihres Lebens
· Unternehmerin ihrer Selbst
· Frau die ihren Mann steht
· Männerkenner
· Experte des Sex (SExperte)
· ...




2.)
Komplexe Interessengemengegelage der Filmproduktion:


- Was sind die Zuschauerinteressen?
Unterhaltung, Spannung, Voyeurismus, Erkenntnisgewinn ...

- Was sind die Filmemacherinteressen?
Aufmerksamkeit, Renommee, finanzieller Erfolg, Berufsexistenz aufbauen und sichern ...

- Was sind die Interessen des Kulturbetriebes oder der Medienmaschine
· Soziale Problemfelder vermarkten
· Kassenschlager produzieren
· Aufklären und Wachrütteln ...

- Was sind die davon abzugrenzenden Interessen der Sexarbeiterin?
· Möglichkeit der Auseinandersetzung mit sich und der Sexarbeit in der Gesellschaft
· Dokumentation ihrer Lebensweisen, Würdigung erfahren, eine Medienstimme bekommen
· Werben für die Sache der Sexarbeiter
· Werben für sich
· Berufsexistenz und bürgerliches Privatleben nicht gefährden ...





3.)
Wem bringen filmische Darstellungen Vorteile oder Nachteile?


Überwiegend Vorteile für: Unternehmer/Kapitalisten wie: Pornoproduzent, Clubbesiter, Agenturbesitzer

Vorteile für: Pornodarsteller, Showgirl, Masseur, Sexualassistent

Ambivalent für: Sexworker

Nachteile für: Migrantin, Hobbyhure, Schwarzarbeiter, Geheimprostituierte

Wer nichts mehr zu verlieren hat: Drogengebraucher, Menschenhandelsopfer, Zwangsprostituierte

Wenn ein Filmprojekt direkt für die Prostituierten eintritt, die im Kern der Stigmatisierung stehen, ist das nützlich für alle anderen in der Sexarbeit.





4.)
Rechte und Risiken


Wer behält die Produktionsmacht und die Rechte, die Verwertungsrechte? Kann demokratisch geteilt werden im wirtschaftlichen Produktionsprozess?

Wer trägt welche Risiken (Chancen s.o. bei Interessen):

- Filmemacher:
Wirtschaftliches Risiko, daß der Film ein Flopp wird

- Sexarbeiter:
Recht am eigenen Bild inkl. aller/welcher Verwertungsrechte verkaufen,
Risiko Zwangsouting, Vertreibung durch Nachbarschaft, Behörden, Bruch mit Familie, Existenzkrise.
Dauerhafte Stigmatisierung (z.B. unlöschbar gespeichert im Internet) = Falle Prostitution.

Wann wird über Bildfreigabe entschieden? Vor, während oder nach Produktionsbeginn, vor/nach dem Schnitt?

Wer hat was eingebracht und hat welchen Anteil am künstlerischen Wert?

Dilemma der Sexarbeiter:
Sexarbeitern werden per se jede sozialen, künstlerischen, erkenntnistheoretischen, humanen Kompetenzen abgesprochen.

Am besten ist es selbst Produzent zu sein (Dolly Buster, Annie Sprinkle).

6 Vertragsklauseln - So machen es die Medienprofis:
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5.)
Grundproblem der gesellschaftlichen Stigmatisierung von Prostitution


Weil die Gesellschaft scheinbar ohne Sexarbeiter organisiert/stabilisiert/beherrscht werden kann, werden sie von einer Teilhabe weggedrängt.
Dies geschieht über ein kontinuierliches Arsenal von Methoden, welches reicht von Nichtbeachtung, Stigmatisierung über Reglementierung bis hin zu Kriminalisierung und ... in manchen Ländern Verfolgung und Tötung (Steinigung).

Sexarbeiter reagieren durch diverse, adaptive Selbst-Schutz- und Ausweichmechanismen (Stigma-Management):
Sie werden teilweise gezwungen in ein Doppelleben.
(Gilt analog für Freier und sonstige im Umfeld.)

Deswegen wollen die meisten nichts mit Medien, Wissenschaftlern, Sozialarbeitern etc. zu tun haben und isolieren sich.
Nur wenige haben ihr Leben so organisiert und verfügen über genügend Power und Ressourcen sich in unterschiedlichen Graden offen und freizügig präsentieren zu können.

Medien und Medienschaffende nutzen die Berichterstattung über Prostitution als Geschäft genauso wie die Helfer-Industrie oder die Anti-Menschenhandels-Industrie.

So wie Pornos oder schlüpfrige Medienberichte viel Männer anzieht, so werden viele Helfernaturen und Frauen von Hilfsberichten und Opfergeschichten emotional-magisch angezogen. Bekanntlich werden grausame Einzelfälle und Schicksaale übergebühr und nicht repräsentativ medial ausgeschlachtet (siehe: White Slavery Myth und Moral Panic). Deshalb wird auch von Anti-Trafficking-Porn gesprochen.
www.sexworker.at/migration

Es gibt unzählige Fälle, wo Sexarbeiter durch Pannen bei Werbung oder Medienarbeit Schaden erlitten haben, weil etwa nicht wie vereinbart das Gesicht vergessen wurde zu verpixeln oder der bürgerliche Name eingeblendet wurde.
Wer übernimmt dann das Haftungsrisiko?





6.)
Darstellungsprinzipien um das Grundproblem Prostitutionstabu zu bearbeiten


Wie ist dem Zuschauer die so brisante und komplexe Thematik von Sexarbeit und Gesellschaft näherzubringen?

- Explizit:
durch Analyse, Fakten, Forderungen, Stimme aus de OFF, Moderator, Kommentator, Experteninterview

Wir Sexarbeiter sind die Experten !!!

Dilemma der Sexarbeit:
Viele Sexarbeiter sind nicht ausgebildet, zu jung und noch zu kurz im Beruf, um schon Experte geworden zu sein.
(Sie sind oft schnell ausgebrannt und werden dann einfach ausgetauscht.)

Dilemma der Unterhaltungsmedien und des Films:
Viele Medienprojekte werden von ebenfalls fürs Thema Prostitution unangemessen mit zu wenig Lebenserfahrung ausgestatteten, zu jungen Medienleuten zu schnell produziert.
Keiner will einen Lehrfilm sehen.


- Implizit:
durch die Inhalte, Handlung, Story, Dramaturgie des Drehbuchs, Kontraste/Schnitt, O-Ton, Emotionen

Verantwortung des Drehbuchschreibers !!!

nothing about us without us !!!

Der dargestellte Sexworker muß als Koautor zum Drehbuchschreiben von Anfang an beteiligt sein !!!





7.)
Methoden der Bildverfremdung


(Wie können Interviews so gefilmt werden, dass Sexworker nicht erkannt und trotzdem filmisch interessant dargestellt werden?)


- Bild- und Tonverfremdung nachträglich beim Schnitt oder Postprocessing:

Schwarzer Augenbalken wie bei Fotos (Erzeugt die Assoziation vom kriminellen Täter)
Filter:
Mattscheibe
Verpixelung
Solarisation
BlueKeying/Bluebox
oder andere digitale Filter und Methoden (computer generated imagery/visual effects CGI/VFX) wie bei Musikvideos

O-Ton zu einem Fremdbild (Landschaft/Zimmereinrichtung) schneiden
O-Ton ebenfalls notwendig zu verfremden z.B. mit Stimmencomputer je nach Diskretionsbedarf
(Stimme ist wie ein Fingerabdruck eindeutig zuzuordnen)
Stimmverzerrung wirkt kriminell.
Besser: Stimme von professioneller Sprecherin oder Freundin nachsprechen lassen.


- Bildverfremdung von Anfang an direkt beim Dreh:

Kameraschuß von hinten
Ins überstrahlende Gegenlicht, Person steht im Schatten
Kamera mit Vaselinefleck auf der Linse macht das Gesicht lokal unscharf
Kamera unscharf stellen für das gesammte Bild
Durch einen Blumenstrauß hindurch zur Person (Nur Vordergrund im Focus scharf gestellt)
Makroaufnahme nur vom Mundwinkel
Bildausschnitt vom Körper oder erogenen Zonen
Schattenwand abfilmen
(Schatten ist genauso eineindeutig zuzuordnen wie ein Fingerabdruck)

Die SexarbeiterIn muß mit einem eigenen Monitor die Möglichkeit der Bildkontrolle bekommen. Sie ist KoregisseurIn in eigener Sache, wenn sie nicht zum Objekt degradiert werden soll.


- Bildverfremdung durch Darsteller:

Typveränderndes Make-up nur für den Film/TV-Auftritt
Haarschnitt/Frisur
Perücke
Mütze/Kopfbedeckung
Maske, Halbmaske, Larve wurde z.B. oft bei Hurendemos getragen
Sonnenbrille
Schleier/Burka
OP

Stimmeverstellen (Bonbon im Mund)

Kann alles schräg wirken und Stigmatisierung noch verstärken.
Hier kommt es auf den professionellen Aufwand an.
Hier kommt es auf ein fallweises Abwägen an.
Eine anspruchsvolle, künstlerische Herausforderung.

Wer kennt welche positiven Filmbeispiele und Vorbilder? Bei youtube oder in unserer Videothek?





8.)
Wie bereitet sich eine SexarbeiterIn zum Medienauftritt vor?


Den Filmauftritt, das Interview als eigene und neue, andersartige Rolle verstehen
(Medien-Auftritt bis hin zur medialen Prostitution).

Die dargestellten Themen und Szenen in verschiedenen Varianten überlegen
(Drehbuch schreiben mit Skizzen der möglichen Filmbilder).

Wie ein TV-Moderator Text-Karten mit möglichen cleveren Antworten vorbereiten,
verbesserte Fragestellungen und Kamera-Einstellungen/Locations ausdenken.
Die eigene Message nie aus dem Auge verlieren.
Bei unfairen Reportern nicht aufs Glatteis führen lassen (die nicken immer nur ganz lieb), nicht aushorchen lassen, nicht von falscher Vertrautheit verführen lassen.
Besser: Immer wieder die eigene beabsichtigte Aussage stur wiederholen, statt viel zu erzählen, was nachher falsch zusammengeschnitten werden kann.

Klar Grenzen setzen. Vorher überlegen was Tabu ist (priv. Familiengeschichte, Wohnort..) etc.

Nicht unter Zeitdruck bringe lassen.

Unterstützung organisieren. Freundin, die beim Auftritt auch als Zeuge dabei ist (Fotos vom Set), Visagist etc.

Einem Projekt frühestens einwilligen, wenn man im Laufe der Produktion die Verantwortlichen und die Umstände genauer kennengelernt hat und Vertrauen aufgebaut werden konnte.





Bisher war der Schwerpunkt, wie kann die Darstellung die Diskretion, d.h. den Schutz der Anonymität der Sexarbeiter sichern, wenn sie das wünscht, weil sie sich durch die Gesellschaft und Gesetze unzureichend geschützt fühlen (Informationelle Selbstbestimmung). Das ist ein Verteidigungsaspekt von Sexarbeiterinteressen. Im folgenden ein Angriffsaspekt:





9.)
Darstellung des Wesens von Sexarbeit

Die Sicht der Sexarbeiter


hier ist erstmal viel Theorie nötig, was das Wesen der Sexarbeit im Erleben der SexarbeiterIn überhaupt sein könnte:

- Ventilsitte Prostitution
Sie stabilisiert die Gesellschaft, damit sich gemäß 'Kochtopfmodell der männlichen Sexualiät' der Druck abbauen kann und Jungfrauen und Ehefrauen nicht darunter in Bedrängnis geraten (Augustinus).

- Prostitution als alternativer Lebensentwurf und sebstreferentieller Protest
gegen die allgemeine nichtsexuelle Prostitution im entgrenzten kapitalistischen Verwertungsprozess.

- Prostitution und Paysex als Konsumerismus und eine hochgradig ausdifferenzierte Dienstleistungsbranche.

- Prostitution als Überlebenssexualität bzw. einzige Möglichkeit gewisse Autonomie zu erreichen außerhalb der zurückgelassenen ausbeuterischen oder mißbrauchlichen Lebensverhältnisse.

- Prostitution als Schule der Sexualität jenseits von Beziehungsverantwortlichkeiten.

- Prostitution als Einstiegskontakt in den wohlhabenden Westen.

- Prostitution als inverse Parallelgesellschaft. Prostitution als Konnexinsitut zur Ehe.

- Prostitution als sakraler Sexual-/Männlichkeitsritus.

- Prostitution als Sexualkunst, Erotikevent und Geschlechter-Happening.

...


Wie drücken sich solche inneren-essentiellen Qualitäten im ästhetischen äußerlichen-Schein von Bildern aus?

Wie kann die sich darstellende SexarbeiterIn dabei für die richtige Ausstattung des Film mit verantwortlich beteiligt werden?

Nur einfach sich zeigen und die Kamera draufhalten lassen wäre blauäugig-naiv und würde nur tradierte Stereoptype zementieren: Schöne junge Sexarbeiter sind geil, ältere sind ausgebufft oder zu bemitleiden ...





10.)
Darstellung des Wesens von Sexarbeit (Forts.)

Die unsichtbareren Sexarbeits-Qualitäten


- Wie stellt man Kompetenzen von Sexarbeitern filmisch dar, die ja bekanntlich kein Diplom im Praxiszimmer hängen haben?

- Wie zeigt man das große Herz einer Sexarbeiterin?

- Wie zeigt man die strukturelle Gewalt, Diskriminierung und das Stigma, welches die Sexarbeiterin erfolgreich managed?

- Wie zeigt man die Qualität, die genau ihre Kunden in der sexuellen Begegnung mit ihr erleben einem Außenstehenden?


Klassischerweise wird die Schönheit für die Qualität einer Sexarbeiterin herangezogen:
vgl. das Gemälde "Phryne im Areopag" oder Catherine Deneuve im Film.

Doch das ist eine Verkürzung. Gute, erfolgreiche SW müssen nicht medial schön sein. Zerrt man andererseits jedoch eine Nicht-Medien-Schöne vor die Linse, wirkt das leicht gegen Sexarbeit und die Sexarbeiterin.


Von einem Luxusbordellbetreiber aus Wien konnten wir lernen, daß der Luxus einer pompösen Ausstattung des Etablissements dazu dient, eine kundengemäße Atmosphäre für rechtfertigungsfreies Vergnügen zu schaffen. Hier wäre die ökonomische Potenz der Sexarbeiterin, das Budget der Filmproduktion oder kompensierende Kreativität gefragt ...





Alles sehr komplexe Fragestellungen, die Kompetenz z.B. durch Reife der Verantwortlichen und Produzenten erfordern (und Bunuell war 66 als er sein Meisterwerk über die Sexarbeit drehte ;-).

Diese Liste soll allen Sexarbeitern, Filmemachern und Kamerafrauen helfen
- überhaupt eine Entscheidung zur Mitarbeit treffen zu können und
- um kreativ Lösungsmöglichkeiten der Darstellung und Medienproduktion zu finden.





11.)
Interne Querverweise


Carol Leigh aka Scarlot Harlot auf Fox News
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=41007#41007

Anfrage Filmprojekt "Geschichte der Prostitution" arte:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=49477#49477

RTLII Exklusiv - Reportage über zwei deutsche Escort Ladies:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=2488

Geplantes engagiertes Filmprojekt:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=31151#31151 (members-only)

Medienanfrage von FrauTV:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=34041#34041

Unsere Filmothek (Unterforum):
www.sexworker.at/phpBB2/viewforum.php?f=88 (members-only)

Filme und Sexwork (Sammelthema):
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=737

Herrausragender Film, herausragender extrovertierter SW: "Luana Muniz, die Patronin von Lapa, Rio de Janeiro":
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=57724#57724

Premiumdokus Prostitution:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=6004

Wie man das Medienthema professionell und gleichzeitig allein für sich lösen kann zeigt uns Violetta, Berlin:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=60616#60616

Clevere Ex-Bankerin machts vor: Zum ultimativen Persönlicheitsschutz die eigene Filmaussage, Szene oder Lebensgeschichte komplett nachspielenzulassen (Reenactment):
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=61651#61651

Indische Sexworker von VAMP wehren sich gegen englische Filmproduktion 2010:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=87983#87983

Eineitige Filmproduktion aus Berlin und Wien 2010:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=87966#87966

Ungewollt gefilmt werden:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=618

Callboy für Frauen, Reportage auf ATV:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=95725#95725

Gute ZDF 37Grad Doku von Susanne Brand über 3 zufriedene Sexworker: "Ich mach mein Geld mit Sex!":
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=105356#105356

:007 Vertragsentwurf "Mitarbeit Medienproduktion":
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=102535#102535

Sexarbeiterin in Süd Korea in Fernsehshow:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=129152#129152

Dr. Brooke Magnanti of Bristol aka Belle de Jour
www.facebook.com/photo.php?fbid=106032272744859





Falle des investigativen Journalismus

Schwedischer Prostitutionsgegner filmte 3 Jahre lang Sexworker, Kunden und Betreiber im Pascha Köln:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=96457#96457

Martin Sonneborn linkt für ZDF-heuteshow einen Pharmavertreter:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=81205#81205

Negative Erfahrungen von SW und Buchautorin Amada Brooks mit National Geographic:
www.texasgoldengirl.com/afterhours/nati ... t-escorts/

Sexworker und Professor geraten in die Fänge eines Abolitionistischen Films in Kanada 2013
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=136435#136435





Statt sich pseudo-authentisch den Fesseln der Medien-Eigengesetzlichkeiten und Industrie auszuliefern,
besser die eigene Lebensgeschichte/Erfahrung/Message/Weisheit in ein selbstinszeniertes/kontrolliertes Werk transponieren.

"Jeder Mensch ist ein Künstler"
- Joseph Beuys (1921-1986)



Und die digitalen on-line Medien bereiten den Weg, dass jeder sein eigener Produzent und Sender werden kann z.B. auf Youtube:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=131132#131132







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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 11.11.2013, 16:17, insgesamt 30-mal geändert.

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Web Radio

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Sexworker Radio

Sendeplan:
http://www.live365.com/stations/swirl07/schedule/?site

Homepage:
http://emedia.art.sunysb.edu/swirl/

S.W.I.R.L.
Sex Workers' Internet Radio Lounge





Sexworker Blog Radio
http://www.blogtalkradio.com/swopeast
von
Sex Worker Outreach Project east USA
http://www.swopeast.org/
http://www.myspace.com/jillbrenneman




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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 29.03.2008, 14:41, insgesamt 1-mal geändert.

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Vorsicht Medien:

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Die Medien als Zuhälter?

PRO7: 3. Staffel von Germany's next topmodel von und mit Heidi Klum



Die Welt: Germany's Next Topmodel
Heidi Klums gut gemeinte Gehässigkeit


Zum Auftakt der dritten Staffel von "Germany's Next Topmodel" zeigte Heidi Klum öffentlichkeitswirksam Verantwortungsgefühl für ihre Mädchen. Ansonsten blieb bei der Casting-Show alles beim Alten – bis auf eine Kleinigkeit: Der Bruce heißt jetzt Rolf.

Wieder wird Deutschlands nächstes Topmodel gesucht. Und wieder wollen viele junge Frauen Deutschlands nächste Laufstegkönigin werden.

Vor ein paar Tagen, am 18. Februar, war Heidi Klum wieder zu Gast in Reinhold Beckmanns Talkshow. Ob sie da noch einmal hingeht, wird sich zeigen, denn der Reinhold hat ganz schön gebohrt – und das kann die Heidi schon beim Zahnarzt nicht leiden.

Beckmann hat Klum einige unappetitliche Fragen gestellt und sich ausnahmsweise nicht mit den erstbesten Antworten zufrieden gegeben. Es ging um Magersucht und die Frage, inwiefern Sendungen wie "Germany's Next Topmodel" einem krankhaften Schlankheitswahn Vorschub leisten und wie die Gallionsfigur der Show mit ihrer Verantwortung umgeht. Klums Antworten waren Ausflüchte, ließen den Zuschauer und auch Beckmann unbefriedigt zurück. In der Sendung schien es, als habe Heidi Klum verlernt, wie man eine gute Figur macht.

Nach dem Auftakt zur dritten Staffel von "Germany's Next Topmodel" dürfen wir in dieser Angelegenheit Entwarnung geben, denn wir haben Lea (19) kennen gelernt, die selbst der Hungerhakenbeauftragten von ProSieben ein bisschen "klein" vorkam – was eine für Klum-Verhältnisse ungeheuer taktvolle Umschreibung von "spindeldürr" ist.

Die Jury forderte Lea auf, im Bikini vor sie zu treten. Lea verzichtete und weinte hinter den Kulissen. Heidi Klum ließ sich den großen Auftritt als Vertrauenslehrerin des Mädchens nicht nehmen und tröstete sie vor laufenden Kameras. Schließlich gab sie ihr noch einen guten Rat mit auf den Heimweg: "Du musst ein bisschen zunehmen."

"Germany's Next Topmodel" ist eine schreckliche Sendung, die zu allem Überfluss auch noch schrecklich erfolgreich ist. Das Allerschrecklichste daran ist allerdings, dass man allen ethischen Einwänden zum Trotz gerne zuguckt, wenn Klum und ihre Helfer kaum volljährige Mädchen zur besten Sendezeit rund machen und sie dazu bringen, sich für Demütigungen zu bedanken. Alles geschehe nur zu ihrem Besten, wird ihnen fortwährend eingetrichtert. Dabei dienen die erlittenen Schikanen vor allem einer: Heidi Klum (und natürlich auch uns Fernsehzuschauern).

Es hat sich also kaum etwas geändert in der dritten Staffel von "Germany's Next Topmodel" - bis auf eine Kleinigkeit: Der Bruce heißt jetzt Rolf. Deutsch spricht auch er nicht akzentfrei. Kein Wunder: "Der erfolgreiche Casting-Director" (ProSieben-Website) lebt seit mehr als 30 Jahren in Paris – und das 'ört man 'alt un petit peu. Komplettiert wird die Jury mal wieder von Peyman Amin, "erfahrener Agent der weltgrößten Agentur IMG" und ein cooler Hund – wenn auch ein ziemlich kleiner.

So viel Gehässigkeit muss erlaubt sein bei der Bewertung einer Sendung, die ihre Protagonisten systematisch vorführt und bloßstellt und das alles mit der vagen Chance auf eine Modelkarriere legitimiert. Dass 18-Jährige vom Jetsetleben träumen, kann man ihnen nicht vorwerfen; dass Erwachsene mit diesen Sehnsüchten ihr Jetsetleben finanzieren, kann man schon eher gegen sie verwenden – auch wenn diese Einnahmequelle im von Castingshows überschwemmten deutschen Fernsehen mittlerweile beinahe salonfähig ist.

In der ersten Folge der neuen Staffel wurden von den ursprünglich angeblich 18.000 Bewerberinnen 120 zum Casting nach Köln eingeladen, wo 70 Mädchen aussortiert wurden.

Die letzten 50 flogen am nächsten Morgen nach Barcelona, wo sie auf einer Modenschau des Designers Philipp Plein laufen sollten, ohne das Hüftwackeln auch nur eine Sekunde trainiert zu haben (und wir erinnern uns alle, welchen Raum das Catwalk-Training bei Bruce in den ersten beiden Staffeln eingenommen hat). "Wir haben euch ins kalte Wasser geschmissen, ins sehr kalte", sagte Heidi Klum nach der Modenschau in einem Ton, der Dankbarkeit einforderte.

Dabei hatte sie den 50 Mädchen gerade keinen Gefallen getan, eher das Gegenteil. Es war ein erbärmlicher Anblick, den Möchtegern-Topmodels beim Staksen und Stolpern vor Publikum zuzusehen. "Ich habe auf diesem Laufsteg Sachen gesehen, die habe ich lange nicht gesehen", spottete Heidi Klum hinterher. Es geht immer noch erbärmlicher.

Original mit Fotoserie:
http://www.welt.de/fernsehen/article173 ... gkeit.html

Schönheits-Weisheiten und Beauty-Tipps:
viewtopic.php?p=32697#32697 (SW-only)





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Wie von der Sexarbeiterin zur erfolgreichen Medien-Hure ?!

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Was ist ein Fotoshooting wert?

Self Marketing für Escorts in der Medien-Welt



Die Medien verdienen enorm an dem Fall und scheuen nicht davor zurück alle Beteiligten zu outen.

New York Times found Kristen:
http://gawker.com/367160/the-times-found-kristen
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=33781#33781


1 Mio $ bietet Larry Flints Playboy dem Spitzer-Girl.

Das sei zu wenig schreiben die Kolleginnen:
http://deepthroated.wordpress.com/2008/ ... -accespts/





Der Fall Eliot Spitzer mit Escort Kristen vom Everleigh Club VIP:
viewtopic.php?p=33665#33665
viewtopic.php?p=20940#20940

Deborah Jeane Palfrey (The Washington DC madam) über den Eliot Spitzer Fall
http://www.newsweek.com/id/123494
viewtopic.php?p=14792#14792

Heidi Fleiss (The Hollywood madam) über den Fall
http://www.newsweek.com/id/121325

Von Betreibern lernen:
Peter Bretterklieber (Club Babylon, Wien) im Interview:
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=30989#30989





Nach dem Sex-Skandal:

Medienrummel um die mysteriöse «Kristen»


18. Mrz 14:31


Eine käufliche 22-Jährige kostete New Yorks Gouverneur Eliot Spitzer das Amt. Nun stehen TV-Sender und Sex-Magazine bei der Edel-Hure Schlange. Andere wiederum wollen nichts mit ihr zu tun haben.

New Yorks Gouverneur Eliot Spitzer trat zurück, als seine Beziehung zu ihr bekannt wurde. Seitdem hält das 22-jährige Callgirl namens «Kristen» die US-Öffentlichkeit weiter in Atem. Die junge Frau, die eigentlich Ashley D. heißt, wurde über eine Callgirl-Ring vermittelt, und das natürlich auch an andere wohlhabende Kunden.

Am gestrigen Montag etwa wurde kurzzeitig US-Schauspieler Charlie Sheen als einer ihrer Kunden gehandelt. Auch er soll «Kristen» angefordert haben. Via seinen Sprecher ließ Sheen die Geschichte aber umgehend dementieren. Seine Kontakte zu dem besagten internationalen Callgirl-Ring namens «Emperor's VIP Club» lägen schon mindestens 15 Jahre zurück, so Sheen.



Sorgen um die Miete

Seit dem Bekanntwerden des Sexskandals steht die junge Frau nahezu ununterbrochen im Fokus der Medien. In der «New York Times» äußerte sich die Edel-Prostituierte vergangene Woche erstmals selbst zu dem Thema: «Ich möchte nicht, dass man mich für ein Monster hält», so Ashley D., die bis zu 1000 Dollar pro Stunde für ihre Dienste verlangt haben soll. «Das sind sehr schwere Zeiten für mich», sagte die junge Frau. «Alles ist so kompliziert.» Sie habe eine schwere Kindheit hinter sich und schon mit 17 das Elternhaus in New Jersey verlassen, schreibt die «New York Times» weiter.

Außerdem wolle D. eigentlich als Sängerin Karriere zu machen, weiß auch das Magazin «People», das sich Ashley D. in einer längeren Hintergrundgeschichte widmet. Nun aber verschanze sie sich in ihrem New Yorker Luxusappartement in New York, das nach wie vor von TV-Teams und Reportern belagert wird. In ihrem Telefoninterview mit der «New York Times» sagte sie weiter, sie mache sich jetzt Sorgen, wie sie die Miete ihres Appartements bezahlen könne, weil ihr bisheriger Freund ausgezogen sei.



Angebot vom «Hustler»

US-Fernsehsender zeigten immer wieder Fotos der jungen Frau im Bikini und in aufreizenden Stellungen. Fotos, die die Journalisten übrigens auch im Internet gefunden haben: D. hat sie auf ihrer Myspace-Seite selbst öffentlich gemacht. Klar, dass nun auch die US-Sexmagazine Interesse haben. «Hustler» und «Penthouse» würden natürlich nur zu gerne mit der 22-Jährigen zusammen arbeiten. «Sie ist jung. Sie ist hübsch. Sie ist ein Model», sagte «Hustler»-Herausgeber Larry Flynt vergangenen Donnerstag.

«Wir würden sehr gerne ins Geschäft mit ihr kommen und werden an sie herantreten.» Große Hoffnung hat Flynt aber nicht. «Sie wird vermutlich ein Buch schreiben, wahrscheinlich wird es auch einen Film geben», vermutete er. «Kristen» werde so viele Angebote bekommen, dass sie sein Magazin nicht nötig habe, erklärte Flynt weiter. Über ihre Kontakte mit Spitzer äußerte sich «Kristen» bisher nicht öffentlich. Nach Erkenntnissen der Bundespolizei FBI traf sich Spitzer mit dem Edel-Callgirl Mitte Februar im «Mayflower»-Hotel in Washington. Das Treffen habe ihn 4300 Dollar gekostet.

Offiziell hat die amerikanische Justiz bisher weder gegen Spitzer noch gegen die Edel-Hure Anklage erhoben. In den USA ist Prostitution strafbar. Untersucht wird aber nun, ob Spitzer Wahlkampfgelder für seine Treffen mit der Prostituierten genutzt hat. FBI-Agenten hatten Spitzer schon seit längerem überwacht und in ihren Berichten als «Client 9» (Kunde Nummer 9) geführt. (nz)

netzeitung.de/entertainment/people/939837.html





Ashley Alexandra Dupré soll Werbung für Vodka machen

29. März 2008

Die Edel-Hure ist vor zwei Wochen bekannt geworden durch den Skandal mit dem New Yorker Gouverneur Eliot Spitzer, der wegen ihr sein Amt aufgeben musste. Nun versucht sie durch ihre neue Bekanntheit Geld zu machen.

Dupre ist bekannt unter dem Namen “Kristen“. Der Branchendienst “Advertising Age“ berichtet, dass Kristen plant werbung für den Spirituosenhersteller Georgi Vodka zu machen. Die 22-jährige wäre dann bald auf Bussen und Taxis zu sehen. Vielmehr könnte man ihr Hinterteil sehen.

Der 22-jährigen soll eine sechsstellige Summe geboten wurden sein. Sie wäre dann das alljährliche “Firmen-Pin-Up“. Der Geschäftsführer, Martin Silver sagte dazu: „Der Hintern des Mädchens, das gerade das ‘Butt Girl’ ist, ist zwar ziemlich gut, aber wenn man Dupré bekäme, dann wäre das so, als hätte man Paris Hilton. Wir werden versuchen, einen Vertrag zu machen“.

Sie hat sogar ihren eigenen Song aufgenommen, doch dass Magazin “New York Magazin“ berichtet, dass der Download nicht wirklich viel Geld bringt. Sie hat auch von dem Männermagazin “Hustler“ einen Job angeboten bekommen, doch da so langsam die Aufregung um den Skandal weggeht soll dieser Deal schon wackeln.

nzz.ch/nachrichten/schweiz/die_letzte_meile_1.697259.html





Es gibt bereits Akt-Fotos von ihr, damals war sie 17/18. Also kein Pin-up-Deal:
http://www.netzeitung.de/entertainment/ ... 41677.html
(jetzt klagt sie dagegen, weil sie wohl erst 17 war und der Vertrag somit ungültig ist...)

Jetzt gibt es sogar 'unvorteilhafte' Razzia-Fotos ihrer polizeilichen Festnahme:
viewtopic.php?p=34399#34399
(ist wohl aber eine andere SexarbeiterIn...)

Aktphoto der französischen First Lady auf nur 2.500 Euro geschätzt:
viewtopic.php?p=34257#34257






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Typisch in Berlin

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Zur Medienanalyse

Eine Ausstellung in Berlin



AUSSTELLUNG "TYPISCH!"
ab 21. März im Berliner Jüdischen Museum.



Stereotypen sind aus unserer Selbst- und Fremdwahrnehmung kaum wegzudenken. Wie raffiniert sie uns manipulieren, das zeigt die Berliner Ausstellung "Typisch! Klischees von Juden und Anderen".


Dass Klischees gesellschaftlich wichtig sind, ist fast schon selber ein Klischee. Bestimmte Wahrnehmungs- und Erlebnismuster braucht man für die soziale Orientierung. Nicht jede Erfahrung lässt sich selber machen, unverzichtbar ein Repertoire von Wissenskonventionen, um sozial effektiv zu sein.


Das Klischee kann zum Vehikel werden für diffamierende, ja tödliche Ideen.

Siehe
Serienmorde an Prostitutierten:
viewtopic.php?t=803

Die Ausstellung sucht die Gewalt, unter denen Minderheiten bis heute leiden müssen, in massenmedialen Strukturen auf und versteht sie als Teil einer riskanten Folklore, die sogar zur populärkulturellen Staffage von Massenmorden oder des Genozids an den Juden werden kann.


Erst wenn man soche medialen Machwerke in Beziehung setzt offenbart sich ihre historische Bedingtheit, ihre schaurige Suggestivität - und ihre Lächerlichkeit.


Das Stereotyp ist auf zweierlei Weise paradox. Erstens tut es so, als bedürfe es keines Beweises und kann doch nie wirklich bewiesen werden. Deshalb muss man es ständig wiederholen. Und zweitens erhält durch das Stereotyp "etwas ganz Fremdes den Status von etwas Bekanntem [Schriftstellerin Isolde Charim].


Die Ausstellung zeigt den systematischen Behauptungsfuror der rassistischen Konzepte. Und ergänzt sie um die schaurig-unschöne Erfahrung der Vertrautheit, wie sie in den Antisemitica des 19. Jahrhunderts Gestalt annimmt und sogar ein eigenes Genre des Kunsthandwerks hervorbringt.



Bild

Niedliche Figuren oder raffinierter die Betrachter manipulierender stereotypisierender Kitsch?



Die Begriffe Klischee und Stereotype sind Fachbegriffe der Druckerkunst, und tatsächlich fällt der Siegeszug der Massenmedien seit dem 19. Jahrhundert mit der Normierung von Wirklichkeitsabbildungen zusammen.

Siehe
Hurenkindregel:
viewtopic.php?p=30731


Mediale Mobilität und starre Wahrnehmungsroutinen schließen sich nicht aus, im Gegenteil: Je schneller die Bilder zirkulieren, desto mehr verwischen die Grenzen zwischen Unterhaltung und Diskriminierung, Information und Populismus.



Orignalartikel:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 98,00.html






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Beitrag von Mandy »

süße Figürchen ;-)

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Medieninszenierungen einer Künstlerin

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Eine Frau verkleidet sich gerne
Macht Fotos ihrer Rollenspiele und Selbstinszenierungen
Verkauft Bilder illusioniert & gespielter Welten

Mit ihren Masken demaskiert sie die Welt
Ihren Inszenierungen zeigen, dass Frauenrollen gesellschaftliche Konstruktionen und Konventionen sind

Von der Künstlerin Cindy Sherman lernen




Sie ist eine Meisterin der inszenierten Fotografie: Ob Femme Fatale oder Hausfrau, Modell oder Clown, Mätresse oder Monster, die amerikanische Fotokünstlerin Cindy Sherman hat viele Gesichter - dennoch ist sie eine medienscheue Künstlerin, die stets autonom-selbstreferentiel alleine arbeitet.

Sie ist die Frau mit den vielen Gesichtern, die amerikanische Foto-Künstlerin Cindy Sherman zeigt sich selbst seit 30 Jahren in ihren Arbeiten in allen erdenklichen Frauenrollen. Dabei legt sie die Mechanismen der Medienproduktion und -rezeption offen.

Sie dekonstruiert wie abbildende Kunst das Abbildungsobjekt manipuliert. Große Kunst ist immer auch eine Reflektion der kontrollierenden Gewalt des (männlichen) Blicks.

Sie zeigt den konstruierten Charakter des sozialen Geschlechtes (im Englischen 'gender') im Sinne der amerikanischen Philosophin Judith Butler.



Bild
Cindy Sherman and Metro Pictures
An untitled photograph by and with Cindy Sherman.




SexarbeiterIn ist auch eine soziale Rolle, die sich derzeit bemüht Berufsanerkennung zu erlangen, wie es ihrer gesellschaftlichen Inanspruchnahme wert wäre. Sexarbeiter nehmen sich Freiheiten wie diese Künstlerin, doch sie produzieren und inszenieren live, höchstpersönlich und diskret-intim-individuell für einen Einzelbetrachter im Wohnzimmer-/Schlafzimmertheater.

Diesem einzigartigen Beruf und der Rolle der Sexarbeiterin medial-filmisch gerecht zu werden ist eine besondere Herausforderung, will der Produzent nicht zum Frauen-Bild-Händler und Soft-Erotik-Verkäufer degradieren.
Noch mehr scheint es mir eine Herausforderung die Rolle der SexarbeiterIn angemessen und würdevoll in den Medien repräsentieren zu können, selbst wenn es die eigene Profession ist.
Vielleicht können wir etwas von Cindy lernen ...
über Medien im allgemeinen oder Selbstinszenierung und -vermarktung im speziellen ...
Über Approbation des Künstlers, des Künstlers hinter oder des Künstlers vor der Kamera ...



Cindy Sherman ist eine Meisterin der inszenierten Fotografie; weltberühmt und trotzdem nahezu unbekannt. Denn die 54-Jährige gibt schon seit einigen Jahren keine Fernseh-Interviews mehr; sie gilt als extrem medienscheu. Sind negative Medienerfahrungen oder Focussierung auf ihr Selbst und ihre kulturelle Reproduktivität der Grund?


Eine TV-Dokumentation von 2007 stellt das Werk von Cindy Sherman in den Vordergrund:
Es lässt alle ihre großen Foto-Serien Revue passieren - ihre legendären Schwarz-Weiß-Klassiker, die "Filmstills" genauso wie ihre Mode-Fotos oder ihre jüngsten Arbeiten: die "Clowns". Gezeigt und diskutiert wird ein fotografisches Gesamtkunstwerk, das sich in 30 Jahren immer weiter entwickelt hat und doch ein großes Thema konsequent verfolgt: das Bild der Frau in der Gesellschaft. Dieses ist immer ein konstruiertes Bild, ein von Politik und Zeitgeist, gerne auch von Männern und Medien geformtes Konstrukt. Mit Witz und Ironie hinterfragt Cindy Sherman Rollenklischees; sie schlüpft in immer neue, fantastische Maskeraden, um die Gesellschaft ein Stück weit zu demaskieren.
Der Film präsentiert die Selbst-Inszenierungen der Cindy Sherman; macht bekannt mit einem einzigartigen Bilder-Zyklus: Bilder, die verstören, die nachdenklich machen, die zum Lachen anregen, vor allem aber Bilder, die in Erinnerung bleiben.

© SWR
arte.tv/de/woche/244,broadcastingNum=827633,day=2,week=13,year=2008.html





Geschlechter-Fiktionen:

Transvestitische Strategien in Photographien

http://www.roentgenradar.ch/trans_inhaltsangabe.html





Rollenwechsel als Mittel der Weltaneignung und Selbstvergegenwärtigung.

Und wenn es bezahlt wird und der Subsistenz dient, warum soll das dagegen eingewendet werden können ;-)





Mehr:

http://de.wikipedia.org/wiki/Cindy_Sherman

http://www.cindySherman.com





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Neuer Blog

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Neues Aufklärungsprojekt von SW via Internet für die Öffentlichkeit = Neuer SW-Blog:

Sex Work 101
www.sexwork101.com

was inspired by conversations that happened during the
Women, Action and the Media 2008 conference
held in Cambridge, MA from March 28-30, 2008.


Bild

I gave a talk at WAM called Sex Workers and Media Representation (link to
see notes for the workshop: wakingvixen.com/wam2008), and questions during
and after the talk made me realize that many people are curious about the
sex industry and want to support sex workers in their struggle for rights,
but they have no idea where to start. This site is an attempt to fill that
gap in public education in an approachable, easy to understand, and engaging
way - it's also the first public education project from Sex Work Awareness,
a new non-profit in NYC founded by four $pread staff members. Sex Work 101
is meant to add to public knowledge about sex work and to encourage
discussion about the issues sex workers face.

Participate in Sex Work 101! I'm looking for questions non-sex working
people want answered and their perceptions of/thoughts about the industry,
as well as posts from sex workers who want to share stories about their work
(a day in the life, how I got into the industry, reposts from personal
blogs, etc)

The official email for the site is ask [at] sexwork101.com but people can also
email me at dacia [at] wakingvixen.com. I'd also love to hear from people who
want to help with the site - writing posts, answering questions, etc.

This project is meant as a public education supplement to Bound, Not Gagged
and other sex worker advocacy sites - except on rare occasions, it won't be
used to cover news, it's primarily meant as a very basic tool for people to
dip their toes into the vast world of sex work. It's meant as a way for sex
workers to talk to the public and relate our experiences, not as a way for
sex workers to build community and activism together (though it'll be
awesome if that's a side effect of the project).

I'd love to hear everyone's thoughts on it! And advance apologies if you see
this a few times today, I'm cross-posting relentlessly.

Dacia

--
Audacia Ray
Personal Blog/Projects: http://wakingvixen.com
Video Blog: http://livegirlreview.com
Portfolio: http://audaciaray.com

Fachbuch: Naked on the Internet: Hookups, Downloads, and Cashing in on Internet Sexploration:
http://www.amazon.com/dp/1580052096/
SW-Konferenzbericht Chicago'08:
viewtopic.php?p=46177#46177


Bild
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Schönheitswettbewerb

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Miss-Wahlen können auch sehr politisch sein
oder
Wie die erotisch-sexuellen Stereotypen medial-politisch genutzt werden:


Angola wählt Miss Landmine


Bild

www.miss-landmine.org



Mehr:
http://www.taz.de/1/politik/afrika/arti ... aaa06d554a





Mr.-Clever wurde Mr.-Schweiz:
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=34675#34675





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Doppelmoral der Boulevard-Zeitungen

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Jetzt bricht eine Sexarbeiterin ihr bezahltes Schweigegelübde
und erzählt vom 'Nazi-Role-Play' in London
mit FIA Präsident Max Mosley,
was dessen Verlautbarungen teilweise widerlegt.



Bild


Eine unglaubliche mediale Doppelmoral, mit der berichtet wird von "perversen Handlungen und Folterungen", wobei die boulevardesken Medien doch ansonsten reichlich gespickt sind mit voyeuristischer S/M Berichterstattung bzw. Pseudoaufklärung. (Lediglich nationalsozialistische (NS)-Inszenierung halte ich für geschmacklos bzw. diskussionsbedürftig).

Hier hingegen verweigern oder unterschlagen die Medien ihre Aufklärung(-spflicht) über den freiwilligen, inszenatorischen Charakter von -egal ob bezahlt/unbezahlt- S/M zwischen einvernehmlichen Erwachsenen.

Ausnahmsweise jetzt erhält eine "Hure", die ihr professionell-verkauftes Schweigen gebrochen hat (vermutlich gegen noch mehr Geld), eine Medienstimme. Doch sie wird nur benutzt, um einen beneideten oder gehassten Reichen und Mächtigen und heimlichen Paysexkonsumenten den Volksemotionen umsatzsteigernd vorzuführen.

http://www.bild.de/BILD/sport/motorspor ... 98606.html

http://www.bild.de/BILD/sport/motorspor ... 96574.html

http://dcrs-online.com/hure-behauptet-m ... -200820405





Freier als Opfer: Der Fall Mosley:
viewtopic.php?p=34448#34448





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Die Hure Trixi

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Happy Birthday - "We are Family!": Drei Jahre deutsches Familienleben!

München (ots) - "We are Family! So lebt Deutschland." feiert am Freitag, den 6. Juni 2008 (14.00 Uhr, ProSieben) seinen dritten Geburtstag. Zum Jubiläum besucht das erfolgreichste Nachmittagsformat Deutschlands seine sicher außergewöhnlichste Familie noch einmal: die Hure Trixie und ihre drei Kinder. Seit mehr als zwei Jahren begleitet ProSieben das Leben der Berlinerin zwischen Glamour und Gosse und holt sie immer wieder in die Sendung.

750 Episoden "We are Family! So lebt Deutschland.": Die erfolgreiche Doku-Soap feiert dreijähriges Jubiläum! Seit dem 6. Juni 2005 geht es täglich um spannende und ergreifende Familienschicksale. Mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 17,6 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern ist "We are Family! So lebt Deutschland." das erfolgreichste Nachmittagsformat im deutschen Fernsehen. "Drei Jahre 'We are Family! So lebt Deutschland.' heißt 750-mal Leben, Lieben, Lachen und Leiden", so ProSieben-Dokutaiment-Ressortleiter Heiko Knauthe. "Ich freue mich, mit unseren Teams auch in den nächsten Jahren deutsche Familien durchs Schlüsselloch zu beobachten. Es macht Spaß mitzuerleben, wie Probleme bewältigt, Kompromisse geschlossen und Lösungen gefunden werden, damit am Ende möglichst alle sagen: 'We are Family!'".

Ein ganz besonderer Sendungs-Liebling wird in der Jubiläumswoche zu sehen sein: Hure Trixie. Seit zweieinhalb Jahren begleitet ProSieben die liebenswerte 36-Jährige durch ihren Alltag: tagsüber als fürsorgliche Mutter und nachts bei ihrer Arbeit als Edelhure, während ihrer Schwangerschaft und bei der Geburt von Töchterchen Amanda. Zum Geburtstag zeigt "We are Family! So lebt Deutschland." Trixies ganze Geschichte in einer Wochenserie (2. bis 6. Juni 2008): Nach über einem Jahr ruhigen Familienlebens und Abhängigkeit von Hartz IV möchte die inzwischen dreifache Mutter nun wieder selbst Geld verdienen und in ihren alten Beruf zurückkehren. Kein einfacher Weg, zumal die Schwangerschaft nicht spurlos an Trixie vorübergegangen ist. Und so entscheidet sie sich für einen großen Einschnitt in ihrem Leben - eine Schönheits-Operation. Doch woher das Geld nehmen ...?

Drei Jahre "We are Family! So lebt Deutschland." - am Freitag, 6. Juni 2008 um 14.00 Uhr auf ProSieben.

Basis: alle Fernsehhaushalte Deutschlands (integriertes Fernsehpanel D + EU) Quelle: AGF / GfK Fernsehforschung / pc#tv aktuell / SevenOne Media Marketing & Research Erstellt: 23.4.2008 (vorläufig gewichtet: 22.4.2008)

Pressekontakt:
ProSieben Television GmbH
Programmkommunikation
Frank Schindler
Tel. +49 [89] 9507-1158
Fax +49 [89] 9507-91158
frank.schindler@ProSieben.de
www.presse.prosieben.de

presseportal.de/pm/25171/1177410/prosieben_television_gmbh

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Echt oder auf echt gemacht?

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Bilder, die lügen

Eine Ausstellung aus Berlin jetzt in Bern



Bild


Bilder galten bis vor Erfindung von Schere und Photoshop als Beweisdokument.

Worten und Texten war es vorbehalten zur Lüge und für Betrügereien und Manipulationen mißbraucht zu werden.


Diese Ausstellung versucht uns Bildbewustsein für die digital gestaltete Mediengesellschaft beizubringen. Vielleicht kann dieses Bilderwissen einst auch auf das manipulationsanfällige Themenfeld Sexarbeits-MigrantInnen und Zwangsprostitutions-Menschenhandelsopfer angewendet werden.




Museum für Kommunikation
www.mfk.ch

bis 6. Juli 2008
www.mfk.ch/927.html?&L=0





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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 06.05.2008, 15:41, insgesamt 1-mal geändert.

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Projekt einer hurenbewegten Frau: Maulhure

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Sag mir, wer die Huren sind

Die gesellschaftliche Wahrnehmung der Frauen in der Sexindustrie.


Donnerstag 16. September 2004, von huch
Im Original lesen:
http://www.refrat.hu-berlin.de/huch/spip.php?article90





»Prostituierte«, so steht es auf der Bauchbinde zu lesen, die im unteren Bereich des Bildschirms eingefügt ist und den Beruf der zu sehenden Person bezeichnet. Unschwer zu erraten, handelt es sich um eine der zahlreichen Talkshows, zu denen Sexarbeiter/innen [1] gern eingeladen werden. - Und in denen sie zahlreich vertreten sind - es geht schließlich ums Geld...

Von Dr. Laura Méritt, Berlin
www.sexclusivitaeten.de

Bild




Denn auch diese Arbeit ist ein Aspekt ihres vielseitigen Tätigkeitsbereiches. Als Medien- oder Maulhure kann frau heute zunehmend Geld verdienen, profiliert sich als Very Important Prostitute (VIP) und wird mit Empfehlung weitergereicht. Sie tut dies auf ganz offene, einsehbare und ehrliche Weise. Es ist allen bekannt, dass die Frauen für ihren öffentlichen Auftritt Geld verlangen und erhalten. Auch andere Teilnehmende bzw. ihre Äußerungen sind gekauft, es wird aber »Authentizität« vorgegaukelt. So hur, so pur...



Die Verhältnisse scheinen sich umzukehren oder waren Huren nicht schon immer »die ehrbaren Dirn?«

Eine starke Medienpräsenz ist also seitens der sexuell arbeitenden Frauen zu verzeichnen, die jetzt die Nachfrage der immer schon willigen Medien ausreichend befriedigen können und auch wollen. Schließlich waren die Damen bis auf wenige eloquente Ausnahmen lange nicht bereit, sich von geifernden Moderatoren auf einem »heißen Stuhl« präsentieren und in unverschämter Weise über ihr Privat- wie Berufsleben auspressen zu lassen.

Das Medientraining »Prostitution in den neuen Medien« und besonders »Wie prostituiere ich mich erfolgreich im Fernsehen?« wurde mittlerweile von vielen Frauen gleichermaßen als Arbeits-Beschaffungs-Maßnahme erfolgreich absolviert. Dieses Angebot aus der Sex-Dienstleistungs-Palette ist zum einen auf die große Flexibilität des Gunst-Gewerbes zurückzuführen, das immer neue Märkte erschließt bzw. sich den sich wandelnden horizontalen Bedingungen schnellstens anpasst. So wurden in den letzten Jahren beispielsweise verstärkt die Esoterik aufgenommen und »Tantra-Massagen« oder »ganzheitliche Sinneserlebnisse« angeboten, deren Handhabung in Weiterbildungsseminaren erlernt werden konnte.

Zum anderen ist es aber sicherlich der Hurenbewegung und ihrer Öffentlichkeitsarbeit zu verdanken, dass sich Frauen zum »öffentlichen« Arbeiten entscheiden und damit verstärkt sichtbar werden. Im Zuge der Emanzipation trauen sie sich, Gesicht zu zeigen. Und während diese Schleier hierzulande fallen, werden gleichzeitig hier- und andernorts erneut welche eingeführt ...



Öffentliche Dienstleistungen

Zum Bereich der öffentlichen Sex-Arbeit zählen neben genannten Fernseh- und Rundfunk-Engagements diverse kulturelle wie soziale Veranstaltungen und Aktivitäten. Huren betätigen sich als Schriftstellerinnen und lesen aus ihren Büchern. Sie organisieren Ausstellungen in Bordellen und zeigen ihre Gemälde, Fotografien und Skulpturen nebst ihrem Arbeitsplatz. Organisiert werden Festivals wie »1001 Nacht« oder die »Kulthur-Tage« in Berlin, auf denen für alle Interessierten Podiums-Diskussionen, Seminare, Film-Reihen, Sex-Workshops und Abendveranstaltungen angeboten werden.

Aus Amerika unterstützten Annie Sprinkle, Nina Hartley, Fanny Fatale und ihre freudenaktivistischen Kolleginnen das Coming-Out der Hurenbewegung und füllen mit ihren One-Woman-Shows ganze Säle. Die Pro-Sex-Engagierten nutzen ihr praktisches Wissen und die vielfältigen Erfahrungen, die sie während des Berufslebens gemacht haben, kombinieren es mit ihrem theoretischen Hintergrund und geben dies an das begehrende Publikum weiter. Huren profilieren sich als »Sex-Educators«: Lehrerinnen, die Seminare anbieten und Aufklärungs-Materialien produzieren. Die informativsten Lehrfilme zur Sexualität werden von Fachpersonen, den Huren gemacht und zeichnen sich durch ihre liebe- und lustvolle Demonstrationsweise aus. Ob Atemtechniken, weibliche und männliche Ejakulation, Prostata-Massage oder Labien-Shiatsu, mit diesen Praktiken erhalten viele erstmalig einen Hinweis auf unerahnte Möslichkeiten der Genussfähigkeit. Das weite Feld der Sexualität ist noch weitgehend unerforscht und stellt ein verborgenes Museum dar, so dass es nicht verwundert, dass die Nachfrage nach seriöser Information stetig steigt. Frauen sind hier besonders wissbegierig und nehmen, einmal wachgeküsst, die Kompetenz ihrer professionellen Geschlechtsgenossinnen gerne an. Diese wiederum promovieren zusätzlich als Sexologin und weisen nun auch noch einen offiziellen Titel aus, der ihre gewerblichen Auszeichnungen verdoppelt. Ehre, der Ehre gebührt: Frau Dr. Sex. h.c. lässt grüßen...



Fachdisziplin: Sex

Volle Säle sind auch an den Universitäten zu verzeichnen, die Huren als Dozentinnen engagieren oder ihnen einen Lehr- und Liegestuhl anbieten, wie an der FU und HU Berlin oder auch in Sydney geschehen. Vor allem angehenden SozialarbeiterInnen und PädagogInnen ist noch viel Grundwissen in Sachen Sexualität beizubringen, bevor sie mit ihrer Mariahilf-Mission auf die Straße gehen und den Frauen Gummis überstülpen ... Auch die »Gender-Studies« und die Kulturwissenschaften zeigen sich offen für das Wissen von Sexpertinnen und beziehen dieses in den gesellschaftlichen (Sexualitäts-)Diskurs mit ein. An der Stellung der Prostituierten lässt sich schließlich auch die Lage der Frauen ablesen. An Volkshochschulen werden Veranstaltungen von, mit und über Sexarbeiterinnen angeboten. Schulen laden SexpertInnen ein, ihren Aufklärungsunterricht zu gestalten. Schließlich sind noch die »Hur-Tours« hervorzuheben, eine besondere Form des Marketings, die Information und Aufklärung mit Prostitution verbindet - Sexarbeit eben. Ähnlich andere Stadtführungen bieten die Frauen einen Strich-Spaziergang an und laufen mit ihrer Gruppe genau eine Arbeitsstunde lang im »Karree«, dem für die Zwecke der Prostitution vorgeschriebenen Bezirk. Dabei erzählen sie Geschichten und Geschichte aus dem Milieu, verweisen auf Gewesenes oder Mögliches, singen, lachen und tanzen. Sie bieten einen Grenzgang zur Illusion, die das Rotlicht schon immer begleitete und regen damit zum Nachdenken an. Mehrfach-Qualifikation durch Sexarbeit

All diese genannten Beispiele sind aus vor Jahren als Wunschdenken Formuliertem entstanden und haben sich im Laufe der Zeit realisiert. Studien zur Mehrfach-Qualifikation der Huren haben dazu beigetragen, das Selbstbewusstsein über die in der Sexarbeit erworbenen Fähigkeiten zu stärken. Vor allem haben sie die Möglichkeit aufgezeigt, auf diesen Kompetenzen aufzubauen und sie für weitere Berufsfelder positiv zu nutzen. So wird der Bereich der Sex-Aufklärung und -Beratung sicherlich noch weiter ausgebaut werden; gerade im Therapiebereich offenbart sich eine große Nachfrage. Huren könnten hier gezielt die praktische Unterweisung angehen und beispielsweise mit GesprächstherapeutInnen zusammenarbeiten (was stellenweise schon längst praktiziert wird). Neben diesen sozialen und therapeutischen Eigenschaften des Berufes Hure ergeben sich noch weitere: die Schauspielerei, der flotte Rollenwechsel, das kompetente Eingehen auf die KundInnen, das Verhandeln und geschickte Feilbieten zu deren Zufriedenstellung und nach eigenem Können und Wollen. Diese Soft Skills gehören zur Grundausstattung für den erfolgreichen Verkauf jeglicher Produkte und sind damit wertvolles psychologisches Rüstzeug für alle Dienstleistungen. Der Schritt zur Gründung des eigenen Unternehmens ist gar nicht so weit und wir können uns heute schon vorstellen, wie sich »Hur-Tours« als Reiseunternehmen machen. Die Reise ins Glück wird individuell und gruppengerecht durchgeplant und organisiert. Die Gäste werden schon im Flugzeug von charmanten Bord-Schwalben betreut. Diese klären über die Sicherheitsvorkehrungen auf, wie Gummis anzulegen sind und Safe Sex getrieben wird. Kondome und Sextoys sind gleich Duty Free an Bord erhältlich. Auch das höfliche Benehmen gegenüber Frauen sowie die Respektierung anderer Sitten wird einstudiert. Im gewählten Land übernehmen dann die einheimischen Frauen und begleiten und versorgen die KundInnen je nach Wünschen oder Buchungen. »Lusthansa. Your pleasure is our profession!« Der Werbespruch stammt übrigens aus einer Abschlussarbeit einer Gruppe von Studierenden, die Werbekampagnen für den Beruf Prostitution entwickelte. Und das ist auch das Neue, um das noch einmal zu betonen: die Öffentlichmachung. Denn die genannten Fähigkeiten hatten Frauen ja schon immer, und eine Modeboutique, einen Schönheitssalon oder eine Confiserie fand sich clichémäßig schon immer in kompetent kauffrauischen Hurenhänden. Doch welche hätte sich dazu bekannt?



Die Wertschätzung

Mit der Hervorhebung der beruflichen Qualifikationen und der Zunahme an Informationen über Sex-Arbeit geht auch eine verstärkte Akzeptanz in der Bevölkerung einher. Sexarbeit ist demnach eine neben anderen Lohnarbeiten, durch die Geld rangeschafft wird. Schon Anfang der Neunziger antworteten 90 Prozent der Personen, die im Rahmen eines »Fragen-Striches« in Berlin von »Nutten & Nüttchen« befragt wurden, dass Prostitution Arbeit ist und als Beruf anerkannt werden sollte. Dabei wird meist von der Vollzeithure ausgegangen, die rund um die Uhr ihre Schichten schiebt und »ganz schön schwer ackern muss, um über die Runden zu kommen.« Auch wenn viele glauben, dass viele Huren mehr oder weniger gut verdienen, wird doch angenommen, dass das Geld hart verdient ist. Insofern ist es dann doch nicht ein Job wie jeder andere, sondern einer von der Sorte Arbeit, die viel Einsatz erfordert. Die Mehrheit der Personen wusste auch darüber Bescheid, dass Huren keine Rechte genießen, aber Steuern zahlen müssen und von Versicherungen nicht aufgenommen werden. Ihre Sorge galt daher oft dem Alter und der Absicherung im Krankheits- und Altersfall. Umso mehr traten sie für eine Anerkennung und damit eine Wertschätzung des Berufes ein, der ihnen wie allen anderen StaatsbürgerInnen gleiche Rechte zusichert. Diese positive Einstellung in der Bevölkerung zeigt sich auch nach der Einführung des Gesetzes zur Anerkennung des Berufes Prostitution. Wenn Huren selbst diese Euphorie mangels Auswirkungen in ihrem Arbeitsleben weniger teilen, geht es doch um die allgemeine Anerkennung von Sexarbeit, der die Gesetzgebung nachkam. Was der Volksmund schon lange wusste, jetzt steht es schwarz auf weiß: Sie ist eine »Profi«. Die Anerkennung erfolgte auch in der offiziellen Berichterstattung, die den »Internationalen Hurentag« am 2. Juni jährlich dokumentiert und auf die Errungenschaften hinweist.

Dieser Feiertag geht auf die Geburtsstunde der Hurenbewegung zurück, in der sich im »Jahr der Frau« 1975 Huren in Frankreich gegen zunehmende Gewalt und Repressionen wehrten und eine Woche streikten, indem sie Kirchen besetzten. Seitdem existiert eine Huren-Bewegung, die auf lokaler, nationaler, europäischer und internationaler Ebene agiert.





P.S.
Gekürzter und von der Autorin freundlich genehmigter Vorabdruck aus: Handbuch der Prostitution, Teil 2, »Frauen«, das im Herbst 2004 erscheinen wird. Weitere Informationen zu Autorin, Kaufladen, freitäglichem Salon und Thema unter www.sexclusivitäten.de
Notizen

[1] Im Folgenden ist die maskuline Schwundform naturgemäß in der weiblichen Form enthalten. Zudem ist der Beruf der Prostitution generell weiblich besetzt..





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Prostitution ist heiß
Der Prostitutionsdiskurs ist genauso heiß

und sogar gut für einen medialen Aprilscherz im Fernsehen:



rbb-Berlin berichtet über das neue Berliner Rotlichtviertel rund um den neuen Hauptbahnhof:
rbb hat geschrieben:Abendschau vom 01.04.2008
Rotlichtviertel am Hauptbahnhof

In Berlin direkt am Hauptbahnhof gibt es ein neues Rotlichtviertel, das Abstand zu Wohnbauten hält, aber dennoch ganz zentral liegt.

Zwar gibt es Rotlichtviertel in Bahnhofsnähe in anderen Großstädten schon lange, dennoch überrascht es schon, dass nun auch Berlin ausgerechnet auf der Brache an der Invalidenstraße seine eigene Reeperbahn bekommen soll.

Immerhin will ein Hamburger Investor eine dreistellige Millionensumme dafür in das Lehrter Stadtquartier investieren.

Integriert werden soll das Projekt in die bereits bestehende Planung für den Bereich. Den Kern bilden dabei ein so genanntes Laufhaus und ein Table - Dance - Club.

In weiteren Gebäuden sollen Räume eingerichtet werden für so genannte Fensterprostitution, in denen sich nur registrierte Gewerbe treibende Frauen einmieten können. Zurückziehen müssten sich allerdings auch die Frauen vom Straßenstrich. Der soll dadurch allmählich aus der Umgebung Potsdamerstraße verschwinden.

Die Berliner begrüßen dieses Projekt zumindest teilweise.

Beitrag von Antje April-Tiemeyer




http://www.rbb-online.de/_/abendschau/b ... 60640.html

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Marc of Frankfurt
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Sexworker Statement - Presseerklärung

Beitrag von Marc of Frankfurt »

The Pink Scare:

Ms. Palfrey and Sex Panic


New York, NY - The activists at Sex Workers Action New York (SWANK), Sex Workers Outreach Project New York (SWOP-NYC), Prostitutes of New York (PONY) and the nationally-based Desiree Alliance are saddened that Deborah Jeane Palfrey, also known as the D.C. Madam, passed away on May 1st in an apparent suicide. We - prostitutes, strippers, pro-dommes, porn stars, sex experts, and allies - extend our sympathies to all of those hurt by this most recent chapter of the “Pink Scare,” in which oppressive legislation and social stigma partner to generate hysteria around what, for us, can prove to be simply a decent way to make a living.

The circumstances surrounding Ms. Palfrey’s death suggest that Americans reconsider the current state and federal policies that govern sex work, as well as the stigmatization and sensational treatment of those who participate in this industry. From New York to California, daily reports of Pink Scare fueled police busts, e-stings and raids, even at legal venues like strip clubs and dungeons and have reached a fever pitch. These oppressive patterns regularly marginalize and terrorize our communities, with barely a headline to show for the mass arrests. In contrast, coverage of high-profile cases include yellow journalism exposés published at the expense of sex workers’ privacy, dignity and livelihood. In an interview with Lori Price, it was Ms. Palfrey who said,
  • “Without question in my mind, escort and adult service businesses. . . are being used as the new
    weapon of choice in American politics.”
The public figures implicated in this type of case often receive little more than a slap on the wrist and a second chance from a forgiving public. Ironically, among the exposed we regularly find the very same lawmakers and other insiders who claim to protect people from vice through moralizing legislation. Former State Department official Randall L. Tobias was a Palfrey patron, though he
implemented the abstinence earmark in programs such as the President’s Emergency Plan for AIDS Relief (PEPFAR) and, with it, the “Anti-Prostitution Pledge” that has resulted in diminished funding for sex worker-run organizations. Annually, our government spends millions in taxpayer money to apprehend and prosecute participants in the sex trade, while more effective policies like harm reduction-based approaches, including the multiplication of living wage alternatives, are dramatically under-utilized.

In both the highly-publicized scandals and under-documented daily struggles, many sex workers now face financial ruin, emotional hardship and social opprobrium at the hands of the Pink Scare simply because their work, though it takes place between consenting adults, may be illegal and, to some, may be offensive. In two instances associated with Palfrey’s case, Ms. Palfrey and her former employee, Ms. Britton, oppressive laws and stigma cost the implicated their very lives. Why did Ms. Palfrey die? In response to this question, an activist with the International Union of Sex Workers wrote,
  • “Whether she died by her own hand or her suicide is a cover for murder, she has been killed by the state.”
Given the highly political nature of these events, SWANK, SWOP-NYC, PONY and the Desiree Alliance call for an independent investigation of the circumstances surrounding Ms. Palfrey’s untimely death. Furthermore, we, as activists and advocates, would like to stress in this instance that the criminalization of sex workers and our labor only drives us further underground, making us and our dependents more vulnerable to client and police violence, and even death, as we are further isolated. The unfortunate events of the D.C. scandal bring many of these broader issues into sharper focus. It is high time that we challenge the morals and laws that harm so many, so deeply, with so few gains and so many lives destroyed.





PRESS RELEASE

Sex Workers Action New York (SWANK)
Sex Workers Outreach Project - New York City (SWOP-NYC)
Prostitutes of New York (PONY)
Desiree Alliance,
www.desireeAlliance.org





Nachricht über den Tod von Deborah Jeane Palfrey, The Washington D.C. Madam (March 18, 1956 – May 1, 2008):
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=36102#36102





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Marc of Frankfurt
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Seine Message durch bringen ...

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Erfahrungen eines Callboykollegen

beim Radiointerview:

-man wird als SW nicht so ganz ernst genommen-

http://williamrockwell.wordpress.com/20 ... sed-doors/





Talkshowauftritt von Vanessa Eden bei "Pelzer unterhält sich":
viewtopic.php?t=2813

Radiointerview mit Jenny bei Bayern2:
viewtopic.php?t=2825

Rebecca und Chefin von sherin-escort.de Berlin bei Sat1:
http://www.sat1.de/ratgeber_magazine/da ... ent/30120/





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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 18.05.2008, 23:44, insgesamt 3-mal geändert.

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Marc of Frankfurt
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Schwerpunktthema Sexarbeit

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Bild

Inhaltsverzeichnis



Tolle Zeitungsausgabe über Sexwork

WARE LUST MACHT ARBEIT (Sexarbeit & Prostitution)
Ausgabe Nr. 13

(Winter 2007/08)




http://www.reflect-online.org/index.php?id=398





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Re: Schwerpunktthema Sexarbeit

Beitrag von Zwerg »

Marc of Frankfurt hat geschrieben:Tolle Zeitungsausgabe über Sexwork

WARE LUST MACHT ARBEIT (Sexarbeit & Prostitution)
Ausgabe Nr. 13

(Winter 2007/08)
Habe mir erlaubt die PDF-Version dieser (wirklich lesenswerten) Online Zeitung auch im Sexworker-Forum zum Download anzubieten

dload.php?action=download&file_id=41

Christian

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TV-Koch und Sexarbeiter - Ein Vergleich

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Erster TV-Koch der 50er Jahre
war eine medienökonomisch-inszenierte Kunstfigur

Clemens Wilmenrod


Viele Parallelen zu Sexarbeit,
Wirtschafts- und Medienwelt



Ein neues Medium das Fernsehen war technisch gerade realisiert und schon gab es als Vermarktungsformat von ihm die erste Kochshow.

In der Nachkriegszeit waren die Geschlechterrollen strikt getrennt und starr. Für die Frau galt Küche, Kinder, Kirche und viele Sehnsüchte blieben unbefriedigt. Hier knüpfte sein Sendeformat an, welches er als Frontman gemeinsam mit seiner Frau als Coach und Manager unsichtbar im Hintergrund erfanden.

Er kochte nicht nur, sondern war Lehrer aber vielmehr noch Unterhalter für seine Zielgruppe, die Frauen (erotischer TV-Gigolo?).

Die Szene mit der Erdbere kommt rüber wie ein tantrisches Verführungs-Spiel (Essen als sublimierter Sex).

Er hatte einen Künstlernahmen wie Rosa von Praunheim, Tanja oder ich nach Herkunftsort.

Er machte nicht nur einen Job, sondern präsentierte seine Passion wie unsereins seine Berufung.

Er war gar kein Koch, hatte also nicht diese Ausbildung, so wie wir Sexworker ja auch nicht geschult wurden. Er war Schauspieler, der sich eingearbeitet hatte, so wie wir auch viel Schauspielern dürfen und sollen.

Das Kochstudio war seine Bühne, so wir wir uns im Studio oder Club inszenieren.

Es war gar nicht so wichtig richtig oder amtlich geprüft Kochen zu können, sondern das Reden darüber war seine Kernkompetenz, so wie bei den Mätressen es die erotische Konversation ist, die die Fürsten in den Bann schlägt.

Beim Kochen assistierte ihm seine Frau und schob ihm rechtzeitig die gegarten Köstlichkeiten vor die Kamera (Heute würde man sagen: Wir haben da mal was vorbereitet).

Aber noch wichtiger war, daß sie sein Manager war. Sie entdeckte neue ökonomische Möglichkeiten im Wirtschaftswundermarkt der damaligen Zeit. Gemeinsame Rezeptabsprachen mit Supermärkten, Produktplacement aka. Schleichwerbung, Werbeaufträge... (Seine Frau als Zuhälterin des TV-Koch-Mimen, als seine Künstleragentin)

Als das Team dann dank Werbung und Schleichwerbung viel oder zu viel verdiente, kamen die Neider und der Spiegel lancierte 1959 ein Zwangsouting was ihn seine Karriere kostete und den Rauswurf beim Sender.

Inszenierung wurde als Betrug bewertet.

Solche soziale Kontrolle wer dazu gehört und regelgerecht wirtschaftet und wer nicht, ist ein ganz wesentliches Element des Neidausgleichs, der Geldverdienstkontrolle etc. im Sinne sozialer Gerechtigkeit und Teilhabegerechtigkeit.

Deshalb muß auch das Hurenstigma als Methode oder soziologisches Phänomen im weiteren Sinne zur Sozialkontrolle gerechnet werden, selbst wenn es von vielen Beteiligten unbewußt angewandt wird. Die Putophobie kontrolliert informell die Sexarbeit und sichert die nichtsexuelle Wirtschafts- und Sozialordnung vor 'erotischer Unterwanderung'.

Für uns sexuell Begabte wird es als Instrument sozialer Exklusion wahrgenommen.


Dennoch ist und bleibt Clemens der Erfinder des Toast Hawei und der Mandelkern-gefüllten-Erdbeere. Leider hat er versäumt dies patentieren zu lassen. Heute ist Kollegin Vanessa da weiser und hat ihren Namen, als Marke schon patentrechtlich schützen lassen, um für eine Karriere danach vorzusorgen.

Der wirtschaftliche Absturz kostete ihn auch seine Beziehung. Zuletzt nahm er sich das Leben (typisch Mann).

Und jetzt gibt es über alles einen Spielfilm.


Bericht über den Doku-Spielfilm zu seinem Leben:
http://www.3sat.de/kulturzeit/themen/122393/index.html





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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 04.06.2008, 14:36, insgesamt 1-mal geändert.

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Marc of Frankfurt
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So kann man den intl. Hurentag auch dokusoapig begleiten

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Und die Medien dokumentieren immer intimer.

Die Evolution der Doku-Formate auf der Spur nach dem Prostitutionstabu:





01.06.2008 | 09:30 Uhr

Happy Birthday - "We are Family!": Drei Jahre deutsches Familienleben!

München (ots) - "We are Family! So lebt Deutschland." feiert am Freitag, den 6. Juni 2008 (14.00 Uhr, ProSieben) seinen dritten Geburtstag. Zum Jubiläum besucht das erfolgreiche Nachmittagsformat seine sicher außergewöhnlichste Familie noch einmal:

die Hure Trixie und ihre drei Kinder.

Seit mehr als zwei Jahren begleitet ProSieben das Leben der Berlinerin zwischen Glamour und Gosse und holt sie immer wieder in die Sendung.

750 Episoden "We are Family! So lebt Deutschland.": Die erfolgreiche Doku-Soap feiert dreijähriges Jubiläum! Seit dem 6. Juni 2005 geht es täglich um spannende und ergreifende Familienschicksale. Mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 17,6 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern ist "We are Family! So lebt Deutschland." eine der erfolgreichsten Nachmittagsformat im deutschen Fernsehen. "Drei Jahre 'We are Family! So lebt Deutschland.' heißt 750-mal Leben, Lieben, Lachen und Leiden", so ProSieben-Dokutaiment-Ressortleiter Heiko Knauthe. "Ich freue mich, mit unseren Teams auch in den nächsten Jahren deutsche Familien durchs Schlüsselloch zu beobachten. Es macht Spaß mitzuerleben, wie Probleme bewältigt, Kompromisse geschlossen und Lösungen gefunden werden, damit am Ende möglichst alle sagen: 'We are Family!'".

Ein ganz besonderer Sendungs-Liebling wird in der Jubiläumswoche zu sehen sein: Hure Trixie. Seit zweieinhalb Jahren begleitet ProSieben die liebenswerte 36-Jährige durch ihren Alltag: tagsüber als fürsorgliche Mutter und nachts bei ihrer Arbeit als Edelhure, während ihrer Schwangerschaft und bei der Geburt von Töchterchen Amanda.

Zum Geburtstag zeigt "We are Family! So lebt Deutschland." Trixies ganze Geschichte in einer Wochenserie (2. bis 6. Juni 2008):
Nach über einem Jahr ruhigen Familienlebens und Abhängigkeit von Hartz IV möchte die inzwischen dreifache Mutter nun wieder selbst Geld verdienen und in ihren alten Beruf zurückkehren. Kein einfacher Weg, zumal die Schwangerschaft nicht spurlos an Trixie vorübergegangen ist. Und so entscheidet sie sich für einen großen Einschnitt in ihrem Leben - eine Schönheits-Operation. Doch woher das Geld nehmen ...?

[Nutzen hier die Medien eine Zwangslage aus? Anm. Marc]

Drei Jahre "We are Family! So lebt Deutschland." - am Freitag, 6. Juni 2008 um 14.00 Uhr auf ProSieben.

Basis: alle Fernsehhaushalte Deutschlands (integriertes Fernsehpanel D + EU) Quelle: AGF / GfK Fernsehforschung / pc#tv aktuell / SevenOne Media Marketing & Research Erstellt: 23.4.2008 (vorläufig gewichtet: 22.4.2008)

Pressekontakt:
ProSieben Television GmbH
Programmkommunikation
Frank Schindler
Tel. +49 [89] 9507-1158
Fax +49 [89] 9507-91158
frank.schindler@ProSieben.de
www.presse.prosieben.de
Quelle:
www.presseportal.de/pm/25171/1202150/pr ... ision_gmbh

Sendungshomepage:
www.prosieben.de/lifestyle_magazine/vips/waf/





Bewährungsstrafe 2 Jahre wg. Steuerhinterziehung 2011:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=101824#101824

Unser Themen-Forum "Sexwork & Familie":
www.sexworker.at/phpBB2/viewforum.php?f=38

Frauentausch Sendung macht ein unanständiges? Angebot für 1.500 Euro:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=2907

RTL2 hatte kürzlich auch schon eine Sexworker-Familie dokumentiert/inszeniert:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=32730#32730

Ob das Familienthema die Normalität der Sexarbeit signalisiert?





Nachtag:

Hurenschule an der Trixie mitarbeitet


www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=3501
www.erotikfluesterin.de

Mehr Fortbildungen für SW:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=817





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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 18.07.2011, 18:42, insgesamt 3-mal geändert.